Feldenkrais II

4. März 2009

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Beim Feldenkraiskurs in der Volkshochschule Pankow war mir in der Tasche Mineralwasser ausgelaufen und hatte die Trainingshose benäßt. Da habe ich überlegt, was hier zu tun ist. Die Straßenhose war zu eng zum turnen. Da zog ich die feuchte Hose an, ich dachte: die Hose ist schwarz, das Licht ist schwach, sehen wird man es nicht, nur ich würde es fühlen, das wäre vielleicht nicht so schlimm, es war ja dort warm. Aber ausgerechnet zu mir kam dann die Ostlehrerin in der Samtjacke und befühlte mir ausgiebig die feuchten Oberschenkel: „Wunderbar. So, ja, wunderbar.“  Chrrrn. – Ich wollte bald sagen: das ist nur Wasser.  Aber dann hätte sie wahrscheinlich gefragt: was? – Na, diese nasse Hose hier! ist Pisse nicht, ist Wasser nur.

Der Baum, in den der Blitz eingeschlágen war, 1810. Der Baum, der meinetwegen hohl gewachsen war. Die männlichen Kätzchen der Hasel sind eine frühe Nahrungsquelle für die Bienen; Winterbienen werden ein halbes Jahr alt, Sommerbienen nur ein paar Wochen, mehr zu tun, schneller verbraucht. Die Bienen schlafen heimlich ein bißchen mit ausgehangenen Flügeln an der Kante des Blocks. Im Fernsehen bumst jetzt Christiane Hörbiger mit Michael Mendl, (angezogen soll sie ihren ersten Orgasmus spielen, mit ca. 70 Jahren), sie macht es sehr gut. Sie schämt sich und macht es gut.

Den Teppich hätte ich gerne gehabt, wollte 80 Euro bieten, er war bis 45 Sekunden vor Ende bei 20,50, ich bot dann 68, er ging dann weg für 77. Da war ich traurig.

/\
Donnerstag, 5. März 2009

Heute treffe ich die Gundi!


Die Gundi Aus Lauter Haut!

– Bin ich dein Rapido?

– Was?

und endlich auch die Justus Ausstellung ansehen, bevor es zu spät ist!

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Sigmar Polke
Der Baum, der meinetwegen hohl gewachsen ist
1968
22,1 x 16,2 cm, Offsetdruck
Bemerkung Polkes auf dem Inhaltsblatt:
„Beziehungswahn“
wie-gesagt.jpg   gesehen bei Justus Köhncke

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Zur Nacht bekam ich

 

 

The Statler Brothers : Flowers on the wall

I keep hearin‘ you’re concerned about my happiness

But all that thought you’re givin‘ me is conscience I guess
If I was walkin‘ in your shoes, I wouldn’t worry none
While you ’n‘ your friends are worried about me I’m havin‘ lots of fun


Countin‘ flowers on the wall
That don’t bother me at all
Playin‘ solitaire till dawn with a deck of fifty-one
Smokin‘ cigarettes and watchin‘ Captain Kangaroo
Now don’t tell me I’ve nothin‘ to do
Last night I dressed in tails, pretended I was on the town
As long as I can dream it’s hard to slow this swinger down
So please don’t give a thought to me, I’m really doin‘ fine
You can always find me here, I’m havin‘ quite a time
Countin‘ flowers on the wall
That don’t bother me at all
Playin‘ solitaire till dawn with a deck of fifty-one
Smokin‘ cigarettes and watchin‘ Captain Kangaroo
Now don’t tell me I’ve nothin‘ to do
It’s good to see you, I must go, I know I look a fright
Anyway my eyes are not accustomed to this light
And my shoes are not accustomed to this hard concrete
So I must go back to my room and make my day complete
Countin‘ flowers on the wall
That don’t bother me at all
Playin‘ solitaire till dawn with a deck of fifty-one
Smokin‘ cigarettes and watchin‘ Captain Kangaroo
Now don’t tell me I’ve nothin‘ to do
Don’t tell me I’ve nothin‘ to do

Hajo Banzhaf

2. März 2009

aeiuu-motto.jpg  carpe-diem.jpg  ss.jpg huette.jpg  magendoktor1.jpg  wrestler.jpg

ist überraschend gestorben. Jetzt muß man sich die Zukunft wieder selber legen. Licht und weit.

