Kleine Meinungen IV/5
Foto: Pat Kavanagh / Milky Way Scientists
Michaela Eichwald
Ich möchte, daß daraus ein Produkt gemacht wird, das man kaufen und sich anziehen kann. Vielleicht ein Parfum mit dem Geruch eines Toten. (Mutter oder Vater. Oder tote Katze.)
Michaela Eichwald
Die Ökonomisierung aller Lebensbereiche ist bereits vorgedrungen bis in die hintersten Ecken der Seele, sie auszuleuchten um da die letzten Geheimnisse aufzuspüren und auch noch zu ökonomisieren. Da fanden sie das Grab leer und sagten: siehe, da ist nichts. (Über das Erwartbare hinaus.) Und jetzt muß die Seele selbst auch noch zur Arbeit gehen.
(ich meine, der Diederichsen hätte in der mosse-lecture gesagt, das sei ja vielleicht gar nicht so schlecht. Soll se halt mal arbeiten und nicht nur schwätzen.)
9.6.12, 15:54
An dem Tag, an dem die männliche Stockente mit seiner Fensterscheibe kollidierte, saß Dr. Moeliker in seinem Büro. Er ging hinaus, um sich die Sache anzusehen, und entdeckte, dass bereits ein zweiter Erpel angekommen war, der den Leichnam volle 75 Minuten lang unablässig missbrauchte. Als Moeliker diese Beobachtung in einem Artikel für eine Fachzeitschrift niederschrieb, stellte er fest, dass homosexuelle Nekrophilie bei Stockenten in der Fachliteratur bereits beschrieben worden war. (SZ)
10.6.12, 23:08
Es sich mit allen verderben. Bis alle Türen verschlossen sind. Reinheit!
(Ganz aus der Mode gekommen. Heute will jeder eingemeindet sein.)
Ein leuchtend rosa Haus in Orlamünde, am Straßenrand blüht roter Mohn.
Wiederkäuerei
Das Bild des erhöhten, schräg abfallenden Friedhofs zwischen Probstzella (Thüringen) und Ludwigstadt (Bayern), kenne ich inzwischen zu jeder Jahreszeit und fast jeder Witterung. In dieser Gegend gibt es auch einen Ort der Gabe Gottes heißt. Dort habe ich einmal eine Erscheinung vom Himmel herunter gehabt, wirklich. Wenn der ICE Karwendel nicht über eine Neigetechnik verfügt, fährt er hier sehr langsam, besonders im Winter. Wenn der Schnee liegt.
11.6.12
Haacke gut besucht, sympathisch, zäh. Als hätte jemand an der Geschwindigkeit gedreht lief das Ganze auf ca 70% der normalen Geschwindigkeit. Daß der Mann aus Köln stammt, hörte man nur noch ganz von fern. Manschmal am sch, minimal. Frank stand an eine Säule gelehnt. Ihm wurde es zu eng im dicken Leib; er mußte ins Freie und setzte sich auf die Treppe. Bald kamen die anderen. Wir gingen in den Türkenhof und aßen. Manche dachten, sie würden krank oder wären schon krank. Auch ich. Ich freute mich auf mein Bett, aber es sollte noch ins Rationaltheater gefahren werden, die Ausstellung von Miri ansehen. Das tat ich wiederum gern.
Stimmt wahrscheinlich, daß schlechte Texte nicht verbesserbar sind. Obwohl man es versucht.
Ich möchte von meinem Los befreit, abgeholt und weggebracht werden. Danke.
______________________________________
_ _____________________________________
Am 9. Juni 2012 um 18:12 Uhr |Bearbeiten
Am 13. Juni 2012 um 21:07 Uhr |BearbeitenDiese EM-Fußballblume ist echt nicht schön.
