Vintage Boho Granny Goa
Dieses Eichhörnchen wollte ich heute ersteigern
Dann war ich mit Matthias in der Walton Ford Ausstellung, welche – besonders im Detail – langweilig ist und man sich fragt, wozu der ganze Aufwand, die ewige Strichelei. Es war natürlich trotzdem schön, wie praktisch jede Unternehmung.
13.3.10
Politik
Auf dem Nettelbeckplatz steht eine kleine Kirmes, ein paar Stände, Würstchen, Musik, eher schlecht bis gar nicht besucht. Ich wollte dran vorbeigehen, da sah ich ein paar Holzhäuser, die gut aussahen, eine selbstgebaute Westernstadt mit Schmiede, Kirche, Saloon usw. in (meiner Erinnerung) der Art der Pappmodelle von A.R. Penck von 1973 oder wann, nur aus Holz halt und schön angestrichen. Ich fragte eine der beiden Frauen am Stand, ob da eine Bahn dazugehört, oder Püppchen oder nur so? – Nur so. Aus der Holzwerkstatt. – Könnte ich da ein einzelnes Haus kaufen? Die Kirche zum Beispiel? – Da müsse sie den fragen, der das gebaut hatte. Am Nachbarstand saß ein dicker großer grauhaariger Mann. Der sagte: nur alle zusammen. Aber einzeln geht auch. Die Frau schlug 3 Euro vor, sehr günstig. Die Kirche ist sicher 30 x 30 x 40 groß. Ja, prima! sagte ich. Ich müsse zuerst hinten zu der Bude gehen und für 3 Euro Gold-Dollar kaufen, dann wiederkommen und bezahlen. – Ok! super! – Ging zu einem kleinen Zelt quer über den Platz, da saßen zwei Frauen drin die die Gold-Dollar verkauften. – Guten Tag, ich hätte gern für 3 Euro Gold-Dollar. – Kommen Sie denn vom Job-Center? – Nein. – Sind Sie denn sozial bedürftig? – Wieso? nö. – Dann können Sie keine Gold-Dollar kaufen. – Warum? – Hier ist ein Markt für Leute, die sich sonst das nicht leisten könnten. – Ach so. Dann darf ich hier gar nichts kaufen? – Nein, nur Bedürftige. – Ja, das ist ja gut, aber das ist doch blöd, ich wollte da hinten eine kleine Kirche aus Holz kaufen und jetzt muß ich gleich zu der Frau da gehen und ihr sagen, ich könnte die Kirche nicht kaufen, weil ich zuviel verdiene? – Ja, leider. – Aber das ist doch doof, hier sind doch auch sonst gar keine Käufer. – Ja, aber wir haben den Sozialmarkt extra dafür eingerichtet.
Ohne zu begreifen ging ich zurück und sagte der Frau mit den Häuschen ich DÜRFTE die Kirche nicht kaufen, weil ich ZU REICH sei. Der Frau tat es leid, den Frauen in dem Zelt hatte es auch leid getan. Vielleicht leider ein bißchen hirnrissig die Arme-Leute-Politik. (Als würde sich ein Hartz4-Empfänger eine selbstgebastelte, windschiefe Holzkirche kaufen und bei sich ins Schlafzimmer stellen. Ich hätte auch 7 Euro bezahlt! Jetzt aber habt ihr das Geld nicht und ich die Kirche nicht. Oder bin ich Karola Kraus mit so einem Denken?, dachte ich auch kurz.)(schlechter Text aber ich kann irgendwie nichts dafür.)
Am 16. März 2010 um 00:48 Uhr
was sind denn die regeln?
Am 16. März 2010 um 00:48 Uhr
und dann, was wären denn so die ausnahmen?
Am 16. März 2010 um 00:50 Uhr
kam gestern am sonntag im sturm aus matsch am nettelbeckplatz vorbei, da waren keine buden mehr da. und dachte an die windschiefe kirche.
