Extrem-Werbung fier Dietmar Dath

Johanna Rauch: Wie würdest du jemandem, der es ganz eilig hat, dein Buch erklären?

Dietmar Dath: Ich wollte mal was Lustiges, Trauriges und Wahres darüber schreiben, daß man sich ganz schön anstrengen muß, wenn man im modernen Alltag nicht spätestens mit Fünfunddreißig alles verraten haben will, was man mit Fünfzehn darüber gewußt hat, wie grundverkehrt das Leben läuft, in dieser übergeschnappten Moderne, in die wir da blindlings geraten sind. Dazu habe ich mir ein paar Heldinnen und Helden vorgenommen, die es in unterschiedlichem Ausmaß hingekriegt haben, sich vom Alltag nicht einschüchtern, zermürben oder dumm machen zu lassen. Diese Figuren werden gezeigt und begleitet bei der Liebe, bei der Arbeit, beim Lernen. (…)

(…) Ich denke mir das so: Man muß einerseits nach dem handeln, was man weiß, aber man darf andererseits nie vergessen, daß man längst nicht alles weiß. Also nicht Skepsis im Sinne von Ausreden fürs Nichtstun, im Sinne von Zweifelsucht oder Empiriokritizismus – aber wenn man mit dem Vorhaben der Aufklärung sympathisiert, den Humbug beiseitezuschaffen, dann muß man ehrlich zugeben, daß man mit der Abgeschlossenheit, Gewissheit und den anderen schönen Sachen nicht konkurrieren kann, die eine Offenbarungswahrheit so anbietet. Die Aufklärung kann keine Bibel schreiben, sie kann bloß eine erschüttern. Das ist nicht nur ein ethisches Prinzip, das ist auch ein –
JR: Ästhetisches, klar. „Vorläufiges Endergebnis“: So wie Marcel Broodthaers in diesem kleinen Film, wo er im Regen auf ein Papier schreibt und es wird schon weggewaschen, während er schreibt. Das war mal auf dem Cover von Titel Thesen Terracozza, vor über zehn Jahren.

DD: Ja, gabs auch schon bei den englischen Romantikern – „here lies one whose name was writ in water, Keats.“
mehr www.johannarauch.de

Danke für Hinweis, l. Matthias

Dietmar Dath, heute 12.09.2006 20:30 Uhr Festsaal Kreuzberg Skalitzer Str.130 Berlin

22.09.2006 20:15 Uhr Glashaus im Schauspiel Frankfurt Willy-Brandt-Platz
26.09.2006 20:00 Uhr Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2

16 Reaktionen zu “Extrem-Werbung fier Dietmar Dath”

  1. matumba

    Aber wo ist Pick?

  2. admin

    Der Pick hat […] gekriegt, vermutlich. Moment! Das sind nicht meine Worte, Matumba. Ich lösch das auch gern, denn wenn der Hauptschüler Bernd das sieht, gibts sicher mächtig auf die Fresse. Der kann sich doch anders nicht ausdrücken. Aber eine voll schöne Homepage hast Du da, Matumba. Hut ab, ganz ganz große Scheiße

  3. matumba

    mores lehren, mores lehren, noch ein schnaps

  4. admin

    Oh Moses Oh Moses!!

  5. matumba

    Jaja, kalt strich der Wind ums Vaterhaus…

  6. admin

    braust! braust!

    oder? Der Nebel graut im Tal, und ich muß in den Krieg hinaus, leb wohl, vieltausendmal

  7. matumba

    ich habe es vergessen

  8. barbara

    habe mich leider gerade über D.D. geärgert. in einem Kommentar über drastik in der Faz in dem er nichtfascho-Drastik gut findet sagt er auch ohne nachzudenken afrik trommelmusik soll regressiv und nochwasblödes gemeint sein. ansonsten habe ich von D.D. nicht nix gelesen, was nichts heissen soll

  9. admin

    Barbara, keine Panik!

    welchen Artikel meinst Du?

  10. barbara

    sorry nicht gefunden, frag mal das archiv vom anti-islamist. hetzblatt = siehe Faz vom Wochenende

  11. admin

    Anti-Islamist Hetzblatt? no good!!! I don´t like!!!

  12. Coble

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  16. admin

    so sorry

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    man muß sich nicht übermäßig anstrengen, aber man darf sich nicht übermäßig vergiften lassen. Das ist (aus meiner Sicht) die Haupt-Anstrengung.

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