Hoffentlich finden die mich gut
ich möchte gern zu Ei gehen, aber auch so gern Praktikant sehen, aber da gibt es nur noch Restkarten an der Abendkasse, sonst hätte ich jetzt 2 Karten im Internet gekauft. Wenn das ginge könnte man Karten kaufen (vielleicht aussichtslos), dann zum Ei, und was der Ei bis halb 8 nicht geschafft hat, sieht man halt nicht. Muß der Ei sich beeilern. Oder beeimern.
Ei Arakawa, Galerie Neu, Berlin
18.02.2010, 18:00—21:00 h
Live Performances:
18.02.2010 and 04.03.2010, 19:00 h
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Don Alphonso schreibt heute so nett über alternde Frauen, das wäre doch egal, das schlaffe Gewebe dort. Es geht ja um was anderes. Ja, sage ich ja sowieso seit immer, allein alle Welt sagt mir etwas anderes. Vor allem eben die anderen Frauen, die sich die Kinderpornomagazine kaufen, die Männern gefallen wollen, und rumlaufen mit: nichts schmeckt so gut, als daß ich mir meine Sticks, den Ausdruck meiner eisenharten Selbstdisziplin, gefährden lasse und dich damit anklagen kann, du fette Sau, die du dich gehen läßt und nicht endlich mal begreifen willst, worum es wirklich geht.
Die Künstlerin sagte letztens, als ich zum Klo ging, schön pissen, nicht kotzen oder koksen, Größe 38 ginge ja noch, aber 40, das mache doch einfach keinen Spaß, mache wirklich keinen Spaß. Zu mir, die ich zuletzt ca. mit 12 Größe 38 hatte. Ihr seid arm arm dran, sehr arm dran.
Ich spreche natürlich – wie immer – nur von den Figuren, die unsere Namen tragen, die wir selbstverständlich nicht sind.
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Überhaupt keine Lust bzw. gute Idee zum Katalog machen und dann Einladungskarte für After The Butcher, Eröffnung 5.3., immer diese Off-Räume, nichts zu verdienen, aber Galerie ist auch Off-Raum. Oder erst Recht. Das kann doch alles nicht ewig so weitergehen. Mit diesen langweiligen Kunstausstellungen und ewig gleichen Begleitritualen. Die Künstler werden auch immer blöder (konventioneller), sofern sie es nicht sowieso schon waren. Am Ende sind alle beleidigt und keiner fühlt sich genügend gewürdigt mit seiner langweiligen Scheiße. Aber wem erzähle ich das. – In München ist manchmal richtige Praxis, eigentlich manchmal besser. Also wenn ein fast 70jähriger kommt und von seinen Grundschul“projekten“ erzählt, das sind dann wenigstens welche. 400 Kinder spielen 1 Woche lang Kunstmarkt, sind je nach Laune Galeristen, Sammler, Künstler, Museumsbetreiber und hauptsächlich werden Werke hergestellt in verschiedenen Werkstätten, eingekauft und weiterverkauft. Wobei sie sich (von selbst) Gedanken machen woher es kommt, daß das eine Bild so teuer ist, das andere keiner haben will. Es berichtete Herr Grüneisl von Mini-München, Praxis seit 1968 und was sich schon gut anhörte wurde noch besser, als auf Dias gezeigt wurde, was die Kinder für Kunst gemacht hatten.
Enorm.
Aschermittwoch 17.2.10, 23 Uhr
Es ist alles nur Spaß, ein Glück. In der U-Bahn Seestraße ist eine alte Präzisionswaage und die fängt an zu zählen für Herren ab 1 Meter 56, die dürfen 55 Kilo wiegen, kleine zierliche Herren, und bei Damen bereits ab 1 Meter 46, die 12 Kilo wiegen dürfen. Aufhören zu zählen tut die Waage bei Damen mit 1,74 (ich) und die dürfen sogar 75 Kilo wiegen! Mehr als Herren gleicher Größe, die höchstens 71 Kilo wiegen sollten. Es hat noch immer gut gegangen.
In der Bahn saßen drei alte Frauen in ähnlichen Lodenmänteln wie meinem mit kurzen bis mittellangen Barbara-Rütting-Pagenhaarschnitten beisammen, die meiner Ansicht nach nur zu einer christlichen Veranstaltung unterwegs sein konnten, vor denen ich mich leicht ekelte und mich ihnen irgendwie gerne angeschlossen hätte.
Am 16. Februar 2010 um 16:10 Uhr
ich glaube keiner findet einen so zu fett, wie die figur sich selbst, egal welche größe sie trägt. sie hat von 36 – 42 alles im schrank, was passt. gibt kleider, die passen ihr mit 36 und welche nur mit 42, kommt ja auf den schnitt die marke pipapo an. man muss die dinge anprobieren, und die menschen reden lassen, denkt sich die figur. schlank allein macht auch nicht schön. und salatblätter zählen ist voll unsexy. seh ich pipilotti rist videos, oder überhaupt irgendeine pipikramskunst, schrecklich, gleich mal meist unglaubwürdig und uninteressant und eh nur mit sich selbst beschäftigt, ärghs. größte geißel, mit denen sich künstler untereinander langweilen und weltweit gut verkaufen.
Am 16. Februar 2010 um 19:37 Uhr
es ist alles noch viel schlimmer. Wenn es Privatsache wäre, wäre mir doch egal, wer sich womit möglichst fein quälen will, aber die Frauen leben ja was vor, viele sind Lehrerinnen, reden mit Stock im Rücken und IT-Bag (heißt das noch so?) bewaffnet von „Sache durchziehen“. Da wirds mir ganz schwummerig.
Am 16. Februar 2010 um 20:14 Uhr
die figur oder die sache? wen jetzt? was ist ein IT-bag? it-girl? bitmap? hip bag ist jedenfalls nicht mehr, glaube ich. heißt jetzt pelvis-ring oder so ähnlich. starke größen und dann singen sie hier dauernd gerade von dicke mädchen hier in der gegend, wo sie alle herumstehen. und ich sitze.
Am 16. Februar 2010 um 20:24 Uhr
Dicke Mädchen haben schöne Namen. Heißen Bärbel, Rita oder Carmen. So ehnlich? Ihr lieben Dichterinnen seid so süß. Seid froh, daß ihr mit dem ganzen Driss nix zedonn habt. (NOCH nicht, bzw. nicht so viel) Könnt euch ja mal fragen, warum ihr so wenig verkauft… und langsam mal Maßnahmen für die xs-Latexhose ins Auge fassen.
Am 16. Februar 2010 um 22:44 Uhr
magic-string-latex-leggie-rock-panties in size zero? und nen craz-butterfly-sleeve-sweater von kawakubo oder den ghetto-style-skirt von margiela. hab ich doch. hilft aba nich. voll fies. voll poor poetry. muss mehr hungern. mehr hungern. weghungern alles. ist ja jetzt fast fasten.kamma ja.
