Amarillo
22. April 2022
Was man sich selber denkt und das verfolgt, sich dabei zusieht und versucht, es u. U. irgendwie abzubilden, fassen, habhaft zu werden – dem gilt das Interesse. Das leitende, sich aktualisierende Top-Interesse jeden Tag.
Was man sich selber denkt und das verfolgt, sich dabei zusieht und versucht, es u. U. irgendwie abzubilden, fassen, habhaft zu werden – dem gilt das Interesse. Das leitende, sich aktualisierende Top-Interesse jeden Tag.
Im Zug durch Tschechien. Vor jeder Ausstellung denken, das ist die letzte. Es geht nicht mehr.
1 Woche Wien, 10. – 17.4.22
nach Zugfahrt zurück, 13 – 23 Uhr, Der Weiße Hai von 1975 HD, super Film, 11 Stunden am Stück geschlafen. 10 Stunden Zug, 11 Stunden schlafen, gestern praktisch nichts gemacht, außer Sorgen. Im Deutschlandfunk Sprechstunde Burnout, Fatigue Syndrom und Depression. Jetzt Formalities Services. ESTA
Heute hat Jutta Geburtstag.
Nach Usti nad Labem kam eine kleine dicke deutsche Schaffnerin und bat, nach der Grenze die Maske wieder aufzusetzen. Die im tschechischen Zug niemand mehr trug. Sie sprach leise, eindringlich und vorsichtig auf mich ein. Vielleicht, weil sie mit Blick auf mein Pilsner Urquell kalkulierte, daß ich mich weigern könnte und eventuell randalieren.
_____________________________
Kommt noch was?
Klasse Abstrakte Malerei, AdBK Wien
Red Carpet Vitrinen im Öffentlichen Raum
U Bahn Schottentor + U Bahn Karlsplatz
Eröffnung 19.4.22, 18 Uhr
Performance Schottentor 18 Uhr 30


Kleine Hermann Nitsch Spur und zwei Promise Wolken
Foto Zappy

Jeden Tag Strack-Zimmermann.
Pinkie muß Bürro machen und meistens ausgewichen.
________________________________________________
20.4.22
Sehnsucht nach dem alten Ausblick. Nach der Kreuzung, nach dem Licht!

