STILLLEBEN DOCU-FICTION

2. Januar 2022



Leitsatz Januar

Probleme transformieren in schönere Probleme.


30.1.22
S u b s t a n z
was ist das


2.2.22
4 Tage RÜGEN
Kumpel fragt, ob ich alleine hier bin oder mit der Klasse.
Mit der Klasse wär vielleicht auch ganz nice. Heute Wanderung am Meer entlang von GLOWE nach BREEGE und zurück durch den Kiefern-Wald. Auf weichem Moos. Den Kopf voll verrückter Ideen.
Seid bereit.

Zum Frühstück WESTBAM DAF Gemälde.
Wie bayrisch der GÖRL spricht. War schon im Conny Plank Film stark aufgefallen.
[wie traurig das Ende von Gabi Delgado]

Will mir schon mal die hartgekochten Eier einpacken.
Los. Sonst geht er uns flöten.
Auf Wiedersehen.

Ich spreche am Meer nach, was ich zu anderen gesagt habe.
Ist doch ein normaler Satz, oder nicht? Kann man sagen, oder nicht? Zur liebenswürdigen Frühstücksfrau.
Beim nachsprechen überprüfe ich wie das klingt. Ob das vielleicht unsympathisch klingt.
Angeberisch
Kapriziös. schrullig
Die Alleinstehenden mit ihrer Praxis. Im großen Bemühen, nicht NOCH MEHR aufzufallen. (Sondern irgendwie mitzugleiten. Mit dahinzugleiten.)
Dann wieder: warum nicht?
Warum nicht sagen, was man meint? (warum nicht komisch wirken wollen)
warum nicht auffallen?

Hört mich an, Ammoniten von Sassnitz!

Kreidezeit
Truppen und ganze Familien mit kleinen Gartenhäckchen.
Hühnergötter Hühnergesichter
Donnerkeile


Höflichkeit, Triezerei, Überarbeitung, Selbst-Animation

7. Dezember 2021


Plan

1. Koalitionsvertrag + Pressekonferenz
2. AW antworten
3. Bruder wg. Versicherung
4. wg. PR
5. Wannenbad
6. Müll runterbringen
7. Interview überarbeiten
8. LNM antworten
9. Broodthaers Magie (Dickhoff)
10. Draxler Tzk
11. Briefkasten Gerichtstraße

Höflichkeit finde ich gut. Solange man meint, das bewegt sich noch im Bereich des Aufrichtigen: den anderen nicht beleidigen wollen, aber vielleicht doch auf Abstand halten.
Übertriebene, ausgekostete extra-Höflichkeit wirkt aggressiver, als Aggression. Im Übergangsbereich davon, wenn alles nur gut und nett ist, im leeren Loben, fängt man an zu spekulieren, wo die Grenze ist. Das macht keinen Spaß.

14:24 macht auch keinen Spaß: die Knute der PR.
Ich bin Künstlerin, dick, alt, krank, voller Zweifel, Selbsthaß und kein Fotomodell!

Bitte dies zu berücksichtigen. Danke.

(auch wenn das „Werk allein“ angeblich heute nicht mehr reicht und mehr geliefert werden muß. [Muß reichen.} Es gibt Zehntausende, die das gerne tun, ihren Körper mitausstellen. und auch sonst alles mitmachen. Das ist nicht der Sinn der Sache.


Ich liefere wirklich genug!


18:30 Endversion.

Am Müllplatz ein dicklicher, zirka 12jähriger Junge in Adidas-Hose, der grade mit Schwung den Restmüll in den Container geschleudert hatte. Ich spreche hier quasi jeden an, von selbst sagen sie nie was. Was mir leid tut, was mich traurig macht!. Die praktisch nicht existierende Nachbarschaft inmitten von so vielen Menschen.

„Kuck mal, ich habe hier noch n ganzen Sack Pfandflaschen, bin aber zu faul, die selbst wegzubringen. – Willst du die vielleicht haben?“
Der Junge überlegt kurz, sagt dann mit heller Stimme und elegant abwehrender Handbewegung: „Nein. – Nein danke.“

(Wir brauchen nichts.)
(mindestens 2 Euro ausgeschlagen.)



Sonntag

Dieser erstaunliche Mann.
Wie leicht und gern man ihm folgt.

