Forchheim

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So schön war es heute. Was ich für eine zweite Rapsblüte gehalten habe, ist wahrscheinlich blühender Senf. Senf für den Winter als Bodenschutz.

21.10. 23:55
Am Siegestor wird nachts die Straße neu geteert.

22.10. 15:23
Ich habe den Generalschlüssel an mich gebracht, nun kann es losgehen.

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loki loki loki.jpg

Gestern hat jemand beschrieben, wie er aus Freude und Erleichterung darüber in einer fremden Stadt seinen Doppelgänger erblickt zu haben auf der Stelle hätte verdunsten können. Obwohl dieser andere ihm wahrscheinlich gar nicht so ähnlich sah dieses zweite Ich im Augenblick seines auf der Bildfläche Erscheinens alle Beschwernis der Identität des ersten an sich zog, an sich band und mit seinem Verschwinden für immer mit sich forttrug.

(ich gebe es leider schlecht wieder. Vielleicht sollte ich es auch gar nicht tun.)

loki loki.jpg  

27.10.

Formalismus
liebe nachbarin.jpg

29.10.

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30. 10.

Im Zug nach Brüssel habe ich zufällig MG und MC getroffen. Wenn MC nicht „och, die Eichwald!“ gerufen hätte, hätte ich sie gar nicht erkannt. Sie waren als schwerbehaarter russischer Künstler unterwegs mit Tambourin und Reiterhelm und saßen unter SCHWERBEHINDERTE im Wagen 33 auf den Plätzen 104 und 105. Ich hatte Reservierung für 103, neben einem großen gelben Belgier.

Heute Eröffnung der Ausstellung
Jana Euler – Form Follows Information Exchange

Wäre ich nicht hier, würde ich gern zu DL und seinem japanischen Eintopf und danach zu Pollesch mitgehen. Man weiß nicht, was schöner ist. Schwer.

31.10.

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In der Rue d’Irlande

1.11.
ik-werd.jpg

Slachtoffer

2.11.

BROODING PARASITE FEEDING WEEK

bo-ullet.jpg     victor-boullet.jpg   (da ist wahrscheinlich was dran)

Der mir unbekannte Künstler V. Boullet hat sich einen Kuratoren gefangen und füttert ihn zweimal täglich mit Walfleisch.
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Amygdala

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ich ziehe das einfach mal in meinen Stall, ich hoffe der Brueterich hat nichts dagegen, Mehrfachverwertung

  1. ulfstolterfoht schreibt:
    lieber bruchsatz,

    schau mal – so müßte es gehen. allerdings bin ich jetzt der “autor”:
    http://ulfstolterfoht.files.wordpress.com/2010/11/eichwald.jpg
    – du brauchst halt eine url! grüße!

  2. Bruchsatz d. Ä, schreibt:
    Eine url brauchen und nicht haben, so doll war das Bild vielleicht auch nicht, daß ich es umständlich dem Brueterich aufzwingen muß. Aber wenn man an dem Schaufenster in der Müllerstraße vorbeikommt ist “Wir akzeptieren gerne Ihre DM” jedesmal ein Lacherfolg. Dann denke ich als Reflex: das glaube ich Euch!
    Es gibt dort noch drei weitere gelbe Ovale mit auch guten Aufschriften:

    Kette löten, Ohrlochstechen und Batteriewechsel.

  3. ulfstolterfoht schreibt:
    “kette löten” ist ein ungewöhnliches angebot. wie überhaupt das löten (1975 das bubenhobby #1) ziemlich an boden verloren hat. löten, dann lange nichts, dann guppy-zucht und fesselflugzeuge.
    (irgendwie kommt mir “kette löten” auch fast ein bißchen unsittlich vor. im sinne von
    “kette löten am entblößten hals, am spärlich bekleideten körper”. aber das können die ja schlecht anbieten. höchstens: “wir löten ihre kette mit freiem oberkörper und AUF WARTEN”)
  4. Bruchsatz d. Ä, schreibt:
    Bei uns zu Hause schlich einen Sommer lang ein Junge aus dem Heim herum. Er galt als sehr gefährlich, brachte uns das Stehlen bei und allerhand versaute Ausdrücke. Unter anderem: Paß auf, ich komme dir gleich die Rosette verlöten. Ich wußte nicht, was das ist, ich dachte an flüssiges Blei oder Erz, das einem irgendwo reingegossen wird. In Wahrheit denke ich es aber jetzt und was ich mir früher darunter vorgestellt habe, weiß ich nicht mehr. Ich war recht froh, als der Junge wieder im Heim war. Das weiß ich.
  5. ulfstolterfoht schreibt:
    wir hatten einen “jungen”, den sohn des “meisters”, der kam wie ein blitz von irgendwoher (mülleimern) und fragte einen so lange aus, also eine stunde lang, bis man ein vergehen gestand, das man gar nicht begangen hatte, z.b. auf dem kickersplatz ein eis gegessen und die verpackung NICHT in den mülleimer geworfen zu haben – was man in wirklichkeit niemals getan hätte. daraufhin schlug einem “der junge” in den bauch und ins gesicht. das hätte er ohne dieses eingeständnis aber auch getan. es war eine verlier/verlier-situation. dieser “junge” war, nach einschätzung unserer mutter, krank und nicht ganz zurechnungsfähig. nach meinem heutigen kenntnisstand war dieser “junge” ein arschloch, aber tatsächlich krank. solche “jungens” gab es früher sehr oft, heute wohl nicht mehr so häufig.
  6. Bruchsatz d. Ä, schreibt:
    top