Am 14. Juni 2012 um 22:14 Uhr |Bearbeiten
Am 16. Juni 2012 um 17:03 Uhr |Bearbeitenlustig
http://www.litaffin.de/literaturbetrieb/kritik-hass-und-fundamentale-kaputtheit-die-autorenwerkstatt-mit-rainald-goetz-teil-iv/#more-7922
Am 17. Juni 2012 um 09:54 Uhr |BearbeitenTag der deutschen Einheit1954 – 1990
Am 17. Juni 2012 um 09:57 Uhr |Bearbeitender Brueterich meint:________________________________
Schöneberg, den 17. Juni 2012
sei ein bißchen art zigeunerin. leg deine bürgerliche wanne ab, sei eine enttäuschung in vielfacher hinsicht, doch bleibe immer natürlich dabei. sei ein gebissner konradin / nimm deine eigne schönheit hin / denn gender ist nur eigensinn. ich kann dir nur dringlichst empfehlen, die crazy pds zu wählen. sei so links, daß es wehtut. dann ist es gerade richtig. ein wenig kleinmut sei auch mit dabei. sei dein geschrei!
Am 17. Juni 2012 um 16:27 Uhr |BearbeitenDie Hoffnung der Einsamen, daß durch die Lösung des Nahweltproblems sich die anderen Probleme praktisch miterledigen, ist real und berechtigt. (Ordnung)
Am 17. Juni 2012 um 16:43 Uhr |Bearbeitenmir kommt es unglaublich narzisstisch und kleinlich vor, egal ob 1, 2 oder 3.„Ich habe versucht, diese Werkstatt so gut ich kann zu machen“, sagt Goetz schließlich. „Obwohl ich glaube, dass ein Schreibseminar an der Uni falsch situiert ist. Im Vorfeld habe ich mir die Berichte meiner Vorgänger durchgelesen und gedacht: Falsch! Das will ich nicht machen. Oft war die Rede davon, dass im Seminar ein Klima entstanden ist, indem die Teilnehmer mutig sein konnten, sich zu öffnen. Damit hat Schreiben nichts zu tun. Man muss angewidert sein von allem Kollektiven.“
mag sein, schreiben habe damit nichts zu tun, mag sein, goetz ist davon angwidert, mag sein, er bleibt anhänger einer art rimbaudromantischen seherkunst, die dank ihrer leidensbereiten kompromisslosigkeit ganz natürlicherweise reinheit, wahrheit und tiefe suggeriert, nur drachenblutbäder allein machen auch keinen guten künstler. er ist stark bei seiner eigenen unsicherheit und seinen quasi buddhistischen lehren, die den lehrer ad absurdum führen, er ist schwach im fordern und das eint ihn vielleicht sogar mit einigen seiner vorgänger.
Am 17. Juni 2012 um 16:55 Uhr |Bearbeitenmir wäre es lieber, man ginge dazu über, nicht zuerst am wesenskern, den eigenschaften und weltverhältnissen der menschen zu schrauben, um sie etwa zu guten automechanikern zu erziehen, vielleicht reicht wirklich erst mal das zeigen eines autos und das öffnen der motorhaube, denn das quasireligiöse der kunst, zuerst den ganzen menschen missionieren zu müssen, bevor man ihn an irgendetwas von höherer bedeutung rumschrauben lässt, das finde ich nicht minder kurios, das wirkt auf mich, als ginge alles nur mit beuys.
Am 17. Juni 2012 um 23:16 Uhr |Bearbeitenin schmalkalden schwachasbach verschwand ein bach, der asbach! die landesanstalt wollte noch keine diagnose .. .. .. geht aber mit an sicherheit zur wahrscheinlichkeit neigender gewissheit von einer versenkstätte aus. ich hab damals allen einser gegeben, denn man sagte mir, es sei das soziale und die präsenz, nicht aber die qualität zu bewerten.
Am 17. Juni 2012 um 23:40 Uhr |BearbeitenDAS FÜR ETLICHE FORELLEN ZU PLÖTZLICH GEKOMMENE LOCH: Anwohner bemerkten das ausgetrocknete Bett gegen 8 Uhr und alarmierten Polizei und Feuerwehr. (..) Das Loch im Bachbett hat einen Durchmesser von gut einem Meter. (..) Für etliche Forellen kam es zu plötzlich. Mitglieder des Anglervereins wurden informiert, sie retteten im unteren Bachlauf einige Tiere.
Am 17. Juni 2012 um 23:44 Uhr |BearbeitenDes Geschwätzes wird kein Ende sein. So oder so.Wie man aber die bestärkt, schützt und tröstet, von denen man was wissen, (hören, sehen, lesen) will, weiß ich leider auch nicht.