Teppiche beobachten

22. Februar 2009

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Steh ich doch vorgestern gegenüber vom Krematorium Wedding im Schnee und besehe mir die Grabsteine von Grabmale Eibert, kommen zwei 12jährige und einer sagt leise „Hallo Oma“ zu mir. Dann ziehen sie feixend weiter.

Franz Bielmeier macht eine Seite, Rondo, gestern für alle, da findet man einiges.

nachdenkliche-wehrpflichtig.jpg Ich hatte mich jahrelang kaputt geärgert, daß ich damals zu jung war, 12, und malte mir in den schönsten Farben aus, Finger für Deutschland, Aktion Pißkrücke – Geheimdienst am Nächsten, Thema : Elend usw.; allein was ich mir unter Fettstraße 7a alles vorzustellen bereit war! ein absoluter Traum! und wahrscheinlich völlig zu Recht, wenn man die Bilder aus z.B. dem Ratinger Hof ansieht. Auch natürlich die von denen, aus denen leider oder nicht leider           dann weiter nichts geworden ist.

samstag-nacht-in-deutschlan.jpg    ebd.

~

Montag, 23. Februar 2009

gestern ist vorbei

Ungeklärheitszustände als Voraussetzung für die Suchende soll dahin gehen, wo sie noch nie war, vielleicht gab es ja da etwas, ist ein Hinbiegen wie jedes andere auch. Sich Hinbiegen wie mans braucht und aushält.

Von wegen Argumente.

Im Bitten: wache, wie ich (U. Zürn)

Spinner zwecklos (K. Passig)

Bitte keine Spaßbieter

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20. Februar 2009

Ein Moment Stille, Schönheit und Ewigkeit, wie ich auf dem Rücken lag, kurz ohnmächtig, dann half mir ein fremder junger Mann auf und verband meine blutende Hand mit einem ganz kleinen Pflaster. Das Blut schwemmte das Pflaster fort. Ich war voller Wachs, hinten. Hatte mich wohl fallend an den Kerzen festhalten wollen. Seitdem – ich weiß nicht. Jeden Tag der Woche entdeckte ich neue Verletzungen, versuchte aber es mir nicht anmerken zu lassen, bis ich zuletzt, der Kopf –  wo wollte ich denn eigentlich hochklettern?

seitdem
werde ich alle Tage an einer unsichtbaren Schnur zu Möbel Höffner gezogen. Moebel Hoefter, wie Herrn Diets frühere Patienten aus der Behindertenwohngruppe riefen, Herr Diet Herr Diet, Möbelhöfter, Möbelhöfter!
Herr Diet dreht grad mit Stadlober und sagt, das Morgentief hielte jetzt immer bis weit nach 17 Uhr an. Stadlober Stadlober.

Viel schöner als bei Möbel Höffner kann es im Paradies auch nicht sein, dachte ich, immerzu das Brummen im Kopf, der Geruch der Plastikfolienmöbel, die extrem tollen Buchattrappen, diese Welt, die Welt des Wohnens ingesamt und das Beobachten des stundenlangen eigenen alienhaften Herumschleichens darin.

greifvoegel-greifvoegel.jpg       buecher.jpg       17.2.-9.24.jpg

 

Manchmal ist es schwer meinem Leben genug Wert zuzumessen, und dann komme ich in eine Verkommenheit hinein in der ich ruhig umkommen soll, denn ich habe es nicht besser verdient.

Ichtys

11. Februar 2009

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Am Teufelssee lag richtig Schnee. Ritter zeigte mir ein altes Hornissennest und ich gratulierte ihm im Gegenzug zu seiner Lebensleistung. Darauf führte er mich in ein ungeheiztes, christliches Restaurant mit einem fürbittenden Kinde, das an einem Knorpel kaute, der in seinem Rachen festgewachsen war und nicht abgehen wollte.

tyrannenquartett.jpg   Außerdem bekam ich ein Tyrannenquartett, das ich aber nicht sofort einsehen dorfte, sondern erst abends, im Bett.

