Schausteller in Hoffnungsthal

Schausteller in Hoffnungsthal   ,   Pioniere in Ingolstadt

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S.22 Ein Handlungsreisender hatte dem Autor von Liebe als Passion das Buch zusammen mit einem wütenden Brief zurückgeschickt, da er sich unter dem Titel was anderes vorgestellt hatte und sich getäuscht fühlte. Luhmann gab zu, daß der Titel einigermaßen hot sei, dafür aber doch der Untertitel cool: Zur Codierung von Intimität. (Hier irrte Luhmann: mindestens genauso hot, wenn nicht noch mehr)

Ich überlegte, was so einer wie Luhmann mit hot genau meint, als draußen die Kirmesleute gegenüber vom Bahnhof Hoffnungsthal am Wohnwagen ein Fenster reparierten und ich mechanisch vier Fotos machte.

Wie lange die Welt nun schon eine auseinandergefallene und selbstverständlich keine ganze mehr ist und die Schausteller hält man selbstverständlich für die noch im Mythos Lebenden, das unterstellt man ihnen. (Was sie sich unter hot vorstellen, meint man auch zu wissen. Man spekuliert und könnte auch fragen, ich tue es auch bei Gelegenheit, sie geben meistens weltliche Antworten, kommunikative; man kann ja schlecht sagen, daß sie das alles weglassen könnten. Sondern nimmt natürlich, was kommt.)

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anderntags dann

Mitglieder des HochstraßenOrganisationsTeams bei einem ihrer Auftritte auf der Hochzeitsfeier im Dorfhaus Hunstig. Schlachtruf: zicke zacke zicke zacke hot hot hot

Behind the scenes: New artist-casting google-magazines on their way
Zu Gast in den Redaktionen von YIELD, SHIELD und GILT

Inlet: Why Uhutrust became a real shame
Spezial: Wille (intention) und Wirkung (effect) revisited

Reportage

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Müllkippe, Altenwohnheim, Siedlung kleiner Angestellter

Ich will es doch für ein Glück halten.

21 Reaktionen zu “Schausteller in Hoffnungsthal”

  1. admin

    schweres wort

    leben tu ich ununterbrochen; was dann kommt
    ist vielleicht ein schweres wort, hase vielleicht.
    auch in einem fort ist leben möglich:
    leben tu ich in einem fort; was dann kommt
    ist vielleicht ein schwerer hase. ja, jedes wort
    kann ich dafür verwenden, ohne dass es verschwindet
    oder gar verschwendet wäre.

    Quelle: Ernst Jandl (11.11.78), in: der gelbe hund. Gesammelte Werke Bd. 2. Frankfurt am Main 1990. Seite 404

    ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

    Ich möchte wirklich schwören, daß ich das Jandl Gedicht (vom roughbooks blog) jetzt eben zum ersten Mal gelesen habe, bin aber – wie auch! – nicht 100% sicher. In der ersten Gedichtveröffentlichung, der insgesamt ca 3 Gedichte, in meiner ersten Veröffentlichung überhaupt, 1989, steht in den letzten Zeilen geschrieben:
    „ruchlos rastet in der Scharte der unschuldige Sprudel von Athen
    wie wir
    wenn wir nach schweren Hasen spähen“

    Zufall? oder Notwendigkeit?
    Leben? oder Theater?

    Leben ist nichts wert
    (nur künstlich, moralisch aufgepeppt.)

    _______________________________________________________

  2. admin

    »wurde geboren, schlief etwas und starb« #Heidegger #Luhmann

    Aufsatz

  3. zwanzig

    ich las SCHRIFTSTELLER und fand es so gut getroffen….

  4. admin

    Breaking News:
    Grübeln kommt in Mode und alle Geisteswissenschaften werden rehabilitiert!
    TIEFE – die neue Lust an der Grübelsucht.

  5. admin

    Zwanzig, erzähle sie bitte von ihrer Studie und von der (Errichtung der) Sinngesellschaft!

  6. admin

    „Ich schreibt englische Briefe und plant die nächste Zukunft. Ich kann nur deswegen ein bißchen planen weil ich ein Glück leidlich, nicht toll, aber immerhin versorgt bin im Moment und keine Kochinsel o. ä. im Leben anstrebe. Hinter die 1000 Mark aber nie wieder zurückfallen, das ist der Plan. Wenn man richtig arm ist, denkt man nur von hier bis zur Wand, ist regiert nur noch von Angst. Das gilt es zu vermeiden und trotzdem sollten das Gefühl alle mal kennengelernt haben. Gesellschaftspolitische und persönlichkeitsfördernde Weiterbildungsmaßnahme für Theoretiker und Vortragsreisende, Verwaltungsbeamte und -angestellte, die länger als 10 Jahre im Beruf sind, für die sowieso Reichen ohne Beruf, ihre Frauen, Vorstände, Berater, Personalchefs usw. Für jeden 12 Monate Hartz4. Ein soziales Jahr.“

    Die Sachen mit Geld klingen immer irgendwie unangenehm und zudringlich, man will es eigentlich löschen. Komisch, daß mit „Persönlichen Verhältnissen“ die finanzielle Lage und nicht persönliche Verhältnisse gemeint sind. Es wird jedenfalls alles nicht besser, wenn es versteckt, bedeckt und nicht behandelt wird. Es muß Sauerstoff an den Eiterherd herangebracht werden.

