Die nährende Mutter

Unshirkable: Fear and Loneliness
Unentrinnbar: Furcht und Einsamkeit

05. rén zh? su? wèi,
????,
People and what they fear –
Menschen und was sie fürchten –
Die Menschen, wenn sie Angst empfinden –
06. bù k? bù wèi?
?????
it cannot be not feared.
keineswegs kann man es nicht fürchten.
können sicht nicht aus der Angst entwinden.
07. hu?ng x?
qí wèi y?ng z?i!
??,
????!
Loneliness, alas –
your end is far, indeed!
Einsamkeit, ach –
dein Ende ist weit, fürwahr!
Einsamkeit, ach,
scheint nie zu schwinden!

c 08-10

Merry People’s Sacrificial Feasts
Fröhlicher Menschen Opferfeste

08. zhòng rén xí xí:
????:
Most people are merry and jolly:
Die meisten Menschen sind froh und ausgelassen:
Die meisten sind fröhlich und ausgelassen,
09. rú h?ng* tài láo,
????,
as if going to great sacrifices,
als gingen sie zu großen Opferfesten,
wie wenn man zum großen Opferfest will,
10. rú ch?n
d?ng tái?
??
???
like ascending
terraces in springtime.
als bestiegen sie
im Frühlingsterrassen.
als bestiegen
im Frühling sie Aussichtsterrassen…

d 11-13

Only I Cannot Laugh…
Nur ich kann nicht lachen…

11. w? dú bó x?
qí wèi zhào,
????
???,
I alone am still, alas,
this without any signs,
Ich allein bin still, ach,
dies noch ohne Anzeichen,
Ich allein bin, ach, so still,
und dies noch ohne jedes Zeichen,
12. rú y?ng ér
zh? wèi hái*;
???
???;
like a newborn baby
who has not yet smiled,
wie ein neugeborenes Baby,
das noch nicht lächelt,
dem Neugeborenen zu vergleichen,
das noch gar nicht lächeln will;
13. lèi lèi xí
ruò wú su? gu?*?
???
?????
weary, tired, alas,
like without a place for returning.
müde, erschöpft, ach,
wie ohne Ort der Heimkehr.
wie müde, wie erschöpft, und ach –
wie ohne Heim und ohne Dach.

e 14-17

Lost, Simple-minded, Dark…
Verloren, einfältig, dunkel…

14. zhòng rén
ji? y?u yú,
??
???,
Most people,
all of them have abundance,
Die meisten Menschen,
sie alle haben im Überfluss,
Die meisten
haben im Überfluss,
15. ér w? dú ruò yí*?
??????
but I alone am like lost.
doch ich alleine bin wie verloren.
wo ich nur allein wie verloren sein muss.
16. w? yú rén zh? x?n
y? z?i!
?????
??!
I have a simple-minded man’s heart,
yes, indeed!
Ich habe eines einfältigen Menschen Herz,
ja wahrlich!
Einfältig ist mein Herz,
o ja,
17. ùn dùn xí?
????
Tangled and confused, alas …
Verworren und verwirrt, ach …
so wirr und, ach, verworren gar …

f 18-23

Sad and Worried,
Billowing like the Sea…
Betrübt und bekümmert,
wogend wie das Meer…

18. sú rén zh?o zh?o?
?????
Ordinary people are clear and clever,
Gewöhnliche Menschen sind klar und klug,
Gewöhnliche Menschen sind klug und klar,
19. w? dú h?n h?n;
????;
I alone am dark and dim;
ich allein bin dunkel und trübe;
ich nur, der dunkel und trübe war;
20. sú rén chá chá,
????,
ordinary people are sharp and strict,
gewöhnliche Menschen sind scharf und strikt,
Gewöhnliche: scharfer und strikter Natur –
21. w? dú mèn mèn?
?????
I alone am sad and sorrowful.
ich allein bin betrübt und bekümmert.
betrübt und bekümmert bin ich allein nur.
22. dàn x? qí ruò h?i,
?????,
Surging, alas, I’m like the sea,
Wogend, ach, bin wie das Meer,
Wogend bin ich wie das Meer,
23. li?o* xí ruò wú (su?) zh??