Je unsicherer die Rückkehr in die Wohnung geworden war, in der sie sich die meiste Zeit wohl und sicher gefühlt hatte, desto mehr hatte sich die Erzählerin in den Gedanken hineingesteigert, daß die ursprüngliche Bewohnerin der Umsetzwohnung, die 95jährige Frau S., in dieser Wohnung nicht nur gestorben, sondern auch wochenlang von niemandem vermißt vor sich hin verwest sein mußte.
Die Räume waren zwar generalüberholt worden – neue Fliesen in Küche und Badezimmer, Rauhfasertapete an den Wänden. Dabei die Böden in Wohn- und Schlafzimmer allerdings nicht erneuert oder wenigstens gestrichen. Aus den Ritzen des beigen Holzbodens – so die Vermutung – drang unablässig ein schwer zu beschreibender, eigenartiger Geruch, süßlich muffig, mal beißender. Ammoniak. Schwefel, Methan. Urin.
Der Geruch wurde stärker, sobald sie still im Bett lag und sich auf nichts konzentrierte. Die unglückliche „Professorin“ war hier immer unglücklicher und sorgenvoller geworden, bis zur Arbeitsunfähigkeit. Bis sie jetzt glaubt, die fortgeschrittene und immer noch weiter fortschreitende Arbeitsunfähigkeit müsse ursprünglich und anfänglich, könne überhaupt nur ganz und gar von diesem Schreckensgeruch der Zersetzung herrühren und würde automatisch mitverschwinden, sobald dieser Geruch zum Verschwinden gebracht worden wäre.
______________________________
1. Versuch am Sonntag, Frühlingsanfang:
Komplett-Durchnässung mit Bakterienlösung
Der Hersteller „Profichemie“ garantiert den Erfolg der Behandlung nur, wenn die zu bearbeitende Fläche bei einer Temperatur von ca 20 Grad, besser 25, 24 Stunden lang, besser 48, durchgehend feucht gehalten wird. Z.B. mittels Frischhaltefolienabdeckung.
Diese Leistung ist angesichts der Größe der Flächen praktisch nicht zu erbringen. Schon nach 2 Stunden sieht die Oberfläche getrocknet aus.
Aber wie schön die Vorstellung und Hoffnung ist, daß sich die laut Hersteller für den menschlichen Organismus vollkommen unschädlichen, fleißigen Bakterien durch die Ritzen zwischen den Dielenbrettern weit ins Holz vorarbeiten, in den Kern des Geruchsherdes eindringen und die Geruchsquelle von innen organisch auflösen.
„Sie haben Probleme mit irgendwelchen Gerüchen und sie wissen nicht woher sie kommen und was Sie noch anwenden und unternehmen sollen, um sie zu beseitigen? Vielleicht haben Sie auch schon, wie viele andere Menschen, ein schlechtes Gewissen bekommen (das Sie ganz bestimmt nicht haben brauchen – warum, das lesen Sie weiter unten), weil Sie nicht Herr über diverse Gerüche werden, welcher Art sie auch immer sein mögen.“
Der Hersteller
Ich bin´s nicht schuld.
Wie läßt sich herausfinden, wieviele Personen in einer Stadt wie Berlin jedes Jahr in ihren Wohnungen unbemerkt sterben und dort zu verwesen beginnen? Bestimmt nicht selten. Wie lange ist die durchschnittliche Verweildauer der Verstorbenen in den Mietsachen, bis ihr Fehlen bemerkt wird? Wird ihr Fehlen oder ihr Verwesungsgestank zuerst bemerkt? Würde man auf Letzteres tippen.
27.3.22
Zurück aus Österreich. Geruch verbessert.
Aber dann kommen unvermutet regelrechte Stoßwellen.
Woher?
Vor 5 Jahren: FRANK bei Reena Spaulings, NYC.
Jetzt arbeiten für Reena Spaulings, LA.
zäh bis sehr zäh

16:30
Die Bilder wissen sich nicht zu helfen und geben mir undeutliche Hinweise. Eine Farbe kaufen, die ich noch nie verwendet habe? —
man trifft an der Akademie malende Studenten mit und ohne malerisches Talent.
Wenn Du kein malerisches Talent hast, mußt Du eben ohne malerisches Talent Bilder machen.
Ob mit oder ohne. Es ist gleichschwer.
(Was Gutes hinzukriegen.)

am 2. November 2021 für Texte zur Kunst, Ausgabe Dezember 2021





Man könnte sagen: Dieses Bild ist so wenig mißlungen, wie die anderen. Oder genauso. Zwecks Erstellung einer Edition dazu bestimmt worden. Was bedeutet das?
Beim Zerschneiden versucht auszurechnen, wieviel Geld ich damit aus dem Fenster werfe. Für einen guten Zweck. So denkt man natürlich nicht. Nicht freiwillig. Wie gut ist der Zweck? Niemand weiß es.
Einen schönen Text haben sie mir dazu geschrieben.
[Dank an Katharina Hausladen]
___________________________________________________________
„

