das ist alles
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Januar
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aufgewacht mit nassen Haaren und gleich von Sehnsucht zerrissen, dann fällt mir heiß ein, daß ich versprochen habe zu einer Veranstaltung zu kommen, schon zu spät, außer ich hätte Lust jetzt sofort 4 Kilometer durch den kalten Regen zu einer Literaturwerkstatt hinzufahren, natürlich nicht. höre lieber dem Pfeifen meiner Heizung zu und
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Der Monstermaukätzchenbaum im Zimmer hat einige Kätzchen verloren, die aber nicht auf dem Boden liegen noch sonst irgendwo zu finden sind – das macht mich ganz verrückt.
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Am 7. Januar 2016 um 17:16 Uhr
dallewas illewist allewallellewes
🙂
Am 13. Januar 2016 um 06:46 Uhr
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/wir-waren-die-neuen?utm_content=buffer6d897&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer
Am 8. Februar 2016 um 16:16 Uhr
Sehr geehrte Frau Eichwald,
leider dürfen wir Ihnen aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Auskunft zum Verbleib der Patientin geben. Bitte wenden Sie sich an die Angehörigen.
Mit freundlichen Grüßen
Sekretariat Kaufmännische Leitung
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Es gibt nur einen einzigen Angehörigen: den bösen Sohn.
Ich fürchte mich davor, ihn anzusprechen.
Am 9. Februar 2016 um 00:18 Uhr
facebook
7 Veranstaltungseinladungen
birthday
Helena Huneke hat heute Geburtstag
Am 10. Februar 2016 um 00:58 Uhr
all mein Sinnen ganzes Trachten verschlinge Sturm
Am 9. Februar 2016 um 23:16 Uhr
Helena würde 49
Thomas Bernhard 85
Kai wird 50
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(TB zum 80. Geburtstag, arte, noch nicht gesehen)
Mei Vottar hatte auch Lungentuberkulose, also, was soll das. Anstellerei.
Am 11. Februar 2016 um 00:07 Uhr
http://www1.wdr.de/fernsehen/film_serie/kinozeit_dokumentarfilm/sendungen/my-escape-meine-flucht-100.html
Sehr empfohlen
Am 11. Februar 2016 um 17:39 Uhr
Usedom Ückeritz
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Es ist so still, daß man hört wie die Narzissenhäutchen platzen.
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http://www.nytimes.com/video/science/100000004200661/what-are-gravitational-waves-ligo-black-holes.html?smid=fb-share
Ligo Hears Gravitational Waves Einstein Predicted
Am 12. Februar 2016 um 18:44 Uhr
Maukätzchen gekauft
Schairer and I starten vom Stützpunkt in 30 Sekunden.
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14.2.16 2:02
Auf WDR läuft Schmidteinander von 1990.
Folge 1
Ein Riesenfloh zieht Nackte in Kupferkesseln zum Feuer.
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oh nein
http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Feuer-im-Golden-Pudel-Club-Abriss-droht,goldenpudel106.html
Adolf Noise – Inszination
Am 15. Februar 2016 um 17:06 Uhr
(…) Deswegen irrt ja Dieter Kosslick, der Berlinale-Chef, so tragisch, wenn er das Festival unters Motto „Recht auf Glück“ stellen will. So ein Recht ist absurd: Man kann mit einem Virus oder einem Wirbelsturm nicht prozessieren, auch nicht vor dem Menschenrechtsgerichtshof. Rechte setzen Menschen Grenzen, sie fixieren, was Leute einander antun dürfen und was nicht. Es gibt ein Recht, von anderen nicht der Glücksmöglichkeiten beraubt zu werden, aber es gibt kein Recht, verschont zu werden von dem, was Menschen weder bewirken noch verhindern können. Es gibt ein solidarisches Recht auf Gesundheitsfürsorge, keins auf Gesundheit. (Dietmar Dath)
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Am 16. Februar 2016 um 19:18 Uhr
http://www.spikeartmagazine.com/de/artikel/real-time-1
Das Ende der Berlin Biennale im Spätsommer wird das offizielle Ende der Post Internet Art und das inoffizielle Ende von Berlin. Das Haus der Kulturen der Welt macht dicht für ein Jahr (erst mal), Neue Nationalgalerie ist ja schon. Die Kunst-Werke finden auch auf Weiteres keine neue Leitung. Im Hamburger Bahnhof ist schon lange nichts mehr los. Offen hat dann nur noch das Humboldt Schloss Germania, die neue Volksbühne und der neue Raum von Julia Stoschek. Die Messe abc dreht noch eine letzte Ehrenrunde, sämtliche jungen Galerien müssen schließen wegen der erhöhten Mehrwertsteuer, Buchholz und Bortolozzi ziehen nach LA. Übrig bleiben nur König Johann und Bruno Brunnet. Die teilen dann alles unter sich auf. Drüber kommt eine Glasglocke. Keine Bewegung mehr. Für 20 Jahre. Over and out.
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Adolf Noise – Büsum
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http://www.merkur-zeitschrift.de/2016/02/17/tod-einer-kritikerin/
von Annika Bender
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19.2.16
Bürgerliche Dämmerungen in Usedom
Die zivile, auch bürgerliche, Morgendämmerung in Usedom fängt um 06:39 an und dauert in Abhängigkeit von der jeweiligen Jahreszeit und der geografischen Breite ungefähr eine halbe Stunde. Die zivile bzw. bürgerliche Abenddämmerung beginnt dann heute in Usedom um 17:57 Uhr und schließt sich an den Sonnenuntergang an.
