„Lanzetten mit Stechhilfe“

liest „der Mensch“, erschrickt, und läßt sich fallen. Ein anderer zieht hinter ihm geräuschlos eine analoge Personenwaage aus dem Regal und stellt sich darauf. Schnell zum Kauf entschieden umfaßt er sie und geht zu den Thermometern. Arno überbrückt die Zeit zwischen Kleingeräten für Gesundheit und Schönheit und weiß bei vielen gar nicht, wofür sie sind, was ihn freut weil er gerne ratet. Er soll in 10 Minuten wiederkommen in den zweiten Stock vom Media-Markt, dem im Aufbau befindlichen Service-Bereich, wo er seine Kamera abholen will. Die er vor 16 Tagen an einem anderen Ort in Reparatur gegeben hat. Man hat sich noch nicht von der Funktionsfähigkeit überzeugen können, weil der Akku leer war. Nun soll der Akku wenigestens weni wenin. Er steht herum und denkt, wie schön still es hier ist. Er ist offenbar mit dem Mann allein in der Abteilung, wie ein Dachs, und kein Verkäufer zeigt sich. Er möchte niemand sein, der ein Dental-Center zu Hause hat und sich vor anderen dafür rechtfertigen, denkt Arno, als er plötzlich das charakteristische Geräusch vernimmt, das entsteht wenn einer einen Klettverschluß eines Blutdruckmeßgerätes auseinanderreißt. Die Eindeutigkeit des Sinneseindrucks, die durch das Wort charakteristisch aufgerufen und abgeglichen wird, tröstet ihn. Denn es stimmt, man kann schreiben, was man will.

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  1. matumba
    sehr gut.
  2. admin
    ach egal bzw. belanglos

    (aber kannst du ja praktisch nichts für

    also danke schön)

    __________
    bzw.

    schon doch gut

  3. admin
    Um 10 hatte ich nach langen Jahren einen Termin mit einem Makler in einem Objekt (neben der Kneipe Zum Klammeraffen).

    weitere Beschreibung gefällt mir nicht mehr!

  4. admin
    quälend lang der Kämmerlings-Text.
  5. admin
    viel lieber lese ich natürlich das http://www.tagesspiegel.de/kultur/debatte-sei-voll-authentisch-erfinde-dich-neu/6996194.html
  6. admin

  7. admin

    bitte liegenbleiben

  8. admin
    WDR 5, Das philosophische Radio. Juliane Rebentisch über die Kunst der Freiheit, Moderation: Jürgen Wiebicke. Sendung vom 10.02.12

    http://gffstream-9.vo.llnwd.net/c1/m/1328904859/radio/philosophischesradio/wdr5_das_philosophische_radio_20120210_2100.mp3

    (Ich möchte auch so reden können.)

  9. admin
    Mein Lappen lag ein Glúck auch noch auf dem Parkplatz, fast trocken. Heute nichts gemacht, überhaupt gar nichts.
  10. admin

    Emerald Eichwald

  11. admin
    goncourt ?@goncourt

    Diese Schirrmacher-Geschichte ist doch vor allem unglaublich mühsam.

    1:05 PM – 15 Aug 12 via web
    _______________________

    ja!

  12. alleine irren
    o dieser emerald eichwald – ein sehr sehr irrer helm. vielleicht etwas schwer und optimiert gegen eher unübliche gefahren, aber schwerwiegendes, vielleicht von oben oder sogar von innen?

    das ding aufsetzen und losfahren. dann von sehr großen heuschrecken geträumt. smaragd-heuschrecken (crickets). halswirbelsäule. halswirbelsäule.
    ___________________________

    (4:08 hallo, es ist schon spät und da komme ich mal mit hier in das Feld.

    ich würde den Emerald wahrscheinlich immerzu streicheln, herumtragen und ihn dann wieder hinstellen und bald wieder streicheln.)

