Don-Bosco-Fähre

Ich vermisse die Leute die an der anderen Flußseite entlanglaufen schon jetzt! Sollte ich einmal eine Panorama-Bar einrichten, wäre dies das Panorama.

Im Moment des Herunterladens bäumt sich die Sonne jedesmal verrückter auf und schickt Akteure, die mir keiner glaubt.
Swär erträglisse Sönheit.

Da geht se wieder, die Superkünstlerin.

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19.8.14

Heute vor einem Jahr in Plüschow

20.8.14

Träger welcher Funktion bin ich nochmal?

(Will man bessere Bilder malen/Texte schreiben, muß man die Fallhöhe erhöhen.)

21.8.14

Zur Ebay-Verkäuferin Schnucki aus Ketzin habe ich Vertrauen.
She closes the distance between the work of art and how we talk about it.

Will man Probleme wirksam behandeln, muß man aufhören sie zu erzeugen. Wenn man die Folgenlosigkeit von Kritik beklagt, muß man vielleicht mal was sagen.

22.8.14

was?

mir doch egal, du Penner.
Waschbären und Dachse auf dem Dach und Tämur Doc Nancy mit dem Fahrrad im Anmarsch. Wie ein geölter Blitz den Mainwanderweg nunter. Vorfreude.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c8/Main-Wanderweg_Uebersicht.jpg

23.8.14

Grundsätzliches Unbehagen auf der Welt zu sein, trotz gelber Beschwichtigungstaste. (Index/Nähe.)

AEON

*

Vor 20 Jahren

***

Dear Fellows,

I am fairly interested in the world of Landrat Kalb and can offer 3 seats in a small car.

All my best
Frank

~

5.11.14

10:12

Die Fähre wird abgebaut, aus dem Wasser gezogen und generalüberholt.

Auf Wiedersehen!

28 Reaktionen zu “Don-Bosco-Fähre”

  1. admin

    Doc Nancy 120 Kilometer vor Bamberg!

    (Als ich gerade die Wäsche aus der Waschmaschine holte, befand sich darin ein fremdes tailliertes kleines T-Shirt mit der Aufschrift „Imagine Love“, darunter eine Katze, die sich an einen Hund anschmiegt. – Gehört wahrscheinlich einer der schönen spanischen Töchter meines sehr sympathischen und aufmerksamen Nachbarn, dem Komponisten A. Ich habe das T-Shirt ausgeschlagen und auf der Waschmaschine ausgebreitet, damit die Töchter es leicht finden. – Angerührtheit meinerseits. Sogar Tränen, oh Lord.)

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    „Vereinsamt“, das trägt etwas Düsteres, Trauriges und auch Leeres mit sich. Mir macht es sogar ein wenig Bange, weil ich die Einsamkeit zutiefst verabscheue. Dieser Titel ist dem Gedicht ein sehr negativ beladener Vorreiter.
    „Vereinsamt“ stammt von Friedrich Nietzsche, einem Philosophen.
    Als Philosoph spielen besonders Gedanken und das Denken eine große Rolle. Ich denke, das sollte in diesem Gedicht stark berücksichtigt werden, da auch einige Gedankenstriche (Z. 3, 4, 9, 23) diese Vermutung schon unterstützen. Außerdem wer „Vereinsamt“, der hat viel Zeit zum Denken. Vereinsamen ist aber auch ein Prozess. Der Betroffene muss also einmal ein Teil der Gesellschaft gewesen sein.

    Das Gedicht scheint mir im ersten Moment genauso kalt und leer wie sein Titel. Ohne wirkliche Aussage und nur als wirre, undurchsichtige, bildhafte Erzählung.

    Bei näherer Auseinandersetzung mit dem Text wird mir jedoch die Bedeutung dieser bildhaften Sprache ersichtlich und das Gedicht erscheint mir wie eine einzig, große Chiffre1.
    Das Lyrische Ich setzt sich mit Hilfe eines inneren Monolog fast schizophren („du“ Z. 5, 7, 12, 13, 19) mit seinem inneren Zustand auseinander. Da aber die menschliche Psyche nun mal kein konkret beschreibbares Etwas ist, bleibt dem Lyrischen Ich nur das Mittel der bildhaften Umschreibung.

    „Die Krähen schrein“ (Z. 1) ist eine Feststellung des lyrischen Ichs und ein ziemlich heftiger Einstieg, denn Schreie tun weh, tun in der Seele oder in den Ohren weh. Das macht nicht nur mir Angst, sondern vielleicht auch dem lyrischen Ich.
    „… und ziehen schwirren Flugs zur Stadt“ (Z. 2) Einerseits durch die Onamatopoesie („schrein“ Z. 1, „schwirren“ Z. 2) und durch den Zeilensprung drücken diese 2 Zeilen einen bewegten und lärmenden Vorgang aus.
    „Krähen“ sind sehr negativ belastete Tiere mit Kälte und Todessehnsucht, oder auch Todesgedanken, die plötzlich im Kopf auf“ ziehen“ können. Meines Erachtens ist dies sogar noch genauer beschrieben, denn steckt doch im Wort „schwirren“ auch „wirr“ und „irr“.
    Und bald wird es kalt, denn „bald wird es schnein“ (Z. 3). Es wird innerlich kalt werden. Durch die kurze prägnante, aber zukunftsorientierte (durch Temporaladverb „bald“ ) Betonung scheint dieser Zustand einzutreten, weil die Todesgedanken aufkommen die zum Zentrum seines Wesens, seines momentanen Zustandes, seines Kopfes („Stadt“ Z. 4) „schwirren“ Die Stadt als ein Zentrum, Monopol und auch zu Nietzsches Zeiten ein sehr chaotischer und dreckiger Ort. Und somit auch als Chiffre des ungeordneten, zerrütteten und dreckigen geistigen Zentrums des lyrischen Ichs.
    Mit dem „Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat“ (Z. 4) schließt er sich selbst aus, denn Heimat, als Ort des Wohlbefindens, des inneren Friedens steht in Kontrast zu der negativ belasteten Stadt, seinem Zustand. Als beneide er jene oder gratuliere denen, den es psychisch noch gut gehe. Durch den Gedankenstrich und der damit verbundenen Pause vor „Heimat hat“ (Z. 4 Alliteration2 – betont den Zeilenteil noch zusätzlich) scheint es dem lyrischen Ich fast Schwierigkeiten diese zwei Worte zu artikulieren.

    In der zweiten Strophe ist zur bewegten 1. Strophe ein drastisch ruhender Punkt mit „starr“ stehen (Z. 5) gesetzt. Dadurch dass das lyrische Ich wie eine andere Person sich aber selbst anspricht, ja fast anklagt, wirkt die Situation besonders zwiegespalten. Mit „nun“ (Z. 5) einem Temporaladverb des Präsens erscheint es als hätte das Lyrische Ich bzw. der Adressat des Gedichtes, womöglich das zweite Ich, erst jetzt seinen Zustand erfasst. Dass er , anstatt nach vorne (positiv, optimistisch) zu blicken, nur pessimistisch, negativ „rückwärts“ (Z. 6) schaut. „…wie lange schon!“ (Z. 6) ist eigentlich eine rhetorische Frage, schließt jedoch mit einem Ausrufezeichen ab und dadurch dass dies durch eine Interjektion („ach“ Z. 6)) eingeleitet wird, erscheint es wie ein anklagender Verzweiflungsruf an es selbst. Die Verzweiflung steigert sich noch indem nun eine rhetorische Frage anschließt. Verwirrend ist, dass man auf den ersten Blick glauben könnte, dass das Lyrische Ich fragen würde, was er ist (Z. 7/8), aber da „Narr“ (Z. 7) nicht mit Komma abgegrenzt ist, müsste es theoretisch heißen: „Was bist du für ein Narr, der vor Winters in die Welt entflohn ist?“ Nietzsche hat in diesem Fall auf Ellipsen3 zurückgegriffen, um sein strenges Versmaß, auf das ich später zurückkommen möchte, intakt zu halten.
    Das Lyrische Ich klagt sich also an, wie stupide er ist, dass er vor seiner inneren Kälte (Z. 8 „Winters“ Bezug zu „schnein“) flieht. Was meint „Welt“ (Z. 8/9)? Es heißt ja auch die weite Welt und wird mit der Ferne oder auch Außenwelt in Verbindung gebracht.