Der Sonnenaufgang findet in Usedom heute um 07:15 Uhr statt. Je nach Höhe des Horizonts kann der tatsächliche Aufgang der Sonne in Usedom leicht unterschiedlich sein. Der Sonnenuntergang in Usedom ist um 17:21 Uhr.
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Was ist eigentlich aus Dagmar Dath geworden?
ich möchte mit ihr sprechen
Am 20. Februar 2016 um 16:56 Uhr
Der Möbelmarkt muß bleiben.
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Heinz Strunk, Der goldene Handschuh
Leseprobe
Hamburgs bekanntester Kriminalfall: Fritz Honka
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„Mitgefühl ist die frohe Botschaft der Literatur“, hat Rainald Goetz einmal gesagt. Es aber selbstverständlich nicht so gemeint. „Oh, das ist ja ein irrer Satz“, sagt Heinz Strunk in seiner Dachwohnung, fünfzehn Minuten vom „Goldenen Handschuh“ entfernt. „Ich bin richtig beeindruckt. Das ist echt gut. Grundvoraussetzung für einen Autor muss doch Empathie sein. Fritz Honka war ein grauenhafter, unsympathischer Mensch, – aber man kann ja trotzdem Mitgefühl haben mit seinem traurigen, armseligen, total verkorksten Leben.“ Wie dieses Leben weiter- und zu Ende ging, beschreibt Strunk im Behördendeutsch auf den letzten Seiten seines Romans: Am 20. Dezember 1976 wird Honka wegen Mordes in einem Fall und Totschlags in drei Fällen, begangen im Zustand verminderter Schuldfähigkeit, zu fünfzehn Jahren Haft verurteilt. Er kommt in den Maßregelvollzug des Krankenhauses Ochsenzoll, später unter neuem Namen in ein Pflegeheim an der Ostsee. Die Ärzte halten ihn für einen vorgealterten Mann, um zehn bis zwanzig Jahre. Honka leidet unter Wahnvorstellungen, die sich verschlimmern, er wird nach Ochsenzoll zurückverlegt, wo er am 19. Oktober 1998 stirbt.
FAS
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[ nachgereicht ]
So gut wie alle, die dort sitzen, sind schwer betankt, manche halb ohnmächtig, manche auch schon tot, andere nässen sich gerade ein. Ruinen von Menschen, kriminell, vom Fusel zerfressen. Auf einer der ersten Seiten notiert Strunk über einen solchen Insassen der Hafenkneipe, dass das Wort „sterbliche Überreste“ irrigerweise nur auf Verstorbene angewendet wird.
(Kaube)
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21.2.16
Meisen am Fenster.
Weg nach Bansin.
Am 22. Februar 2016 um 10:05 Uhr
7 Uhr 10 Blutentnahme.
Danach Reifentanz zu I want to break free mit voll den Lachflashs.
Hallo Meisen. Jetzt Oberarztvisite.
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23.2.16
Mehr Struktur als nötig. (Für einen Denker).
16:10
ich weiß gar nicht, wie ich das erzählen soll.
19:50
Arshile-Gorky-Zitat am Eingang der Kreativ-Werkstatt.
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Waren Sie als Bub im Theater?
Komm mit
wieder gut = spielbereit. Ja, einander gut sein hieß: Weiterspielen, zusammen, auf der Stelle. Was auch geschah. – Und der das jeweils sagte, war das ich? War das der Andere? Einmal der Andere, dann wieder ich, dann wieder der Andere, und so fort –
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Psycho-onkologischer Gesprächskreis I
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24.2.16, 21:00
20 Jahre Melvins – Stag
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Offenbar empfanden alle Beteiligten die umstandslose Gleichsetzung von zweifelhaftem Geschmack und niederer Gesinnung als unmittelbar einleuchtend.
Moralische Anstalten
http://www.merkur-zeitschrift.de/2016/02/24/moralische-anstalten/
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DD Vorlesung SS 2016
Die Jahrhundertprojekte sind 1. der Kampf um die Erfahrung gegen Spektakel und Kulturindustrie (die Linie Benjamin – Surrealismus – Situationismus), 2. der Kampf um das Bild gegen Massenkultur einerseits und einen „elitären“ High Modernism andererseits (die Linie Dokumentarfotografie – britische Pop-Art – Pictures-Generation – Postmoderne), 3. der modernistische Kampf um die Medienangemessenheit und gegen den Kitsch, für eine zunächst autonome, später selbstreflexive Kunst (die Linie Impressionismus/Expressionismus – High Modernism/Abstract Expressionism – Concept Art) und schließlich 4. der Kampf um die gesellschaftliche Funktion und Wirkung der Kunst (die Linie sowjetische Avantgarde/Bauhaus – Muralismo – Happening – Institutional Critique – Aktivismus).