  13. admin
    Ein bißchen interessant ist schon, was der Steinfeld gern als Ergebnis hätte. Was er sich wohl vorstellt, wie das im bestmöglichen Fall für ihn laufen soll.

    Unten auf den Briefkästen lag ein Buch (Hardcover) mit dem Titel: Der Tag, an dem der Wind dich trägt. Thriller. Autor: James Petterson. (Wirklich!)

    (Mir sind Schwedenkrimis noch nie aufgefallen.)

  14. admin
    Raddatz über Grünbein
  15. admin
    Andacht
  16. admin

    Sprachlichkeit als Sprachvermöglichkeit genommen – sofern sie zu verschiedenartigen weltverwandelnden Realisierungen führen kann – treibt irgendwann den Kampf zwischen Genügen und Ungenügen von Menschenwelt und Welt hervor. Er ist im geschichtszeitlichen Weltwerden virulent, nachdem sich in ihm der Aufgang der Sprachlichkeit in einer objektiv wissbaren, den bisherigen Weltzusammenhang sprengenden Weise zugetragen hat. Als Quelle dieses Kampfes verhindert die Sprachlichkeit zugleich seine eindeutige Entscheidung. Er macht auf allen Ebenen die Art von Lebendigkeit aus, die der Welt eigen ist. Welche Folgen hat er, wenn man die Welt als ganze in den Blick zu nehmen versucht?

    Es geht nicht darum, die Entscheidung dieses Kampfes in einer Harmageddon-Schlacht herbeizuführen. Solcher Verderbtheit menschlichen Vorstellens stehe entgegen, dass das Treiben all dessen, was in der Welt um machtvollen Bestand, um Ausbreitung und Anerkennung kämpft – mit allen ihm zugehörigen Entsetzlichkeiten -, nicht angetastet werden soll, sofern das zu weltbezüglichen Differenzbildungen nötigt. Will man eine Entscheidung nicht-welthafter Art offen halten, bedarf es einer gegen die Sprachvermöglichkeit und gegen fundamentale Möglichkeiten ihrer Weltbestimmungen und Weltbildungen gerichteten Wendung, durch welche die der Welt innewohnende Insuffizienz in eine radikale Nichtigkeit hingesteigert wird. Von ihr aus sind einige Phänomene, die sich an lebendigen Sprachwesen als Weltvorkommnisse finden, in einen Blickwinkel zu rücken, welcher der Welt fremd ist, damit sie für ein Namensscheues durchlässig werden, das mit der Welt unverträglich ist – wogegen Religionen um ihrer Weltbestandsfähigkeitswillen verstoßen müssen. Es ist daher Welthaftes so in eine Bestimmtheit hineinzudenken, dass welthaft Unmögliches sich als ein alle Differenzen zur Welt von sich Abweisendes melden könne – wenn es dies denn täte. In sprachlicher Entstelltheit könnte man versucht sein zu sagen: Einer unbedingten Liebe als welthaft Unmöglichem sei es nicht verwehrt – damit sie nicht von der Welt ausgesperrt werde -, dass sich von ihr her eine darum unbekümmerte Welt als untragbar ausnehme, weil sie Geliebtes und zu Liebendes in ein nicht enden könnendes, Schmerz zurücklassendes Nichtsein entzieht. Denn zu leben ist ein hinnehmendes Haften an dem, was fast nicht ist und dabei die des Nichts würdige Selbstherrlichkeit des Weltwerdens dokumentiert.

    In dieser Perspektive ist die Welt in ihrer Art von Selbstgenügsamkeit auf dem Umweg über die europäische Geschichte wieder zu dem geworden, was sie ist; was sie immer auch in geschichtlicher Unberührtheit gewesen ist, aber zugleich in den Weltbildungen der lebendigen Sprachwesen nie gewesen ist; als was sie erst jetzt entschieden gewusst wird. Bejaht man das, so hat sich die Welt aus der Art von Sprachgläubigkeit herausgedreht, welche die Geschichte Europas dominiert hat und die zäh weiterlebt.