20 Reaktionen zu “Forchheim”

  1. admin

    heute zum Examen haben die Absolventen einen „Stick“ bekommen, auf dem Professor und Mitarbeiter irgendetwas Persönliches den Studenten mit auf den Weg geben sollten. Ich hatte nichts und wollte erst nichts und nahm dann das LowtechTrial-Video Theme from Catheder Depletion. Zwischendurch fand ich die Entscheidung schwach, bzw. wußte nicht, was mit der Entscheidung los ist, jetzt finde ich sie umso besser.

  2. admin

    Das habe ich mir ja zum Glück nur ausgedacht. Wie der adlige Kulturförderer beim Anblick von wirklich minimalem Müll der von der gestrigen Feier übrig geblieben war aufgebracht sagte: Dafür geben wir aber nicht unser Geld her, daß das hier so aussieht wie ein Berliner Sau-Laden. – Ich fahr mal ins Nordbad, mich sicherheitshalber waschen.

  3. admin

    vinzenzmurr

  4. forsthoff

    verdunstungen:DOPPELGÄNGEREIEN:-„Es war einmal ein rothaariger Mann, der hatte keine Augen und keine Ohren. Haare hatte er auch keine, so daß man ihn nur bedingt einen Rotschopf nennen konnte.
    Sprechen konnte er nicht, denn er hatte keinen Mund. Eine Nase hatte er auch nicht.
    Er hatte nicht einmal Arme und Beine. Und er hatte keinen Bauch, und er hatte keinen Rücken, und er hatte kein Rückgrat, und Eingeweide hatte er auch nicht. Überhaupt nichts hatte er! Sp daß man gar nicht versteht, von wem die Rede ist.
    Besser, wir reden nicht mehr von ihm. “ Daniil Charms.//Antonin Artaud:“Le Bardo est l’affre de mort dans lequel le moi tombe en flaque…“( das „Ich“ als 1 pfütze )

  5. admin

    Supertramp

  6. admin

    Café Tonno

  7. admin

    Die Bilder vom trauernden Helmut Schmidt bringen mich so zum Weinen, daß es mir selbst unheimlich ist.

    De foto’s van rouwende Helmut Schmidt me zo te brengen tot tranen toe,

    dat zelfs ik eng.

  8. admin

    Vor dem Netto ärgerte ein betrunkener Mann einen angebundenen Kampfhund, indem er sein Bellen und Jaulen nachäffte. Der Hund kriegte fast einen Herzinfarkt vor Wut und der Betrunkene freute sich. Ich wollte irgendwie einschreiten, wußte aber nicht was ich sagen sollte. bzw. doch: Ich wollte ganz genau sagen: laß doch den armen Hund in Ruhe, du besoffenes Arschloch und hatte aber keine Lust, bzw. war zu sehr mit mir selbst verklebt und unfähig mir was Diplomatischeres auszudenken oder Verständnis zu heucheln. Ich sagte auch deswegen nichts, weil ich mich zu schwach fühlte seine Entgegnung darauf ertragen zu können. Außerdem lag mir an dem Kampfhund nur als Beispiel-Kreatur, nicht viel an dem realen, wirklich nicht sehr sympathischen Tier.

    23.54 wie der wind tobt und am haus zerrt

    die Gefallsucht wird euch zu Recht dahinraffen.

  9. admin

    Liebe Kollegin Eichwald,

    wer denkt schon gern daran, wie es im Todesfall den eigenen Angehörigen geht? Und doch lohnt es sich, daran zu denken…

    Die exklusive Sterbegeldversicherung des ver.di Mitgliederservice

    keine Gesundheitsprüfung, dadurch garantierte Aufnahme.