Ziel der Veranstaltung ist es klassische, für die Diskussion von Gegenwartskunst gleichwohl durchaus aktuelle Texte kennenzulernen und anhand ihrer Diskussion in die Lage versetzt zu werden, auch die Prämisse der Veranstaltung infrage zu stellen.(erwartete Kenntnisse)
(erwartete Lernergebnisse und
erworbene Kompetenzen)
Walter Benjamin: Der Sürrealismus
Peter Bürger: Theorie der Avantgarde
Andre Breton: Die Manifeste des Surrealismus
Guy Debord: Die Gesellschaft des Spektakels
Hal Foster: Return of the Real: Avant-garde at the End of the Century
Clement Greenberg: Die Essenz der Moderne
Anke Hennig/Jan-Fredrik Bandel: Über die Dinge – Texte der russischen Avantgarde
Wolfgang Kemp: Die Theorie der Fotografie in einem Band, Band I-IV
Anne Massey: The Independent Group: Modernism and Mass Culture in Britain 1945-59
Philipp Oswalt: Bauhaus-Streit. 1919-2009: Kontroversen und Kontrahenten.
Craig Owens: Beyond Recognition: Representation, Power and Culture
John Roberts: The Impossible Document: Conceptual Art and Photography in Britain
Situationistische Internationale 1958-1969: Gesammelte Ausgaben des Organs der Situationistischen Internationale
Herta Wolf: Paradigma Fotografie
Herta Wolf: Diskurse der Fotografie
,
@DDiederichsen
Die Person als Special Effect
Salzburger Kunstverein 21.-23.07.2015
Teil 1
Am 27. Februar 2016 um 01:37 Uhr
Anmeldung Formular Koserower Winterbaden
Samstag, 27.2.16 ab 13 Uhr
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Am 27.02.2016 um 09:26 schrieb The Elder:
„Walking für Einsteiger“
Am 27.02.2016 um 09:54 schrieb Michaela Eichwald:
Du würdest Dich wundern! Die Angestellten sind ehrgeizig, die rennen wie Kellerasseln, selbst in der Einsteigergruppe. Dann folgen die Steigerungsgruppen Walkin‘ I und Walking II (Waldking).
Am 1. März 2016 um 06:43 Uhr
https://vimeo.com/157149444
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10:30 EKG und Blutwerte top. Doktor T. sagt, das Herz arbeitet wie eine Singer-Nähmaschine. Jetzt überlege ich, welchen Grund er haben könnte mich anzulügen. – Vor lauter guter Laune wollte ich mit einer Mitpatientin nach Zinnowitz ins Theater „die blechbüchse“ fahren, das Stück „Außer Kontrolle“ ansehen. Fällt leider aus.
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Am 27. Februar 2016 um 11:48 Uhr
Deine Weise – so du eine hast – wird gebraucht
sanfte Pädagogik
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12:50
http://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article152706618/Schwalben-schwoft-fuer-mich.html
(Ich fühle mich beinah wie 15, Das Gewicht der Welt lesend. Das war ~ meiner Erinnerung nach ~ kein groß anderer Text, ähnliche Textsorte. 1982)
Damals war mein Leben m i n d e s t e n s so schwer wie heute. Schwerer.
Jetzt fahre ich zu den Eisschwimmern nach Koserow. Das konnte ich damals nicht.
23:40
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Gegenwärtig vielleicht bißchen zu unskrupulöse Veröffentlichungspraxis?Kritik folgt.
Am 2. März 2016 um 19:28 Uhr
Von der Kreativwerkstatt deprimiert im Zimmer einschließen.
Leider wohnt neuerdings nebenan ein furchtbarer Schnarchhahn, der seine kranke Frau begleitet. Der sie wahrscheinlich überhaupt erst so krank gemacht hat!
Mean-spirited and empty.
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3.3.16
Und so besteht die fatale Anziehungskraft der scheinbar abstrakt-expressiven Bilder von Michaela Eichwald in ihren unkomfortabel-verqueren Formaten, schwer im Magen und Auge liegenden, schmierigen Formen und Materialien (Kunstleder, Lack) sowie schlammigen, bräunlichen Farbsetzungen. Außerdem verwendet Eichwald allerlei collagierte, graffiti-artige, hingeschmierte Kritzeleien mit zusätzlich derben Texten. Unter diesem umfangreichen Ballast fühlt man sich beinahe elend.
Goschka Gawlik
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{toll}
aber nur beinahe!
jetzt hatte ich – nach Walken um 8:00, Frühstück 8:50, Atemyoga 9:30, – um 10:30 einen Termin in der Verwaltung zur Fahrtkostenabrechnung. War um 10:31 da und bekam um 10:32 96 Euro 20 ausbezahlt. – „Prima, danke, hatt ich gar nicht mit gerechnet!“, sagte ich zur Kassenwärtin, die mit einem hellen freundlichen Geräusch antwortete. – 11:00 Bewegungsbad, 12:30 Mittag, 13:30 Arztvortrag Mamma-Ca. (Ärztin sympathisch und überzeugend. Groß, hager, klug, dunkel, fix. Krebs ist heilbar, — vieles andere nicht.)
Am 4. März 2016 um 10:55 Uhr
Sozialkoller
Am 4. März 2016 um 20:10 Uhr
Im rechten Moment erreichte mich heute Post von meinem lieben Bruder.
draußen am dunklen Meer im Nebel ein fernes Brummen
morgen nach Polen
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Dichterliebe
Am 5. März 2016 um 11:28 Uhr
auf die letzten Tage nochn bißchen ausfallend werden
[Nicht der riesenhafte Mann ist der Schnarcher von nebenan, das kleine fette Walroß besorgt es ganz allein! der Mann hat es nur hergebracht.