    Der Autor ist Professor im Ruhestand an der Universität zu Köln. Er hat in den letzten Jahren die Phänomenologie in den Horizont des Themas Weltwandel und Sprachwandel gerückt.

  17. admin
    EIN NAMENSSCHEUES
  18. admin
    # 2645

    Mieter eines Hauses in der Erkstraße haben gestern Abend gegen 19 Uhr 30 beobachtet, wie ein Rollstuhlfahrer einen Sessel, der als Sperrmüll im Hof lag, in den Hausflur des Seitenflügels schob. Dann griff er zu einem Feuerzeug und zündete den Sessel an. Die Hausbewohner löschten das Feuer, das bereits die Fußbodensockelleiste erfasst hatte. Verletzt wurde niemand. Die Polizei suchte die Umgebung ab und nahm in der Nähe den 28-jährigen Tatverdächtigen fest. Bei ihm wurde eine Blutprobe vorgenommen.

    # 2632

    Ein Fahrgast der BVG alarmierte gestern Abend nach dem Aussteigen gegen 18 Uhr 40 die Polizei wegen der gefährlichen Fahrweise eines Busfahrers. Die 44-jährige Frau saß im Bus der Linie X 83 und bemerkte, wie der Fahrer auf der Strecke zwischen Rathaus Steglitz und der Malteserstraße in Marienfelde einen Radfahrer abdrängte und zwei Mal bei „Rot“ über eine Ampel fuhr.
    Über die Leitzentrale der BVG wurde der Busfahrer über Funk angewiesen, seinen Bus an der Haltestelle Kaiser-Wilhelm-Straße Ecke Paul-Schneider-Straße in Lankwitz zu stoppen. Dort wartende Polizeibeamte führten bei dem 32-jährigen Fahrer eine Atemalkoholmessung und eine Drogenschnelltest durch. Dabei stellten sie fest, dass der Busfahrer zwar keinen Alkohol getrunken, aber offensichtlich Drogen konsumiert hatte. Daher wurde bei dem Busfahrer eine Blutentnahme durchgeführt, der Führerschein beschlagnahmt und ein Verfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung eingeleitet

    # 2615

    Wegen einer Bedrohung wurden Polizeibeamte kurz nach Mitternacht zur Gottlieb-Dunkel-Straße/ Ecke Hattenheimer Straße gerufen wo sie auf einen aggressiven Mann trafen, der ein Messer in der Hand hielt. Da der Mann das Messer nicht weglegen wollte, wurde gegen ihn Pfefferspray eingesetzt und das Messer mit dem Rettungsmehrzweckstock aus der Hand geschlagen. Beim Anlegen der Handfessel leistete der 33-Jährige gegen die Beamten Widerstand.
    Vorausgegangen war ein Streit wegen Lärms in der nahe gelegenen Wohnung. Dabei soll der Verdächtige, der wegen lauter Musik und Gespräche nicht schlafen konnte, seiner 26-jährigen Nachbarin und seinem 28-jährigen Nachbarn im Hausflur ein Messer an den Hals gehalten und beleidigt haben. Als die Angegriffenen auf die Straße flüchteten, lief ihnen der Verdächtige hinterher.
    Der 33-Jährige schilderte den Beamten dagegen, dass er selbst mit dem Messer von den Nachbarn bedroht wurde und ihnen das Messer entwinden konnte.
    Eine Atemalkoholmessung ergab bei ihm einen Wert von 1,45 Promille. Er wurde daher zur Blutentnahme gebracht und anschließend entlassen.