    In der dritten Strophe wird versucht diese „Welt“ (Z. 8/9) näher zu definieren. Es ist „ein Tor“ (Z. 9), wie auch üblich gesagt das . Ist die Welt/ Außenwelt ein Ausweg („Tor“ Z. 9). Wieder eine Ellipse, anstatt eines ‚ist’ wurde ein Gedankenstrich (Z. 9) gesetzt und lässt es somit auch wie eine Gegenüberstellung beider Worte aussehen. Dieser Vers(Z. 9) bringt Hoffnung, denn ein Ausweg („Tor“ Z. 9) birgt Gutes, wahrscheinlich war eben diese Welt/Außenwelt/Ferne für das Lyrische Ich ein Hoffnungsschimmer, aber es musste erkennen, dass sein anscheinender Ausweg nur zu leeren Orten („Wüsten“ Z. 10) führte, die ihm keine Erfüllung brachten („stumm und kalt“ Z. 10). Mit der Übertreibung/Hyperbel4 „tausend“ (Z. 10) wird die Grenzenlosigkeit seines Elends unterstrichen, dass er nämlich nirgends einen Platz findet, wo es seine Erfüllung bekommt, weg von seiner innerlichen Kälte und der Todessehnsucht.
    In der Erkenntnis der weiteren 2 Zeilen greift es genau diese Problematik noch einmal auf („nirgens“ Z. 12), somit ist ein Bezug zu den „tausend Wüsten“ (Z. 10 für „nirgends“) geschaffen. Aber er erklärt, weil etwas nicht mehr hat (Z. 11/12), findet er keinen Platz mehr in der Gesellschaft (Z. 10 „tausend Wüsten“, Z. 12 „nirgends“ Nirgends fühlt er sich wohl, wahrscheinlich wird er sogar verstoßen, er findet keine soziale Wärme mehr (Z. 10 „kalt und stumm“). Er erkennt, dass er vereinsamt ist und/weil er die Gesellschaftsfähigkeit „verloren“.
    Durch den anaphernähnlichen Anfang der beiden Zeilen 11 und 12, wird die Wichtigkeit dieser 2 Zeilen noch betont.
    Zuzüglich ist zu benennen, dass in dieser Strophe wieder Bewegung herrscht besonders durch „nirgends halt“, was Ruhelosigkeit verkörpert.

    In der 4. Strophe wird das wieder zum Stillstand gebracht durch die Anapher5 „Nun stehst du bleich“ (Z. 13) bezüglich Zeile 5; hier, die Erweiterung zu jener Zeile. Sozusagen erfolgte eine erweiterte Erkenntnis, denn er „steht“ nicht mehr nur „starr“ , sondern jetzt ist er schon „bleich“ vor dem Grauen der Wahrheit. Das Lyrische Ich hält sich selbst aber sein nicht veränderbares („verflucht“ Z. 14) Schicksal („Winter-Wanderschaft“ Z. 14) vor Augen und bringt wieder Bewegung in den Gedichtverlauf. Er meint, er werde ewig vor seiner inneren Kälte („Winter-“ Z. 14) fliehen („-Wanderschaft“ Z. 14) müssen. Und so gleicht er doch einem Zugvogel, der auf „Winter-Wanderschaft“ ist um die Wärme zu erreichen, um zu überleben, nur das er nie dieses Ziel erreichen mag („verflucht“ Z. 14). Er vergleicht sich deshalb auch mit dem „Rauch“ (Z. 15), mit etwas, das unscheinbar und schwerelos umherweht, auch verwehen kann. Wie der Rauch würde er nach der Kälte streben/ziehen (Z. 16), ohne es vielleicht zu wollen.

    In der 5. Strophe spricht er seine Gedanken/Todessehnsucht an und provoziert sie anscheinend noch durch die Aufforderung („Flieg“ (Z. 17) und „schnarr“ (Z. 17) […] !(Z. 18)“ ) das Lyrische Ich weiterhin innerlich zu zerstören und ihn sein Schicksal der Vereinsamung vorzuhalten („dein Lied im Wüstenvogel-Ton“ ) Wie in Strophe 2 spricht er sich in den letzten 2 Zeilen (19/20) der Strophe mit „Narr“ an, aber im Gegensatz zu dem ersten „Narr“ (Z. 7) steht es hier mit „du“ als Anrede zwischen zwei Kommas gestellt.
    Er gibt uns nun Auskunft über seine Erscheinung, wahrscheinlich auf die Gesellschaft, oder wie er denkt, dass er auf andere wirkt. Er erscheint nämlich kalt und höhnisch („in Eis und Hohn“ Z. 18), aber hinter dieser Fassade fühlt er sensibel und ist verletzlich oder auch seine inneren Schmerzen (Z. 19720 „Versteck[…] dein blutend Herz“ ). Die Zeilen erklingen in Selbstironie, da er sich selbst als „Narr“ bezeichnet und selbst seinen innerlichen Tod besiegelt, wie schon in den Zeilen davor auch noch dazu provoziert.

    Die letzte Strophe gleicht der ersten bis auf die letzte Zeile. Somit spannt er einen Bogen um sein Gedicht. Doch diesmal scheint er mit sich abzuschließen. Denn steckt in der ersten Strophe noch ein winziger Funken Hoffnung, etwas kleines Positiven, mit „Wohl dem“ so ist es in der letzten Strophe mit „Weh dem“ und „keine“ negativiert und alle Hoffnung scheint erloschen, denn zu denen scheint er sich mit einzubeziehen. Seine Todessehnsucht kommt auf, es wird innerlich kalt in ihm werden und er wird sich nicht mehr dagegenstellen, denn das Gedicht ist zu Ende. Sein Schicksal somit endgültig besiegelt.

    Besonders auffallend ist die Form, die Nietzsche seinem Gedicht gegeben hat. Er verwandt den Kreuzreim und die Zeilen wechseln sich in einer 4-Silben und 8-Silben-Form ab. Um diese starre Form wirklich immer einzuhalten, setzte er Ellipsen (Z. 7/8, Z. 9/10) und Synkopen („schrein“ Z. 1/21, „entflohn“ Z. 8 u.a.) ein. Aber diese ungelenke Erscheinung steht im völligen Widerspruch zu dem chaotisch, geistig zerrissenen Inhalt, der auch noch ständig zwischen Bewegung und plötzlichen Stillstand abwechselt. Diese Fassung scheint den Inhalt einzusperren. Ich mag zu behaupten, dass dies eine Darstellung des Lyrischen Ich sein soll, der äußerlich vielleicht gefasst wirkt, aber innerlich/geistig zerrissen ist.