Die Gemälde, Fotografien und Skulpturen der mit Einzelausstellungen im Pariser Palais de Tokyo, im Walker Art Center in Minneapolis sowie im Münchner Lenbachhaus vertretenen Künstlerin Michaela Eichwald zeugen von einer außerordentlichen Physis. So stark die visuellen Reize sind, die Eichwalds Arbeiten aussenden, so groß ist auch der Wunsch, ihre Textur zu befühlen. Ob es nun die in Kunstharz gegossenen Alltagsgegenstände (etwa Radiergummis, Broschen, Angelhaken, Lebensmittelverpackungen oder Kartoffelkeimlinge) sind, die die Künstlerin zu Nachttischlampen-artigen Objekten erstarren lässt, oder die mit Acryl- und Ölfarben sowie mit Lack, Kunstblut, Graphit, Aufklebern u. a. bearbeiteten Gemälde, die die Künstlerin auch mal der Witterung aussetzt, damit sie die Patina der Werke Alter Meister bekommen – Eichwalds Kunst ist so vornehm und abjekt zugleich, dass man noch staunend vor ihr steht, ehe man am liebsten selbst in die zähen und klebrigen, scharlachroten und schokobraunen, glitzernden und stumpfen Oberflächen aus- und eingreifen möchte. Auch ihre für TEXTE ZUR KUNST produzierte Edition mit dem Eichwald-typischen selbstironischen Titel „Mißlungenes Bild“ (2021) ist solch sinnliche Collage. Das titelgebende „mißlungene“ (nomen est omen) Bild aus Acryl und Lack auf Kunstleder hat Eichwald in 36 gleich große Teile zerschnitten. Jeder Teil ist eine Edition, jede Edition ein Unikat. Mithin ist die Arbeit mehr als die Summe ihrer Teile: eine malerische Alchemie, bei der das scheinbare Misslungene zu Gold und Silber wird.
Maße: 25 x 23,3 cm
Technik: Acryl und Lack auf Polyurethangewebe, insgesamt 36 Teile
Auflage: 30 Unikate + 5 A.P.
rückseitig nummeriert und signiert.
Vergriffen
„

Leitsatz Januar
Probleme transformieren in schönere Probleme.
30.1.22
S u b s t a n z
was ist das

2.2.22
4 Tage RÜGEN
Kumpel fragt, ob ich alleine hier bin oder mit der Klasse.
Mit der Klasse wär vielleicht auch ganz nice. Heute Wanderung am Meer entlang von GLOWE nach BREEGE und zurück durch den Kiefern-Wald. Auf weichem Moos. Den Kopf voll verrückter Ideen.
Seid bereit.
Zum Frühstück WESTBAM DAF Gemälde.
Wie bayrisch der GÖRL spricht. War schon im Conny Plank Film stark aufgefallen.
[wie traurig das Ende von Gabi Delgado]
Will mir schon mal die hartgekochten Eier einpacken.
Los. Sonst geht er uns flöten.
Auf Wiedersehen.
Ich spreche am Meer nach, was ich zu anderen gesagt habe.
Ist doch ein normaler Satz, oder nicht? Kann man sagen, oder nicht? Zur liebenswürdigen Frühstücksfrau.
Beim nachsprechen überprüfe ich wie das klingt. Ob das vielleicht unsympathisch klingt.
Angeberisch
Kapriziös. schrullig
Die Alleinstehenden mit ihrer Praxis. Im großen Bemühen, nicht NOCH MEHR aufzufallen. (Sondern irgendwie mitzugleiten. Mit dahinzugleiten.)
Dann wieder: warum nicht?
Warum nicht sagen, was man meint? (warum nicht komisch wirken wollen)
warum nicht auffallen?
Hört mich an, Ammoniten von Sassnitz!
Kreidezeit
Truppen und ganze Familien mit kleinen Gartenhäckchen.
Hühnergötter Hühnergesichter
Donnerkeile
Plan
1. Koalitionsvertrag + Pressekonferenz
2. AW antworten
3. Bruder wg. Versicherung
4. wg. PR
5. Wannenbad
6. Müll runterbringen
7. Interview überarbeiten
8. LNM antworten
9. Broodthaers Magie (Dickhoff)
10. Draxler Tzk
11. Briefkasten Gerichtstraße
Höflichkeit finde ich gut. Solange man meint, das bewegt sich noch im Bereich des Aufrichtigen: den anderen nicht beleidigen wollen, aber vielleicht doch auf Abstand halten.
Übertriebene, ausgekostete extra-Höflichkeit wirkt aggressiver, als Aggression. Im Übergangsbereich davon, wenn alles nur gut und nett ist, im leeren Loben, fängt man an zu spekulieren, wo die Grenze ist. Das macht keinen Spaß.
14:24 macht auch keinen Spaß: die Knute der PR.
Ich bin Künstlerin, dick, alt, krank, voller Zweifel, Selbsthaß und kein Fotomodell!
Bitte dies zu berücksichtigen. Danke.
(auch wenn das „Werk allein“ angeblich heute nicht mehr reicht und mehr geliefert werden muß. [Muß reichen.} Es gibt Zehntausende, die das gerne tun, ihren Körper mitausstellen. und auch sonst alles mitmachen. Das ist nicht der Sinn der Sache.
Ich liefere wirklich genug!
18:30 Endversion.
Am Müllplatz ein dicklicher, zirka 12jähriger Junge in Adidas-Hose, der grade mit Schwung den Restmüll in den Container geschleudert hatte. Ich spreche hier quasi jeden an, von selbst sagen sie nie was. Was mir leid tut, was mich traurig macht!. Die praktisch nicht existierende Nachbarschaft inmitten von so vielen Menschen.
„Kuck mal, ich habe hier noch n ganzen Sack Pfandflaschen, bin aber zu faul, die selbst wegzubringen. – Willst du die vielleicht haben?“
Der Junge überlegt kurz, sagt dann mit heller Stimme und elegant abwehrender Handbewegung: „Nein. – Nein danke.“
(Wir brauchen nichts.)
(mindestens 2 Euro ausgeschlagen.)
Sonntag
Dieser erstaunliche Mann.
Wie leicht und gern man ihm folgt.
__________
Annäherung an Thomas Brasch
BRD 1977
Peter Handke in Paris
BRD 1975
„Diese Hausfrauenerschöpfung – halb echt, halb sich vorgemacht, – damit er heute Abend nicht mehr dichten gehen muß an seinem neuen pantomimischen Theaterstück.“
Danach liest Handke Amina Kannitverstan aus dem Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes als Gutenachtgeschichte vor.
14. Dezember 2019
Mit Nur ich geteilt