    # 2614

    Gestern Abend gegen 18 Uhr 30 wollte eine Zivilstreife des Abschnitts 35 in Gesundbrunnen den Fahrer eines „Audi“ zur Überprüfung anhalten. Der Fahrzeugführer zeigte zunächst seine Bereitschaft zum Stoppen gab aber in der Schulstraße plötzlich Gas und flüchtete.
    Die Polizeibeamten schalteten Blaulicht und Martinshorn ein und nahmen die Verfolgung auf. Auf seiner Flucht verursachte der „Audi“-Fahrer mehrere gefährliche Situationen, bei denen Fußgänger zur Seite springen und andere Fahrzeugführer Vollbremsungen machen mussten, um einen Unfall zu verhindern. An der Einmündung Reinickendorfer Straße Ecke Pankstraße sprangen die Insassen aus dem Fluchtfahrzeug. Der Wagen rollte gegen einen Ampelmast und blieb beschädigt stehen. Die mit etwas Abstand folgenden Beamten konnten den 26-jährigen Mitfahrer aus dem Fond des Wagens am Ort festhalten, während dem Fahrer und Beifahrer die Flucht gelang.
    Bei der Durchsuchung des Pkw fanden die Polizisten ein Fläschchen mit einer unbekannten Flüssigkeit, die aber im Verdacht steht, ein verbotenes Rauschmittel zu sein. Dieses Fläschchen, der „Audi“ und zwei Handys, die im Innenraum lagen, wurden beschlagnahmt. Der 26-Jährige wurde nach Überprüfung seiner Personalien am Ort entlassen.
    Es wurden Verfahren wegen Verkehrsstraftaten und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

    # 2599

    Gestern Abend legte sich eine stark alkoholisierte Frau in Kladow auf die Straße und pöbelte ihre Helfer an.
    Gegen 21 Uhr 55 sahen zwei Passanten die 22-Jährige auf der Sakrower Landstraße Ecke Hottengrundweg auf dem Bauch liegend. Autos mussten wegen der Betrunkenen bereits anhalten. Die beiden Männer sprachen die Frau an, woraufhin sie sofort aufsprang, einem der Helfer mit der flachen Hand gegen den Kopf schlug und beide anpöbelte. Die Passanten führten die 22-Jährige zum Gehweg, mussten die Renitente dort jedoch zu Boden bringen und festhalten, bis alarmierte Polizisten am Ort erschienen. Die Beamten wurden von ihr sofort beschimpft, beleidigt und später auch bespuckt. Sie trat in Richtung der Polizisten sowie gegen den Funkwagen.
    Die 22-Jährige wurde zu einer Polizeidienststelle gebracht, wo eine Atemalkoholmessung mit einem Wert von 1,89 Promille erfolgte. Durch die Widerstandshandlungen der jungen Frau wurde eine Beamtin verletzt und konnte ihren Dienst nicht mehr fortsetzen.

  19. luzi
    einen rettungsmehrzweckstock könnte ich auch gut gebrauchen-
    habe leider nur eine rettungsdecke ( fleece grün )
  20. admin
    Ob sie da extra einen sitzen haben, der für den polizeilichen Sprachwandel zuständig ist? Der beruft 2x im Jahr Sitzungen ein und meldet den Kollegen in den Pressestellen, daß es ab sofort nicht mehr Gummiknüppel o.ä. heißt, sondern Rettungsmehrzweckstock. Auffällig, daß die Automarken immer in Anführungszeichen gesetzt werden und sie dadurch irgendwie herabgewürdigt erscheinen. Ein “Audi” und ein “Mitsubishi” kollidierten mit einem (sogenannten) “Fiat Punto”.
  21. admin
    ick hab durs g. 1987 zu hause in dresden besucht.(als ich sowieso in sachsen war mal)
    nachdem er die HU verlassen hatte und als talent und u.ä. gemunkelt wurde….
    dann kam “grauzone ,morgens”.

    vieles bis alles ging daraufhin wahrlich schief….