Es ist eingeteilt in

Monarchen, Kommunisten, Völkermörder, Militärs, US-Marionetten, Kleptokraten, Faschisten und Religiöse Eiferer.

Kategorien: Alter bei Machtübernahme, Herrschaftsdauer, Todesopfer und Privatvermögen. Herrschaftsdauer des Kaisers Hirohito 62 Jahre! Todesopfer 15 Mio. Heute geht es in den Osten.

Ihr Alfredo Stroessner

19.2.09

2 Jahre Gehen

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Isbruck ich muß dich lassen

ich far dohin mein strassen

in fremde landt do hin

Kleine Kiezträumereien

4. Februar 2009

wedding.jpg

Ich habe gerade meine unmittelbare Nachbarin kennengelernt, Frau Cresimon, und allerhand erfahren. Wir unterhielten uns über die Vorzüge der Lage, nur Vorzüge praktisch, in jeder Hinsicht. Sie trug ein Oberteil von Bernhard Willhelm, ist oben ganz dick und wie eine Kölsche so lieb, nur eben Berlinerin. Wohnt hier schon seit 1970 und noch nie sei hier etwas Schlimmes passiert. In meiner Wohnung wohnte 25 Jahre lang eine Frau, die sie mit 89 dort tot rausgetragen haben. Danach 1 Serbe, aber nur ein halbes Jahr. Dann ist die Elektrik, Fenster usw. alles neu gemacht worden, vor 3 Jahren die Öfen raus. Das Haus ist von 1898.

Endlich habe ich auch das Fahrrad repariert mit dieser spermaartigen Reparaturflüssigkeit. Blies ich durch das Röhrchen durch das Ventil in den Schlauch, da es von alleine nicht reinging, bzw. immer wieder herausquoll. Das muß ausgesehen haben. Schmecken tat es gar nicht mal schlecht, süßlich.

Frau Cresimon hat mich beruhigt. Nur 2mal sei die Haustür abgeschlossen gewesen in 40 Jahren, das müsse ein Wahnsinniger gemacht haben. Wir mußten herzlich lachen. Angenehm sei es mir, sagte ich, daß ich sie zur Nachbarin hätte, schön sei das. Die denkt jetzt sicher: diese distanzlose Rheinländerin – naja, jibt Schlimmeret. Da wo der Schuhschrank steht (bei ihr), da trenne uns nur ein Stein. Wenn sie sich da hinstelle, das müsse ich wissen, könne sie alles hören wenn ich laut telefoniere. Sie lege es aber nicht drauf an. Na, wenn ihr mal langweilig sei… aber so interessant sei das wahrscheinlich eh nicht, sagte ich tatsächlich.

Ich solle mich auch nicht wundern, wenn hier immer junge Männer zu ihr hochsteigen, hätte mich sicher schon gewundert, wie? – Was, wieso, nee. Ich würde höchstens denken: alle Achtung! (mein Gott Walter, solche Scherze macht man!) Haha, sie wäre nämlich Buchhalterin (Busfahrerin) und arbeite von zu Hause aus. Ach so! Sie meide die vielen Treppen. Wie ich denn bloß darauf gekommen wäre, diese Wohnung zu nehmen? – 18 Jahre erster Stock ohne Sonne. – Sie hätte jedenfalls damals gedacht, das wäre ja nur für den Übergang, daß sie hier wohne und nun seien es schon fast 40 Jahre.

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All my friends  are dead

und David after Dentist fast 6 Millionen Zuseher innerhalb einer Woche. Alle 14.018 Kommentare lesen.

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Die Waschmaschine muß man festhalten beim Schleudern, die will zum Fenster rausspringen.

Perlon, Nylon, Dralon bei 150 Grad. Verblödung, ich weiß.

