(Jeff Koons noch nie richtig verstanden)

fremd

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Jeff Koons machte einst als Broker an der Wall Street viel Geld mit Baumwolle. Ein Gespräch über Anstand, Sarkasmus und Nächte mit Martin Kippenberger.

· 20. Mai um 12:04 ·

15 Reaktionen zu “(Jeff Koons noch nie richtig verstanden)”

  1. admin

    Ich wollte heute in der Abendsonne zwei geile Jeff-Koons-Schwäne im Karower Schilf fotografieren, da kamen ein Mann und eine Frau auch auf die Aussichtsplattform und redeten los in einer ganz erstaunlichen Sprache. Vielleicht war das ungarisch. Sie hatten zwei Jungen dabei, einer hatte eine Erbsenpistole. Das einzige Wort was sie auf deutsch sagten, war IMMOBILIENGESELLSCHAFT (der Mann). Die Frau hatte ein Käppi in Form eines halben Fußballs an, auf dem seitlich geschrieben stand: BAUSTOFFE HÜBNER. Sie redeten ununterbrochen. Die Schwäne verschwanden. Die Karower Seen sind schön. Gute Nacht.

  2. admin

    bzw. ZDF-Nachtstudio
    „Was heißt Aufklärung heute?“ Mit Heiner Geißler, Sybille Krämer und Manfred Geier.

    (Schon in den ersten Minuten fährt der Feminist Heiner Geißler prächtig auf.  Bewundere die persönliche Entwicklung des Mannes Geißler, exemplarische Menschwerdung, öffentlich einzusehen und mitzuverfolgen.)

  3. admin

    Ich will mal probieren zu denken, das ist von vorne bis hinten echt richtig gut und nötig. Alles. Mal kucken, was dann passiert.

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    (wahrscheinlich verhält es sich so: daß, wie Jeff Koons angefangen hat Anfang/Mitte der 80er ?, es ein unerhörtes und mutiges Gegenprogramm zu dem war, was bis dahin regierte und schon deshalb begrüßt worden ist. Endlich kommt das Neue. Ich kann mich nicht WIRKLICH erinnern, wogegen es sich richtete (wahrscheinlich Muff-Malerei) und erst ab ca 1987, mit 20, versucht ein bißchen mitzudenken. So kann ich es nur als das nehmen, wie es sich jetzt darstellt und feststellen, daß er mehr oder weniger hängengeblieben ist auf seinem [mich leider nicht besonders interessierenden] Sujet. – Nicht?)

  4. admin

    strange. Zu diesem kleinen Streit mit dem Chef hatte ich auf der Tour die Panke hoch schon ein Erlebnis gehabt, das ich wie ein Deja Vu im Deja Vu empfand und wußte, was ich antworten würde wie die uralte, unsympathische MORLA vor rund 5000 Jahren.

    zuerst ein geschätzter Ex-Student (SJ)
    „reloaded: Frank stimmt (heute) Aram Lintzel zu, weil er sagt, nicht die Kunst, sondern die Politik gilt es zu politisieren.“

    ist aber auch nicht sehr verständlich was er meint mit: politisieren der politik, vielleicht ähnlich verzwackt wie politisieren der kunst ?

    gehts um ästhetik ? … ich verstehe nicht: was er meint: was es zu tun gilt ! sj

    +++nein, gerade nicht verzwackt, einfach! Politisierung der Politik meint die Aufgabe der Politiker, ihre Klientel ernst zu nehmen und dem Bürger sein ureigenes Interesse an dem, was man früher Gesellschaft nannte zurückzugeben und dieses [tote, tonlose] Merkelsche Lull-Gelaber über z.B. „Alternativlosigkeit“ zu ächten und unmöglich zu machen. Für SJ ist hier vielleicht nicht besonders viel zu tun, außer daß er sein aufgeklärtes Bürgertum im täglichen Tun umsetzt, macht er ja eh, schätze ich, ist er in der Kunst wertvoller, als in der Politik.
    Politik nicht ästhetisieren und der Kunst im Gegenzug keine politischen Anliegen aufnötigen, die sie weder erfüllen kann noch soll. Damit ist weder der Kunst noch der Politik gedient. Eine verlier-verlier Situation. F.