Es werden unablässig Neue nachgeliefert, die die Gänge verstopfen. Schöner werden sie nicht. Ich gehe schon gar nicht mehr zum Abendbrot.]
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Der Welthandel sehnt sich nach Metall.
Am 6. März 2016 um 17:08 Uhr
Als Honka überraschend als Wachmann angestellt wird, denkt er, jetzt wende sich alles, so mit Uniform und festen Aufstehzeiten. In der Abseite schmoren währenddessen blaue Plastiksäcke. Sie tun es wie zum Zeichen, dass der Versuch, ein normales Leben zu führen, ja, überhaupt das Leben zu führen und nicht von der unheilvollen Beschäftigung mit sich selbst getrieben zu werden, trotz Hafenfahrt, Betriebsfeier und Zoobesuch vergebens ist. (Kaube)
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7.3.16
Michaela Eichwald
ich wünschte, Heinz Strunk käme am Dienstag und läse uns in der Patientenbibliothek aus dem Goldenen Handschuh vor. Mittwoch morgen fahr ich heim.
,
Staphylococcus Aureus Popp ich muss unangemessen stark hierüber lachen
Michaela Eichwald worüber genau, Popp?
Staphylococcus Aureus Popp über die Liste, links
Staphylococcus Aureus Popp könnte mich über jeden einzelnen Programmpunkt wegschmeissen
Michaela Eichwald ich auch
Gunar Wardenbach Ich bestelle einen Tisch!
Ulf Stolterfoht Ich finde das nicht so lustig. Abgesehen vom 3-D-Basteln spricht mich eigentlich alles an.
Michaela Eichwald „Es singt für Sie der Thunfisch-Chor“ fände ich gut.
Gunar Wardenbach Genau.
Staphylococcus Aureus Popp Bandname „Der Beifang“
Ulf Stolterfoht Weil Thunfische eigentlich nicht singen.
Michaela Eichwald (er nu wieder)
Ulf Stolterfoht Ich bin beim Goldenen Handschuh auf Seite 177: „Die Luft schmeckt wunderbar. Er meint, die Erdkrümmung zwischen den Häusern sehen zu können.“ – und lese es jetzt fertig.
Michaela Eichwald ooh! ich habe es noch gar nicht. Ich habe heute sehr verspätet die Rezension von Kaube gelesen und mich daran aufgerichtet. Ich suche sie
http://www.faz.net/…/heinz-strunks-serienmoerder-roman…
Ulf Stolterfoht 21:56h: Strunk abgeschlossen.
6. März um 21:57
Michaela Eichwald Wie ist Dir zumute?
Ulf Stolterfoht Ich weiß nicht recht. „American Psycho“ war schlimmer.
Ulf Stolterfoht Es ist schade, dass die Morde nicht ausgespart bleiben. Ohne die Morde und 200 Seiten länger wäre es der Hit.
Ulf Stolterfoht Aber so ist es schon auch stark!
Michaela Eichwald danke sehr!
Am 8. März 2016 um 22:52 Uhr
starry starry night
Am 9. März 2016 um 16:39 Uhr
Adieu, beziehungsweise: Willkommen!
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glücklich zu Hause
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22:50
Versprechen. Das fragwürdige Ende der Zeit. In: Gedanken am Sonntag, a.a.O.
Jedem Knalli mit narzisstischer Störung seine zwei, drei Autobiografien.
Am 10. März 2016 um 02:04 Uhr
Am 10. März 2016 um 12:45 Uhr
Hallo leute ich möchte mich umbringen Aber ohne schmerzen wie geht das ?
Antwort
von Autsch, 19.12.2013
Lass das sein. Ok?!
Man erstickt immer. egal wie man es dreht. Stell Dir das nicht so lustig vor. Und in diesem Augenblick kannst Du dann nix mehr rückgängig machen. Warte daoch ab. Sterben musst Du sowieso irgendwann. Solln die anderen Dich doch ertragen, Du musst die anderen ja auch ertragen
Antwort
von anonymous, 11.05.2014
Mir gehts genauso. Ich bin auch 13 und bin seit 3 Jahren depressiv. Scheiß Verhältnis zu den Eltern, scheiß Noten, Selbstzweifel undundund. Mit all meinen Schnitten hab ich bis jetzt durchgehalten, aber es geht immer steiler bergab. Nachdem ich es schon mit Schlaftabletten versucht habe, muss ich jetzt einen anderen Weg finden. Oder mich damit abfinden. Weißt du, vielleicht will Gott einfach nicht das ich gehe. Oder das du gehst. Vielleicht hat er Riesiges vor mit uns? Ich warte jetzt mal ab. Solltest du auch tun.
Xxx Honey
…………………..
11.3.16
http://www.sadanduseless.com/2016/03/green-screen/
………………..
very good
http://www.sadanduseless.com/2016/03/green-screen/
Am 11. März 2016 um 18:45 Uhr
Es gibt nichts Schlimmeres, Hoffnungsloseres und Entwürdigenderes, als in Berlin auszugehen. Im Grunde geht es gar nicht. Schade.
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Warum weiß ich nicht.
[das ins Auge stechende, das Auge beleidigende] Unverhältnis von dummen Nutten/Zuhältern und Freien Menschen spielt eine gewisse Rolle.
