Freies Geleit (von ganz ganz oben)
In the future when all’s well hat alles seine Zeit und seinen Ort. Bereits jetzt und hier beim chillen in Bethnal Green werde ich sehr ruhig im Angesicht der Weisheit des Chlorophylls. Wie es sich von heiligem Lichte nährt. Weiter mit Simone Weil, (ziemlich gelacht über die Kindheits-und Jugendbeschreibung in der rororo Bildmonographie von 1970, weil so altertümlich und so lustig durchsetzt mit härtesten Zitaten und Beschreibung ihres Verhaltens und Äußerlichkeiten und sowas wie: sie sei ja strenger als der Gott selbst und eigentlich nicht zum aushalten gewesen, von ihren unzumutbaren Klamotten ganz zu schweigen usw. – spitze).
Filippo sprach aber gestern leider nicht weiter über streng geistige Fragen oder wenigstens feingeistige Fragen eleganter Verbrämung, sondern unbedingt über Leute, z.B. Sebi und seine jetzige Tätigkeit in Berlin, – jaja, ich weiß. – Was soll man da sagen. Ich überlegte, wie das Fanzine von Olga und Sebi geheißen hatte, Spoon, Smooth? Swoon? aus St. Goar bzw. St. Goarshausen? und wie elend lang das her ist. Das stimmt natürlich, aber was hilft ´s? Wird ja wohl kaum besser werden, geht halt nur in eine Richtung.
Wir haben uns im Studium für osteuropäische Geschichte kennengelernt, im Seminar zur russischen Revolution von 1905/07, sehr interessanter Stoff. Richtig harte Arbeit war das, Klausur, Hausarbeit, Vortrag und ich hatte insgesamt nur eine 3 plus gekriegt, obwohl wochenlang in das vermuffte Institut gelaufen und auch zu Hause geübt und uns gegenseitig abgefragt, das war gut. Muß 1988 gewesen sein.
„Der Schwache seinerseits ahmt die leblose Sache nach, weil jedes Zeichen des Lebens so gefährlich geworden war.“ (Cahiers I, 71)
Am 15. März 2010 um 01:36 Uhr
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