Am 17. März 2010 um 21:25 Uhr
Ich bin in einer einer Art Totenheim an der polnischen Grenze und kann von hier praktisch nichts ausrichten. Außer: Es geht immer weiter, Herr Waltermann. Aber selbst Herr WAltermann ist bereits tot und gestorben. Und jetzt in dem einzigen Internet was es hier gibt. Halbfinale, Dart, Blues-Rock, Ültje und ein Wirt so dick, daß er immer meinen Rückewn streift mit seinem Bauch, wenn er hinter der Theke vorkommt um sich am Dart zu beteiligen, ungefähr alle 20 Sekunden. Er ist nett. Wir haben uns statt Viertelstunde 1 Euro geeinigt auf 1 Stunde 2 Euro. Aus der Box kommt show me the way to the next Whisky Bar, alte Version, Fernsehen Stuttgart Barcelona, Darthautomat orgelt sich einen. Wirt brüllt: So ich bin fettich Kinners!
Am 18. März 2010 um 22:29 Uhr
uwaga, Polen ist so schön! Ich wünschte, ihr wäret hier.
Am 20. März 2010 um 00:09 Uhr
wärst doch nur ein paar jahre früher dort gewesen, dann hätte jetzt alles seinen platz: die kirche im dorf und das geld auch. hartz4 steckt halt noch in den kinderschuhen und wir sind ja jetzt professors: guter text
Am 20. März 2010 um 10:18 Uhr
Ich bin kein Professor, sondern künstlerischer Mitarbeiter, halbe Stelle, befristet bis August.
Hartz4 ist ein Sumpf der Scham und des Ekelgefühls. Alles schämt sich, die Verwalter, die Betroffenen, die Nicht-Betroffenen. Die Leute beten aus Kleinmut und Scham Sätze runter, die sie normalerweise nie sagen würden und weil man das nicht aushält, muß man saufen, schweigen und vereinzeln.
Am 20. März 2010 um 10:32 Uhr
Hier ist der Swinemünde Teaser. Bericht folgt.
Aus Polen zurückgekommen bin ich für die große DIAL Nacht. Ich hoffe, mein Bruder kommt auch, er hat heute noch einen Lehrgang zu absolvieren. Ich habe ihm ein Lidl-Ticket geschickt. Er MUSS kommen.
Am 20. März 2010 um 14:05 Uhr
H4: dein urteil ist hart aber gerecht – wie in satanischen stein gemeisselt …
pass auf, dass sie dir nicht nach dem leben trachten …
aber warum du lidl und aldi so lieb hast bleibt dein geheimniss, die stecken doch alle unter einer decke harz lidl aldi und co … alles die gleiche nazibande
DIAL wo?
Am 20. März 2010 um 21:49 Uhr
Das hat doch mit lieb haben nichts zu tun. Das Lidl Ticket kostet für 2 Fahrten innerhalb Deutschland und Österreich unschlagbare 66 glibbrige Euro, ohne Zugbindung, man setzt sich einfach zu irgendeiner Zeit in irgendeinen Zug und schreibt dann in das Ticket hinein, wo man hinmöchte, außer freitags. Und das wäre schön, wenn die Nazis so erkennbar wären wie die Nazis.
Am 21. März 2010 um 06:49 Uhr
Mmnh
Am 21. März 2010 um 07:00 Uhr
Der Höhepunkt der Nacht war die Unterhaltung mit einem 21jährigen mit Muskelschwäche, der plötzlich neben mich auf die Aussichtsplattform fuhr als ich die Schwulen beobachtete. Ein Rolli im Berghain, ich fasses ned, wie kommst du denn hier hoch? – Mit dem Aufzug! – Er hätte soooo gerne den Techno erlebt Anfang der 90er, das müsse so toll gewesen sein. Aber jetzt hier sei natürlich auch gut. Dabei war es grausam. Sie sind jung, ok, aber damit hat es sich dann auch. Dröge tanzen sie vor sich hin wie verklemmte Englischlehrer, stupido. Der Nächste der mich ansprach, ein totaler Junge, sagte, ich sähe ja nicht so aus, als würde ich mich groß amüsieren. Das täuscht. Ich würde mir allerhand überlegen hier und schwatzte ihn damit ungeniert voll. Daß die Trainiertesten, die Nacktesten in der Mitte des Kreises tanzten und dann die Attraktivität zu Rändern hin abnähme bis zu denen, die körperlich nichts zu bieten hätten und zukucken und andere (z.B. Frauen) sich in diesen Pulk da gar nicht reintrauten und daß das ziemlich massiv und ehrlich gesagt: unangenehm auf mich wirke, diese aufgepumpten Typen, die alle gleich aussehen (von oben jedenfalls) der HosenträgerKörperterror und auf den Köpfen diese merkwürdigen Muschifrisuren oder gleich voll rasiert und tanzen könne man das auch nicht nennen, präsentieren vielleicht. Der sagte dann nur, da hätte er noch nicht so drüber nachgedacht und beäugte mich. Es entstand eine Pause dann sagte ich: Mensch, ich könnte deine Mutta sein. Und er: das hast du gesagt. – Ja, das habe ich gesagt und es ist ja nunmal so.