    Letztendlich bestätigt sich meine Vermutung, dass das Gedicht eine Auseinandersetzung des Lyrischen Ichs mit seinem inneren Zustand darstellt. Aber ist es vielmehr noch eine Anklage, denn durch die auffallend zahlreichen Ausrufezeichen, scheint es als wolle das lyrische Ich sich im verlauf des Gedichtes selbst klar machen, dass es „Vereinsamt“ ist. Womit auch der Bezug zum Titel hergestellt wäre.
    Anfangs scheint sein zweites ich ja nur von den Suizidgedanken („Krähen“ Z. 1/21) und seiner innerlichen Kälte geplagt. Die Kälte des Gedichtes bzw. des Lyrischen Ichs wird häufig betont in diesen Gedicht, denn sind in 6 Strophen 7 Wörter der Kälte („schnein“ Z. 3 „Winters“ Z. 8 „kalt“ Z. 10 „Winter-Wanderschaft“ Z. 14 „kältern“ Z. 16 „Eis“ Z. 20 „schnein“ Z. 23) verwandt worden. Im weiteren Verlauf des Inhalts erlangt der Adressat des Gedichtes immer mehr erweiterte Erkenntnis über seinen, seines Erachtens ausweglosen geistigen und sozialen Zustand und gibt sich schließlich selbst auf.

    Das Gedicht ist voller Kälte!
    Es macht mir Angst.
    Je tiefer man in die Bedeutung der Zeilen dringt und somit auch in die Psyche des lyrischen Ichs, umso mehr erfüllt es mich mit Furcht.

    Informationen zum Beitrag

    Autor/in: Josephine Raschke
    Klasse: 12
    Note: 14 Punkte, sehr gut
    Schulform: Gymnasium

  2. admin

    „(…) Tatsächlich bemerkt Nietzsche einmal, er dürfe Emerson nicht loben, weil der ihm zu nahe stehe. Auf dieser Spur gewinnt Conant ein ganz anderes Bild des nietzscheanischen Perfektionismus. Nietzsche entpuppt sich Schritt für Schritt als ein Denker der exemplarischen Rolle, die „große Menschen“ im Leben der Einzelnen spielen können. Nicht als Ausnahmemenschen, die wir auf Sockel stellen, um sie auf Distanz zu halten, sondern im Sinne eines ebenso beunruhigenden wie belebenden Stachels, den sie uns ins eigene Selbstverhältnis setzen, indem sie uns zu Höherem provozieren.

    Entscheidend für ein solches Verständnis des Perfektionismus ist, dass die „großen Menschen“ gerade nicht als von uns substanziell verschieden gedacht werden – wie im Klischee des Übermenschen –, sondern im Gegenteil Möglichkeiten unserer selbst verkörpern. Damit rückt Nietzsche in ein ganz anderes Verhältnis zur Demokratie. Wie Emerson oder John Stuart Mill erscheint er jetzt als Verteidiger einer Gesellschaft, in der „das Streben nach einem aristokratischen Ideal der Vortrefflichkeit das Geburtsrecht jeden Bürgers ist“. Nach diesem Ideal zu streben heißt, wie Emerson (und Nietzsche mit ihm) sagt, von den „großen Menschen“ den „richtigen Gebrauch“ zu machen, einen Gebrauch nämlich, der ihre Größe schließlich abschafft. (…)

    Conant verteidigt Nietzsche, indem er auf dessen Denkweg hinweist: Der späte Nietzsche erscheint darin überlegen, dass er den irreführenden Gegensatz zwischen dem Ding an sich und der perspektivischen Erscheinung zugunsten einer „resolut diesseitigen Objektivitätsauffassung“ hinter sich lasse [.] statt Objektivität mit der Unabhängigkeit von Perspektiven überhaupt gleichzusetzen, wird sie beim späten Nietzsche aus dem Vergleich der Perspektiven gewonnen: Unsere verschiedenen Perspektiven sind dann nicht mehr Kerker unserer niemals zur Objektivität der Welt vordringenden Subjektivität, sondern Werkzeuge, um Erkenntnisse über sie zu gewinnen. (…)“ JULIANE REBENTISCH
    F.A.Z. 26.8.14

  3. admin

    Im Bamberger Hafenbecken II
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    (Gesellschaft III)

  4. admin

    OUR KIND OF VENUE
    is missing
    Michaela Eichwald Praxis Bülowbogen.
    3 Std. · Gefällt mir
    Michaela Eichwald Ulrich del Mestre
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    Michaela Eichwald Günter Pfitzmann, die Clementine und Gaby Köster als Gaby Köhler.
    3 Std. · Gefällt mir
    Michaela Eichwald oh Gaststar Johanna von Kozcian
    3 Std. · Bearbeitet · Gefällt mir
    Michaela Eichwald (das bißchen Haushalt)
    3 Std. · Gefällt mir
    Michaela Eichwald oohh und Dieter Thomas Heck! Auf dem Dingspunkt seiner Karriere, eine mordsausgestellte Schauspielerselbstsicherheit, bzw. der fand sich ja immer gut, s. Hitparade, mir ist jedenfalls nichts Gegenteiliges hierüber bekannt gemacht geworden. – Was?
    3 Std. · Gefällt mir · 1
    Michaela Eichwald Martin Semmelrogge als sein eigener krimineller Zwillimg hast du vergessen. – hat Martin Semmelrogge eigentlich mal wen anders gespielt, als Verbrecher? – Fürsten? Schwerintellektielle? Hallo! wo bin ich?
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    Edmond Goncourt Martin Semmelrogge als Vertreter der Frankfurter Schule. Martin Semmelrogge an der Französisch-spanischen Grenze. Martin Semmelrogge als Rückkehrer, mit dem Jargon der Eigentlichkeit aufräumend. Martin Semmelrogge setzt sich in Anzug und Krawatte zwischen die protestierenden Studenten und versucht, den Gewaltbegriff neu zu durchdenken. Martin Semmelrogge raucht. Martin Semmelrogge raucht exzessiv. Martin Semmelrogge bekennt ein Liebesverhältnis zu Heidegger in den 30er Jahren. Martin Semmelrogge kritisiert den Jazz.
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    Edmond Goncourt Mitternachtsgespräch auf ZDF mit Hansjürgen Rosenbauer. Martin Semmelrogge, Günter Pfitzmann und Claus-Theo Gärtner. Thema: Darf der Staat sein Gewaltmonopol behalten? Martin Semmelrogge steht auf, zieht eine Axt aus seiner Jacke und zertrümmert den Tisch. Günter Pfitzmann lächelt süffisant dazu. Claus-Theo Gärtner tritt in eine maoistische Zelle des SDS ein.
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    Edmond Goncourt 2014: Martin Semmelrogge und Joseph Fischer prügeln sich vor laufender Kamera. Martin Semmelrogge ist den Idealen von Arthur Rimbaud, Rolf-Dieter Brinkmann und der Stadtindianer-Bewegung treu geblieben. Joseph Fischer, Lobbyist deutscher Energieproduzenten, wirft ihm Romantik vor und tauscht in dem ihm gewidmeten Biopic Martin Semmelrogge gegen Heiner Lauterbach («Männer») aus.
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    (hatte vergessen, daß Johanna von Koczian als Pfitzmanns Ehefrau Lore und T. D. Heck als Schweinepriester Saalbach zur Grundausstattung gehören. Klaus Schwarzkopf als der Obdachlose mit dem tollen Namen „Gleisdreieck“ war mir ganz entfallen. Auch, daß soviel Grausamkeit herrschte. Da war die Welt noch so einfach, wie sie ist! – Hier gute Zusammenfassung: http://www.fernsehlexikon.de/1311/praxis-buelowbogen/ )