    Bis am Ende kein (wie auch immer)-Auftraggeber sich mehr zu sagen traut: das ist so üblich, die anderen machen es auch erstmal umsonst, das müssen Sie aber noch lernen, macht es Ihnen denn keinen Spaß?, es ist doch eine Ehre, für uns zu schreiben, jeder andere würde sich über so eine Chance freuen, bitte daher um einige Proben ihrer Arbeit, haben Sie schon spontane Ideen? das ist ja dann Werbung für dich selbst, wieso denn Geld, für mich ist das ja auch ein Risiko, ich weiß ja gar nicht, ob Sie das können, wir müssen uns ja erstmal kennenlernen und sehen, ob das mit uns klappt, nicht wahr, von der Chemie her, daher, liebe Frau Eichwald, möchte ich Sie bitten mir in mein Schlafzimmer zu folgen, denken Sie sich nichts, ich möchte Ihnen einen Brief an meine Krankenkasse diktieren, die sich weigert die Zusatzbehandlungen meiner Kur zu zahlen und nächste Woche fahren wir nach Paris, ja? (im offenen Alfa Romeo, krch krch) da kenne ich Verleger.

    usw.

    (ich schreibe das aus politischen Gründen. Es ist ein Plädoyer für mehr Konfrontation, auch unelegante.)

    [DieTäter rechnen leider nicht ganz zu Unrecht darauf, daß das Opfer sich am Ende mehr schämt, als sie. – Wofür, meinen Sie, hätte ich Sie denn zu bezahlen? Welche Leistungen meinen Sie denn erbracht zu haben? fragte mich der Lustgreis mit dem Alfa Romeo.]

  7. ddu

    neuster clou, autoren, deren verlegung ein finanzielles risiko für den verleger darstellt, bittet man, autoren, deren verlegung zu lebzeiten ein finanzielles risiko für den verleger darstellte, zu kommentieren und bezahlt sie dann mit dem schwer verkäuflichen werk von annodunnemals. ich stell mir vor, das soll irgendwie den bösen zauber bannen, der allüberall auf den verlegten finanzdisastern lastet. nach dem motto, gegenwartsminus mal vergangenheitminus ergibt zukunftsplus?

  8. admin

    Ich weiß auch nicht, ich habe das Modell glaube ich nichtmal verstanden!° Außerdem werde ich irgenswie  blind.

    Es gibt wahrscheinlich in der Weltgeschichte am allerhäufigsten Autoren, die weder vor noch nach ihrem Tod irgendwem Geld eingebracht haben, von denen man auch schwer in Erfahrung bringen könnte, ob sie „gut“ waren. Die Leute sollen endlich aufhören, „Qualität setzt sich so oder so durch“ zu lallen. Weil es nicht stimmt und Qualität nichtmal das bedeutet, was sie darunter verstehen.
    Beim lebenden Autoren selbst muß irgendwas Forderndes angelegt sein, damit etwas in diesem Sinne aus ihm wird.
    [muß irgendwie selbstverständlicher davon ausgehen, daß ihr|ihm irgendwie selbstverständlich was zusteht, oder so. Weiß ich nicht, woher das kommt, sich wichtig genug zu finden. Herkunftsfragen sicherlich und wo die Herkunft abzuraten scheint, muß vielleicht etwas Größenwahn einfließen, siehe auch  #abstrakte Ziele #Frustrationstoleranz. – Der Wikipediaeintrag über Schausteller ist auch ganz erheiternd, die Aufzählung der Berufe. Vater, ich werde Schlangenmensch! Hier bin ich jetzt, 12:12 besonders fasziniert von

    „Randbefunde der Vorurteilsforschung“

    und interessiert, ob Silberfischchen gefährlich sind und auf etwaige Unsauberkeit des Wohnungsinsassen schließen lassen. Ich hatte gerade eines auf dem Teller! Hier bin ich jetzt.]

  9. pier

    Umsonst arbeiten kann man viel, aber fürs Umsonstkriegen fehlt den meisten das Talent.

    »Sie haben kein Talent, dieses Werk von mir umsonst zu erhalten! Der Verweis auf üble Usancen verschlägt nicht! (Geizhals, Rüpel, Lustmolch!)«

  10. bannbulle

    wie für die immaculata conceptio den meisten eben auch nicht leichterdings zuerkannt wird. ehrlichkeitshalber muss man jedoch sagen: es wird nichts verschenkt, die erwartungshaltung ist fettig und will RUHMAUFMERKSAMKEIT-LIEBEDABEISEINMITTELPUNKT etc., das ist ja nicht nichts! wenn es darum geht, kann es nicht nur um qualität der ARBEIT (i.e. kunst/texte/leben) gehen, wäre ein anderes system und andere faktoren. das fordernde würde zunächst in der selbstreflexion ganz sinnig sein, spiegelgucken/ -trinken etc. wer soll das denn alles lesen?