Am 18. Juni 2012 um 00:36 Uhr |Bearbeitenam besten wäre: man gibt ihnen geld.(das man nur halt leider nicht hat. oder doch, aber dann weiß man nicht, wie das am besten geht.. manche wollen das nicht oder erkennen nicht die freiheit, die man ihnen damit geben will und haben mutmaßungen.)
Am 18. Juni 2012 um 00:39 Uhr |BearbeitenGeld, wenn es nicht an Verpflichtungen gebunden ist, kann man doch nehmen. Meistens wird ja doch irgendetwas im Gegenzug erwartet, Gefälligkeit oder zumindest Duldung. Später am morgen gehts nach Kassel mit den jungen Leuten, bzw. Witzenhausen Burg Ludwigstein, Archive der Jugendbewegung. Wenn man dort Feuer machen kann und nicht die ganze Zeit beobachtet wird, bin ich praktisch schon zufrieden!
Am 18. Juni 2012 um 01:25 Uhr |Bearbeitenauf die Documenta freue ich mich.___________________________________
Am 18. Juni 2012 um 07:40 Uhr |BearbeitenVom Bahnhof Witzenhausen Nord bis zur Burg Ludwigstein sind es immerhin 9,3 Kilometer. – Werratal, an der ehemaligen Zonengrenze.
Am 21. Juni 2012 um 11:39 Uhr |BearbeitenGruß aus Nord-Hessen. Schlechter Empfang. documenta schwierig zu bewerten, schon super und gleichzeitig: eins so ein bißchen egal wie das andere. Den Hund mit dem rosa Bein habe ich leider nicht gesehen, die Aufseher und wie das Ganze den Besucher anweht und -waltet, sind eher übel. Wenn das die neue Geisteshaltung transportieren soll, gute Nacht.
no wayBericht soll folgen
Am 21. Juni 2012 um 11:57 Uhr |BearbeitenHeute bleibt die Sonne stehen.
??????????? (Heliostásion)Dann muß man sie neu andeuen oder andäuen.
Wir gehen wandern. Tschüß.
Am 21. Juni 2012 um 21:16 Uhr |Bearbeiten
Am 24. Juni 2012 um 17:00 Uhr |BearbeitenMuslimbruder Mursi
Am 25. Juni 2012 um 00:23 Uhr |Bearbeitenhttp://www.zeit.de/2012/25/Documenta-Menke/komplettansicht
Am 25. Juni 2012 um 14:06 Uhr |BearbeitenDas Ich war leicht zu beklemmen.
Am 25. Juni 2012 um 15:04 Uhr |Bearbeiten
Am 25. Juni 2012 um 17:41 Uhr |Bearbeitenich hatte eine Ausstellung in einer großen Halle und nur ein paar kleine Fotos, die total lächerlich ausssahen. Da packten draußen Helfer Bilder ein in Folie und beschmierten die Folie (zum Abdichten?) mit schwarzglänzender Paste, die sehr gut aussah, wie Bitumen oder so. Ich fragte, was das ist, und sie antworteten: “Afghanische Vaseline.” Da wollte ich sofort anfangen, große Bilder mit den Händen und dieser afghanischen Vaseline zu malen. – Nun voller Vorfreude.
Am 26. Juni 2012 um 03:51 Uhr |BearbeitenKarlsaue 1736
Am 26. Juni 2012 um 13:05 Uhr |Bearbeiten
Am 26. Juni 2012 um 15:23 Uhr |BearbeitenGestern war ich zum ersten Mal in der Raumerweiterungshalle. Sie steht neben dem about:blank am Markgrafendamm 24, Nähe Ostkreuz auf einem Bauwagenplatz. Ich hatte Furcht dort auf viele schlechtgelaunte und selbstgefällige Leute mit Wursthaaren zu treffen, die die ganze Zeit mit braunen Fingern Zigaretten drehen, aber das Gegenteil trat ein. Sie wirkten aufmerksam, sympathisch und hatten sehr schöne Haare. Ich schätze, ich war die Zweitälteste. Älter war wahrscheinlich nur Silvia Federici, wegen der ich hingefahren war.