  5. partylachs

    so dumm

    (für frank)

    ich habe heute nichts zu tun

    etwas die Bude aufräumen

    ein bisschen post runterbringen

    vielleicht wenn ich strebsam bin lesen

    im grunde nur die Uhr beäugen

    in unregelmäßigen aber immer kürzeren Intervallen

    nun sind es nur noch so und so viele

    also nun knapp viereinhalb stunden

    bis ich mit dir meinem freund in einer bar verabredet bin

    und freue mich

    vier stunden ist ja fast gar nichts

    einmal in die Badewanne

    ein Brot schmieren

    ein wenig internet

    Musik

    das wars

  6. admin

    http://www.textezurkunst.de/95/harun-farocki-nachruf/

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    Dieser Humor trat aber nicht als etwas auf, über das der Autor stolz verfügt wie eine Eigenschaft, einen Besitz, sondern als etwas, das entstehen musste, weil er ein Denken in angemessener Weise auf die Welt losließ, das sich eben gerade nicht als individuelles ausgab, sondern als Einsatz von im Prinzip allen verfügbaren „richtigen Ideen der Menschheit“ — im Denken, in der Verfügbarkeit von Ideen hatte die Revolution gewissermaßen schon stattgefunden: als eine coole, gerechte, unpompöse Selbstverständlichkeit.

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  7. forsthoff

    http://www.deutschlandradiokultur.de/zeichenkunst-zeugnis-einer-beruehrung.1013.de.html?dram:article_id=296015

    DER „ABKLATSCH“

  8. admin

    ausbrechen

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    Frank wird ein Kalifat errichten.

    Wie oft bei guten Ideen sind die Mittel schlicht.

  9. admin

    02:45 – 04:10 Uhr Nachtcafé
    Grenzenlos geschmacklos – Gesellschaft ohne Scham und Stil?
    | SWR Fernsehen
    D 1997

    Wieland Backes mit folgenden Gästen:

    Christoph Schlingensief
    Harald Glöckler
    Hans Meiser
    C. Bernd Sucher
    Ruth Heil
    Oliver Schmitt
    Sven Mayer
    Suzie Q

    _____________________
    Einschaltung bei Ausschnitten aus Terror 2000. Der Möbelmarkt muß bleiben. Alfred Edel, (Peter Kern, Margit Carstensen) in Rassau. Der extrem jung aussehende Schlingensief, der sehr junge Oliver Maria Schmitt. Vollkommen andere, gemütlich verständliche Welt. Publikum sieht aus wie von 1988. An der Theke, neben Mister Bierbauch der noch unbekannte Harald Glöckler, nehme ich an, schon mit Tics. Der dumme Hans Meiser. Wieland Backes hält jetzt die verbotene Titanic-Ausgabe mit Björn Engholm in der Badewanne (sehr komisch, Herr Engholm!) in die Kamera. – Auf der Straße marodierende Banden, Terror-Milizen. Alles hört auf mein Kommando.

  10. admin

    durch verschärfte Abstraktion das Leben hinter sich lassen und sich für ein neues bereitstellen! vorher noch ein halbes Stündchen schlafen.

  11. admin

    lese soeben Stadelmaier über die Voss-Trauerfeier und erinnere mich, wie du dich einmal so schön geekelt hattest, vor Voss und Peymann gleichermaßen, auf einer öffentlichen Probe und mir davon berichtet.

    (…)
    Abgesehen davon, dass die Aria aus Bachs „Goldberg-Variationen“, gespielt von Glenn Gould, und der „Dankgesang eines Genesenden an die Gottheit in lydischer Tonart“ aus Beethovens Streichquartett Opus 132 in a-Moll und am Ende der Hymnen-Satz samt Variationen aus Joseph Haydns „Kaiser-Quartett“, gespielt vom Mahler-Chamber-Orchestra, beredter und inniger letzte Worte zum und über den Toten sprechen – in unsagbare Töne gefasst –, als es jede Rede vermöchte, war man dann doch höchst unterschiedlich bewegt von dem, was Sprache und Ansprache vor dem Sarg eines nun Unsterblichen vermögen. Am peinlichsten von dem zucht- und schamlosen Gequassel, das Claus Peymann sich verstattete, einer der Regisseure, mit denen Voss arbeiten musste: Er stellte sich „den Gert in seinem Eisloch“ vor, in dem er von seinem Tod vor fünf Wochen bis zum heutigen Tage habe ausharren müssen, wollte „gar nicht wissen, welche Krankheit der Gert hatte“, riet der Witwe, doch unbedingt als Dramaturgin weiter zu arbeiten („vielleicht biete ich ihr in Berlin eine Arbeit an“) und entblödete sich nicht, eine dümmliche egomane Anekdote um die andere à la „da habe ich dem Gert gesagt“ aneinanderzureihen. Es schien irgendwie an der Grenze zur Unzurechnungsfähigkeit geplappert. (…)

  12. Benjamin Schweitzer

    Schöne Bamberg-Schnipsel.

  13. admin

    danke!

    Am besten, man richtet es sich so ein, daß es nicht immer trauriger wird. Ich habe auch keine Ahnung. Ist nicht schlimm. – Da kommt ein samtig rot-brauner Schmetterling zum Balkon hinein, setzt sich kurz nieder auf mein Couch, kuckt, hebt wieder hoch und fliegt hinaus.

  14. admin

    Der Gert in seinem Eisloch.

  15. admin

    Die Augen werden schlechter, die Zahlen kleiner. Die Zähne fallen aus. 2/3 des Kleiderschrankinhaltes kann weg, sogar mehr. Alles. Die Möbel auch.

    ________________________________

    23:03

    FASHION BEAUTY PEOPLE PARTIES CULTURE NETWORK

    ‚W-Magazin‘

    ist doch kein Leben

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    kein Licht im Dunkel des Irrsinns

    hier erst Recht nicht

    letzte Hoffnung KARSTADT Gummersbach
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    seelischer Lochfraß

    vielleicht geht Hooligan werden

    ausfälliger werden

    ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ

    12.ö9.14, 18:18

    T: Oh, liebe Schwestern, unser Leben ist noch nicht zu Ende. Wir werden leben! Und was wächst und stärker wird, ist nur der eine Traum…

    S: …das Haus verkaufen, mit allem hier Schluss machen und einfach mal jemandem eine reinschlagen!

    M: Ja, gut, aber man kann doch auch erst mal reden mit den Leuten!

    S: Neinnein, auch um intensive und befriedigende Beziehungen zu führen ist die schlechteste Idee, tiefsinnige Gespräche zu führn und sich dabei gegenseitig in die Augen zu sehen. Nein! Händchenhalten, sich dabei Rücken an Rücken stellen und ordentlich austeilen! So müsste man’s machen!

    T: Ja nun, lasst uns ein bisschen philosophieren.

    M: Worüber? Oh ja, lasst uns träumen… Zum Beispiel von dem Leben, das nach uns sein wird, in zweihundert, dreihundert Jahren.