????(?)??
wafting, alas, as if without destination.
wehend, ach, wie ohne Ziel.
komme wehend, ach, wie ziellos daher.

g 24-27

But I Cherish the Nourishing Mother!
Doch ich schätze die Nährende Mutter!

24. zhòng rén jiÄ y?u y?, ?ä ??ä , Most people, all of them have a purpose, Die meisten Menschen, alle verfolgen einen Zweck, Den meisten ist Zwecke verfolgen gemein, 25. ér w? dú wán sì* b?**? ???? ä ?? but I alone am solitary, seem to be a backwoodsman, doch ich allein bin eigenbrötlerisch, scheine ein Hinterwäldler, bin eigenbrötlerisch ich doch allein – ich scheine ein Hinterwäldler zu sein, 26. w? dú yì yú rén – ????ä – I alone am different from other people – ich allein bin anders als die Leute – ich nur bin anders als alle um mich – 27. ér guì shí m?? ????? … but I cherish the Nourishing Mother. doch ich … schätze die Nährende Mutter.

Spring!

_________________

31.8.11

2.9.11

18 Reaktionen zu “Die nährende Mutter”

  1. admin

    über Goncourt

       
    (Stell dir vor, dein Vater war Generalbevollmächtigter bei Axel Springer und heißt genau wie du.).

    auch gut 

  2. admin

    Zehn Prozent der Deutschen verfügen über 56 Prozent des privaten Eigentums. Fast die Hälfte der Bevölkerung besitzt nur zwei Prozent der Vermögenswerte.

    Die Gardine hebt sich hoch und senkt sich wieder. Ich denke an den Hurrikan Irene und die Freunde in den U.S.A.

    ___________
    22:38 (sie schicken bewegende (lustige) Berichte, hören Mozarts Requiem und decken sich mit Kerzen und Thunfisch ein.)

    Ich habe Lust, nach 10 Jahren Nicht-Rauchen das Rauchen wieder anzufangen.

  3. admin

    über forsthoff

    jetzt 3SAT, Wolfgang Hilbig

    „die Begegnung mit neuen Alkoholsorten in den Supermärkten (…) und das ganze westliche Milieu machte ihm doch sehr zu schaffen.“

    Edenkoben

    „er wollte ja gar nicht leben, er wollte ja nur schreiben.“

  4. admin

    David Lieske
    today: sergej jensen’s – „master of color“ opening at neu. will be playing some music there in the garden… come along.
    Unlike · · 4 hours ago · Privacy:

    You, Michael Callies, Doc Nancy and 1100 others like this.

  5. admin

    facebook

    Michaela Eichwald
    Wie bewertest Du Alice Schwarzers Brief?

    http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5BshowUidPerma%5D=79&cHash=a2fac28fda
    a few seconds ago · Like
    Friday at 1:22pm · Like

    Isabelle Graw
    Der Anfang ist witzig mit dem „Über-Ich.“ Ansonsten finde ich den Brief in einem extrem gönnerhaften Tonfall geschrieben, die Protagonistin des Buches 1:1 mit Roche selbst gleichsetzend. Dies mag berechtigt sein, weil das Buch als Bekenntnis verfasst wurde. Dennoch ist Literatur nicht gleich Leben. Auch geht Schwarzer mit keinem Wort auf Roches unqualifizierten Antifeminismus ein – man könnte z.B. klarstellen, dass Feminismus heute nicht mehr heißt, gegen die Idee eines vaginalen Orgasmus zu sein. Natürlich macht sie einen guten Punkt, als sie darauf hinweist, dass Roche respektive die Protagonistin ein antiquiertes Beziehungsmodell lebt. Aber am Ende masst sie sich einen pathologisierenden Blick an, nach dem Motto, Roche hätte ein Problem. Man kann sich vorstellen, warum Schwarzer zur Exfreundin von Roche werden musste, sie glaubt, alles immer schon durchschaut zu haben und es mangelt ihr an Emphathie.
    12 hours ago · Like

    Michaela Eichwald
    oohh…
    ich bin nämlich total überfordert mit dem Thema. Es gibt soviele mögliche Hinsichten darauf, daß ich schier verrückt werde.