Am 19. März 2016 um 02:13 Uhr
Natürlich muß der Künstler ein gottverdammter Held sein.
I. Anfang
Am 20. März 2016 um 15:10 Uhr
Handeln Sie edel und vertrauen Sie auf den Sinn dessen, was vor Ihnen liegt.
Sie werden es eh nie begreifen.
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21:05
Verpfuschter trüber Frühlingsanfang, verpfuschtes trübes Leben.
4 Grad. Zur Vervollständigung des Antrags auf Schwerbehinderung Studium alter Arztbriefe aus Schlangenbad. Patientin räsoniert, jammert und klagt nahezu ununterbrochen! (steht da leider nicht)
Probleme bei der Lebensbewältigung
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DLF
Oberhausener Ultras sollen zum Idiotentest
„Da war man schon gut geschockt, weil man ja auch auf den Führerschein angewiesen ist. Weil wenn man keinen Führerschein hat, kann man seinem Beruf nicht mehr nachgehen. Und dann hat man sich das mal genau durchgelesen, geschaut, warum das überhaupt so ist? Ja, und da kam einem ein bisschen die Kotze hoch, weil man auch ein bisschen verzweifelt erst einmal. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll, weil so was war vorher auch noch nicht bekannt, oder so. War schon relativ kacke!“
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Vergangene Woche fast jeden Tag Lanz gesehen und dabei gut unterhalten und informiert gefühlt. Es geht jetzt sehr schnell.
die Sendung mit Stuckrad-B vom 10.3. auch ganz gelungen, z.B. ab Minute 45 – (das Udo-Zeug weitgehend aussparend, bzw. vorher abgehandelt)
https://www.youtube.com/watch?v=BojkqDm1l6E
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Das blaue Sofa
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/kanaluebersicht/2661168/thema/Buchmesse-Leipzig-2016
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plus
Musenkack doof
Judenkitsch gut
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Best of Stranglers
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Morrissey Speedway
Am 21. März 2016 um 23:27 Uhr
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I am delighted too. Good Choice. Thank you.
Am 26. März 2016 um 07:49 Uhr
Die Lage am Samstag
Europas neuer Alltag
Der Einfluss von Fundamentalisten auf die Politik nimmt weltweit zu. Terror in Brüssel. Und: Das neue Leben des Franz Müntefering. Das ist die Lage am Morgen. Von Susanne Beyer
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Spiegel online kann man ja gar nicht mehr lesen.
Am 2. April 2016 um 16:00 Uhr
LICHT
Am 1. April 2016 um 19:57 Uhr
I love you, but I’ve chosen Entdramatisierung
von René Pollesch
WIE BITTE?????!!!!!!
TEXT TEXT !!!
Am 7. April 2016 um 15:58 Uhr
wo die Hells Angels gehaust haben ist jetzt eine Art psycho-sozialer Jugendtreff, in dem ich mich vielleicht ein bißchen nützlich machen will. Allerdings ist das Angebot, bzw. Dichte an vielversprechenden Psycho-Treffs hier recht hoch und ich weiß nicht, ob es die beste Wahl ist. Besser nochmal 5, 6 Wochen vom Balkon aus observieren.
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Dagmar Biener
Evelyn Meyka
Horst Pinnow
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8.4.16
(Die armen style-Blogger. können sich verdrehen und anstrengen wie sie wollen, es wird nichts. Es entsteht keine Fallhöhe. Man bleibt unberührt, es ist einem egal.)
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Frost und Blutregen trüben das Wochenende
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https://soundcloud.com/audiofenster/endlich-befreit
[stundenlang, mit wachsender Begeisterung/Beruhigung]
Am 9. April 2016 um 14:15 Uhr
Auf das Ganze achten und gegen die Tatsachen existieren.
Am 10. April 2016 um 04:09 Uhr
„Wollen Sie sie in die Hand nehmen? Sie müssten dazu einen dieser weißen Handschuhe anziehen. Hier, bitte schön! Sie können sie auch mal spannen und abdrücken. Munition haben wir hier natürlich keine.“
Seit wenigen Wochen befindet sich Herrndorfs Revolver eingeschlossen im Tresorschrank im Keller des Deutschen Literaturarchivs in Marbach. Die Archivarin mit der vorgeschriebenen Waffenbesitzkarte nimmt die Magnum heraus und positioniert sie vor uns auf dem Tisch.
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der wunderbare Doktor Döpfner und seine Freunde Houellebeqc und Kippenberger
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article154171281/Solidaritaet-mit-Jan-Boehmermann.html
sachlich z. T. richtig, aber natürlich nichts wert.
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http://www.titanic-magazin.de/news/gaertners-kritisches-sonntagsfruehstueck-ein-fan-8008/
(…)“Harald Schmidt, dessen Verdienste ums Komische unbestritten seien, ist privat ein katholischer Unternehmer, der vermutlich dieselbe CDU wählt, die sich an ihm nie gestört hat. Mit Dekonstruktion, die alles lustvoll in Zeichen, Referenz und Zwinker auflöst, kann Politik nämlich gut leben; mindestens jene, mit der auch Klute so gut leben kann. Weshalb Jan Böhmermann, der schon im Fall Varoufakis gezeigt hat, daß er es nicht kann, diesen Fan nicht verdient hat.“
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und Georg Diez checkt mal wieder gar nichts.