    S: Der Mensch wird nach wie vor einfach nicht sterben wollen. Alle wollen am Leben bleiben, aber nicht aus Freude am Leben, sondern aus reiner Bösartigkeit, um alle andern zu überleben. Man hat doch mal das, was man so erreicht hat im Leben, an die nächste Generation weitergegeben, und war froh darüber, dass es weitergeht. Und blickte mit einer gewissen Wehmut und sehnsüchtiger Liebe auf die Heranwachsenden. Mit Nachsicht auf ihre Fehler. Auch wenn man selber alt war, hat man nicht mit Neid auf die Jugendlichen gekuckt, die vor Kraft strotzen. Aber mittlerweile hängen die Alten an den Jugendlichen wie die Vampire. Weil sie bloß ja nicht sterben wollen. Dann liegt da auch kein Fünfzigjähriger neben einem im Bett, sondern ein Zwanzigjähriger. So wie bei mir. Das ganze Bett voller Zwanzigjähriger. Keiner will mehr wie ein Alter leben.

    T: Welch ein Unterschied zwischen dem, was ist und was war! Vor hundert Jahren dachte man doch ganz anders. Der Philosoph Tschechow sagte zum Beispiel: In zweihundert, dreihundert Jahren wird man unser heutiges Leben ansehn mit Schrecken und einem spöttischen Lächeln, alles Heutige wird ungeschliffen erscheinen, schwerfällig, sehr unbequem und merkwürdig. Verzeiht, ich philosophiere schon wieder. Ich habe schreckliche Lust zu philosophieren, ich bin gerade in der Stimmung.

    M: Heißt es nicht bei Shakespeare: „Mir scheint, der Mensch muss gläubig sein oder muss nach einem Glauben suchen, sonst ist sein Leben leer, leer…“

    S: Ein sehr schöner Gedanke. Ja, die Religion, sie war doch mal in eine bestimmte kulturelle Lebensform integriert. In Bayern war man katholisch und in Tibet war man Buddhistin. Und jetzt kann sie als dieselbe Religion in verschiedenen Kulturen überleben. In dieser neuen Ordnung hat die Religion jetzt zwei mögliche Rollen zur Auswahl: eine therapeutische und eine kritische. Entweder sie hilft den Menschen dabei im Rahmen der existierenden Ordnung besser zu funktionieren, also ein schwer beschäftigter Hollywoodschauspieler macht sich mit Buddhismus und Meditation für die Zumutungen des neoliberalen Alltags fit. Oder die Religion spielt die Rolle des Ketzers. Und bietet einen Raum für abweichende kritische Stimmen. Was nicht so einfach ist!

    B: Wie heißt es doch in der Bibel? Auf dass uns nicht Gerechtigkeit zuteil wird!

    S: Ja, ganz genau, Big Earl! Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes. Und das Gefährliche ist aus ihnen einfach nicht rauszuhalten. Der Verwalter aus dem Gleichnis Evangelium Lukas, Kapitel 16 sichert sich nicht durch Mitmenschlichkeit seinen Zugang zu den Häusern der anderen, sondern indem er trickst. Indem er Schuldscheine fälscht. Er appelliert nicht an die Nächstenliebe. Trotzdem würde ein evangelischer Religionslehrer zu der Geschichte sagen: Geld ist und bleibt ungerecht. Es kann eigentlich nur richtig zum Nutzen der Mittellosen verwaltet werden. Nein, ganz und gar nicht. Das Gleichnis geht über den, der sich die Türen zu seinen Mitmenschen offen hält durch Betrug. Und nicht damit, dass er das Geld an die Mittellosen verteilt. E r ist der Mittellose, der sich nicht mit Mitmenschlichkeit Zugang zu den Herzen seiner Freunde verschaffen will, sondern indem er kalt betrügt.

    M: Es geht im Christentum nicht um Gerechtigkeit. Es geht zuallererst einmal darum, die andere Backe auch noch hinzuhalten. Das Christentum basiert nicht auf Gerechtigkeit, es basiert darauf, dass jemand jemanden verrät, damit überhaupt das Christentum entstehen kann.

    T: Das hat mich immer fasziniert, zu erkennen, dass Jesus Christus kein perverses Spiel mit Judas treibt, auch wenn es noch so sehr danach aussieht, sondern etwas, das für die Erfüllung seines Auftrags unerlässlich ist.

    S: Der entlassene Verwalter und die Leute, denen er die Schuldscheine fälscht, sitzen doch nicht voreinander und sehen sich tief in die Augen und gucken eindringlich, und hören sich eine tragische Geschichte an, mit nichts als menschlichem Interesse! Das wäre doch unerträglich. Es gibt einen materialistischen Zugang zum subversiven Kern des Christentums. Es muss einfach so sein. Wie kommt es denn sonst, dass ich mich dafür interessiere.

    B: Mir geht es nicht um Gerechtigkeit. Man hat allen Anlass, sich vor Gerechtigkeit zu fürchten und sollte nicht zu laut Gerechtigkeit einfordern. Wer weiß, was dabei herauskommt?

    Mit: Bärbel Bolle, Christine Groß, Mira Partecke und Sophie Rois

    Text und Regie: René Pollesch
    Bühne: Bert Neumann
    Kostüme: Tabea Braun
    Licht: Lothar Baumgarte
    Ton: William Minke
    Musikarrangement: Roman Ott, Lars Gühlcke
    Soufflage: Tina Pfurr
    Dramaturgie: Anna Heesen

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    Portrait for W Magazine

  16. admin

    Bitte nicht von Lovenberg! Nehmt Frau Kaube!!
    Kaube! Kaube! Kaube!

  17. admin

    Wie begegnet man der People-Welt?

    1. zwinge der People-Welt deine rules auf

    1. begebe dich nicht in die People-Welt, denn du kommst darin um.

  18. admin

    Oh Baby. Jetzt müßte man eigentlich, damit das alles überzeugender wirkt, ein glückliches Leben führen.

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    Was gesagt wird, ist egal. 

    Was Sache ist, darum gehts. 

  19. admin

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    Traveling Wilburys – Handle with Care

  20. admin

    wie gesagt: wenn mir jemand verständlich machen könnte, was es da zu erringen oder verteidigen gibt, warum man da doch hin muß, gern. Ich weiß es nämlich nicht.

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    (mir gefällt auch die Vorstellung, daß da nur noch Penner und Doofis hingehen. Alles an die Fashion- Design- Consumer- Finanz- Grinserindustrie abtreten. Nichts wollen, nichts liefern, nichts kritisieren, lassen. Woanders was anderes machen.)

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    ja, nein. Es muß ein paar Verläßliche geben die hingehen und Daten aufnehmen. Ganz bestimmt. Bei den Verläßlichen sind wir natürlich schon im Zentrum des Problemes annekommmen

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    Bitte hier melden und mich abholen.
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    Solange die paar Klugen, Verläßlichen, Intelligenten, Empfindsamen das irgendwie decken, wird sich nichts bewegen.

    (schon habe ich alles vergessen.

    Ich denke immer, die anderen müßten sich ähnlich stark ekeln. Das ist sehr wahrscheinlich ein Irrtum.)

  21. admin

    Herr, verzeih ihnen nicht

    „Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße“

    Gespräch möchte ich jetzt noch 30, 40 Seiten weiterlesen.
    Der alte Tommy.