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Annäherung an Thomas Brasch
BRD 1977

Peter Handke in Paris
BRD 1975

„Diese Hausfrauenerschöpfung – halb echt, halb sich vorgemacht, – damit er heute Abend nicht mehr dichten gehen muß an seinem neuen pantomimischen Theaterstück.“

Danach liest Handke Amina Kannitverstan aus dem Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes als Gutenachtgeschichte vor.


14. Dezember 2019

Mit Nur ich geteilt

Nur ich

Jetzt müssen wir nur noch wissen, was man sich unter „malerische Fragen“ vorzustellen hat, vorzustellen bereit ist

16. November 2021




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see also
AbstrakteKollegenTreff


25.11.21

die Beatles

gerade erschrocken beim schreiben des Datums. Daß wir schon 2021 haben. uralt und nichts erreicht.

Allgemeine Großmattigkeit.

Du hast Folgendes gesendet:

ich habe wg. 100 Minuten Verspätung, über 10 Stunden und der teuren Fahrkarte, Enttäuschung, weil 1. Klasse auch nicht richtig besser ist als 2., Unterschied höchstens der hochservile sächsische Kellner, fast schlimmer, , mich leider beschwert per Fahrgastbeschwerung, diesem labbrigen grauen glatten halben Meter Vordruck, den der ZugbegleiterIn verteilt.
Es glaubt mir wahrscheinlich niemand, aber ich fühle mich immer noch persönlich angegriffen, gemeint, beleidigt und schäme mich, wenn es bei der DB Probleme gibt. Einmal Bahnkind, immer B

Du hast Folgendes gesendet:

ahnkind.
Klar, es glaubt jeder. Warum denn nicht. Glasklar.

28.11.21
krümmen im Bett mit kalten Füßen zum 1. Advent, katholischer Gottesdienst aus dem nördlichen Münsterland. Wir singen die Lieder 223, 177, 554, 202, 227, 218.

Die Fragen sind ziemlich gut. Die Qual ist: man kann sie meistens besser, treffender, klüger beantworten, als man sie gerade beantwortet, nur leider nicht jetzt im Moment. Könnte ich nicht auch einfach mal zufrieden sein mit einer Antwort und etwas sorgloser zur nächsten Frage übergehen? Ja, bitte, mach einfach! mei

Man darf unzufrieden sein mit den Antworten bis zu einem gewissen Grade.
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schmeichelhafter Text von C. Malycha in dem Mappenwerk Dear Printer Print For Us. elegant. Danke sehr.


1.12.21
Endlich Dezember. Die Augen werden schlecht. Leichtes Sodbrennen.


Schreiben, Arbeit:
Der Witz ist, ich kann mich ja gar nicht hinsetzen und „arbeiten“.
Ist bekannt! Muß ich nicht extra betonen. Ich sitze praktisch nie am Schreibtisch.
Habe keinerlei Routine. Schreibe irgendwelche Einfälle am Tage irgendwohin, in mehrere Bücher, manchmal ins Handy (SAMSUNG NOTES), auf Zettel, lege sie irgendwo ab, habe z.B. im Regal Fächer, mit beschrifteten Klebestreifen:
Akademie
Einnahmen
Ausgaben
Kunst/Material/Text


Ordnung für Idioten

nicht sicher, was da landet. Mehr als Beruhigung – „Fächer“

hoffentlich wirkt der neue Stimmungsaufheller, SAFRAN, in der Darmpassage.

nichts geht. Nur ein bißchen Dirk hören

Geht gut, hört man gern. Besonders die Passagen über Identität.

(daß das gar kein Problem ist, das gar nicht interessiert, daß man mit dem Begriff gar nicht umgeht, den gar nicht gebrauchen kann, im Umgang mit sich selbst.)
[Identität: keine Ahnung. Identität: egal.]


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schöne Farbe hat mein Blut

genug geredet. Kleiner Zapfenstreich.


2. Advent

Heute vor 6 Jahren

25. Oktober 2021

wie sich der Käse anlehnt an das Brot.

adult

20. September 2021


21.9.21
„Von meinem/meiner Galaxy gesendet“ Titel für das Bild in der Reena Booth.
With the help of John Kelsey.

Heute morgen kam Haustechnik Urban und hat die Spüle abgedichtet, nachmittags mit dem Kollegen in der Elke und Arno Morenz Collection, SEVEN AVANTGARDES, SEVEN UTOPIAS im tiefen Charlottenburg. (10 Euro)
Dann Käsekuchen, Julian Schnabel und Mathew Barney bei beiden Hetzlern.