Am 10. April 2016 um 19:13 Uhr
okeh: ich möchte im Leben einen dicken Katalog machen, wo alles drin ist.
Am 13. April 2016 um 00:22 Uhr
Beim Hertie will ein Mann einen Karstadt-Gutschein einlösen. Die Dame an der Kasse ist 60 und stark geschminkt und sieht so aus, als würde sie lieber eine eigene Exklusiv-Boutique besitzen und goldene Flechtgürtel verkaufen, sie bekommt einen schlimmen Hustenanfall und antwortet krächzend, daß er den Gutschein nicht bei Hertie, nur bei Karstadt selbst einlösen kann, Hertie Gutscheine aber könnte er außerdem bei Wertheim einreichen. Ich stehe daneben und weiß nicht ob es ihr lieber ist, daß man es nicht bemerkt oder ihr signalisiert: ich seh es, aber es ist ja nicht schlimm. Ich schaue also nicht weg, sondern betrachte sie mit interesselosem Wohlgefallen, bezahle und sie duzt mich bei der Geldübergabe, „ich danke Dir“, was mir ungeheuerlich vorkommt. Ich rufe die Polizei und lasse sie einsperren.
Am 13. April 2016 um 01:50 Uhr
Verbalnote
Am 14. April 2016 um 09:49 Uhr
Gut gemacht.
Am 19. April 2016 um 23:33 Uhr
Wer das alles lesen könnt‘, Matumba.
Am 20. April 2016 um 11:17 Uhr
Angst vor dem Film mit dem Wolf.
Am 20. April 2016 um 12:29 Uhr
Saubere 53 Nüßchen Novesia Goldnuß für sofort zum verarbeiten
(bitte keine Spaßbieter)
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Die Menschheit vom Schmus zu entwöhnen.
Die neue Arbeit sofort zu beginnen.
Am 21. April 2016 um 02:48 Uhr
Am 24. April 2016 um 16:25 Uhr
Was ist geschehen?
Am 24. April 2016 um 16:27 Uhr
Die neue Zärtlichkeit hält Einzug!
Am 29. April 2016 um 17:51 Uhr
interesting
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Lobbyismus, Buddies & Homies, Kollektive, Fanzonen und Implosionen
als ausbaufähige Wirklichkeit (in hineingemischten Digressionen)
http://signaturen-magazin.de/konstantin-ames,-armin-steigenberger–lobbyismus,-buddies—homies-….html
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Kein offener Krieg
Ann Cotten
http://www.hundertvierzehn.de/artikel/kein-offener-krieg_1467.html
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Über Nationalsozialismus sprechen. Ein Verkomplizierungsversuch
Per Leo
http://www.merkur-zeitschrift.de/2016/04/21/ueber-nationalsozialismus-sprechen-ein-verkomplizierungsversuch/
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Tillmans-Interview in der FAS, 1.5.
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Heraus in Massen zum 1. Mai!
Der kommende Aufstand
Seit Wochen toben in Frankreichs Städten Proteste gegen ein geplantes Arbeitsgesetz. Schlagzeilen machen nur die gewalttätigen Ausschreitungen am Rande. Aber was steckt hinter „Nuit debout“? Ist es nur der Karneval eines globalen Aktivismus? Oder Anlass zur Hoffnung auf tatsächliche Veränderungen?
Ach, wie schön ist gelebte Demokratie! Auf einem Platz kommunizieren Tausende, nicht über Facebook, sondern face to face, ohne Hierarchie, doch durchweg organisiert. Lückenlos reihen sich die Redebeiträge aneinander. Drei Minuten für die Antispeziesten. Drei Minuten gegen das Finanzkapital. Drei Minuten für LGBT. Drei Minuten gegen Postkolonialismus. Drei Minuten für die Weltrevolution. Stundenlang. Tagelang. Aus der Zuhörerschaft kommt kein Applaus, kein Zwischenruf, kein Lacher. Stattdessen zeigen die disziplinierten Zuhörer ihre Zustimmung oder Ablehnung mit Händchenzeichen. Sie liken analog, sozusagen. Es gibt gar Signale, um zu zeigen, dass der Beitrag zu lang ist oder dass die Bemerkung gerade sexistisch war. Das Prozedere stammt aus den Vereinigten Staaten und heißt „twinkle“, was unwillkürlich an das Kindergartenlied „Twinkle, Twinkle Little Star“ erinnert. Tatsächlich hat die Besetzung das Zeug zum selbstverwalteten Freizeitpark. Dazu dürfen Meditationsworkshops nicht fehlen, ebenso wie Trommelgruppen, Malerei, Tanzzirkel und die obligatorischen Nerds, die das ganze per Livestream in die Welt schleudern. Auf diese Weise wird, so eine Aktivistin aus Deutschland, eine neue Art des Zusammenlebens erschaffen, voller Zuneigung, Fürsorge und Liebe. Das echte Leben im falschen.
Da es um das Hier und Jetzt geht, werden keine Forderungen gestellt. So wird keiner enttäuscht sein, wenn eines Morgens auf dem geräumten Platz der hinterlassene Müll von der Stadtreinigung beseitigt wird, dafür die soziale Misere unvermindert bleibt. Wer will überhaupt über eine Perspektive nachdenken? Von der Vielfalt der Wortmeldungen berauscht, übersehen die Teilnehmer leicht, wie sozial homogen sie eigentlich sind, nämlich in der überwiegenden Mehrzahl: weiße Stadtzentrumsbewohner aus der Mittelschicht, Studenten, Akademiker, Kulturschaffende. Wer hätte sonst die Zeit, Abend für Abend endlos zu palavern? Wer hätte überhaupt die Lust?