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    In einem kürzlich erschienenen Gesprächsband über das Theater ging es los – Peter Handke, der Dichter, offenbarte seine herzliche Verachtung für Michael Haneke, den Filmregisseur. In „Nebeneingang oder Haupteingang?“ erklärte Handke dem Dramaturgen Thomas Oberender, Haneke sei „ein Ideologe, ein Mystifikator und ein Denunziant“. Außerdem nannte er ihn einen „Naturalisten“, der den schlimmen Alltag bloß zeige – er hingegen, als „Realist“, lasse die Dinge selbst sich zeigen und damit „verwandeln“ (SZ vom 20.8.). In der aktuellen Ausgabe der Zeit führt Handke seinen Angriff weiter. Folgt man seinen Argumenten, gibt es fortan neben ihm einen österreichischen Großkünstler weniger – der Filmregisseur Michael Haneke hat in diesem Kreis nichts mehr verloren.

     

    „Handke: … Er weiß genau, wie finster die Welt gemacht ist. Aber es gibt eine schöne Finsternis, von der Haneke nichts weiß, die kommt von innen her. Bei Haneke kommt nichts von innen her. Er gibt nichts von sich. In seinen Filmen ist überhaupt nichts frei. Er determiniert alles. Wenn er wenigstens Natur hätte – aber man spürt überhaupt keine Natur. Es ist alles nur Mache, gekonnte, suggestive Mache. (…) In einem Wort: Der ist ein Könner. Ich bin überhaupt kein Könner. Er ist aber ein unangenehmer Könner. Ich mag keine Könner.

     

    ZEIT: Woran erkennen Sie einen Könner?

     

    Handke: Er weiß genau: in welchem Moment muss ich welche Wirkung erzielen.

     

    ZEIT: Ein Könner ist ein Rechner?

     

    Handke: Man kann nicht können in der Kunst! Früher hat man gesagt, Kunst kommt vom Können. Aber Kunst kommt vom Lassen. Kunst bedeutet: das tun, was man nicht kann. Ich bin nicht dafür, dass man das Kindliche vor sich herträgt, aber in einem gewissen Sinn ist ein Künstler ein Kind. “

    SZ  19. September 2014

     

     