    Ich schätze Alice Schwarzer nicht sehr und finde ihre Politik regelrecht widerlich. Wie sie z.B. ihr „Beziehungsmodell“ (ihre reale Freundin) verleugnet und sich lieber von Groß-Verbrechern wie Friede Springer umarmen und mit Angela Merkel etc. fotografieren läßt, während ihre Freundin allein am Rand steht. Dazu ihre überkommenen Muster grob und großsprecherisch auf Phänomene anwendet, auf die sie nicht passen. Andererseits halte ich für ungut, was durch Charlotte Roche aufgenötigt wird (ohne das Buch gelesen zu haben, habe Angst davor, nur Interviews und Fernsehauftritte). Daß nämlich eine Frau, die sich feministisch nennt und ernstgenommen werden will von Männern wie Frauen, anscheinend genötigt ist oder sich jedenfalls genötigt fühlt, zuallererst unbedingt und jederzeit beweisen zu müssen, wie „sinnlich“ und „lustbetont“ sie denkt und lebt und jederzeit in der Lage, das in Kleidung, Body-Condition, Gesten usw. auszudrücken. Das ist mir ein moderner und furchtbarer Terror, das [wie ein Schild vor sich her oder] Kreuz zu tragen, eine geradezu total versaute geile Sau zu sein und zwar, weil man SELBST es WILL und ansonsten gar nicht drin ist in dem Spiel, sondern – das ist wohl die Befürchtung der Frauen – als verbitterte Alte am Rande steht und in Verdacht gerät, neidisch zu sein auf die Sexyness der „natürlichen“, vom Feminismus und sonstiger Verkopfung unverdorbenen Frauen.
    Das ekelt mich zwar anders, aber fast ebenso an.

    (Alice Schwarzer muß ja auch immer so wahnsinnig sinnlich und lustbetont tun, panisch vor Lockerheit, dem schlimmsten Vorwurf immer einen Schritt voraus zu sein, vor dem Frauen reihenweise in die Knie gehen. Du darfst alles sein als Feministin, nur nicht „prüde“ oder „verbittert“.)

    – Laßt uns solche Nötigung bitte gemeinsam abschaffen. Danke.
    9 hours ago · Like

    Michaela Eichwald
    Laut Charlotte Roche waren die beiden auch nie befreundet, sondern hätten sich vor über 10 Jahren lediglich 2x „professionell getroffen.“

    ____________________________________

    31.8.

    Ich hatte dann mündlich (sinngemäß) noch angefügt, daß meine Hoffnung erstens ist, daß Frauen und Männer aufgrund der Debatte nicht annehmen, Feminismus wäre entweder Schwarzer oder Roche, oder irgendwas dazwischen, sondern man sich als Feminist auch ganz anders verorten können muß, nämlich außerhalb davon und nämlich gar nicht, sondern frei und beweglich und daß ich zweitens hoffe, man könne eines Tages Sexualität und Sex als das sehen und behandeln, was es ist: eine schwierige, intime, ernste Angelegenheit. Beladen mit  … allem möglichen. (Die, die gerne behaupten wollen, es sei easy und sie hätten mit nix Probleme, will ich nicht davon abbringen. Es ist nur mein Verdacht, das ist größtenteils Mogelei (oder einfacher Stumpfsinn) und besonders die Frauen trauen sich nicht zu sagen, wie sie unter dem ganzen Mist leiden und irgendwas vormachen, von dem sie vielleicht auch hoffen, es zu sein oder durch Praxis zu werden. Daß das falsche, helle Gekeuche sich irgendwann anhören möge, wie echte Lust.)