Am 16. Februar 2010 um 23:06 Uhr
ah, hatte dich zunächst übersehen.
Um 23.45 Kommt NICHT VERSÖHNT auf 3 Sat. Einladungskarte fertig, immerhin. Möchte jetzt zu jedermann mild sein und schäme mich meiner Aggression.
Am 16. Februar 2010 um 23:21 Uhr
kpxx schrieb:
> warum sollte ich das sehen? ich weiss es nämlich nicht. bitte konzentrier dich!
es ist gut.
Mir wurde es durch K damals so wertvoll, die Leute spielen so gestakst, steinern, bzw. hölzern und sprechen ein schönes Statistenkölsch.
Ich erinnere den Satz: Bitte packen Sie das Hähnchen so ein, daß kein Fett nach außen tritt. Womöglich spielt Ks Fater mit, ich weiß es auch nicht mehr.
außerdem! ist es glaube ich „Billard um halb 10“ von Böll, das bekanntlich in Brüchermühle am Dreieck beim Weuste spielt!!bzw. geschrieben wurde!!
Am 16. Februar 2010 um 23:43 Uhr
„schön pissen, nicht kotzen“ ist das eigentlich als username hier zulässig?
würde mir sehr gut gefallen!
übrigends: nachdem ich dachte, den pips überstanden zu haben, kommt er gerade wieder auf besuch.
Am 17. Februar 2010 um 00:07 Uhr
… kein Fett nach außen DRINGT
Paprikakäse.
Paprikakäse?
Ja. Ich werde durchhalten, ehrwürdiger Vater.
Am 17. Februar 2010 um 00:14 Uhr
als wenn wir nix mit dem driss zu tun hätten, wat sollen ditte, aber gibt noch anderen driss, steuer, vorsteuer, nachsteuer, ellenlux, schreiberleben uffspulen etc pp, ick meene, manchmal bin ich einfach froh, wenn ich koffer gepackt hab und rechtzeitig am flieger bin, janz egal wie uffjedrechselt. iss denn die künstlerszene so viel egomanischer, kann ja nur heißen, die hogge da, wo sie imma hogge, und iss mit schützenverein nicht anders. und für mein empfinden ist ein schönerer hogga von einem weniger schönen nicht wirklich kategorial unterschieden, beide san imma noch hogga. ick meene, schauspieler seid ihr doch oooch nüsch. also bitte. als wenn irgendwer wirklich verlangt, immer gute figur zu machen. gloob ick nüsch die bohne. aber ick hab ja ooch keene ahnung, jott sei dank, jetrommelt und jepriesen.
Am 17. Februar 2010 um 03:58 Uhr
ist die frag nicht eher die: wo geht die kontrolle hin, wohin?
ich kontrolliere in extremis was hineingeht in den körper,
das heißt zugleich: ich überbewerte die gefährdete form, aber::
durch was ist die form gefährdet – durch die umwertung der form
zum inhalt, wobei gleichzeitig das bedürfnis, nein, seine kontrolle
zum fetisch verwandelt wird. was ein blödsinn und wie frivol!
wie hundertprozentig verschieden von freundschaft und liebe!
ich frage ja gar nicht, was ich hätte, hätt ich die dürre frau.
ich frage vielmehr, wie oben bereits gesagt, nach dem wunsch –
dem wunsch nach kontrolle und der mangelnden einsicht in das,
was ich im begriff bin zu kontrollieren – und ich nenne es: ich?!?
ich schick kontrolle in die schenkel oder wülste, ich schick
kontrolle in alles hinein, was mich nährt, zacki, ich bin?
ich bin der pförtner! und diese form, das wär dann ich, ich zeige,
seelenträger, ja, seelenträger ist der körper, fresse halten,
fresse halten, botschaft für die spediteure, meine nichtvorhandnen,
also eher meine bloßgelegten rippen zeigen dass: mein körper
hat die seel im griff! im griff! mein körper hat die seel im griff,
und und und und versklavt sie. zack. da frag nun ich (im sinn von ich): : : :
wärs nicht schöner andersrum, dass meine seele mir bestimmte,
wie ihr auto aussieht? und zu leiden an den schenkeln wäre
wäre wäre bestenfalls vergleichbar mit dem wert, den die karre
hätte, wenn ich tot bin. und ich sags noch einmal: mit dem wert,
den die karre hätte, wenn ich tot bin. den kontrollieren die erben.
Am 17. Februar 2010 um 09:32 Uhr
Sich versklaven lassen und dann sich selbst versklaven und das ist dann Macht über sich selbst wie über die Versklavung, weil man so tut, als wäre es gewählt? Möglichst verdreht und verschraubt. Halt wird es geben, Ziel, Redestoff. Vielleicht auch die einzige Möglichkeit, für den Selbsthaß belohnt zu werden: schön dünn bist du geworden! Allerdings ist eine Frau immer zu weich, zu fett, zu schlabbrig. Da mußt du noch härter ran.
Ich sage nicht, daß ich dicke Menschen besonders schön finde, ich habe auch nicht soviel gegen Mode, wie sich das manchmal anhört, es ist nur die grotesk verschobene Bewertung dieser Dinge, die führt zu Verkorksungen, die nämlich keinen Spaß machen. Nicht die größere Kleidergröße macht keinen Spaß, sondern der lebensfeindliche Umgang damit macht keinen Spaß, die Ächtung und die Selbstächtung. Der Schenkel kann doch so sein wie er will, es wird immer unter ihm gelitten, unauslöschbarer Terror, der da verbreitet wird, eben sehr von Frauen, die es besser wissen, die wissen, wie das alles gebaut und gemacht ist und sich ihm trotzdem unterwerfen und mitmachen und befördern, warum nur, warum? der Schenkel der Bauch der Schwangerschaftsstreifen die Krampfadern die Schlupflider der hängende Hintern, da wird doch kein Mensch mit fertig [mit hier wegschneiden und da aufpolstern, lasern, veröden, implantieren. Kaum hast du hier was weggeschnitten, kommt es da wieder rausgequollen. Und alles nur, um den dummen Männern zu gefallen, denen das gefällt. Die aber auch keine Operierte wollen, sondern eine Neue, Frische, „Natürliche“, haha] Außerdem eine Frage der Zeit und des Geldes, sich damit befassen zu können, wenn man meint es unbedingt zu müssen.
Es ist alles nur traurig.
Ich bin leider auch kein gutes Vorbild, ich fühle mich auch nur (körperlich) wohl, wenn ich nicht angeschaut werde. Aber wenigstens dann (einigermaßen.)