Nachlaß

31. Januar 2009

eichwald.jpg

Matumba, mein Nachlaßverwalter, schickte das alte Klingelschild und berichtete von Kellerfunden. Da seien z.B. Mathematikklausuren bei Herrn Seidel (Spätaussiedler, Siebenbürger Sachse), in denen ich 0 von 26 Punkten erreicht und Herrn Seidel drunter geschrieben hätte, entschuldigung, es ist nicht persönlich gemeint, ich könnte das aber nicht, sinngemäß. Das hätte er zur Sicherheit mal aufbewahrt. – Ich hatte mit Herrn Seidel später vereinbart, ich käme nicht zum Unterricht, dafür gäbe er mir eine Fünf minus, 1 Punkt für die Zulassung. Ich mußte Mathe bis zur 13.2 durchnehmen, ich war, was ich auch erst später erfahren habe, auf einem naturwissenschaftlich-mathematisch-neusprachlichen Gymnasium. bla bla. Kunst und die übrigen Laberfächer waren praktisch nichts wert, normal.

Ich hatte gehofft der kluge Matumba entsorgt alles, ohne daß ich es entscheiden muß. Es wäre einfach weg, ohne daß ich es aber extra angeordnet hätte, sondern das Laber-Schicksal hätte mir die Entscheidung abgenommen.

Auch: seit ich hier bin ist der zähe Nebel nicht gewichen und im Rheinland feiern sie schon wieder fröhliche Urständ. Dort 6 – 8 Sonnenstunden, hier 0 – 2, in Wahrheit aber 0. Was läuft falsch? – Nein, alles richtig. Die alte Wohnung wird schon abgetragen, die P-Buben, die Söhne der Vermieter, machen sich daran, den Fußboden abzuschlagen und die Wände zu entkernen. Der gelbe Teppich im Schlafzimmer sei gleich zu Staub zerfallen beim Anheben desselben. Und in die Löcher des Untergrundes seien Zeitungen gestopft gewesen, welche das Datum 1990 aufwiesen. Das furchtbare Superdeutschlandjahr.

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Die ecclesia 2009 habe ich absagen lassen, da ich nicht extra anreisen kann.

0:56 Jetzt ist Februar. Ich tue praktisch gar nichts und freue mich nur. Dann bohre ich hier und da ein Loch, hänge eine Uhr auf und dann freue ich mich wieder. Heute 2 Stunden im Riesenbaumarkt Hellweg. Ganz klasse. Fast wollte ich Fische anschaffen, Brokatbarben im Angebot, Saugschmerlen, Panzer- bzw. Antennenwelse, Neons. Die gelb-weiße Fahne gehißt, ecclesia vor Ort. Nordostwind.
Schnee.

 fische.jpg antennenwels-und-unbekannte.jpg neons.jpg  hellweg.jpg  karlie-wonderland.jpg

Das Ich bald wieder mehr eindämmen.
bzw. anders verwenden

Morgen kaufe ich mir eine Panzerfaust.

Wittenau

29. Januar 2009

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Am Dienstag holte ich die übrigen Schlüssel aus dem Reinickendorfer Industriegebiet. Dann konnte ich auch den Briefkasten aufschließen, zwei Rechnungen, eine Mahnung, eine Gutschrift über 21 Cent Zinsen Kaution Treuhandkonto Dresdner Bank, eine Fleurop-Karte. „Ein lieber Mensch hat an Sie gedacht.“ Blumen abgegeben bei der Nachbarin.

Die ca. 28jährige Deutsche öffnete nach 2 Sekunden und hielt sofort den Strauß hin. Sie hätte leider die Blumen nicht ins Wasser stellen können, die seien … unten so dick. – Ach so. Wann sind die denn gekommen? – Freitag schon. – Ah.  Danke. – Keine Ursache!

fa-rohrax.jpg   herzlichst.jpg

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Wien 1
Dokumentation der Reihe ho is no substitute for anything,
Lisa Holzer und Chiara Minchio

Wien 2
große Posterausstellung bei Pro Choice, Lucie Stahl u. Will Benedict
bis 28.2.09

moellemann-pro-choice.jpg      Mein Beitrag.

zur Güte

Einer. wie wir.