Nach New York mit Occupy Wall Street, Madrid mit 15M und einigen weiteren Metropolen sei jetzt also Paris mit seiner „Nuit debout“ daran. Mit friedlicher, gelebter Demokratie im Platzformat überschäumt. Zumindest wird das von wohlwollenden Berichterstattern erzählt. Es brauchte zwei Wochen täglicher Demonstrationen, Streiks, Straßenkämpfe, Blockaden und Besetzungen, damit die deutschen Medien überhaupt anfingen zu berichten. Schnell wurde dann eine präsentable Erzählung zusammengebastelt. „Nuit debout“ sei bloß die Neuauflage einer bekannten Folklore, so sympathisch wie harmlos. Ab und an darf wohl die idealistische Jugend ihr antikapitalistisches Gebaren ausleben. Lieber eine chaotische Bürgerbewegung als Politikverdrossenheit. Ohnehin werden nächstes Jahr alle den neoliberalen Kandidaten wählen gehen, allein um seine rechtsextreme Herausforderin zu stoppen.
Kein gutes Theater ohne Buhrufer. Um Gegenempörung zu generieren, musste der konservative Essayist Alain Finkielkraut eine Stunde auf dem Platz umherirren, ehe ihn eine kleine Gruppe den Gefallen erwies, ihn zu beschimpfen. Prompt war das Gespenst des roten Totalitarismus wieder da. Aber nicht nur von Publizisten wird das Ereignis karnevalesk erlebt. Wie die Wespen auf das Konfitürenglas hat sich der Easyjetset der global activists auf Paris gestürzt, um, wie sie sagen, Erfahrungen auszutauschen, die Bewegung international zu vernetzen und Stecklinge davon in andere Städte umzupflanzen. Für sie ist der Anlass bloß sekundär. Sind einmal die Menschen versammelt, sei die Eigendynamik sich selbst genügend und technisch reproduzierbar.
Allein, diese Darstellung ist grob verzerrend. Zwar finden in etwa 200 Städten Frankreichs tägliche Platzbesetzungen oder Versammlungen statt. Doch haben diese mit einem selbstbeweihräuchernden Polithappening wenig zu tun. Nicht, dass die Beobachter halluziniert hätten; tatsächlich gibt es sie, die Twinkle-twinkle-Händchen, die Drei-Minuten-Weltverbesserungsvorschläge, die Trommelgruppen, doch ist das nur die augenscheinliche Oberfläche. Die „Nuit debout“ ist nicht Selbstzweck, sondern Station. Sie entstand als Verlängerung einer Demonstration, weil die Teilnehmer keine Lust hatten, auseinanderzugehen. Und sie beschäftigt hauptsächlich die ätzende Frage: Wie geht es hiernach weiter?
Auf allen Kanälen werden die gesitteten Bürgerversammlungen gepriesen, um gleich die Ausschreitungen zu bedauern, die sich an ihrem Rand ereignen. Am Donnerstag ging es in den Straßen von Paris, Marseille, Rennes oder Toulouse erneut recht gewalttätig zu. Von der Polizei, die mit einer ungewöhnlichen Härte gegen die Demonstranten vorgeht, ist die Eskalation offenbar gewollt. Andererseits haben sich in den letzten Wochen viele Jugendliche radikalisiert, im wahrsten Sinne dieses strapazierten Wortes. Teil der „Nuit debout“ sind sie aber doch, die Hunderte, die vom besetzten Platz aus losziehen, etwa um sich zum „Aperitif bei Premierminister Valls“ einzuladen. Bewegung heißt Mobilität, und wenn diese von der Polizei blockiert wird, dann kommt es eben zu Ausschreitungen.
Dennoch werden die mobilen Aktionisten vom statischeren Teil nicht desavouiert – womöglich liegt der Unterschied einzig darin, dass nicht alle so fit und furchtlos sind. Alle verfolgen ja ein gemeinsames Ziel. Denn aller Tierschutz- und Transgender-Bezüge zum Trotz gibt es sie wohl, die zentrale Forderung. Verlangt wird nach wie vor der Widerruf jenes Gesetzentwurfs, der vorsieht, den Kündigungsschutz aufzulockern und „in Sonderfällen“ einen Zwölf-Stunden-Arbeitstag einführen zu dürfen. Freilich geht es um viel mehr als das. Um die vermeintliche Alternativlosigkeit neoliberaler Maßnahmen etwa. Um den finalen Absturz linker Parteienpolitik. Um die zynische Verachtung der Eliten. Um ein generelles Schnauze-voll-Gefühl. Doch ist eines sicher: Wird das Gesetz verhindert, dann öffnet sich ein Raum für weitere Veränderungen. Geht es durch, ist die Niederlage besiegelt.