[ich meine es doch ganz harmlos und einfach. Ich kann mich erinnern, daß es früher im Reden über Kunst und was man warum für einen guten Beitrag hielt auch um andere Dinge gehen konnte. Die mehr und mehr ersetzt werden durch Designkörperthemen, die den Blick verengen und einen überall nur noch nach pornotauglich/pornountauglich einteilen lassen. – Nein? Nicht?]
[NOCH 5 Kilo abnehmen, DANN fängt das Leben an!]
______________________
Ich hab noch einen: Ungelebtes Leben ist kein Boulevardspäßchen!
Am 17. Februar 2010 um 10:23 Uhr
liebe michaela, du bewertest die dinge auch, vielleicht nicht weniger grotesk, sicher aber amüsanter und origineller. womit man nicht fertig wird, ist krankheit, lieblosigkeit, tod, damit wird man nicht fertig, mit schenkeln wird man meist noch fertig, so lang sie nicht schmerzen und ihren dienst verrichten, wird man noch mit enorm viel fertig, mehr als der terror mir glauben machen will, denke ich. stimmt wahrscheinlich nicht. ich denks trotzdem.
Am 17. Februar 2010 um 10:29 Uhr
und, wie ich mich wohl fühle, wenn ich angeschaut werde, kommt aber auf den anschauer und den blick an. logan. kommt halt immer drauf an, meist auch, wie man zurückschaut.
Am 17. Februar 2010 um 10:36 Uhr
Es kommt darauf an, wo man sich bewegt, was und wem man sich aussetzt. Zu Hause ist es am schönsten, das glaube ich auch.
Am 17. Februar 2010 um 11:20 Uhr
„Ich könnte Dein SOHN sein!“
habe Ralf von diesem großartigen Satz erzählt und er hatte es bei dir schon gelesen, aber jetzt wieder raus?
wo isser?
kann ihn nicht finden!
Am 17. Februar 2010 um 11:29 Uhr
so wird es in etwa sein. vielleicht aber auch nicht. jetzt ausser haus. test test test.
Am 17. Februar 2010 um 11:33 Uhr
Ich hatte den Satz hier nicht hingeschrieben, Lutzer, bin sicher. Vielleicht hat das der Ralf geträumt? Aber erinnere mich jetzt auch wieder (an die Situation.) Auch daran, wie ich ca. 30 Minuten lang eine falsche Haustür aufschließen wollte.
Am 17. Februar 2010 um 17:14 Uhr
ddu, ich habe nicht gesagt, daß ich nicht werte. Und daß dein Mann seit 80 Jahren lieb zu dir ist und nicht das in dir sieht, was eine Vogue-Leserin in dir sehen würde, ist prima und dein privates Glück, hat aber vermutlich nichts mit dem Modekunstweltmotor zu tun, den tausend Magazinen, Kaufreizen, Antrieben, Begehren die ich gerne besser verstünde.
(hatte ich mich weiter oben so undeutlich ausgedrückt?)
Am 17. Februar 2010 um 21:54 Uhr
ich singe laut, wenn ich in den keller gehe. mein privates glück ist ungefähr so privat und so nichtzutunhaberisch mit all dem wie privates pech. ich meine, ich schau auch mal in ne cosmopolitan, die im flieger ausliegt, aber das hat ungefähr so viel mit dem, was mich und nicht nur mich umgibt zu tun, wie moabit mit manhattan, oder? für die meisten. du musst dich in echt ausgesuchten höllenkreisen bewegen, es gibt aber enorm viele vorhöllen.
Am 17. Februar 2010 um 23:27 Uhr
zu selten. Deswegen wird auch nichts aus mir.
[„die meisten“ zählen nicht. Die meisten sind nur der Schwamm der aufnimmt, was in den Höllenkreisen befunden, ausgedacht und vorgegeben wird.]
Am 18. Februar 2010 um 04:05 Uhr
Autorität kann nur dort entstehen, wo man ihr den Raum gibt. (Das Volk der Mäuse.)
Am 18. Februar 2010 um 10:25 Uhr
oh nein. Tageskarte 10 Schwerter: Untergang.
Am 18. Februar 2010 um 11:05 Uhr
„Das wäre vielleicht am ehesten die Aufgabe, gerät man in kunstlehrerartige Zusammenhänge, daß man versucht, Leute mit natürlichem Reichtum, Pracht, Material, Substanz, Ausdruckskraft usw. der Welt nicht verloren gehen zu lassen. Daß man ihnen Gründe gibt, nicht aufzugeben in der Gesellschaft der Geschmeidigen. Achzigtausendsten Kunstabendessen wunderbar herrlich Lallerei. Man hat viel mehr Gründe da rauszugehen, oder gar nicht erst reinzugehen, als das auch noch extra zu suchen. Durchhalten tun die anderen. Und zwar: sehr gern!
Wie begründet man dabeizubleiben und nicht enttäuscht zu verschwinden im Unsichtbaren? Geh Du nicht weg, gerade Du nicht. Alles ist verloren.“ (26.7.09)
Am 18. Februar 2010 um 23:57 Uhr
Ich wünschte es täte drei Tage regnen und der ganze alte braune Eisdriss wäre weg!
Am 19. Februar 2010 um 13:39 Uhr
das funktioniert aber seit freilassung der letzten rafgeneration nicht mehr, dieses: entweder du bist teil der ösung, oder du bist teil der schnürung, dazwischen gäb es nix. doch, den ganzen schuh gibt es, der wird von schnürung und ösung gleichermaßen zusammengehalten und macht ihn laufen, diesen schuh, der von diesem dreckswinter total ruiniert wurde und den man eigentlich auch leid ist zu putzen und zu tragen.
Am 19. Februar 2010 um 15:37 Uhr
Ja, genau. Das ist so ein Spruch aus der Texter/Werber-Ecke, den ich seit 20 Jahren kenne und mir anhören muß, daß ja keiner meinen muß, sich die Hände nicht schmutzig machen zu müssen. Damit versuchen sie sich froh zu quatschen und andere mit hereinzuziehen in ihren Sumpf. Klappt ja auch ganz gut, wie ich sehe und je mehr da einwilligen, erleichtert, desto angenehmer läßt sichs machen und gemeinsam beschmunzeln. Beschmunzeln, wie schlimm wir sind.