Beim Hetzler Goethestraße keuchte nach unserem Besuch eine Person mit Rollator und Plastiktüten die Stahltreppe herauf, um dann oben angekommen zu rufen: Sie haben vier Galerien, ja? Vier Galerien?
Da dachte ich, und sagte es auch zum Kollegen, wie toll niedrigschwellig doch das Galeriensystem ist. Jede und jeder kann im Prinzip überall kostenlos reinschneien, reinlatschen, etwas rufen, alles studieren. Man muß es allerdings auch machen.

(Wenn nur die Arbeit der Galeriemitarbeiter nicht so trostlos aussähe. Wie sie da immer sitzen mit ihren Computern. Jahre und Jahrzehnte. )

[eigentlich ist das mein Begriff, mein Bild von DIE KUNSTWELT. Der trostlose Ausdruck der manierlichen Tipper und Tipperinnen in Nebenräumen oder hinter Theken in der Galerie, mögen sie genug, wenig oder nichts verdienen.]

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22.9.21
sehr schön geworden
(Grafik: Michael Müller, Zürich)

Fragen der Oberbergischen Volkszeitung (bitte beantworten)
(Journalist: Michael Möller, Eckenhagen)

1. Über die Kindheit Jesu ist fast nichts bekannt. Über Ihre auch nicht. Die Vita beginnt, als Sie 20 waren. Ihre Zeit in Gummersbach liegt im Dunkeln – wo sind Sie geboren und aufgewachsen?
In Gummersbach geboren, weil in Bergneustadt im Krankenhaus kein Platz mehr war. Aufgewachsen in Bergneustadt, Pernze, Altklef, Brüchermühle. Zuletzt, vor dem Abitur, in Oberwiehl gewohnt, danach in Köln.

Wer sind Ihre Eltern?
Christine, *1950 und Klaus, *1944 gest. 1974

Wo sind Sie zur Schule gegangen?
Gemeinschaftsgrundschule Wiehl, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl

Hat die Schule Sie zur Kunst geführt (Unterricht?)
wahrscheinlich. Die Verwandten jedenfalls nicht.
Ich danke meiner Kunstlehrerin Jutta Frey.

Haben Sie noch Kontakt zur Heimat? (Ist das Ihre Heimat?)
Keine Heimat, aber guten Kontakt in die Gegend.

Woran denken Sie, wenn Sie an GM zurückdenken?
Gummersbach, Du liebenswerte Einkaufsstadt. Du gehst uns ganz schön auf den Sack.
Lied von Provinz Guerilla.

Was ist, bitte, die Kartoffelschälgruppe Alperbrück? (Habe ob des Namens laut gelacht)
Ein Angebot zur Beschäftigung der Bewohner des Seniorenzentrums der AWO Wiehl.

2. Studium in Köln – hatten Sie auf Lehramt studiert? nein

Die 90er in Köln – geben Sie mir ein Stichwort? Was hat Sie geprägt?

3. Pläne: Haben Sie Pläne?  chillen

4. Es ist nicht leicht, ein Foto von Ihnen zu finden im Netz. Können Sie mir eines schicken? 

Dürfen wir ein Foto eines Ihrer Werke verwenden? Welches?

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17:18

Alte Cassetten beim Malen.
Wo bleibt da die Lebensqualität? von den Zimmermännern. Wie man sich die Texte gemerkt hat und praktisch alles mitsingen kann. Stinkbomben in der Sauna. Verkäuferinnen bei Sonnenaufgang. Schimmel auf dem Gummibaum. Käse in der Käsetorte. Terroristen in der Uni-Mensa. Urin in den Turnschuhen. Bonzo goes to Bitburg. Hot Aftershave Bop. etc

In der Umsetzwohnung

31. Juli 2021


Der Vorsatz, sich nicht einrichten zu wollen (in der Welt, in der Arbeit, in den Verhältnissen, in der Wohnung), schlägt hier in der Umsetzwohnung ein bißchen zu stark aus. In die Richtung, sich vollkommen falsch und am vollkommen falschen Ort zu fühlen.
Was man (ich) in Berlin sowieso ständig denkt: ob ich hier bin oder weg bin, macht in Wahrheit keinen Unterschied. Selbst wenn man es hart, sachlich, unverkitscht haben will, ist das ein bißchen zu traurig und zu wenig produktiv.

Um die Post zu holen muß ich zur alten Wohnung, bleibe dort gemeldet, wo jetzt niemand mehr wohnt. Das ist einigermaßen komisch, da jetzt ins verwahrloste Treppenhaus zu meinem Briefkasten zu gehen. Alle 3 Tage etwa.