    DIE ZEIT Nº 39/2014
    18. September 2014 08:00 Uhr
    DIE ZEIT: Herr Handke, Sie haben darum gebeten, dass wir nicht über Politik reden, und ich will Sie nicht als Orakel missbrauchen. Eine Orakelfrage möchte ich aber stellen: Gibt es trotz all der momentanen Umbrüche und Kämpfe auf der Welt eine positive Utopie, an die Sie glauben?
    Peter Handke: Oh, das ist eine schwere Frage. Fragen Sie mich das jetzt wirklich?
    ZEIT: Ja.
    Handke: Es gibt einen Fotografen, bei dem ich die Fotos meiner Wegwerfkamera entwickle, und der sagt immer: Man muss so tun, als ob nix wär, sonst kann man überhaupt nicht mehr leben. Die Historie ist so dermaßen tragisch und unerträglich – ich kann gut verstehen, dass man sich sein eigenes Biedermeier erzeugt heutzutage. Man muss ja nicht glücklich sein. Aber ohne ein bisschen Freude ist überhaupt kein Sinn im Ganzen.
    ZEIT: Was ist das neue Biedermeier?
    Handke: Es kann in der Flucht liegen. Ich habe mir einmal vorgenommen, etwas zu schreiben, das heißt Der Held der Flucht. Das Fliehen kann eine heldenhafte Sache sein – wenn der Schmerz so groß ist, dass man zum Frieden hin flieht. Es gab einen jungen Menschen, der mich beschäftigte, in Prag, der hat sich aus Kummer über den Weltzustand das Leben genommen. Man sollte dem eine Würdigung bereiten, indem man was über ihn erfindet. Er reizt mich zum Erfinden einer Figur.
    ZEIT: Ich habe den Eindruck, dass in Ihnen eine große Wut ist.
    Handke: Na, die Wut bringt gute Sachen hervor. Ist gar nicht so schlecht, die Wut. Wut kann begeistert sein. Ärger nicht. Zorn ist noch besser.
    ZEIT: Wie unterscheiden sich Wut und Zorn?
    Handke: Wut ist nur für kurze Momente schöpferisch oder formend. Zorn dauert länger, ist epischer, episch-dramatischer. Wut ist eher lyrisch.
    ZEIT: Und Sie sind ein Zornmensch?
    Handke: Leider nicht genug. Es hört zu früh auf. Kaum dass er sich formuliert, hört er auf.
    ZEIT: Und der Grund des Zorns?
    Handke: Weiß ich nicht. Aber es ist leider wahr: Ich hab eine Grundwut in mir.
    ZEIT: Können Sie, blöd gesagt, auf Ihrem Zorn reiten? Ihn benützen wie einen wilden Gaul, der Sie dorthin bringt, wohin Sie sonst nicht kämen?
    Handke: Ich schreibe nur aus Zorn oder einer anderen Begeisterung. Ich finde nicht, dass der Zorn zu den sieben Todsünden gehören muss. Mir fehlt er manchmal – bei den anderen vor allem. Es gibt eine Geduld unter den Menschen, die ich nicht schön finde. Das ist nicht einmal eine Schafsgeduld, sondern eine Ochsengeduld. Manchmal kommt mir die ganze Menschheit verochst vor. Jeder kleine Stier ist mir lieber als diese erwachsenen Ochsen.
    ZEIT: Zorn ist wie eine Art Nacktheit, oder? Drei Situationen gibt es, durch welche unbeteiligte Menschen in Gebannte verwandelt werden: wenn man einen Nackten, einen Zornigen oder einen Stürzenden sieht. Man sieht dann einen, der sich nicht mehr verstellt.
    Handke: Das ist wahr; ja. Ich bin vor ein paar Tagen spätabends vom Land zurückgekommen, es gab keinen Zug mehr, sondern so einen Ersatzbus; der fuhr so ruckartig an, dass ich hingeknallt bin gegen eine Haltestange von dem Bus; ich hab geblutet wie ein Igel, und das war eigentlich sehr schön, wie die Leute erwacht sind; drei oder vier kamen mit Papiertaschentüchern zu mir; es war eine seltsam erweckte Stimmung in dem Bus; der Gefallene war ich. Das ist auch das Prinzip von meinem Stück Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten. Wenn da einer stirbt oder hinfällt – plötzlich hat alles Gehen, alles Stehen eine andere Musik.
    ZEIT: Lässt sich mit diesem Bild Ihr Widerwille gegen den Filmregisseur Michael Haneke benennen, einen Landsmann, dessen Arbeit Sie von Herzen verachten? Etwa in diesem Gegensatz: Wenn bei Ihnen gestürzt wird, kann es sein, dass sich die Welt aufhellt, dass sie innehält – während bei Haneke der Sturz nur die Bestätigung seiner Weltsicht ist?
    Handke: So ist die Welt!, sagt er dann. Er weiß genau, wie finster die Welt gemacht ist. Aber es gibt eine schöne Finsternis, von der Haneke nichts weiß, die kommt von innen her. Bei Haneke kommt nichts von innen her. Er gibt nichts von sich. In seinen Filmen ist überhaupt nichts frei. Er determiniert alles. Wenn er wenigstens Natur hätte – aber man spürt überhaupt keine Natur. Es ist alles nur Mache, gekonnte, suggestive Mache.
    ZEIT: Er als Erzähler ist der abwesende Gott?
    Handke: Der deterministische Gott. Woody Allen in seinen letzten Filmen macht das auch, er ist der Demiurg: Ob dieser Ball oder diese Münze jetzt so fällt oder in die andere Richtung, auf die andere Seite – das entscheidet über den Lauf der Geschichte. Aber bei Allen kann man es lieben, er hat diese Anmut, das Komödiantenhafte – das alles ist bei Haneke überhaupt nicht. Bei ihm ist nur Zwanghaftigkeit. Aber belassen wir’s jetzt mit Haneke.
    ZEIT: Ich frage so ausführlich nach ihm, um zu verstehen, wo Sie den Unterschied zu sich selbst sehen.
    Handke: In einem Wort: Der ist ein Könner. Ich bin überhaupt kein Könner. Er ist aber ein unangenehmer Könner. Ich mag keine Könner.
    ZEIT: Woran erkennen Sie einen Könner?
    Handke: Er weiß genau: in welchem Moment muss ich welche Wirkung erzielen.
    ZEIT: Ein Könner ist ein Rechner?
    Handke: Man kann nicht können in der Kunst! Früher hat man gesagt, Kunst kommt vom Können. Aber Kunst kommt vom Lassen. Kunst bedeutet: das tun, was man nicht kann. Ich bin nicht dafür, dass man das Kindliche vor sich herträgt, aber in einem gewissen Sinn ist ein Künstler ein Kind.
    ZEIT: Ist er auch ein Hochstapler?
    Handke: Ja. Man stapelt hoch, und im Hochstapeln erwischt man doch eine Wahrhaftigkeit. Schon sich hinzusetzen und zu sagen, ich schreib jetzt ein Theaterstück, ich schreib jetzt einen Scheißroman oder irgendsowas! Schon sich hinzusetzen und zu schreiben: „Die Jefferson Street ist eine stille Straße in Providence“ – so wie mein Roman Der kurze Brief zum langen Abschied anfängt –, ist eine Hochstapelei. Aber weil man der Gefangene der Hochstapelei ist, geht man in ihr weiter – und plötzlich entsteht aus der Hochstapelei eine Realität, die herrlicher ist als jede tägliche Realität. Vielleicht muss man statt Hochstapelei eher sagen: Tabubruch.
    ZEIT: Worin liegt der Tabubruch?
    Handke: Im Schreiben. Heutzutage schreibt jeder mühelos und kriegt den Deutschen Buchpreis, und ich seh sofort, es ist alles Gewäsch, alles gemacht. Dass heut alle schreiben, manchmal denk ich, daran bin ich schuld. Die haben damals mich gesehen, Bilder von mir in Princeton und so, und haben sich gedacht: Wenn dieser Arsch das kann, kann ich es auch. Aber für mich ist es ein gewaltiges Tabu, eine Frechheit, zu schreiben! Eine stille Frechheit.
    ZEIT: Gibt es Momente, wo Sie denken, Sie erfassen schreibend das Leben eines anderen Menschen?
    Handke: Manchmal beim Gehen durch die Stadt weiß ich plötzlich alles von einer Person, die mir begegnet – für drei Sekunden.
    ZEIT: Ein bisschen wie der Erzähler aus Poes Mann der Menge? Der geht dann aber einem bestimmten Menschen hinterher, den er in der Menge entdeckt hat, und verfolgt ihn für Stunden.
    Handke: Das hab ich auch öfter gemacht, früher.
    ZEIT: Auch hier in Chaville?
    Handke: Hier nicht. Hier fällt es zu sehr auf.
    ZEIT: Wird Bestand haben, was Sie schreiben?
    Handke: Es ist schon die Gegenwart schwierig. Ich bild mir ein, dass ich immer noch schöne Sachen mache. Aber es dringt irgendwie nicht mehr durch.
    ZEIT: Aber so ist das heute, oder? Da kann auch ein Komet vom Himmel fallen, und er ist nach drei Tagen kein Thema mehr.
    Handke: Für ein bisschen mehr als diese drei Tage reicht meine Zuversicht noch. Aber manchmal denk ich, es ist aus mit der Literatur. Und dann denk ich: Nein, das geht nicht, das kann nicht verschwinden. Die Sachen, die aus der Begeisterung gemacht sind, aus dem Formbewusstsein – das kann nicht vergehen!
    ZEIT: Vermutlich ist jene Zeit vorbei, als die ganze Kulturszene in Habachtstellung ging, wenn bei Suhrkamp ein neuer Handke erschien.
    Handke: Vielleicht war das damals eine große Ausnahmezeit. Andererseits: Ich lese gerade eine Mörike-Biografie, und ich lerne, jede Kleinigkeit von ihm, weit über das Schwabenland hinaus, wurde mit Jubel empfangen. Es hat ein Echo gefunden im schönsten Sinn. Aber heute? Da gibt’s ein paar Spinner noch, die einem schreiben, wenn ein Buch draußen ist. Aber immer die gleichen inzwischen. Es kommen gar keine anderen mehr dazu.
    ZEIT: Kommen junge Autoren von Rang dazu?
    Handke: Als ich damals den Preis der Mülheimer Theatertage bekam, für Immer noch Sturm, lernte ich viele junge Dramatiker kennen, die auch nominiert waren. Die waren alle ganz aufmerksam und fein und vif und fast zu witzig formulierend, aber ich hatte den Eindruck, dass die überhaupt keinen Dämon haben. Ich würd schon sagen, dass ein Schreiber ein Dämon ist – auch im guten Sinn, wie die Griechen sagen, der oi daimon, der Gute. Man muss doch wenigstens fingieren, dass man das Äußerste, das Universelle erreichen kann. Ohne das würde man doch gar nicht anfangen, den Wahnwitz des Schreibens zu betreiben, oder? Sonst würd man ja … (Handke spricht jetzt mehr zu sich selbst, murmelnd) … na ja, Blödsinn, hör mer auf …
    ZEIT: Sonst würde man rausgehen auf die Straße? Den Amoklauf wirklich beginnen, den der Schauspieler in Ihrem Roman Der große Fall spielen soll?
    Handke: Ich hab manchmal richtig Angst vor mir, dass das mal passiert. Für nix und wieder nix. Dass ein Zitronenkernchen auf den Boden fällt, und das ist so glitschig, dass man’s nicht aufheben kann, und man zündet das ganze Haus an.
    ZEIT: Bei Ihnen wurde eingebrochen vor ein paar Monaten. Waren Sie da zornig?
    Handke: Eigentlich nicht. Nichts wurde gestohlen, und das ganze Zeug lag offen da, die Briefe und Bücher. Ich fand dadurch Sachen wieder, die ich längst verloren geglaubt hatte.
    ZEIT: Es war das dritte Mal, dass bei Ihnen eingebrochen wurde. Hat Sie das nicht bewogen, das Haus zu verlassen?
    Handke: Na, das war das dritte Mal in 25 Jahren! Alle acht Jahre – das geht.
    ZEIT: Sie haben mal gesagt, dass reiche Menschen unernst, im Grunde gar nicht richtig „da“ seien. Jetzt bekommen Sie den am höchsten dotierten aller Theaterpreise, den Ibsen-Preis.
    Handke: Aber das macht, auf Deutsch gesagt, das Kraut nicht fett.
    ZEIT: Sie haben mit dem Geld was vor?
    Handke: Ja, es gibt die serbische Enklave im Kosovo, wo ich einmal war, da war ich vor drei Wochen wieder und hab gefragt, was sie brauchen, und der italienische Franziskanermönch, der dort arbeitet, ein feiner Mensch, hat mir gesagt, er fände schon seit langer Zeit, die Kinder im Dorf brauchten ein Schwimmbad.
    ZEIT: Und das wollen Sie stiften?
    Handke: Ja. Mit einer Pizzeria daneben.
    ZEIT: Hätte Reichtum dazu führen können, dass Ihnen nichts mehr gelungen wäre?
    Handke: Dass jemand mit Schreiben reich wird, heißt nicht zwangsläufig, dass er auch ein Idiot wird. Aber die Gefahr besteht. Ich find es schon eine furchtbare Last, mit Banken umzugehen. Die denken, das ist der Sinn des Lebens, dass ich ihre Scheißauszüge seh. Und dann geh ich immer Verträge ein und tu so, als würd ich alles mit Aufmerksamkeit studieren, und wenn man mich eine Stunde später fragen würde, was ich unterschrieben habe – ich wüsste es nicht. Das ist eine Schweinerei, dass man mit Geld umgehen muss, um es nicht zu verlieren!
    ZEIT: Selbst wenn man Geld hat, kann es Ursache von Zorn sein?
    Handke: Meine Grundeigenschaft ist eigentlich die Dankbarkeit. Wenn ich bei Sinnen bin. Manchmal bin ich nicht bei Sinnen, und dann bin ich undankbar. Dann entsteht der Zorn.
    ZEIT: Können Zorn und Dankbarkeit gleichzeitig auftreten?
    Handke: Nein. Das heißt: Im Formulieren des Zorns kann ich dialektisch meine Dankbarkeit ausdrücken – Dankbarkeit für die Momente, die der andere, auf den ich zornig bin, mir gegönnt hat. Ich komm drauf, was der mir eigentlich Gutes getan hat – im Zorn.
    ZEIT: Aber es besteht die Gefahr, dass man den anderen in dieser Zornesehrlichkeit verliert?
    Handke: Na ja, bei mir auf jeden Fall. Dass ich die Grenzen überschreite.
    ZEIT: Merken Sie, wenn das rote Licht leuchtet und Sie zu weit gehen? Dass Sie dann grade dabei sind, jemanden zu verlieren?
    Handke: Ja.
    ZEIT: Aber man wütet trotzdem weiter?
    Handke: Mhh.
    ZEIT: Weil es in dem Moment wahrhaftig ist?
    Handke: Es ist dann eigentlich nicht mehr wahrhaftig. Dann ist es auch nicht mehr Zorn, dann ist es Verachtung, und das ist scheußlich. Hass und Verachtung ist das Unfruchtbarste, was es gibt. Verachtung ist mein Grundproblem.
    ZEIT: Die gar nicht viel mit der betreffenden Person zu tun hat?
    Handke: Nein, das ist eine Grundverachtung, fast in dem Sinn von Sartres Ekel.
    ZEIT: Was ist der Unterschied zwischen Ihrer Verachtung und Hanekes kaltem Weltblick?
    Handke: Der hat keine Verachtung. Wenn er doch wenigstens Verachtung hätte! Aber er traut sich ja gar nicht, zu verachten. Ich leider schon. Ich kann nicht umhin, dich zu lieben, sagt Hamlet zu Ophelia in einer schönen Shakespeare-Übersetzung, die ich mal las. Und ich kann nicht umhin, zu verachten. Leider.
    ZEIT: Verschwindet die Verachtung wieder?
    Handke: Die ist dann auch wieder weg, natürlich. Die ist auch völlig unvernünftig – nicht im guten Sinne unvernünftig, sondern einfach völlig bescheuert. Unbedacht. Bedenkenlos. Von Sinnen. Aber jetzt hören wir auf. Ich bin ja hier nicht beim Psychologen. Ich bin immer noch nicht durchgehend, und Gott bewahr mich davor, ich bin nicht durchgehend der Souverän meiner selbst. Ich kann nur stabil sein, wenn ich mich aufrufe zu mir selbst. Seltsamerweise bin ich panisch, wenn die Welt stabil ist, und stabil, wenn die Welt panisch ist.
    ZEIT: Das hieße aber, dass, wenn es irgendwo brennt und ein Ernstfall eintritt, Sie das Richtige tun und ruhig werden?
    Handke: Das ist genau so. Dann, würde ich sagen, erwache ich zu mir.
    ZEIT: Kann es sein, dass Sie sich insgeheim Momente der Eskalation wünschen?
    Handke: Wie Sie sagen: dann könnte man dazu kommen, sich den Krieg zu wünschen. Manchmal war das so. In meinem Stück Über die Dörfer sagt einer: Wann kommt denn jetzt endlich der Krieg? Damit ich nicht mehr allein bin mit mir.