________________________
see also
AbstrakteKollegenTreff

25.11.21
die Beatles
gerade erschrocken beim schreiben des Datums. Daß wir schon 2021 haben. uralt und nichts erreicht.
Allgemeine Großmattigkeit.
ich habe wg. 100 Minuten Verspätung, über 10 Stunden und der teuren Fahrkarte, Enttäuschung, weil 1. Klasse auch nicht richtig besser ist als 2., Unterschied höchstens der hochservile sächsische Kellner, fast schlimmer, , mich leider beschwert per Fahrgastbeschwerung, diesem labbrigen grauen glatten halben Meter Vordruck, den der ZugbegleiterIn verteilt.
Es glaubt mir wahrscheinlich niemand, aber ich fühle mich immer noch persönlich angegriffen, gemeint, beleidigt und schäme mich, wenn es bei der DB Probleme gibt. Einmal Bahnkind, immer B
ahnkind.
Klar, es glaubt jeder. Warum denn nicht. Glasklar.
28.11.21
krümmen im Bett mit kalten Füßen zum 1. Advent, katholischer Gottesdienst aus dem nördlichen Münsterland. Wir singen die Lieder 223, 177, 554, 202, 227, 218.


Die Fragen sind ziemlich gut. Die Qual ist: man kann sie meistens besser, treffender, klüger beantworten, als man sie gerade beantwortet, nur leider nicht jetzt im Moment. Könnte ich nicht auch einfach mal zufrieden sein mit einer Antwort und etwas sorgloser zur nächsten Frage übergehen? Ja, bitte, mach einfach! mei
Man darf unzufrieden sein mit den Antworten bis zu einem gewissen Grade.
___________________
schmeichelhafter Text von C. Malycha in dem Mappenwerk Dear Printer Print For Us. elegant. Danke sehr.

1.12.21
Endlich Dezember. Die Augen werden schlecht. Leichtes Sodbrennen.
Schreiben, Arbeit:
Der Witz ist, ich kann mich ja gar nicht hinsetzen und „arbeiten“.
Ist bekannt! Muß ich nicht extra betonen. Ich sitze praktisch nie am Schreibtisch.
Habe keinerlei Routine. Schreibe irgendwelche Einfälle am Tage irgendwohin, in mehrere Bücher, manchmal ins Handy (SAMSUNG NOTES), auf Zettel, lege sie irgendwo ab, habe z.B. im Regal Fächer, mit beschrifteten Klebestreifen:
Akademie
Einnahmen
Ausgaben
Kunst/Material/Text
Ordnung für Idioten
nicht sicher, was da landet. Mehr als Beruhigung – „Fächer“
hoffentlich wirkt der neue Stimmungsaufheller, SAFRAN, in der Darmpassage.

