Camelot
Arthurs Farm
North Hill
18.8.
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ich vermisse Dich jetzt schon, ganz im Ernst.
Daß man dazu tendiert, eher bewußtloser gemachte Kunst von Bewußtloseren „besser“ zu finden kenne ich auch. Es macht aber auch ein ungutes Gefühl, weil man sich so gottähnlich aufschwingt über den Wassern seinen eigenen Blick zum Richter macht über die Sachen, die wie biegsames Material werden, was man fügen könnte und durch die Art der Kombination von solchen Teilen zu einer Ausstellung selber dann der eigentliche, widerlich kluge Schöpfer von einem Meta-Kunstwerk würde. Der das wirkliche und neue Bewußtsein und überhaupt erst Leben eingehaucht hätte und schon an die Lorbeeren denkt, die man damit einfahren könnte. Beim Gedanken daran, wem das wohl gefallen wird, wem nicht. usw.
In Colchester war es toll wie in einem hallo zinogenen Film. Da wäre ich einfach gern den ganzen Tag mit Fotoapparat rumgelaufen, war aber natürlich zum Arbeiten da und machte an so Ständern für meine Skulpturen rum, strich sie um von weiß auf ocker, dann clay grey; weder die Skulpturen noch die Ständer gefielen mir richtig und das Problem ist auch jetzt eigentlich noch nicht gelöst.
Eine andere Frau war auch noch in dem Raum und installierte ein Relief. Zum Glück war sie nett und man fühlte sich wohl miteinander. Davon ist ja nicht unbedingt auszugehen. (die Mitarbeiter, hauptsächlich Frauen, waren auch alle super, gut organisiert und das Verhalten im absolut richtigen Maß freundlich, klug, hilfsbereit.)
Mir kam leider meine sogenannte Arbeit etwas lächerlich vor, aber nicht im guten, erwünschten Sinn. Eher sinnlos und langweilig. Ich habe das Gefühl mit diesen Arbeiten nicht das einzulösen, was mein halbheimliches Hauptkriterium ist, daß man weitergeht, als die eigenen Kategorien hinreichen. Wenigstens ein bißchen oder wenigstens bis an die Grenze.
Ich habe den Eindruck, ich verstehe die Sachen zu gut und das wäre deshalb da so drin, daß es andere auch sehen. Als wäre da schon so eine Art Common Sense sichtbar, was wahrscheinlich nicht stimmt. – Trotzdem.
(Indem ich das hier sage, grabe ich mir selbst das Wasser ab. Das ist klar und gewollt, das ist ja praktisch meine Arbeitsmethode.)
Die dünneren Ständer hatte ich mir extra ausgedacht, weil mir die Podeste für die kleinen Skulpturen zu massig erschienen waren und ich was wollte, was mehr verschwindet, nicht soviel Raum und Aufmerksamkeit einfordert und nicht selbst so sehr zur Arbeit wird. Aber diese spillerigen Ständer fordern auf ihre Art viel mehr Beachtung ein, als die dicken Träger und ich habe sie im Verdacht, die Skulpturen regelrecht zu bekämpfen. Vielleicht sollte ich doch wieder die alten plinths nehmen.
Am 19. August 2011 um 10:29 Uhr
– She used to be convincing.
– Yes. Her best work was made probably 10 years ago.
Am 20. August 2011 um 12:28 Uhr
was passt zu „rockmusik“?
Am 20. August 2011 um 12:55 Uhr
Jetzt:
Gespräche 13:00 – 14:00 Uhr
Daniel Buchholz: Deutschland nachhaltig versorgt?
Am 21. August 2011 um 00:57 Uhr
Ich sehe gern Little Britain und Come fly with me auf Comedy Central.
Am 21. August 2011 um 01:29 Uhr
Ich war mit Ryanair direkt zum Südblock geflogen, wo Thomas Winkler und Hank Schmidt in der Beek als „The Winklers“ ein Konzert gaben.
Am 22. August 2011 um 01:29 Uhr
Heute haben sie mir das schöne Phoenix-Fahrrad aus dem Hof geklaut. Als ich mich zu dem durchtrennten Schloß am Boden bückte, ist mir am Hintern die Hose geplatzt.
Erst war es nur ein kleiner Riß, aber im Laufe des Abends platzte die Hose immer weiter auf, der Stoff war wie morsch, obwohl neu! schließlich oben bis zum Bund und runter bis fast zur Kniekehle. Zum Glück hatte ich eine Strickjacke, um meine Blöße zu kaschieren. – T. sagte, ich solle zum Aldi gehen und die Hose reklamieren, aber das mache ich nicht. Die sagen dann, daß sie doch nichts dafür könnten, daß ich so einen dicken Arsch habe. Obwohl das nicht ganz stimmt.
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Am 22.08.2011 11:05, schrieb Ritter:
> Scheiße die Säue, ich hab auch keins mehr, was machste jetzt. Neue Hose neues fahrad, kann ich was für dich tun. Friedrich hieß meine Oma, tut mir leid für dich armes friedchen.
> > weil ich mich noch nicht so sehr an das neue Fahrrad gewöhnt habe ist es ärgerlich (90 €), aber gefühlsmäßig nicht so schlimm. Ich gehe wieder zu dem Händler unten an der Ecke, Schönwalder. Muß jetzt Titel für meine Skulpturen schicken, bzw. sie erstmal haben. Mal in den Titelfundus kucken.
Friedrich hieß deine Oma?
Meine heißt Wolfgang
Wölfchen Aron Eichwald
Am 22. August 2011 um 13:23 Uhr
Benny Hill im Magendoktor
Dogmatik und Fundamentaltheologie
Sehnsucht nach Abstraktion, Anti-Fun und dem Beginn des endlichen Lebens
MILF
Wachregiment Feliks Dzierzynski
Bedeutungsproduzent
Haldemerdatensfess
Am 22. August 2011 um 13:45 Uhr
Ob Herr Willkommen noch lebt?
Am 23. August 2011 um 05:23 Uhr