Hackney Downs towards Mile End

Last Facebook Status: Michi beim scheißen vom Blitz erschlagen, Michi muß mehr Männchen machen, Michi hat Paß beantragen vergessen. Meine Freunde sind kein Netzwerk. Smartzphone parken Horrorsprache. No talk, no dinnershit. No social networking. Just beautiful. Post vom S. Fischer Verlag, der S. Fischer Verlag verwendet das gute Conqueror-Briefpapier und ich freue mich wie ein Kind über das Jahrbuch der Lyrik. Angenehm zu lesendes Nachwort vom Herausgeber Stolterfoht; der Mann scheint gut.
Leichter sterben heißt der aktuelle Endlostext. Ist ja nur Text.

Sehr geehrte Frau Eichwald, wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können daß Sie 2008 für das Dr. Otto Dick Stipendium in Höhe von 50 DM vorgeschlagen wurden. Otto Dick war ein stadtbekannter Säufer und Raufbold, außerdem eines der ersten NSDAP-Mitglieder unseres schönen Landkreises. Bitte reichen Sie Ihre Unterlagen ein bis …

Das ist doch mal eine schöne Anfrage.

Ich habe meinen Fotoapparat in dem kleinen Haus in London liegenlassen und hoffe nun daß der Bruder von Nils ihn mir schickt. Aber der Bruder ist ein Carpenter und arbeitet den ganzen Tag, vielleicht hat er keine Zeit und aufchch keine Lust zur Post zu gehen. Ich habe 10 Pfund geschickt und mir ist das auch unangenehm ihn zu bemühen, aber ich brauche doch die schönen Bilder, die ich gemacht habe, urgent. Es ist doch alles, was mir bleibt.
Die weiße Fabrik des Wolfgang in der Nähe des Museums of Childhood. Wo es rund um die Uhr frische Milch zu kaufen gibt. Ist der Künstlerin eine/r, von dem ich was wissen will? – Das ist die einzige Frage.

Die Cash-Verhandlungen verliefen im Sande und waren sehr kläglich. Wegen 5 Mark sich in die Hose machen, auch gut. Im Buch ein REgal, im Regal ein Buch, ziemlich dick: EASY ART MAP. Gut! Denke ich und sehe dann: EAST ART MAP. ok. Ja, was noch. Unterhosen kaufen. Wenn man mal ins Krankenhaus muß und einer aus dem Netzwerk dann Unterwäsche von zu Hause holen soll, schämt man sich zu Tode. Bei mir zu Hause kommt eh keiner rein. Ypsilanti, Beck, Metzger, laß es sein wie es will, „das System“

wie man früher ganz selbstverständlich System gedacht und gesagt hat, BRD, diese kalte Maschine dieser Schweine, alles durchgeplant uns kaputt machend. Heute wäre man fast froh, es stecke System dahinter, aber da ist wohl nichts weiter und längst kein uns mehr. Man wird einfach verwaltet von häßlichen Vögeln, die durchschnittlicher nicht sein können und ihrerseits blind. In Löndon ist es schöner, ganz bestimmt, wirklich eine feinere, eine englische Art, eine ganz andere Aufmerksamkeit in den Gesichtern ich behaupte mal unabhängig von Herkunft, Alter und Sein.
Allein die Kassierer im herrlichen Sainsbury Supermarkt, ich ging gar nicht so drauf ein, zunächst, dachte, es ist der normale Quatsch, es war aber zu jedem einzelnen ein richtiger Kontakt, ein Kontakt zu dieser speziellen individuellen Person. Und umgekehrt. Wie soll ich es sagen. Etwas was man nicht unbedingt sucht, weil es einem zu viel ist und meist zu blöd, ist aber die Person nicht blöd, ist es ja wirklich was Gutes.

Mittlerweile eigentlich der Untermensch aus der Stadt entfernt? Keine Definitionsmacht für Untermenschen lautet die schlichte Forderung meiner Gewerkschaft. Mich dürstet ´s nach Gerechtigkeit.

3 Reaktionen zu “Hackney Downs towards Mile End”

  1. ritter

    wenn de dein fotoapparat nich wieder krigs ich hab noch ein, ritter

  2. admin

    Danke Ritter, der nette Bruder hat ihn schon losgeschickt. Mein netter Bruder kommt heut nach Berlin, der Sossi wird 40. Seid ihr doch bestimmt auch eingeladen.

  3. admin

    Der Caterpillar kann zaubre wie sing Mam, die Kaate läät, – Camera ist schon da!

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