(wirklich richtig traurig geworden wäre ich wohl, wenn die Blumen wirklich von einem lieben Menschen gekommen wären, sie waren aber geschäftlich motiviert, immerhin, von der Galeria della Casa.)

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Der Original-Möllemann-Flyer stammt von Bernd Pick.
Danke Bernd!

Umzug ins Jenseits

22. Januar 2009

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Nachdem die Leute von der Umzugsfirma weg waren, legte ich mich mit Cosimas Oma alter Nazidecke an die Heizung, weinte etwas, und wartete auf den Tod.

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(…) derweil machen der liebe Matumba und mein lieber Bruder meinen Keller besenrein und die alte Wohnung für morgen übergabefertig; nichts mehr erinnert an mich.

ob das auch ein Leben wäre, wenn es immer einfach so weiterginge. Abends kommt man nach Hause und sucht die Monate ab, daß sie einem was sagen, daß man sich einen Reim drauf mache, wie? was? Ich komme mir vor wie der ddr schriftsteller hannumann 1981. der ofen bollert. die dunkelheit ist mein sklave. Die Frau schaut traurig. Warum denn? Sie kann sich ja noch was nähen.

DDR

Jetzt Schwierigkeiten beim Ankleiden. Nachher vielleicht mal Waschsalon aufsuchen, denn ich weiß nicht, wie ich ein Loch in die Spüle bohren soll um die Waschmaschine anzuschließen; so ein Wägelchen will ich mir kaufen.

Manchmal ein hohes Pfeifen, woher? Heizung?  Ich muß nichts machen, ich könnte immer hier einfach sitzen. Meine innere Leere ist mir immer mein innerer Reichtum gewesen.

15:09 Es sich in seinem Gehirn schön einrichten. Wie herrlich, wenn hier die Sonne rein scheint, hinter dieser von mir ausgesuchten Hochausarchitektur als Gegenüber; ich möchte darin nicht wohnen, es aber vor den Augen sehen und nach unten melden, was sie vorhaben.

Ja.

Im waschsalon. Ich dachte schon, sie hätten meine nasse Wäsche gestohlen, weil ich sie erst nicht sah als ich wiederkam, so eng vom Schleudern an die Trommel geschmiegt, wie die Frösche auf der Straße, die so eng, viel zu eng an die heiße Straße geschmiegt, worden sind, sich schmiegen, Gerhard Rühm glaube ich. Das sind große Maschinen. Eine nette Betreiberin, die hat ein Nebenzimmer da, vollgestopft mit Kram, da kommt sie mit ihrem kleinen Fahrrad und setzt sich rein, fantastisch, dann kam ein sehr dicker großer Mann sie da besuchen und aß Kuchen, dann kam ein kleinerer Dicker, sah aus wie aus den 50er Jahren, Spätheimkehrer, der extra schleuderte, vielleicht um Trocknungszeit einzusparen. Er ging sehr pfleglich mit der Kleidung um, rituell, ich sah kaum hin, es deprimierte mich so, rosa Schlafanzughosen legte er kompliziert naß zusammen, er faltete quasi zwischen, nasse Zwischenfaltung, und machte zwei Haufen, dann trug er die nassen Haufen, beides helle Wäsche, Handtücher, Schlafanzüge, Unterwäsche etc. zu den Trockentrommeln und belud sie. Das Geld hatte er vorher akkurat und symmetrisch in die freien Ecken des Falttisches gelegt. Je 4 Geldstücke. Sicher hat er eine behinderte Frau und macht den ganzen Haushalt ganz allein und ganz langsam. So daß er den ganzen Tag mit falten, spülen, kehren, wischen, einholen, bequem rumkriegt und seine (geistig) behinderte Frau immer unzufriedener und ungerechter wird, weil sie nichts zu tun hat und ihm auch noch dankbar sein muß. Sie versteht es aber nicht so ganz, was ihre Wut vervielfacht. – Ich las, während ich ihn beobachtete, in der BZ eine so widerliche schmierige Rede von Charlotte Link auf eine BZ-Schauspielpreisträgerin, daß ich laut lachen mußte. Der Spätheimkehrer schaute hin zu mir und ich nickte ihm zu.

maerz

maerz

dezember

september

nicht

nicht

maerz

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januar

nicht

nicht

nicht

Die Oberbergische Volkszeitung

14. Januar 2009

Will nicht mal Herr Neven-Dumont kaufen, oder er besitzt sie schon?
although the exchange rate could be a bit better, I need the money now, so could you please transfer it
12:58 das ist auch immer gut: Tag und Nacht im Internet und in Word unzufrieden rumhängen und sich selbst schreiben: heute! Heute!