    Die (unpathologischen) Schwierigkeiten fangen doch schon damit an, daß du mit denen, die mit dir schlafen wollen nicht schlafen willst und umgekehrt die, von denen du es willst kein Interesse an dir haben. Und wenn sich dann mal welche vorstellen könnten irgendwie was miteinander zu machen, bleibt es ja noch schwierig genug.

    Der Mann mit dem sie zu schlafen vorhatte sprach die ganze Zeit von seiner Frau, seinen vier Kindern und von Nachbarschaftsstreitigkeiten.

  6. admin

    Das war ein schöner Nachmittag und Abend.

  7. admin

    In eine Maßnahme einmünden möchte ich auch. Recht gern.

  8. admin

    Wie man bei Fuchsens geklingelt hat und lieb gefragt: Darf der Michael raus? Obwohl man genau wußte, daß er nicht raus darf und Hausarrest hat. Als moralische Unterstützung für den Freund, indem man ihm meldete: wir sind im Wald und machen weiter an der Bude, aber wir haben dich und dein Schicksal darüber nicht vergessen! Wir sind im Gegenteil so voller Güte, daß es uns selber rührt.

    __________________

    (Ich habe volle 11 Stunden am Stück geschlafen und beim Aufwachen gedacht: Marvin, der Ochsenfrosch. – Das ist die Wahrheit.)

  9. admin

    Matt Magazine #7

    ___________________________________________________
    http://www.kunstverein-muenchen.de/2008/newsletter/group-affinity-4.htm

    31.8., 13:18

    • Michaela Eichwald und welches Book hat Stefan Janitzky in der Hand?

      12 minutes ago ·
    • Gürsoy Dogtas Ein Judo-Buch, er hat den braunen Gurt

      8 minutes ago ·
    • Michaela Eichwald kewl! Ich hoffe, er macht auch noch den schwarzen.

      4 minutes ago ·
  10. admin

    Welches Ernst Herbeck Buch soll ich mir kaufen?

  11. admin

    Kennst Du das?

    Gegenüber mancher Dichtung habe ich schon öfter gedacht, daß sie wahrscheinlich gut ist und gut genannt werden muß, ich sie aber trotzdem nicht gern lese.

    (Im Gegensatz zu Herbeck etwa.)

    Die Frage ist, was gut ist (gekonnt?) und was man selber für gut hält und ob man überhaupt Interesse hat, diesen Unterschied irgendwie … zu formulieren, aufzubereiten, vermittlungstechnisch. Wohl eher: nein.

    (Aber ein Schamgefühl, gute Dichtung durch eigenes gut finden nicht würdigen zu können, bleibt.)
    ___________________

    In der schönen Email hatte gestanden, daß meine Internetpräsenz wäre .. like many beacons!

    Beacons hatte ich noch nie gehört, mußte es nachschlagen und freute mich wie ein Schneider.

  12. admin

    http://wp.me/s1goMM-vote

  13. admin

    Hi Rachel,

    alls well with Renaissance, thanks!

    Best wishes
    Michaela

  14. admin

    Je schmieriger die Weisheit, umso größer der Anklang.

  15. admin

    Ich wähle Martin Sonneborn zum Regierenden Bürgermeister von Berlin.

    hier Bericht auf 3 SAT (eher schlecht)

    hier besser,  rbb

  16. admin

    „NPD-Plakate können gegen eine Wahlkampfspende (herkömmliches 2-Euro-Stück) zu den üblichen Geschäftszeiten im TITANIC-Verlag abgeholt werden, Kopischstraße 10 in Kreuzberg. Keine Nazis.“ (Nazis zwecklos.)

  17. admin

    Nimmt ihm das letzte Bein ab und verschwindet damit im Wald.

  18. admin

    [Gasthaus]

    Zur vollen Gänze

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