  11. bannbulle

    die SCHRIFTSTELLER in hoffnungsthal trügen blaumänner, arbeiteten und produzierten nicht unmengen….

  12. admin

    … wüßten sich ganz gut einzuschätzen.

  13. bannbulle

    verwende das wort „arbeit“ immer falsch leider,
    meine tun, bewirken, vita activa, sprechen, handeln,
    geistige anstrengung etc. nicht warten auf gegenwert.
    anti-transparento etc. etc.

  14. admin

    _________________________________
    Ein Konvolut soll kommen!

  15. matumba

    Vater, ich WERD Schlangenmensch, wahrscheinlich.

  16. zwanzig

    konvolute=> verwachsungsbauch=gefährlich!!! geht es gut im gericht, jüngerin der weisheit?? wird dieser/s blog wissenschaftlich dokumentiert? sorg mich.

  17. admin

    Wird nicht wissenschaftlich dokumentiert, und Achtung! Archive! auch nicht beforscht, wenn der Server oder wo das gespeichert ist kaputtgeht, ist wahrscheinlich alles hin, bzw. wo im Orkus wordpress hinspeichert weiß ich nicht, aber du hast Recht, vielleicht mal auf „Datensicherung“ klickern. Im Gericht kein Grund zur Sorge.

    Gestern hat jemand gesagt, über Safari werden nicht alle „Kommentare“ (bzw. erweiterter MySpace, was es ja eher ist) angezeigt, sondern nur die ersten. Ich weiß nicht, woran es liegt und kann es leider nicht beeinflussen.

  18. admin

    An die erlauchten Polen!

    Lutger Lütkehaus über Heinrich Detering: Der Antichrist und der Gekreuzigte. Friedrich Nietzsches letzte Texte. Wallstein, Göttingen 2010.

    ___________________________

    „«Gesammt-Verklärungs-Gefühl aller Dinge (‚die Seligkeit‘)», das keinen Unterschied mehr zwischen Kreuz, Paradies und dionysischer Welt macht. «Verklärung», und zwar nicht jenseits, sondern hienieden, auf jener Erde, der es die Treue zu halten gilt.“

    Das Nietzsche-Studium ist für Frauen übrigens vollkommen ungefährlich und nur gut.

  19. admin

    Die Volksrepublik bunkert seltene Materialien. Nun schlägt die deutsche Industrie Alarm, Existenznot, Nena Baby tot. Köhler kommt zurück.
    Kritische Medienblogger warnen vor Spiegelonlinedramaqueen. Die miesen Tricks der Qualitäts-Journalisten.

    Der Sommereise Minkmar Text in der fas unterhaltsam

    „(…) Guido Westerwelle hatte in seiner ersten Pressekonferenz als Außenminister nicht Englisch sprechen wollen, auch, um nicht als Witz auf Youtube zu enden. Er hatte schließlich trotzig, aber auch ein wenig stolz erklärt: „Es ist Deutschland hier!“ So wie man sagt, es ist jetzt mal gut oder wirklich spät. (…)

    Im Weißen Saal des Stuttgarter neuen Schlosses fand die einzige relevante Veranstaltung dieser Wochen statt, ein Festakt des Bundes der Vertriebenen zum 60. Geburtstag ihrer Charta. Kurz vor Beginn der Veranstaltung verließen plötzlich die Personenschützer alle zusammen den Saal, so als wäre alle Gefahr von uns gewichen. Sie mussten sich sammeln, um den Außenminister in den Saal zu führen. Nach seinem Konflikt mit der Vorsitzenden der Vertriebenen, Erika Steinbach, braucht Guido Westerwelle hier besonderen Schutz. Er sagte auch kein Wort, saß nur in der ersten Reihe. Als sein Name fiel, antwortete das so brav aussehende Publikum mit Pfiffen, Buhrufen und ein oder zwei tief empfundenen Schreien. Die Vertriebenen sind immer noch das emotionalste, aufgewühlteste Publikum, das hierzulande politische Veranstaltungen besucht.

    Bundestagspräsident Norbert Lammert schlug erhabene historische und moralische Bögen. Er verglich die Aufgabe der Integration der Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg mit der heute nötigen Integration der Migranten. Im Saal kam das nicht gut an. Vor ihm hatte sich schon Bundesinnenminister Thomas de Maizière an historischen Analogien versucht und auf das Massaker an bosnischen Männern in Srebrenica Bezug genommen. Doch der Funke sprang nicht über. Ebenso gut hätten die beiden den effektiven Nahverkehr in Bordeaux preisen können.  (…)“

    Wie gut man sich die säuerlichen Gesichter der Vertriebenen vorstellen kann.

  20. admin

    4.1.14

  21. Johnf1

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  22. Johnd481

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