  22. admin

    klingt wieder sehr geil
    (vollkommen verrottet)

    „Berlin Art Week may not officially kick off until this evening, but members of the art world elite descended on the Soho House Berlin rooftop Sunday night to sip cocktails in honor of “most consequential artist to have emerged since the nineteen-eighties,” Ryan Trecartin. The artist opened his latest show with longstanding collaborator Lizzie Fitch, “Site Visit,” at the KW Institute of Contemporary Art just the night before, which premieres the first in a new series of works Fitch and Trecartin shot in a disused Masonic Temple last year.

    MoMA PS1 director Klaus Biesenbach threw the bash, which welcomed artists like Shepard Fairey, AA Bronson, Angela Bulloch, Monica Bonvicini, and Willem de Rooij, dealers Andrea Rosen and Javier Peres, and a wealth of other guests such as musician Inga Humpe, actor Clemens Schick, Angelika Taschen, Karen Boros, and US Ambassador to Germany John B. Emerson.

    The rest of Berlin Art Week kicks off Tuesday night with the opening of the exhibition portion of the Akademie der Künste’s year-long “Vertigo of Reality” series of performances, talks, and shows. ArtFi, the Fine Art and Finance Conference takes place on Wednesday ahead of a slew of gallery openings across Mitte and Kreuzberg. Art Berlin Contemporary (abc) opens on Thursday with 111 galleries showing 115 single artist propositions. And the week closes out with further rounds of gallery and museum openings on Friday and Saturday.“

  23. admin

    ist ja auch egal. die paar Jahre kriegt man auch noch rum.

    _______________16:20

    http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article132416180/Fritz-J-Raddatz-erklaert-Abschied-vom-Journalismus.html

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    Zu Tode jammern (und unverdrossen weiter heischen).

  24. admin

    wie sondierst Du die ganze Flut von Zeugs?

    (sondieren, französisch sonde, Herkunft ungeklärt)

    Der gläserne Clown im Nebel

    goncourt scheint aus dem Urlaub zurück zu sein. Ein Glück.

  25. admin

    0:28

    prä problem art, problem art, post problem art

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    und das klingt wie aus der Prisma. – Irre!

    Dorothea Hülsmeier

    http://www.welt.de/regionales/nrw/article132341337/Wild-war-einmal-Maler-Albert-Oehlen-wird-60.html

  26. admin

    wie verrückt muß man sein wenn man sagt, daß man davor Respekt hat

    (deckt sich vermutlich weitgehend mit den Vorstellungen (z.B.) Houellebecqs vom idealen Diesseits.)

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    „(…) in der ungenauen Erinnerung: „Am Boden eines ehemaligen Bunkers erblickte ein Junge, der dort seinen Ball suchte, einen Mann ..  “ Genaue Erinnerung dagegen: Als mir jener Satz zukam, war das der Sterbetag Johannes des Dreiundzwanzigsten, ein Halbsatz in der Geschichte: Im Radio „lag der Papst in Rom im Sterben“. Dreimal „im“… (…)“

  27. admin

    Glühwürmchenzug

  28. admin

    http://www.deutschestheater.de/spielplan/spielplan/intellektuelle_beisshemmung/

    Freitag

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