    _______________
    auf der Rückseite ist eine Beispielrechnung mit der Versicherungssumme 500 Euro aufgeführt. Dafür kriegt man wahrscheinlich nichtmal ein Leichenhemd und eine Sargauskleidung. Endalter Beitragszahlung 85. Mindestens 5 Jahre. Einstiegsalter ab 15 Jahre.

    (da fällt mir ein: der Bestatter Knotte* pflegte den Angehörigen, die wünschten den Toten nochmal zu sehen, bevor der Sarg zugenagelt wird zu entgegnen: Tut euch das bitte nicht an. Behaltet sie/ihn lieber so in Erinnerung, wie ihr ihn gekannt habt. Da erschreckten die Leute sich und ließen von dem Wunsche ab. – Vermutet wurde, daß der als böse und raffgierig geltende Unternehmer vor lauter Geiz und Bosheit die Toten nackt, ungewaschen und ohne Sargausstattung begraben ließ und sie allein deswegen nicht mehr herzeigen wollte.)

  10. admin

    da schaue ich gerade zufällig, was Herr Janssen liest, ob überhaupt noch, und seine Vorlesung im WS 2010/11 heißt:
    Vom Sterben – philosophisch gesehen.

    unter Funktion:
    Prof. em./i.R./a.D.

    Lebensabend dreifach gesichert
    _____________________________
    Ankündigungstext

    „Sterblichkeit und Tod lässt man wie selbstverständlich in das „Wissen“ von Individuen um sich als Naturwesen fallen. Im menschlichen Zusammenleben ist aufgrund auch seiner Einbettung in die Natur das „Wissen“ töten-zu-können und getötet-werden-zu-können ebenfalls wie eine Selbstverständlichkeit allgegenwärtig. All dies lässt sich in seiner kruden naturalen Tatsächlichkeit beschreiben. Aber dieser Sprechweise steht eine große Vielfalt von sprachlich niedergeschlagenen kulturellen Konstruktionen und Deutungen gegenüber, die sowohl das Einzelleben wie das soziale Leben beeinflussen. Innerhalb des Spektrums dieser kulturgeschichtlichen Produkte haben Metaphysik und Theologie den Tod transzendiert, indem sie ihn nicht einer wesenhaften Endlichkeit des Menschen zugedacht haben – wie es z. B. Heidegger und Sartre tun. Ich interpretiere den Tod, so wie er, durch das Weltwerden bedingt, in das „Wissen“ von lebendigen Sprachwesen eindringt, als ein wesentliches, sie vereinzelndes, auf sich zurückwerfendes Moment – als eine vom Denken nicht einholbare Para-Doxie, die immer wieder im Menschen wirkende Kräfte antreiben kann, die in ein produktives Deuten und Sagen hinausdrängen. Diese Para-Doxie kann sich, wenn Menschen mit ihr fertig zu werden versuchen, als Produktionsquelle oder als mitbestimmender Produktionsfaktor von „Sprach-Sinn-Welten“ auswirken. Lässt das Weltwerden, obwohl es solchen Produktionen hohnlacht – wie gewusst werden kann -, derartige Überstiege seiner durch von ihm hervorgebrachte und ihm einbehalten bleibende Wesen zu? Derart, dass sie sich weltbestandsfähig machen und halten können? Aber ist dann das Weltwerden in lebendigen Sprachwesen nicht so zersprungen, dass es – durch seine Geschöpfe bedingt – nicht, zur Einheit „der Welt“ totalisiert, in ein „Ist“ hineingesagt werden kann, weil diese „Geschöpfe“ sich in es auflösen lassen können, weil sie ihm aber auch eine Grenze zudenken können, die eine Differenzbildung ihm gegenüber erlaubt. Dann können sie selber wohl keine Seinseinheiten sein.

    In ihnen meldet sich in der Geschichte, durch ihre Sprachvermöglichkeit angelegt, ein Zwie-Spalt, der es ihnen ermöglicht, sich einerseits ichlich als natureinbehalten zu identifizieren, und das Weltwerden sich selber genügsam sein zu lassen und andererseits sich dadurch ichlich zu identifizieren, dass sie aufgrund ihrer Erfahrung des Ungenügens der Welt, sich selber und die Welt übersteigen und sich in der so gewonnenen Totalität einheimisch machen.
    Es sei die Sache der Philosophie als einer ars liberalis, die Differenz zwischen Wissen und deutungshoheitlichen Sinnwelten, die sich auf Vertrauen, Hoffen, Lieben, Glauben berufen – und das Naturvorkommnis Tod deutungsmächtig okkupirt haben -, im Namen des Ganzen in ihre Schranken zu weisen.