Am 19. Februar 2010 um 16:21 Uhr
das ist krass, das das hier so um Mode geht.. war in ersten Berlin oh, Tagen in einem Pollesch Stück und hatte das Gefühl, da werden die ganzen Deutsch Kurse vorm Abi reingeschleppt. Sehr Theater, obwohl der Textausschnitt natürlich verdammt verlockend ist. Kann ich hier übrigends Exklusivität beantragen? gruß, h
Am 19. Februar 2010 um 18:11 Uhr
ja, kannst du. Jeder kann alles machen. Es gibt keine Vorgaben. An irgendeiner RAF-Moral sich ausrichten ist auch Quatsch. Jeder, der nicht total verwahrlost aufgewachsen ist, weiß doch in sich ziemlich gut, was geht, was nicht. (das ist meine Behauptung) (Zur Not fragt man)
[Die, die selbst nichts haben oder können, außer aneignen und bißchen Umdekorieren, entwickeln oft einen erstaunlichen Ehrgeiz darin, andere in ihre Lauheit und Mittelmäßigkeit, ihr Einverstandensein reinzuwickeln und so lange zuzuschleimen, bis das Opfer bewegungsunfähig ist. Die harmlos tuenden Schmeichler sind die Schlimmsten, ist ja bekannt. Einfach meiden!]
Um Mode bzw. „das gute Aussehen“ geht es leider da soviel, wo es vorgeblich um Kunst geht. Der blanke Hans der Modegeldwelt reißt mit seinem mächtigen Blödigkeitshauern Stück um Stück heraus und trägt es mit sich weg, in seinen stinkenden Verhau. da er nichts begreift davon, wird es ihm schnell langweilig und er kommt wieder und wieder, läßt nicht ab bis alles ist hinüber!
(bis alle erfolgreichen Künstler schön, dünn, nett, international, unterhaltsam, eloquent sind und die richtigen Sachen anziehen. Bis auf ein paar abtörnende Alte vielleicht, die sind ja bald weg.)
Ich habe noch nie ein Pollesch-Stück gesehen! Ich habe jetzt gerade erst mein erstes Dietmar Dath Buch ausgelesen! Wolfgang Tillmans kenne ich nur lächelnd!
Ich bewerte Menschen nach dem was sie tun und nicht nach dem, was sie sagen (oder irgendwo hinschreiben), wenn der Tag lang ist. Ich gewichte Aussagen von Menschen, die seit Jahren versorgt sind und es weiter sein werden anders als die, die versuchen sich mit ihrer Sache irgendwie durchzuschlagen und dafür bezahlen..
Am 19. Februar 2010 um 19:08 Uhr
nur weiter so, apodiktiker haben gute chancen bei mir, ich mag sie alle! sind ja nicht so viele, versuche auch alle persönlich mal zu einem essen zu laden, aber ist nicht so einfach, leicht fühlen sie sich korrumpiert, dabei dachte ich nur, vielleicht kann ich es ihnen ja mal nett machen, immerhin schaffen sie ohne unterlass, wozu ich nur selten in der lage bin, danei gehör ich nicht zu den dünnen und schönen und unterhaltsamen. ich bin darum wohl noch weniger wert als beck und antibecks zusammen und muss darum manchmal fies nett sein, verzeihung.
Am 19. Februar 2010 um 19:11 Uhr
Apodiktiker (schreibe das Wort zum ersten Mal) kommen immer gut an, bei denen die sich vielleicht n bißchen langweilen.
(Dein entschuldigen ist unnötig und ebnet gleich alles wieder ein. Ich vermute einfach, daß dir ein bißchen die Praxis fehlt und das, was über dich hinausgeht.)
Am 19. Februar 2010 um 19:28 Uhr
ich habs auch noch nicht oft geschrieben und wollt es noch nachschlagen. später. ich hab mal ne weile so getan, als sei ich auch einer, dann war mir das zu anstrengend, was daran liegt, dass man nur so getan hat, vermutlich.
Am 19. Februar 2010 um 19:32 Uhr
welche praxis meinst du?
Am 19. Februar 2010 um 19:33 Uhr
Arbeit
Am 19. Februar 2010 um 19:35 Uhr
in welcher form?
Am 19. Februar 2010 um 19:36 Uhr
jeglicher
Am 19. Februar 2010 um 19:37 Uhr
(ausgenommen die bei dem Exhibitionisten)
Am 19. Februar 2010 um 19:38 Uhr
dein ernst?
Am 19. Februar 2010 um 19:45 Uhr
Ja, eigentlich schon. Sage ich als sehr fauler Mensch.
wie es weiter gehen soll zum beispiel.
Am 19. Februar 2010 um 22:29 Uhr
klar, verprellungen enden ja auch mit der aussprechung von einladungen…
nur ist man halt nicht gerne prellbock.
Am 19. Februar 2010 um 22:46 Uhr
wie gesagt: es geht (mir) hier nicht um Persönliches. Es ist so jedenfalls nicht angelegt. Aber dich beleidigt zu haben ist mir schon unangenehm.
Am 19. Februar 2010 um 23:00 Uhr
Reden wir schnell über was anderes!
SZ von heute
„Mit einem Zögern, das jeder Beschreibung spottet“, fahre er jeden Mittag zur Post, in der Hoffnung, in seinem Fach seien „nichts als fröhliche Kontoauszüge und die neue Ausgabe von Popular Mechanics“. Meistens jedoch sei es „vollgestopft mit beschissenen ,herzlichen“ Briefen“, so tippt er am 6. April 1985. Wütend schimpft er über die „kids“, die ihm 1979 auflauerten um ihn zu fotografieren („Pisse über sie alle“). Doch hinter der Wut bricht immer wieder Trauer über seine Einsamkeit durch und sein Bedauern, seinem geliebten Freund nicht näher sein zu können. Er habe ja überhaupt „kein nennenswertes Talent“, irgendjemandes Freund zu sein, schreibt er. Und stellt, wie erschrocken über diese Einsicht, fest: „Ich habe in meinem Leben noch nie ein klingelndes Telefon abgenommen ohne mit den Zähnen aufeinander zu beißen.“
right
Am 20. Februar 2010 um 00:39 Uhr
now:
CNN
The Situation Room. Ponte Vedra Beach, Florida.
Die schreckliche Tiger Woods Beichte.
I did. These things.
Die audience steht und schaut grimmig.
I want to become a better man.
People don t know but I was raised a Buddhist.
As I move forward I continue to receive help.
When I do return … I will
Finally there are many people in this room who believed in me
I ask you to find room in your heart to believe in me again. One day. Thank you.
Pisse über euch alle.
Amen.
Am 21. Februar 2010 um 11:57 Uhr
was is denn jetzt arbeit/arbeiter? so:
„Wir tragen die Wahrheit von Haus zu Haus
Und jagen die Lüge zum Fenster hinaus,
Wie uns die Genossen gelehrt.
Wir nähren den Haß und wir schüren die Glut,
Wir heizen die Herzen mit Kraft und Mut
Bis der letzte Prolet uns gehört.“ oder was?
Am 21. Februar 2010 um 14:29 Uhr
Arbeit ist das, wovor sich gedrückt wird. Wahrheit ist das, was man sagen darf, solange es folgenlos bleibt. Angst habe ich davor, daß nicht klappt, was ich mir so schön ausgedacht habe.
Am 21. Februar 2010 um 14:38 Uhr
was hast du dir denn ausgedacht?