    ________________

    “Durs Grünbein” kam mir schon immer vor wie ein ziemlich gut erfundener Lyriker/Lyrik-Cyborg. Das Werk perfekte Imitation dessen, wie man sich vorstellt, daß andere sich honorable Gegenwartslyrik vorstellen. Überkandidelter Bildungs-Schwachsinn versetzt mit … mir fällt nichts ein, unangenehmen Einsprengseln, die auf “einzigartige Persönlichkeit” hindeuten sollen. (Brüche, Widersprüche usw. -) (Raddatz hat es ja viel besser beschrieben). Ich kenne auch nicht so viel, meistens aus der Zeitung, auch die Reden  (den Rest reimt man sich großzügig, aber wahrscheinlich nicht falsch zusammen.)
    Restlos versaut hat ihn wahrscheinlich das Ansehen im Westen, die Professur und übrige Dekoration. Da der Raddatz selber so ein gespeizter Typ ist, macht mir den Text noch lustiger. Außerdem sprachlich wirklich richtig was getroffen.

    _________________

    (ich würde gern mal jemand hören, der bei DG studiert hat.)

  22. admin
    Gestern und heute

    Tag der offenen Tür aller Ministerien

    Shuttlebus

  23. alleine irren
    kam ein shuttlebus an mir vorbei, mehr als halb leer, und sein ziel: DIE BLAUE ROUTE. das war eigentlich schön.
  24. zwanzig
    bist du linie orange oder blau gefahren?
  25. admin
    Ich bin leider gar nicht mit dem Bus, sondern mit dem Fahrrad zum Bundeskanzleramt gefahren und dort hineingegangen. Es war halb 5 durch und die Bundeskanzlerin war schon wieder weg. Ich hatte es ein bißchen darauf angelegt, denn ich hatte Angst, daß es zu aufregend ist. Dann habe ich mich im Haus umgesehen und mich über die Bundeskanzlerportraits bepißt. Ich habe gedacht: ich fasses ned. Es hingen auch zwei sehr schlechte große Bilder in einer Art Kinosaal, ich weiß aber nicht, von wem.

    Dann hinten über die Brücke raus in den Bundeskanzlerpark. Da stand z.B. ein riesiger blauer Hubschrauber. Auf einmal war es schon 18 Uhr und alle sollten nach Hause gehen. Es war sehr sehr viel Polizei da.
    ___________________
    Das waren Informationen in Leichter Sprache.
    http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/LeichteSprache/leichteSprache_node.html

  26. admin
  27. zwanzig
    Boah, ich versteh die Leichte Sprache mal gar nicht =>
    Die Hurraki-Internetseite ist eine Arbeit von Hep Hep Hurra
    und dda ist dann alles total gelogen….Hannelore wäre gut.
  28. admin

  29. admin
    die Leichte Sprache ist zäh und ermüdend und man fragt sich, ob die, für die sie gemacht ist, irgendwas so besser verstehen oder nicht auch nur müde werden mit aber dem Gefühl, daß sie bedacht worden sind und ausdrücklich eingeladen, auch an der Demokratie teilzunehmen. Auch wenn es natürlich nicht so gemeint ist. Ich kann es nicht einschätzen und will es nicht verdammen.

  30. admin
    ich habe mich ein paar Mal bei Durs Grünbein in die Poetikklasse in Düsseldorf gesetzt. Wie war das noch? Es ist hundert Jahre her.
    Viel Benn kopierte er uns, Hölderlin, Benjamin … Heiner Müller, der ihn ja auch gefördert hat. Rilke. Pasolinis Gedichte habe ich da kennen gelernt.
    Er schien mir damals sehr gebildet, war gekleidet wie ein Pastor, optisch akkurat, kauzig und ebenso eitel. Ich hatte Angst, aber das war nicht seine Schuld. Seine Monologe über Dichtung und Kunst und beide zusammen, immer historisch ausholend, mochte ich, viel assoziiert. Seine Gedichte konnte ich schlecht lesen, und einmal waren sie mir sogar peinlich. Was mir zu sagen auch leid tut. Weil er so nah, als Mensch, vor mir saß und vorlas.