nichts geht. Nur ein bißchen Dirk hören
Geht gut, hört man gern. Besonders die Passagen über Identität.
(daß das gar kein Problem ist, das gar nicht interessiert, daß man mit dem Begriff gar nicht umgeht, den gar nicht gebrauchen kann, im Umgang mit sich selbst.)
[Identität: keine Ahnung. Identität: egal.]
___________________________________________________________

schöne Farbe hat mein Blut
genug geredet. Kleiner Zapfenstreich.
2. Advent



wie sich der Käse anlehnt an das Brot.

21.9.21
„Von meinem/meiner Galaxy gesendet“ Titel für das Bild in der Reena Booth.
With the help of John Kelsey.
Heute morgen kam Haustechnik Urban und hat die Spüle abgedichtet, nachmittags mit dem Kollegen in der Elke und Arno Morenz Collection, SEVEN AVANTGARDES, SEVEN UTOPIAS im tiefen Charlottenburg. (10 Euro)
Dann Käsekuchen, Julian Schnabel und Mathew Barney bei beiden Hetzlern.
Beim Hetzler Goethestraße keuchte nach unserem Besuch eine Person mit Rollator und Plastiktüten die Stahltreppe herauf, um dann oben angekommen zu rufen: Sie haben vier Galerien, ja? Vier Galerien?
Da dachte ich, und sagte es auch zum Kollegen, wie toll niedrigschwellig doch das Galeriensystem ist. Jede und jeder kann im Prinzip überall kostenlos reinschneien, reinlatschen, etwas rufen, alles studieren. Man muß es allerdings auch machen.
(Wenn nur die Arbeit der Galeriemitarbeiter nicht so trostlos aussähe. Wie sie da immer sitzen mit ihren Computern. Jahre und Jahrzehnte. )
[eigentlich ist das mein Begriff, mein Bild von DIE KUNSTWELT. Der trostlose Ausdruck der manierlichen Tipper und Tipperinnen in Nebenräumen oder hinter Theken in der Galerie, mögen sie genug, wenig oder nichts verdienen.]
______________________________________________
22.9.21
sehr schön geworden
(Grafik: Michael Müller, Zürich)