Am 21. Februar 2010 um 14:58 Uhr
„Worauf ich hinauswill, ist unklar und setzt auf ein Vertrauen, das sich – nach allem, was man weiß, nicht rechtfertigen läßt.“
Am 21. Februar 2010 um 15:53 Uhr
ich hab was schönes im latour gefunden:
„Wir wussten gewissermaßen ganz gut, wie die Dinge in der Zeit zu ordnen waren, doch wir haben keine Idee für den Raum, in dem wir uns sammeln könnten. Wir sind noch nicht dahin gelangt, neue politische Leidenschaften in neue Denkgewohnheiten zu lenken, in neue Rhetorik, neue Formen des Interessiertseins, der Empörung, Mobilisierung, Besänftigung. Wann immer wir uns einem strittigen Sachverhalt gegenübersehen, leben die alten Gewohnheiten fort und die Stimme des Fortschritts schreit immer noch: „Keine Sorge, das alles wird bald verschwunden sein, die sind zu archaisch und zu irrational.“ Während die neue Stimme flüstern kann: „Sogar mit diesen Monstern mußt du zusammenleben, denn du kannst dich nicht dem naiven Glauben hingeben, daß es bald dahinschwinden wird; Raum ist die Ordnung der Gleichzeitigkeit, dies alles ist auf einmal zu berücksichtigen.“ (Bruno Latour, Von der Realpolitik zur Dingpolitik)
Am 21. Februar 2010 um 17:27 Uhr
verstehe ich glaube ich nicht so ganz (ich kann kaum ein wir schlucken. Was weiß ich denn, wer der Mann ist, wen er damit meint und ob ich mich mit ihm in einem Raum sammeln will.) Ich habe draußen die Dreckhaufen fotografiert und die Leute, die sich im Außenraum versammelt haben, waren guter Laune, ich glaube wegen die Sonne.
Am 22. Februar 2010 um 00:58 Uhr
stimmt, hätte ich wissen können. aber ob die dreckhaufen wirklich alle verschwinden, wer weiß.
Am 22. Februar 2010 um 08:50 Uhr
ist doch eine figur, nur ein pluralis modestiae…weil manchem dieses „ch“ so im halse kratzt….der lenz ist schon da….
Am 22. Februar 2010 um 09:34 Uhr
wie gesagt, ich begreife gar nicht, was gemeint ist. Die Dreckhaufen müssen doch gar nicht verschwinden, noch muß man sie Monster heißen, noch müssen Leidenschaften politisch sein. Politik soll nüchtern sein. Irrational und archaisch sehe ich auch nicht problematisch, Problem eher die Eingemeindung in ein Wir, wo man es nicht will. Auch ein Wort wie „Denkgewohnheiten“ stört und dann auch noch „neue“. Geht ja schon logisch nicht.
Am 22. Februar 2010 um 09:47 Uhr
die anmaßung des ‚wir‘ hat schon adorno beklagr, jaja, worauf es zielt, das kontemporäre, was mir interessant erschien, der gedanke, das damit revolution undenkbar wird, ja, es vielleicht immer schon war. die unmöglichkeit etwas einfach vom tisch zu wischen und etwas anderes aufzupflanzen. revolution lebt vom gedanken der ersetzbarkeit, latour gibt zu bedenken, das ersätzbarkeit wohlmöglich nie mehr stattfinden kann. so hab ich das noch nicht gesehen. was geht an ’neue‘ logisch nicht?
Am 22. Februar 2010 um 10:09 Uhr
Entweder „Gewohnheit“ oder „neu“ dachte ich. Wobei ich auch nicht weiß, was Denkgewohnheit sein soll, vielleicht meint er Hinschreib-oder Redegewohnheit. Aber nicht so wichtig. Das Wir macht mich wirklich fertig, deswegen kann ich auch die meist aus dem Französischen übersetzen Aufwieglertexte nicht lesen. Es geht einfach nicht rein. Auch habe ich „Revolution“ noch niemals für möglich gehalten, einfach weil es von den anderen viel zu viele gibt. – Ich muß heute dringend was anderes machen. Ich habe den Mund zu voll genommen und melde mich ab. x
Am 22. Februar 2010 um 10:11 Uhr
ja, aber dass die unmöglichkeit dabei, die unmöglichkeit des verräumens ist, das finde ich eine dolle einsicht. und weiter dachte ich, in dem sinne ist natürlich auch ein hinzumachen immer problematisch. dekonstruktivisten ohne abräumfahrzeuge sind auch nur großteile zu kleinteile macher, aber es käm ja auf die verräumung an. na ja, nach 1789 wurde einiges unbestreitbar anders, das scheint gesichert.
Am 22. Februar 2010 um 10:16 Uhr
(Die Anderen: nicht die Übermacht der Mächtigen, sondern die Übermacht der Mitläufer. Die meisten wollen doch gar nicht, daß auch nur ein bißchen Bewegung reinkommt, da kriegen sie schon Schiß.)
Am 22. Februar 2010 um 10:31 Uhr
du auch? also schiss?
Am 22. Februar 2010 um 10:38 Uhr
vor anderen Sachen.
Am 22. Februar 2010 um 10:59 Uhr
wenn sie in bewegung kommen, oder wenn du ihrer gewahr wirst?
Am 22. Februar 2010 um 11:49 Uhr
Wenn die Tischsitten in Gefahr geraten.
Am 22. Februar 2010 um 12:01 Uhr
copy and paste!
Am 23. Februar 2010 um 02:15 Uhr
was?
Am 23. Februar 2010 um 09:08 Uhr
ich hab bei jutta heimlich bravo gelesen.
Am 23. Februar 2010 um 13:08 Uhr
Gegen die Schwerkraft. Ich interessierte mich für die Berlinale genauso wenig, wie z.B. für die Olympiade, nicht gut, denn es stimmt natürlich (für praktisch alle Bereiche):
„Und wenn alle, die der Wettbewerb nervt, nicht mehr hingingen, dann blieben die übrig, die nichts dabei finden, so mittelmäßiges Zeug vorgesetzt zu bekommen. Ja, die das nicht mal merken, wie mittelmäßig das ist.“
Knörer zu Kuhlbrodt im Kuhlbrodttazblog.
Am 23. Februar 2010 um 16:28 Uhr
hurra, die Nachbarin hilft mir bei den Steuern! Sie ist so gut und lustig und raucht für 3. Meine Aldi-Zettel bräuchte ich zukünftig nicht mehr sammeln. Nicht? Das war ein großer Posten. Irgendein Künstler hat mir gesagt, Künstler bzw. Kleinunternehmer könnten ALLES absetzen. Kleinunternehmer Eichwald fährt im R4 in Oberholzen Eier aus. Wie trübe ist der Tag! Wie schön die Osterglocken leuchten! Wie kalt sind meine Füße! Wie sinnlos mein Dasein.