2.8.21

vor sich hinfremdeln

4.8.

ich hatte Ausstellung im Kunstverein Braunschweig, da mußte man mit der Fähre hinfahren, aber ich wußte nicht, wie. (der Hafen heißt.)
sie hatten schon eine lange dünne Einladung gedruckt, auf der ich nichts erkennen konnte.
Nichts erkennen im Sinne von: ich habe das nicht gemacht.
Andere hatten vorgegriffen und gedacht, sie handeln in meinem Sinne. Das kann passieren, wenn man zuviel schläft, sich nicht meldet und die anderen schon mal weiterarbeiten. Wäre meine Erklärung.
Ich schlafe praktisch immer noch, habe aber schon 5 emails geschrieben. Nach Hamburg, Basel, Berlin, Brüssel und nach Bad Reichenhall!
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Them
besser nicht antworten.

Kollege schreibt: „krass. habs mal durchgelesen. schwer vorstellbar, dass das nicht rassistisch sein soll.“

das ist 1 von 3 Formularen. alleine sich da ein bißchen reinzudenken, höhlt mich vollkommen aus. so kriegen sie einen klein! ich unterschreibe ihnen bloß die Reproduktionsrechte für Lehrbücher etc. und selbst dabei habe ich ein schlechtes Gefühl. würde aus Wut am liebsten eine gepökelte Schweinshaxe vom REWE essen.



Meine Mutter hat erzählt, daß die Tochter unserer damaligen Nachbarin jetzt mit einem fürchterlichen Knott aus Wissen zusammen ist. Für diesen Knotten aus Wissen ihren Mann verlassen hat und gesagt hätte, jetzt zum ersten Mal im Leben glücklich zu sein.

(ich glaube, meine Mutter weiß, wie sehr mich die Nennung des Wortes „Knott“ elektrisiert.)

Wappen von Wissen

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ALLGENDER/NORMAL/blue


Mer sin doch alles Minsche

9.8.21
schon wieder den ganzen Montag verpennt.
Unterbrochen nur von den furchtbaren Schreien aus der nahen Kinderarztpraxis.
Doktor Reetz.

_______^_^

Vor 10 Jahren

Immer noch gültig.

Ein Glück

Lebendig begraben

Der Sinn von unbefriedigenden Bildern

27. Juli 2021

privat

Archiv gibts keins

4. Juli 2021

Die Zukunft der Malerei.

9.7.21
Gespräche: andere darüber zu informieren wie man arbeitet, könnte textlich ganz schön schlicht ausfallen.

Es gab im Rahmen der Walker Art Ausstellung von Pavel diese (mich selber auch interessierenden) Fragen, die ich alle 2, 3 Stunden wahrscheinlich anders beantworten würde.
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You came to visual art through studying philosophy, history, art history, and German philology: how do you think your studies influenced your work as an artist? 

How does a work start for you? Is there a typical process that leads towards a painting? Do you work on many simultaneously?  
Kein typischer Prozeß, oder: erstmal etwas machen, damit was da ist (von dem man sich absetzen kann).
Meistens an mehreren gleichzeitig.

How do you know that a painting finished? 
Das Bild teilt von sich aus mit, daß es eventuell fertig ist.
Wenn es nach der Fertigstellung noch länger offen herumhängt und nicht wegtransportiert wird, geht es möglicherweise, wahrscheinlicherweise, wieder über in den Status des Unfertigen. – Ich halte aber eine solche Aussage fast für banal oder trivial, weil ich denke, das geht quasi allen so. Allen Bildern und allen, die an Bildern arbeiten. Das muß man gar nicht extra erwähnen.

Your sculptures consist of objects trapped in accidental arrangements, frozen by resin. What role does chance play in your work? 

Your paintings occasionally show snippets of text or suggestions of figurative elements, yet overall they consistently veer towards abstraction. What does abstraction mean to you, what does it offer? 

In an interview with Diedrich Diedrichsen, Albert Oehlen advocated for the possibility that abstract painting existing beyond the need for interpretative frameworks or an artist’s recognizable trademark or style: ‚my concern, my project, is to produce an autonomy of the painting, so that each work no longer needs that kind of legitimizing framework‘. What is your hope for painting beyond the limits of language, context, style? 