    * wird von der kunst also nur verlangt gut auszusehen und sich von denen benutzen zu lassen denen das dient?? wohl eher nicht. tagespolitik ist tagespolitik und die politik in der kunst sieht meines erachtens anders aus. zb die frage wo stelle ich aus, mit wem, was zeigt ich dort… das sind schon „politische“ fragen.. und dann, was wäre ein anliegen, selbst anliegenlosigkeit wird, als anliegen in die öffentlichkeit gepustet, ein „politisches“ statement. insofern ist das statement die kunst der kunst zwar eine typische wischiwaschi aussage, aber ebenauch eine „politische“ – frage nur, was für eine politik das denn dann ist. (schrieb sd)

    +++von Kunst wird im Gegenteil das Aller-Maximalste verlangt und man muß sich deswegen mit so zähen, aber notwendigen Dingen wie Politik beschäftigen, weil sie die Grundlagen des Zusammenlebens ordnet, für Gerechtigkeit und Teilhabe möglichst Vieler an der an den menschlichen Bedürfnissen so gut wie möglich ausgerichteten gesellschaftlichen Entwicklung sorgen soll, die (die nicht auf den Kapitalmarkt hingerichtete) Kunstproduktion erst ermöglicht. Wofür er oder sie sich benutzen läßt, entscheidet der gute oder schlechte Künstler|in selbst. – Freiheit!
    F. ader Abraham

    (da steht auch nirgends „die Kunst der Kunst“. Kunst soll keine Anliegen erfüllen, für die die Politik zuständig ist. [es können natürlich Leute trotzdem sowas machen, es heißt dann halt nicht Kunst, sondern „soziales Engagement“ o.ä.] Erfahrungsgemäß ist politische Kunst meist liab/peinlich/grauslig, hingegen Kunst von politisch und darüberhinaus Orientierten interessanter ausfällt.) – F.

  5. admin

    Soziales Engagement ist keine Entschuldigung für schlechte Kunst. (Oldie)
    Schlechte Kunst aber gibts millionenfach auch ohne soziales Engagement.
    Daher am besten: Soziales Engagement ohne Kunst, nur so, aus Richtigkeit.
    unbelastet

    uneitel

  6. admin

    weiter

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    sj: was da geschrieben steht über politik-theater im kunstraum, ok , ist aber nix neues und x-mal erklärt, problematisiert, dekonstruiert, kritisiert von allen seiten. ich rechne aber den aram linzel eher zur seite bei der politik aufgehobenen, entgegen dem text-volumen zum thema politisische kunst/politisierte kunst: daher störe ich mich an der armseligen letzten zeile: politisieren der politik: was stellt er sich denn da vor ? darüber steht nix im text !

    +mann, scheiße, mann, ziwng mich doch nicht dazu, lintzel zu verteidigen. Ich stimme ihm zu in dem einen Punkt, Trennung von Politik und Kunst, um beides zu stärken und alle freiwerdenden Energien zu bejubeln. / Entlastung .

    Er arbeitet für Göring-Eckardt (Grüne und Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland ), was er sich so vorstellt, kann man sich (vielleicht) ungefähr zusammenreimen. – F.

  7. admin

    SJ

    was denn ? und hier: und zur diskussion: dazu auch: rebentisch „kunst der freiheit“ … dort wird ja eben jene kritik an der ästhetisierung der politik kritisiert, nämlich die frage was eine nicht ästhetisierte politik denn sein soll. nackte politik ? echte politik ? gestaltungs bzw. handlungs freiheit entsteht auch durch ästhetik und ist auch immer ästhetisch erfahrbar in der kunst und eben gerade auch in der politik. unästhetische politik wäre tatsächlich in ihrer alternativlosigkeit gefangen, politisierte politik wäre die wahrgewordene und daher aufgehobene utopie, das ende der geschichte etc. … das ist ja gerade das problem an der ganzen post-politik these alla crouch und ranciere, DIE POLITIK z.b. der staat als politisch agierdendes subjekt sind abglöst d.h. aber nicht das nicht politisch agiert wird. eine politisierung der politik bedeutet alles zurück in die hände des ( meinetwegen auch demokratisch )staates zu führen … schlechte alternative zum derzeitigen zustand trotz der derzeitigen zustände ! und weil es sich gerade so schön schreibt: zur alternativlosigkeit, natürlich alter jargon der wirtschaftsliberalen technokraten, bei thatcher eine lüge heute aber eine schlechte lüge da viele als alternativlos dargestellten entscheidungen keine sind, weil sie gar keine sein können, da sie garnicht in nationaler entscheidungshoheit liegen z.b. euro-griechenland-scheiß … so, jetzt gerne auch wieder in die kunst !
    und auch noch: hier ist material zum thema mit stakemaier on the mic vom 13.5. aus HH http://soundcloud.com/die-untuchtigen/the-evil-faerie?utm_campaign=mshare&utm_content=http%3A%2F%2Fsoundcloud.com%2Fdie-untuchtigen%2Fthe-evil-faerie&utm_medium=facebook&utm_source=soundcloud