Am 23. Februar 2010 um 16:46 Uhr
dit iss janz einfach frau eichwald, nicht zu viel minus machen, weil a, raus gibts nix, was man nicht bezahlt hätte, und knietief im minus führt so nach drei jahre in die hobbykünstlerei, und die streben in der regel nur hochschulprofessoren an. alle anderen täten dann doch ganz gern weiter was absetzen, und wenns nur so ein nutzloser kommentar wie dieser ist.
Am 23. Februar 2010 um 16:50 Uhr
Am besten ist die Wohnung. Die Frau weiß die Bedeutung des Inventars richtig zu gewichten. Sie weiß Bescheid.
Am 23. Februar 2010 um 19:05 Uhr
Die Alkoholfahrt der EKD-Ratsvorsitzenden.
Am 23. Februar 2010 um 20:19 Uhr
in der fastenzeit gibt’s doppelt spaß/gas!
Am 23. Februar 2010 um 20:55 Uhr
Ja. Die arme Käßmann schämt sich sicher jetzt zu Tode. (De ärm Käßmann.)
Ich dachte gerade beim Müllsack wechseln (schon wieder bin ich reingefallen und habe welche gekauft, wo „reißfest“ draufsteht, die aber der Erfahrung nach nicht reißfest sind), daß meine Leistungsunfähigkeit eine richtige Schande ist und darüber mußte ich so lachen, daß mir ein bißchen Spucke aus dem Mund in den neuen Müllsack reingetropft ist! So gesehen geht es mir noch viel zu gut.
Am 23. Februar 2010 um 21:02 Uhr
und die Katholiken von der CSU dürfen alles (außer schämen)
Am 23. Februar 2010 um 21:41 Uhr
Auch hatte ich mich ein bißchen gewundert, aber durchaus Durs Grünbein den Text zugetraut.
„Wer sagt heute schon noch so gewinnende Sätze wie „sonderbare Persönlichkeiten müssen das wohl sein“ oder „durchatmet und durchströmt . . . vom Herzen einer großen Schöpferin“
na eben Du, der Durs z.B.
Am 23. Februar 2010 um 21:49 Uhr
ich habe auch aus den lefzen gesabbert als ich den durs las, volle kanne, weil der ja ständig so tut als sei er gynäkologendichter oder alter grieche oder diesagavomgutmenschmitzigarre oder der hölter, von göthe, alles was hoch geht, das wäre er gern der drüsen-dursi
Am 23. Februar 2010 um 22:04 Uhr
Das Hohe ist das Gute. Je höher = je besser!
Am 24. Februar 2010 um 03:43 Uhr
kirschen?
Am 24. Februar 2010 um 10:10 Uhr
eher giraffen (6m)!
Am 24. Februar 2010 um 10:13 Uhr
Goethe wirft Lenz „Selbstquälerei“ und „formloses Schweifen“ vor und hört nicht auf, vom Berghain zu schwärmen. Da wisse man jedenfalls, wo man dran ist.
Schnee geh weg!
(immer schreiben Männer davon, wie geil es im Berghain ist. Die einen interessieren sich für Körper, die anderen vielleicht auch für ihre Inhaber.
Was reinstecken und was reingesteckt kriegen bleibt auch ein Unterschied, möchte ich vermuten.)
Am 24. Februar 2010 um 11:19 Uhr
Kann Lothar Müller zustimmen. (oder ist egal? Was ist nicht egal?)
Die kleine dunkle Bravo, die ich machen muß und weiß nicht wie, ist nicht egal. Denn es muß was werden und der Möglichkeiten sind so viele, daß ich darunter ersticke und es auch nicht mehr kann, die Grafik, weil die Arbeit in der Druckerei solange her ist. Ich hoffe mich damit etwas zu befreien, indem ich es zugebe. Ein frommer Wunsch. Was soll denn nur werden. Mein Plakat gefällt mir auch nicht. Laßt mich sterben, ich bin in die Mühle des Lebens geraten.
Am 24. Februar 2010 um 11:23 Uhr
21244 fb-freunde. eckermann war nicht unter ihnen.
Am 24. Februar 2010 um 11:24 Uhr
fb?
Am 24. Februar 2010 um 11:24 Uhr
fuckbuddy? (das Wort kenne ich von der wundervollen Nancy.)
Am 24. Februar 2010 um 11:29 Uhr
fratzbuch
Am 24. Februar 2010 um 12:05 Uhr
das blöde an der selbstbestimmten arbeit ist, man muss sie auch noch selbst machen und gut finden. ich bin total dafür, dem fremdbestimmtem anteil, der am erfolg des mittelmäßigen partzipieren will, einen platz einzuräumen. allein damit ich das nichtgut finden meines tuns darauf schieben kann und es schaffe dranzubleiben, damit vielleicht irgendwann mal was gutes dabei entsteht. was ich vermutlich selbst nicht mal mitbekomme.
Am 24. Februar 2010 um 12:08 Uhr
Das doppelt Blöde an der selbstbestimmten Arbeit von einem, der gern die Fresse aufreißt (entschuldigung). Wenn er dann selbst einmal was herzeigen muß, dann wirds ihm plötzlich ganz ganz schlecht. Dann krümmt er sich im Bette.
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Aus dem Grunde kopiere ich den mich oft beschwingenden und von mir ablenkenden Goncourt und höre gern die 10Jahre DIAL CD, various artists, dazu. Und DANN mache ich aber sofort weiter an der dunklen kleinen Bravo mit Werken, die von mir sein sollen, ich mich aber kaum erinnern kann.
Vorher vielleicht staubsaugen.
Und die Wände abtasten.
Ich habe so ein Zucken im linken Auge, schon länger.
Was soll das alles.
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# @knoerer ein Werbestand für die Brüder Goncourt, präsentiert durch den vom Butler gemimten Acquiseplagiateur. 29 minutes ago via Echofon in reply to knoerer
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@malomalo Vierter Preis: eine Kiste lieblichen Rheinweins. 32 minutes ago via Echofon in reply to malomalo
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(Der Witz war eigentlich ein Sample) 34 minutes ago via Echofon
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Großes Preisausschreiben der FAZ. 1. Preis: ein Abendessen mit Schirrmacher. 2. Preis: zwei Abendessen mit Schirrmacher. 36 minutes ago via Echofon
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Schirrmacher stelle ich mir immer in blaugestreiften Hemden mit weißem Kragen vor. Der trinkt bestimmt lieblichen Rheinwein. #bennleser 37 minutes ago via Echofon
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@malomalo Ich glaube, die Redaktion wusste das. Das ist so eine Altherren-Contenance, sich da kichernd abzusprechen. 43 minutes ago via Echofon in reply to malomalo
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@malomalo *genau das* 44 minutes ago via Echofon in reply to malomalo
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Also: Kinder-Expressionismus, my ass. about 1 hours ago via Echofon
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Nebenbei ist es auch diese reaktionäre Benn-Attitüde, die sowohl Hgm-Text als auch den Hype darum so durchzieht und larmoyant macht. about 1 hours ago via Echofon
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Komischerweise, weil: über Grünbeintexte blätter ich sonst immer weg. about 1 hours ago via Echofon
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Übrigens mochte ich komischerweise die Grünbein/Benn-Aktion (auch weil sie noch mal zeigte, wie reaktionär die Sprache Benns sein kann). about 1 hours ago via Echofon
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«Die Überschrift zu Grünbeins Text erschien in doppelten Anführungszeichen: „“Plagiat““.» Die hurtigen Zwinkerer der FAZ about 1 hours ago via Echofon
Am 24. Februar 2010 um 15:31 Uhr
Wie hoch ist der Anteil von dem, was man sich selber erzählt und für real hält an der Realität?