In a 2016 interview with Pablo Larios you reflect on the issue of cui bono or ‚who benefits?‘ in regards to art, painting, and life. How you do think about those issues today, in 2020? 

I believe that art is a form of enquiry and speculation: a means to ask questions and present problems, rather than provide answers. What questions are you interested in raising through your work? 

What makes a great painting? 
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Dann also lassen, oder: ob man das irgendwie vielleicht mit abbilden könnte.
Aber die Hauptfrage bleibt, warum denn für wen denn.
Vor allem, wenn man selber keine Kunstmagazine liest! und zwar wirklich keins. Weil gleicher Effekt wie Beauty-Magazine. Nur schlechte Laune. Unverständnis. Abscheu, Verzweiflung, Todessehnsucht.

Man bräuchte andere Formen und Formate und weiterhin: Gründe.

Heute um 12 1. Impfung im Erika Heß Eisstadion

26. Mai 2021

Moderna
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VB

25. Mai 2021

Am 25.05.21 um 10:02 schrieb Michaela Eichwald:

 ich habe an der Volksbühne gearbeitet und da einen Karren mit zwei Ochsen zu führen und zu betreuen, der mir plötzlich in Baden-Württemberg von der Landkarte verschwunden ist und irgendeiner meinte, die seien bestimmt schon über die Grenze.

freue mich auch sehr, bald wieder ins Theater zu können. Es gibt ein Pollesch-Stück innerhalb der Wiener Festwochen, – “ René Pollesch wurde um eine Operette gefragt, liefert mit der Uraufführung Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer aber eine Art „Tanzfilm“ (Premiere 5. Juni)“ – da gehe ich am 6. Juni hin.

gestern noch ein gutes Zitat im FAZ Interview mit Birgit Minichmayr gefunden:

Bei den jetzigen Debatten über Rassismus und Sexismus heißt es von manchen, das Theater sei ein besonderer Raum, in dem Grenzüberschreitungen dazugehören. Ist das so?

Es ist sehr individuell. Ich finde es gut und ausschließlich positiv für unsere Gesellschaft, dass man über Sprache nachdenkt und darüber, wie unbewusst oder bewusst Diskriminierung im Alltag genutzt wird. Menschen, die ihre Machtposition missbrauchen, gibt es aber überall. Unser Beruf hat auch mit einem Raum zu tun, der eine andere Gesetzmäßigkeit mit sich bringt. Ein Kunstraum, in dem man sich künstlerisch miteinander auseinandersetzt, man auch aneinander krachen darf und muss. Natürlich gibt es Menschen, die dich niedermachen, weil sie dich niedermachen wollen; die ihre eigene Unzulänglichkeit an jemandem anderen auslassen. Und andere, die Energie reingeben, um dich voranzubringen. Man kann das auch tun, ohne dabei unter die Gürtellinie zu gehen. Aber wo sich diese Gürtellinie befindet, kann nur jeder mit sich selbst ausmachen. Man kann das nicht über einen Kamm scheren. Und Missverständnisse sind in künstlerischen und nichtkünstlerischen Auseinandersetzungen miteingeschrieben, man geht in unserem Beruf in kürzester Zeit eine fast intime Beziehung miteinander ein. Es ist schwer, einem Außenstehenden künstlerische Prozesse verständlich zu machen, das ist sehr komplex. Aber was ich natürlich nicht toleriere, ist, wenn man Leute fertigmacht, weil man schlechte Laune hat oder es nicht gut läuft und dem Regisseur oder der Regisseurin nichts anderes einfällt, als sich ein Opfer zu suchen. (…)

FAZ 24.5.21

kurz zurück nach Berlin.

Wir haben die Zulassungsprüfungen hinter uns, am 5.6. geht es wieder nach Wien, dann stehen Diplomprüfungen an.

Was ist eine gute Klasse?
Wie kann ich darauf hinwirken?

Euer F.

1364 Online-Anmeldungen
1197 Bewerber_innen haben Portfolios hochgeladen, gültige Bewerbungen
190 Bewerber_innen wurden zur Prüfung eingeladen
119 Bewerber_innen wurden zum Studium zugelassen

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H: Warn ein paar gute dabei bei den Prüfungen?

ja, warn ein paar Gute dabei. Wir nehmen 10 plus X, es kommen auch Klassenwechsler dazu, alles ziemlich diffus, weil wir auch noch nicht alle kennen, die im Moment da sind. Es scheint auch welche zu geben, die allein und unsichtbar vor sich hinmachen. ist natürlich auch möglich.