    Die Rezension von Raddatz ist schön wenig spitzfindig, aber dass noch immer so aufgebracht auf Grünbein herumgehackt wird, wundert mich. Ich dachte, es sei längst Konsens, dass er sich von jeglicher Konfrontation weggeschrieben hat. Ich stelle ihn mir zwischen Karyatiden vor im Schatten und wie ein Abgetretener in Wehmut sudelnd. Mich nerven ganz andere Sachen, den lass ich sein.
    Aber das neue Buch kenne ich ja auch nicht.

    ____________________

    Vielen Dank!

  31. admin
    Das Ende der Gegenwartskunst klingt wie Musik! in meinen Ohren

    relief

    ____________________

    Kunst der Gegenwart I
    Nummer 040.023
    Art Vorlesung
    Semesterstunden 2
    Angeboten im Semester Wintersemester 2012/13
    Vortragende/r (Mitwirkende/r) Diederichsen Diedrich
    Organisation Institut für Kunst- und KulturwissenschaftenWS 2012/2013

    Angaben zur Abhaltung

    Inhalt Das Ende der Gegenwartskunst

    Die Vorlesung will in Theorien der Kunst als Gegenwartskunst einführen, ausgehend von einer in letzter Zeit an verschiedenen Stellen geäußerten Diagnose, die Gegenwartskunst sei am Ende – Gegenwart sei nicht der Name der aktuellen Zeit, sondern eine bestimmte Epoche zwischen 1989 und 2008 (oder 2011). Die Bezugnahme auf eine gemeinsame Gegenwart als Legitimationsfigur für zeitgenössische Kunstproduktion sei selbst nur eine Periode innerhalb einer Abfolge von Legitimationsfiguren und müsse aus verschiedenen Gründen abgelöst werden. In der Vorlesung wird die Vorgeschichte dieser Diagnose erzählt werden: vom Gegenwartsbegriff bei Baudelaire, der im „Maler des modernen Lebens“ erstmals Zeitgenossenschaft und Gegenwartsbezogenheit als Aufgabe für Bildende Kunst formuliert hat, über die Gegenwartsmodelle der europäischen Avantgarden, der Pop-Art bis zu einer von globaler Simultaneität ausgehenden Weltkunst und den technologisch gestützten Vernetzungsverhältnissen der digitalen Kultur und ihren quasi-totalitären Implikationen einer unentrinnbaren Ökonomisierung sozialer und individueller Verhältnisse. Dazu sollen Gegenmodelle des Ausstiegs aus einer Gegenwart, die die „übrige Zeit“ angreift, wie Alexander Kluge sagt, in ihrem utopischen Gehalt wie in ihrer Hilflosigkeit diskutiert werden und Möglichkeiten freigelegt werden, wie ein solcher Ausstieg mithilfe künstlerischer Praktiken regelmäßig gelingt und doch scheitert. Was wäre der dritte Weg, der auf die Alternative aus einerseits dem ahistorischen Mix der Zeiten und epochalen Bezugnahmen, wie ihn noch die Pastiches der Postmoderne zelebrierten, und andererseits der totalen globalen Gegenwart unserer Gegenwartskunst, reagieren kann?

  32. admin
    Legitimationsfiguren

    Hilflosigkeit

    reagieren

  33. admin
    warum?
  34. admin
    Welterschöpfungstag! aber genau

    (der Meteorit soll kommen.)

  35. forsthoff
    August Walla:
    WELTALLENDE

    http://www.gugging.org/index.php/de/museum/431/ausstellungen-/-museum-12

  36. admin
    Walla Walla
  37. zwanzig
    eyvallah!!
  38. admin
    Lob dosieren
  39. admin

    Tuli Kupferberg

  40. admin

  41. admin
    solve
  42. forsthoff
    http://www.youtube.com/watch?v=fI6BJwef7ss SaveFrom.net
  43. admin

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Eine Reaktion zu “„Lanzetten mit Stechhilfe“”

  1. Christian

    # 2657

    The Pleasure of Fishes
    http://www.chinaonlinemuseum.com/painting-fish-zhou-dongqing.php

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