(Solange Einschätzungen nicht geteilt werden müssen sind sie eigentllich kein Problem.)
Am 24. Februar 2010 um 17:23 Uhr
Käßmann tritt zurück und Bunte ließ Müntefering und Lafontaine ausspähen? Was ist denn jetzt los?
(Mensch, mir ist schlecht.)
Am 24. Februar 2010 um 20:41 Uhr
gehe ich einmal zweimal am tag schlafen, und dann das.
Am 24. Februar 2010 um 21:27 Uhr
um nicht zurücktreten zu müssen, bin ich gestern einfach den ganzen weg nachhause gelaufen, man könnte auch sagen: gehüpft. durch den lieben langen wedding. an ampeln hielt ich an, um mich darüberhinaus zu schützen. es gelang. ich musste nicht zurücktreten, aber ich konnte auch den lieben langen tag nicht aufstehn. den ganzen schönen freien tag vergeudet. ist reue angemessen? wie viel? wie groß? was tun?
Am 24. Februar 2010 um 22:26 Uhr
mich biss noch ein gewissen, weil ich floh, aber ich ertrug mit einem mal nicht mehr die besenkammer. und ich wusste auch nicht, ob du hättest gerettet werden müssen, oder lieber nicht. hätte ich sorge zeigen sollen?
Am 24. Februar 2010 um 23:28 Uhr
iwo.
Am 25. Februar 2010 um 00:31 Uhr
wo seids gween?
wenn ich suche
„ich, möcht, reiter, gween“
kommt dies heraus, vor allem der neue verwackelte VW gefällt mir gut.
Am 25. Februar 2010 um 01:10 Uhr
(…) Gestalt eine abschüssige Straße zu Nürnberg „heruntergewackelt“, einen grollen, versiegelten Brief in der Hand. Tatsächlich, es ist Peter Handke, 25, ein entlaufener Seminarist. Gute Nacht!
Am 25. Februar 2010 um 12:45 Uhr
rathaus, kafka, besenkammer, soldiner eck. und dann nochmal umgekehrt.
Am 25. Februar 2010 um 14:36 Uhr
D.I.E. rineke dijkstra im wedding, warst du schon da? willst du noch hin?
Am 25. Februar 2010 um 17:33 Uhr
och Fotografie. Ich wollte noch Zipp sehen, aber vielleicht ist er schon vorbei. Die nächsten Tage nach Lichtenberg, heute vor Ort Material gesichtet. Finster. Finster, finster. Liebe Sonne hilf mir.
Am 25. Februar 2010 um 17:49 Uhr
stärk stärk stärk
gleich auftaktveranstaltung zum jahr der deutschen sprache. westerwelle spricht zu literatens und verteilt dann essensmarken, halbes pfund butter und teewurst für eine woche.
Am 25. Februar 2010 um 19:49 Uhr
echt? wo? möchte ich auch mal sehen, bringt einen sicher schön weg von sich selbst. Eine Westerwellerede zur schönen deutschen Sprache und man wäre geheilt.
Am 25. Februar 2010 um 21:55 Uhr
Pandora! Pandora!
Am 26. Februar 2010 um 01:26 Uhr
radialsystem. die heilung formulierte sich wie folgt, ich hab es mitgeschrieben: „Wer eine Sprache spricht, begegnet sich mit wechselseitigem Respekt.“
und zwar sich selbst und das immer wieder und wechselseitig. du glaubst also wirklich da draussen sei irgendwer noch mit wem anderen beschäftigt als wechselseitig mit sich selbst? nein, die reißen nur die anderen noch mit rein in ihre vollzeitselbstbeschäftigung. und jedem guido wohnt ein zauber inne, abendrot und morgenstern und wolkenbügel, und, ja, biesenbluse. aber alles aus keinem dünkel heraus, nein, nicht mal aus chauvinismus. teewurst kam in reis gerollt, butter blieb bei die fische.
Am 26. Februar 2010 um 01:27 Uhr
aber all dies ist nichts, was ein tomatencasino nicht wieder auf die rechte bahn bringen könnte, schicksal und charakter, touchscreen des verlangens. 35! 35!
Am 26. Februar 2010 um 01:28 Uhr
wahrscheinlich weil ich das c-wort geschriebn hab, werd ich ausgefädelt, aber alle die das andre wort geschriebn habn, wiederum nicht. schicksal und charakter.
Am 26. Februar 2010 um 01:29 Uhr
und alles fiel immer runter! aber warum?
Am 26. Februar 2010 um 01:30 Uhr
ich hab c asin o schribbn. c asi no schribb. tomat. tomat. tomat.
Am 26. Februar 2010 um 01:36 Uhr
die gesetze des schicksal, ich zitiere, unglück und schuld, erhebt das recht zu maßen der person; es wäre falsch anzunehmen, dass nur die schuld allein im rechtszusammenhang sich fände; nachweisbar ist vielmehr, dass jede rechtliche verschuldung nichts ist als ein unglück. missverständnis, auf grund ihrer verwechslung mit dem reiche der gerechtigkeit, hat die ordnung des rechts, die nur ein überrest der dämonischen existenzstufe des menschen ist, in der rechtssatzungen nicht deren beziehungen allein, sondern auch ihr verhältnis zu den göttern bestimmten, sich über die zeit hinaus erhalten, welche den sieg über die dämonen inaugurierte. zack bumm.
Am 26. Februar 2010 um 11:19 Uhr
Innsbruck, ich muß dich lassen.
Am 26. Februar 2010 um 11:40 Uhr
und wie gefällt Michael Lentz? Mir so mittel.
(die liebestolle faz). Mausi ist krank.