Fragen der Oberbergischen Volkszeitung (bitte beantworten)
(Journalist: Michael Möller, Eckenhagen)
1. Über die Kindheit Jesu ist fast nichts bekannt. Über Ihre auch nicht. Die Vita beginnt, als Sie 20 waren. Ihre Zeit in Gummersbach liegt im Dunkeln – wo sind Sie geboren und aufgewachsen?
In Gummersbach geboren, weil in Bergneustadt im Krankenhaus kein Platz mehr war. Aufgewachsen in Bergneustadt, Pernze, Altklef, Brüchermühle. Zuletzt, vor dem Abitur, in Oberwiehl gewohnt, danach in Köln.
Wer sind Ihre Eltern?
Christine, *1950 und Klaus, *1944 gest. 1974
Wo sind Sie zur Schule gegangen?
Gemeinschaftsgrundschule Wiehl, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl
Hat die Schule Sie zur Kunst geführt (Unterricht?)
wahrscheinlich. Die Verwandten jedenfalls nicht.
Ich danke meiner Kunstlehrerin Jutta Frey.
Haben Sie noch Kontakt zur Heimat? (Ist das Ihre Heimat?)
Keine Heimat, aber guten Kontakt in die Gegend.
Woran denken Sie, wenn Sie an GM zurückdenken?
Gummersbach, Du liebenswerte Einkaufsstadt. Du gehst uns ganz schön auf den Sack.
Lied von Provinz Guerilla.
Was ist, bitte, die Kartoffelschälgruppe Alperbrück? (Habe ob des Namens laut gelacht)
Ein Angebot zur Beschäftigung der Bewohner des Seniorenzentrums der AWO Wiehl.
2. Studium in Köln – hatten Sie auf Lehramt studiert? nein
Die 90er in Köln – geben Sie mir ein Stichwort? Was hat Sie geprägt?
3. Pläne: Haben Sie Pläne? chillen
4. Es ist nicht leicht, ein Foto von Ihnen zu finden im Netz. Können Sie mir eines schicken?
Dürfen wir ein Foto eines Ihrer Werke verwenden? Welches?
__________________________________
17:18
Alte Cassetten beim Malen.
Wo bleibt da die Lebensqualität? von den Zimmermännern. Wie man sich die Texte gemerkt hat und praktisch alles mitsingen kann. Stinkbomben in der Sauna. Verkäuferinnen bei Sonnenaufgang. Schimmel auf dem Gummibaum. Käse in der Käsetorte. Terroristen in der Uni-Mensa. Urin in den Turnschuhen. Bonzo goes to Bitburg. Hot Aftershave Bop. etc
Der Vorsatz, sich nicht einrichten zu wollen (in der Welt, in der Arbeit, in den Verhältnissen, in der Wohnung), schlägt hier in der Umsetzwohnung ein bißchen zu stark aus. In die Richtung, sich vollkommen falsch und am vollkommen falschen Ort zu fühlen.
Was man (ich) in Berlin sowieso ständig denkt: ob ich hier bin oder weg bin, macht in Wahrheit keinen Unterschied. Selbst wenn man es hart, sachlich, unverkitscht haben will, ist das ein bißchen zu traurig und zu wenig produktiv.
Um die Post zu holen muß ich zur alten Wohnung, bleibe dort gemeldet, wo jetzt niemand mehr wohnt. Das ist einigermaßen komisch, da jetzt ins verwahrloste Treppenhaus zu meinem Briefkasten zu gehen. Alle 3 Tage etwa.
2.8.21
vor sich hinfremdeln
4.8.
ich hatte Ausstellung im Kunstverein Braunschweig, da mußte man mit der Fähre hinfahren, aber ich wußte nicht, wie. (der Hafen heißt.)
sie hatten schon eine lange dünne Einladung gedruckt, auf der ich nichts erkennen konnte.
Nichts erkennen im Sinne von: ich habe das nicht gemacht.
Andere hatten vorgegriffen und gedacht, sie handeln in meinem Sinne. Das kann passieren, wenn man zuviel schläft, sich nicht meldet und die anderen schon mal weiterarbeiten. Wäre meine Erklärung.
Ich schlafe praktisch immer noch, habe aber schon 5 emails geschrieben. Nach Hamburg, Basel, Berlin, Brüssel und nach Bad Reichenhall!
____________
Them
besser nicht antworten.
Kollege schreibt: „krass. habs mal durchgelesen. schwer vorstellbar, dass das nicht rassistisch sein soll.“
das ist 1 von 3 Formularen. alleine sich da ein bißchen reinzudenken, höhlt mich vollkommen aus. so kriegen sie einen klein! ich unterschreibe ihnen bloß die Reproduktionsrechte für Lehrbücher etc. und selbst dabei habe ich ein schlechtes Gefühl. würde aus Wut am liebsten eine gepökelte Schweinshaxe vom REWE essen.

Meine Mutter hat erzählt, daß die Tochter unserer damaligen Nachbarin jetzt mit einem fürchterlichen Knott aus Wissen zusammen ist. Für diesen Knotten aus Wissen ihren Mann verlassen hat und gesagt hätte, jetzt zum ersten Mal im Leben glücklich zu sein.
(ich glaube, meine Mutter weiß, wie sehr mich die Nennung des Wortes „Knott“ elektrisiert.)

Wappen von Wissen
__________________

ALLGENDER/NORMAL/blue
Mer sin doch alles Minsche
9.8.21
schon wieder den ganzen Montag verpennt.
Unterbrochen nur von den furchtbaren Schreien aus der nahen Kinderarztpraxis.
Doktor Reetz.
_______^_^
Vor 10 Jahren
Immer noch gültig.
Ein Glück
Lebendig begraben