  8. admin

    ++Danke, SJ. Hatte Stakemeier und Behrens schon angefangen zu hören. Bin bißchen langsam mit Aufnehmen und Verarbeiten = hochgeschätzter, gesellschaftlicher Luxus. – Zeit.

    – Äh, Ende der Geschichte ist wohl mehr ein theoretisches Item und kein real-politisches Problem. Bis auf Weiteres muß der Frank mal nachdenken wie sich das alles verhält. In welche Hände denn sonst, als in die des Staates? Habe weder Besitz, Lebensversicherung, Aktien, Anleihen, Altersversorgung, Auto, Familie usw. Bin also vogelfrei und damit die besten Voraussetzungen, richtig darüber nachzudenken. – Servus – F.

    Und: Juliane Rebentisch dringend mal einladen, Sie soll uns erzählen, was sie sich unter ästhetisierter Politik vorstellt und sich wünscht.

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    Ergänzung vom 23.5.:

    +: die [alte und junge] Frage ist: Reform oder Revolution.
    Wenn man es erst meint, kriegt man es mit dem Volk zu tun.
     (z.B. mit der Aufgabe es zur Einsicht zu bringen, daß es die 99% ist und daraus bitte Konsequenzen ziehen möchte.) 
    Ich bin dafür, obwohl das Volk schätzungsweise so nervt, wie die 24-Stunden-Occupy-Trommler. Gruß F.
  9. admin

  10. admin

    Briefe an die Leser
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    Sie wiederum, Jean-Paul Guerlain, Parfumeur,

    hätten »gerackert wie ein Neger« um Ihr neues Düftchen zu kreieren, und ergänzten: »Wobei ich nicht weiß, ob Neger jemals so hart geschuftet haben.« Anschließend verteidigten Sie Ihre Aussage mit den Worten: »Ich bin alles, aber kein Rassist.«
    Nun, Guerlain, Sie sind ja vor allem erst einmal eines: ein verhärmter, schwuler Stinkwassermischer, der offensichtlich noch weniger arbeitet als die nackten Neger, von denen er den lieben langen Tag träumt.

    Weiß es wie immer besser:

    Titanic

  11. admin

  12. admin

    Das heißt, ich habe wohl doch mal etwas in echt gesehen von Jeff Koons, es aber vergessen. Im spukhaften, einschüchternden PRADA-Palast in Venedig (Ca‘ Corner della Regina), überwacht und beäugt von etwa 20 Aufpasser|innen, die im Palast verteilt waren und einem folgten. Alle blendend aussehend, sexy, alle unter 30, in gut sitzenden Uniformen und streng. Halt! nicht auf den Balkon! NICHT auf den Balkon. NICHT hinter das Seil! usw., so daß man (ich) die Kunst nicht abgetrennt sehen konnte von der Situation und dem allen dort. Alles ordnet sich (der Hoheit des Besitzes) unter oder ein. Deshalb weiß ich auch nicht mehr, was da zu sehen war. Eintritt war nicht günstig, das weiß ich noch.

    Man fragte sich, warum sie einen überhaupt reinließen.

    Alles sagte praktisch: du bist unerwünscht, du machst das Bild kaputt.

  13. admin

  14. admin

  15. admin

    Stell dir vor du heißt Schlinki, Miss Beine-Breit TT, der unbeugsame Rippentropf oder Mehlosine und keiner, aber wirklich: keiner will dich ausbeuten.
    #Meine niederen Instinkte

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