Der Freund schreibt, ich soll ihn aufmuntern, ich weiß nicht wie. Dann schreibe ich: bald kommt der Frühling, alles wird mild, liebevoll, voller Gnade, Weite, Zuversicht. Alles alles endlich oder endlich wieder gut. Und denke die ganze Zeit an Kafka, Tod, Last, Gift, Verderben, Versagen. Jeder erwartet vom anderen Trost, erpreßt ihn um Trost. Ich etwa nicht? Wir belügen uns alle, ein wenig. Aber was sonst tun?
Sonntag, den 19. Juli 1910, geschlafen, aufgewacht, geschlafen, aufgewacht, elendes Leben.
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Wir wollen alle, daß es gut ausgeht. Und zum Glück geht es gut aus, kann ja nicht anders!
Am 26. Februar 2010 um 12:23 Uhr
liebeserklärung gefiel ganz gut. anderes kenne ich nur so mittel.
Am 26. Februar 2010 um 12:40 Uhr
Von heute auf der ersten Seite, oder älter? Jetzt kommt auch jeden Tag eine „performance“ im faz-net. Ich weiß nicht, ich wünschte, er hätte Haare.
Am 26. Februar 2010 um 12:45 Uhr
damit man ihn nicht verwechselt?
Am 26. Februar 2010 um 12:46 Uhr
Ich müßte längst weg sein. – Von der Veranstaltung gegestern gibt es ein kleines Video bei ‚SpON‘, ich glaube das Gruseligste sind immer die Kultureinlagen. Ich stellte mir vor: die Reden sind schon schlimm aber was als Erholung von den Reden gedacht ist, macht es ja noch schlimmer, egal ob crazy oder traditionell. Und alle sitzen da und lassen es sich gefallen, weil es nunmal so ist. Diese Abläufe, auf die sich in irgendeiner Vorzeit mal geeinigt wurde. In die dann die Leute so regungslos reinwachsen und dasitzen, hinnehmen und Teil davon sind. Kultur. Wie gerne würde man sehen können, was sie grade denken, wie im Comic als Blasen über dem Kopf. Aber 1:1 abgebildet, nicht als Witz. Aurafotografie mit Text, Was das einen Text ergäbe.
Meine letzte interessante Redeveranstaltung war glaube ich die Vorstellung der Kandidaten, die die neuen Direktoren der Münchner Kunstakademie werden wollten.
Am 26. Februar 2010 um 12:51 Uhr
Ich glaube, ich habe Angst vor Leuten ohne Haare. Dem anderen ohne Haare sieht er nicht ähnlich.
Am 26. Februar 2010 um 12:59 Uhr
boahh! ich kann keine hirsche mehr sehen, die irgendjemand ironisch zu meinen meint und was soll die gebeamte mit dem eyeliner? und dieses plakatgeschreibsel (das „s“und der zweitstrich durch das „t“!!!) ??? grotte! beaf beaf beaf! kotze! pisse, ja darüber! wahrscheinlich ist „mittel“ doch die schlimmste beschimpfe! klingt wie mein deutschlehrer dr. h., wenn er mal die nibelungen vormachte….
Am 26. Februar 2010 um 13:07 Uhr
trost erpressen ist total legitim.
nein, was wirklich gruselig war, ist die zusammenstellung all dessen zu einem wir haben die sprache, die ach so verwirrende sprache, die wir nicht verstehen und die uns spricht, und wenn wer an missverständnissen stirbt, ist s halt die sprache gewesen, die wundervolle sprache, in der wir uns nichts zu sagen haben, außer ob wer bei wem wo nebenluft zieht und wie viel, und ob das high macht.
Am 26. Februar 2010 um 13:09 Uhr
Das gefällt mir aber irgendwie.
Sprachestod und Todessprache, sprachs und war tot.
Am 26. Februar 2010 um 13:14 Uhr
aber die liebe, die liebe, die himmelsmacht. macht mal wieder mehr in emotionale abhängigkeit, individuation ist ja nun auch sowas von durch und auch nicht sozial verträglicher.
Am 26. Februar 2010 um 13:21 Uhr
Man spaltet sich einfach, anders geht es nicht. Das ganze Leiden kommt durch dieses Eins sein wollen. Ich kann ja Eins sein wollen und Eins sein, aber doch nicht durchgängig. Manche leben aber auch gut und gern in der totalen Veräußerung von sich in alles Mögliche und man ahnt ja, warum. Ich sitze aufdem Klo, es wird so dunkel, liebste Mutter. Ich muß entweder gute Sachen heute FINDEN oder MACHEN, da geht kein Weg dran vorbei.
Die Bodenverhältnisse, das also jetzt die Silvesterknaller zum Vorschein kommen, die Mützen und Kinderhandschuhe usw., das fesselt mich so, wei ich das noch nie im Leben gesehen habe, fiel mir gestern ein. In Köln gab es nicht VEREISUNG über Monate, nicht mal Wochen oder Tage, nämlich nie.
Am 26. Februar 2010 um 13:23 Uhr
der zwang, will er denn niemals enden. du musst du musst du musst.
Am 26. Februar 2010 um 13:24 Uhr
Eines Tages wird er enden, wir wissen ja, wann.
Am 26. Februar 2010 um 13:26 Uhr
ahnen kann man, allein wissen tut man wenig.
hegel sprach: niemandes herrn noch knecht, der hatte gut reden, der lebte ja auch nicht schlecht.
Am 26. Februar 2010 um 13:30 Uhr
Ich würde mich gern ins Handwerk flüchten, allein ich habe und kann keines. Da muß ich bei der kindischen Stelzerei bleiben, die deutlich mache ihr alles ist Absicht.
[14:40 BITTE OSZILLIEREN SIE]
Am 26. Februar 2010 um 15:15 Uhr
Der Quatsch ist ja schon, den ganzen Mist auch noch aufbewahren zu wollen!
ARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
Am 26. Februar 2010 um 15:39 Uhr
ghztght@fastmail.fm schrieb:
> Yep of course. Sorry I haven’t stent it sooner things have been pretty hectic.
> Have you had a chance to speak with Michael about the IPS show?
yes, I thinke he knows what he likes to show,
I would like to do s.th. new,
but I think, that we will function good together (if there is such term in english)
xM
International Pupil Space
Am 27. Februar 2010 um 09:13 Uhr
aufstehen, und jetzt ganz schnell ganz viel machen, dann schlafen legen und morgen wieder, dann sich stärken, dann alles einweichen, und dann alles zeigen und glücklich sein.
und alles andere aufbewahren lassen, die dafür geld gegeben haben. so soll es sein, so wird es kommen.
Am 27. Februar 2010 um 11:53 Uhr
Der elende Traum wird wahr
Die Menschheit wird kandiert
Am 27. Februar 2010 um 11:55 Uhr
Üble Mischung: Ein Trauriger, Fauler und Getriebener zu sein.
Am 1. Oktober 2015 um 00:49 Uhr
Books about UFOs – Hüsker Dü