Eine Bewegung kann nur fortdauern, indem sie sich intensiviert. Ihre erste Errungenschaft besteht darin, die Hindernisse an den Tag zu bringen, die sich ebenjener Intensivierung in den Weg stellen. An diesem Punkt ist der französische Aufruhr jetzt angelangt. Darin unterscheidet er sich grundsätzlich von postmodernen neulinken Vorstellungen. Hier geht es nicht darum, ausdifferenzierte Belange aneinanderzureihen, sondern eine gemeinsame Kraft herzustellen. Nicht um unmittelbar erlebte Wohlfühldemokratie, sondern um Kampf. Das mag sich nach 19. Jahrhundert anhören. Aber sind wir nicht irgendwie ins 19. Jahrhundert zurückgerudert? Allerdings macht die alte Weisheit wieder die Runde: Die effektive Waffe der Machtlosen ist keine Platzbesetzung und keine Straßenschlacht, sondern die Lahmlegung der Produktion. Nur so wird die Toleranzgrenze überschritten und das Kräfteverhältnis verschoben. In der „Nuit debout“ sind jetzt Belegschaften, prekär Beschäftigte und Arbeitslose präsenter geworden. Der Ruf nach unbefristetem Generalstreik wird lauter. Dass die Gewerkschaften sich dagegenstemmen und auf vereinzelten Aktionstagen beharren, ist nicht das Hauptproblem. Sie repräsentieren nur noch eine schwindende Minderheit der Beschäftigten. Viel eher fragt es sich, ob ein Generalstreik zu einer Zeit der allgemeinen Zersplitterung überhaupt noch möglich ist. Wie können Jobhopper streiken? Oder gar Arbeitslose? Als Kompensationsmittel wird daher versucht, frei nach „Der kommende Aufstand“, der berühmten Broschüre des „Unsichtbaren Komitees“, „die Flüsse zu unterbrechen“. Am Donnerstag wurden zeitweise Häfen und Ölraffinerien von Demonstranten blockiert. Ob diese Kampfform effektiv durchgesetzt werden kann, ist ungewiss.
Eine weitere Schranke ist die soziale Apartheid, die seit Jahrzehnten Stadtzentren und Banlieues trennt. Auf den besetzten Plätzen sind kaum arabischstämmige oder schwarze Bewohner der fernen Wohnblocks anzutreffen. Wieso sollte sich auch ein kleiner Haschdealer oder Gelegenheitsschwarzjobber um Kündigungsschutz scheren? Als sich die Trabantenstädte 2005 erhoben, kam keine Unterstützung von außen. Dafür war die Erfahrungskluft zu groß. Dort findet Polizeibrutalität nicht nur während Protesten statt, sondern täglich. Am Interessantesten sind daher die bescheidenen „Nuit debout“-Versammlungen, die fern von Fernsehkameras und Radikaltouristen in den „Problemvierteln“ abgehalten werden. Die Initiatoren tun sich mit dem Verdacht der Bewohner schwer, sie seien als bloße Hilfskräfte gerufen und nicht als gleichberechtigte Gesprächspartner. Wenn sich die seit dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“ verpestete Atmosphäre auflockern würde, wäre das bereits ein Durchbruch.
Auf jeden Fall scheinen viele sich auf einen langfristigen Kampf einzustellen. Dafür spricht die beschleunigte Verrottung der etablierten Parteienpolitik. Selbst links der Sozialisten profitiert keine Partei von den Protesten. Und angesichts der unerwarteten Rückkehr der sozialen Frage sind die Rechtspopulisten auf einmal leise geworden. Unwahrscheinlich ist vor allem, dass die Hunderttausende, die sich zusammengefunden haben, schnell in die Isolation zurückkehren werden. Und noch etwas: Bislang bleibt die gute Laune ungebrochen. In Rennes wurde eine Demonstration mit einem Riesentransparent angeführt, mit der optimistischen Lagebeurteilung: „Die objektiven Bedingungen sind vorhanden.“ Ob das stimmt, werden wir erst hinterher wissen.
Guillaume Paoli
F.A.S., Sonntag den 01.05.2016
Feuilleton 45
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„Fick dich, Sabine!“ ist auch gut.
Am 3. Mai 2016 um 08:02 Uhr
Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde als ein Lesebuch für Gelehrte und Ungelehrte
Die vorliegende Edition stellt den Originaltext des Magazins zur Erfahrungsseelenkunde, der frühesten deutschen psychologischen Zeitschrift (1783-1793), erstmals in einer wissenschaftlich zuverlässigen Fassung zur Verfügung. Der Volltext ist so aufbereitet, dass er über das Internet in vielfältiger Weise nutzbar ist.
http://telota.bbaw.de/mze/
Am 13. Juni 2016 um 12:19 Uhr
Nichts ist fertig. Keiner weiß Bescheid.
Da sagt man anderen immer, als Trost: wenn du nicht nervös wärest, wäre ja wohl was faul. – ok. – Aber was soll man sich selber sagen? Bei mir wirkt es nicht!
Am 1. Juli 2016 um 22:42 Uhr
Dear
hope you are well –
I had a fun night at my opening at Silberkuppe. – You were missing!
Here are pictures (of Timo Ohler), if you want
https://we.tl/r1cm3999MI
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(first room)
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Tämur
(second room)
Der Möbelmarkt muß bleiben
Hermetic Order of the Golden Privation
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yours,
Frank
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Am 24. Oktober 2016 um 02:26 Uhr
…ich höre dieses Lied hier https://www.youtube.com/watch?v=Ugm8nktDIP4 und trinke einen vin primeur…