    Literaturhinweise:
    G. Scherer, Das Problem des Todes in der Philosophie; V. Janklvitch, Der Tod; J. Barnes, Nichts, was man fürchten müsste; P. Janssen, Vom sprachvermöglichen Ich und seiner Sterblichkeit.“

    obwohl es solchen Produktionen hohnlacht – wie gewusst werden kann –

  11. admin

    S erzählte von der Exkursion mit den Erstsemestern zu BMW, das klang lustig. Wie die Übergabe des neuen Wagens nach vorausgegangener Verköstigung der Familienmitglieder auf Werkskosten an den Käufer zelebriert wird, wie sich der bestellte BMW in der gewünschten Farbe mit den erwünschten Extras poliert und angestrahlt auf einer Bühne dreht. Da seien schon manchem Neubesitzer die Augen feucht geworden, hätte die Führerin erzählt. Auch sei es nicht selten, daß das Familienoberhaupt das Fahrzeug vor Aufregung und Ergriffenheit gar nicht steuern kann. Deswegen gäbe es eine virtuelle Cockpit-Einführung, wo alle Funktionen genau erklärt würden.

  12. admin

    Im Namen des Ganzen

  13. admin

    Da lacht der Uhutrust:
    http://cuteoverload.com/2010/11/03/juvenile-owl-humor/

  14. admin

    haule-frimpong

  15. admin

    Nils Minkmar droht mit von irgendwoher bezahlten Jungs in Geländewagen.

    Die kommen, wenn das System durch Stromausfall bei der just in time Delikatessen-Auslieferung (Unterbrechung der Kühlketten) in sich zusammensackt.

  16. admin

    Carrie (ZDF)

    sehr gut. Nur Cassies Synchronstimme etwas schwer erträglich. Ich heiße Carrie! Schon gut, Cassie.

  17. admin

    Freakstars 3000 (rbb)

    sehr sehr gut

  18. admin

    Mutters Maske, 1987

    13:40 (wie super Helge Schneider praktisch immer ist und das seit fast 25 Jahren, enorm)

    __________________
    Das gefällt mir auch. HG.ichT, Klospülung

    :::::::::::::

    oder hier
    aus: Der letzte Lagerfeldschmetterling

    Der Sohn vom – Sänger von Echt

    Der Sohn vom – Ochsenknecht

    ~

    bezüglich bescheidene Lage neuerer Lyrik liegt hier doch offen | bar Zukunft, möchte ich sagen.

  19. admin

    Dicke Hools von Holstein Kiel (RL Nord) drohten: du steigst besser ab, ist besser für dich. In der U6 stand Robert Görl in Ficker-Kleidung, oder Fick-Outfit, auch Fit-Out-Fick.

  20. admin

    jetzt: Daniel Kehlmann im Parlamentsfernsehen, black para-militär look 😉  / W-Forum Politik und Literatur.
    Sehr flüssig.

    wollen Sie auf die Gesellschaft einwirken, etwas verändern? – Nein! Nein. – Nicken, nicken bei Rickes. Das ist klar, erfreulich. Man muß sofort nein sagen, sonst gilt es als stumpf, dümmlich (gegenwärtig). Der ultraschwierige, hochkomplexe Kehlmann. Schwer verdaulich, gewiß, dunkle Seiten der Literatur – oh ja, Herr Kehlmann, wenn ich das so sagen darf, das ist Ihnen auch immer vorgeworfen worden, daß Sie nur über die dunklen Seiten berichten, so Rickes, Heidigger un so, das ist ja nicht richtig, ned? – In der Tat habe ich mich tatsächlich mehr mit Heideggers Technik beschäftigt, in die tiefste Wirklichkeit des Menschen sozusagen greift… – hm, hm, meint Rickes.

    Gewiß ist nicht alles schlecht und falsch was Kehlmann sagt, aber man möchte ihm doch, ich zitiere hier einen meiner großen Kunstlehrer, pausenlos mit wachsender Begeisterung die Fresse polieren.

    per definitionem, hihi, ist natürlich aus einer sehr privilegierten Situation heraus – gesagt.

    wie er sich da hinsetzt und sich benimmt und endlos schwätzt (New York und Soho) in dieser Selbstverständlichkeit. (Das Wort künstlerisch benutzt normalerweise kein Künstler. a

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