Muß ich aber mal in die Gänge kommen.
Aber echt!
Aber wirklich!
Nee echt!
ja ich weiß!
dann 3 Gabeln spülen und darüber unendlich müde und traurig werden. Sinnlos. Wenn ich mich einmische in die Abläufe verzögere ich doch nur den Zusammenbruch, kann es nicht zu seinem natürlichen Ende kommen.
Das sind die Pole zwischen denen operiert wird, verdrehter Größenwahn.
Arme Frau tue doch deinen Dienst.

Authentizitätsperformance vor sich selbstreissdorf.jpg

das alte Avantgardetheater in der Küche

Erbsen sehr fein haltbar bis 31.12.04

Die Kunstkritik kann ich nicht schreiben, weil ich keine Kriterien habe.
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wire.jpg   blue-shell.jpg

21:46 Die Kartons waren ausverkauft, Aldi Rhönsdorfer Straße bot sich an in anderen Filialen nachzufragen. Aldi Sülzburgstraße. Brinkmann Ekelstraße, er wohnte selber in der Engelbertstraße unweit von Werner Hillmann der meine Soffleusenkollegin gewesen war beim Künstlergespräch, wir saßen wie im PKW in dicken Winterklamotten hinter Krebber und Suckale und sollten ihnen was Gutes einflüstern. Ich hatte aber von der Einführungsrede der Kunstvermittlerin solche Halluzinationen und Bewußtseinssensationen;

also ich habe keine Kisten. Ich nehme erstmal die, die da sind und die Säcke. Das Schlimmste beim Einpacken ist das lesen. Ständig bleibe ich hängen. Mir scheint, daß ich am stärksten ergriffen bin, wenn in einem mir vertrauten Schema ein ungewohntes Element auftritt, das ich diesem Schema aber noch subsumieren kann. Die Spannung und die Ergriffenheit scheinen dort besonders groß, wo ich das Gefühl habe, der von mir empfundene Zusammenhang sei in Gefahr abzureißen. – Mir war der Text von Oswald Wiener über die Ergriffenheit, bzw. „Wozu überhaupt Kunst“, von dem ich eine schön schwarze Fotokopie besitze, überreicht am 31.8.1995, in nichts mehr geläufig. das hörenlernen des bebop, das verstehen der besonderen kraft- und unbekümmertheitsäußerungen. Das Ernst Mach Zitat gefällt auch: Ist die ganze Betrachtung richtig, so wird man notwendig an dem sogenannten Schönen etwas irre. – Klingt gut, muß auch nicht zutreffen. Schon wieder traf ich die Majorin, schon von weitem strahlte sie mich an und ich freute mich auch. Da sind wir ja noch! Das wäre aber schon eine Trennung, nach so langer Zeit, nicht? Ich bejahte es. Und ob ich mich freute? Ich wußte es nicht. Sie wünschte alles alles Gute.

Hinter der Maske noch eine Maske und dahinter nichts, hatte mir auch gut gefallen.

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16.1., 13:10

16.1.09.jpg  aus dem Küchenfenster

auf Wiedersehen, Kinder

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weg-damit.jpg  altes-dampfbad.jpg

ach ach Ich kann nicht. Ich finde ständig so schlimme und so gute Sachen. Gut beleidigte, angeberische Pressemitteilungen, die noch Gültigkeit besitzen, oder auch nicht. Traveling Wilburys und Höre Kind aus Schwabenland. Sagenhaft. Handle me with care.

17.12.66.jpg   Meine Mutter war noch keine 17