und dann hatte ich noch einen Streit mit einem Berghain-Kolumnisten, der die Berghain Praxis, ewig extra nicht bedient werden von so einer Ziege da, von der ich mir dann anschließend einen Vortrag, wie ich mich da zu nähern habe anhören mußte, mir als tolles linksradikales Verhalten verkaufen wollte und dergleichen Müll mehr erzählt hat, wie es da nämlich ist, „möchte deine Vorurteile aufbrechen.“ usw. Und ich habe ja selber Augen und will einfach nur normal bedient werden, wenn ich dran bin, oder auch nachdem ich schon 3mal dran war, es muß wirklich nichtmal freundlich sein, aber nicht eine halbe Stunde da stehengelassen werden, weil die Kellnerin ständig ihre ganzen lieben Leutchen (Männer) zuerst bedienen will und mir das vorgeführt werden muß. Kann man natürlich machen, aber nicht als Linksradikalismus verkaufen, sondern als normales Scheißverhalten irgendeiner dummen Schnalle.
(Aufregung ein bißchen künstlich. 4 minus)
Am 21. März 2010 um 11:56 Uhr
ha-lo
Am 21. März 2010 um 13:03 Uhr
selber reinschreiben: das gefällt mir natürlich auch sehr gut!
Am 21. März 2010 um 13:05 Uhr
ach ja: Hartz IV: Das Haus der Verlierer
Am 21. März 2010 um 17:01 Uhr
Haldemerdatensfess
dann ging Tellefon, die Nummer kam mir bekannt vor, köln 222222.
Er, ganz förmlich, lauter, kölscher Handwerksmann, der alles total richtig machen will.
– Guten Tag, Frau Eischwalld! Wir müssen vorher in die Wohnung rein.
– Ja, klar.
– Ja, wann?
– Wann?
– Ja, wann?
– Ja, – wollen Sie kommen wenn ich schon was eingepackt habe (sehr komische, mysteriöse Frage).
– Ähh, nähh, mer mösse … mer mösse sinn ob mer, welsche Handwerker da noh rainmösse.
– Ja, klar!
– Ja, wann?
– Ja, – nächste Woche?
– Wann?
– Mon-tag?
– Wifill Uah?
– Fünfzehn Uhr?
– Ja. Haldemerdatensfess. Wenn watt dazwesche kommt meld ischmisch nohmal.
– Ja, prima. Gut. Fantastisch. Toll. Astrein. Unvergleichlich.
Ich kann immer gar nicht begreifen, wenn Leute mir Befehlsgewalt übertragen und ICH bestimmen soll wann und wie. Das versteh ich nie. – Was? – ja, was? – ach, ICH soll sagen? -Ja! – Ja, Wann paßt es Ihnen denn so? furchtbar, grausam. Und dann wird alles immer komplizierter und lustiger natürlich auch. Und dann sage ich am Ende ein völliges Phantasiedatum, irgendeins:
Montag um 3! Hat alles zu geschehen!
Führungspersönlichkeit mit kleinen Fehlern
Günstig abzugeben.
Am 27. März 2010 um 01:02 Uhr
Dieser Mann hat einen Atem, Wahnsinn.
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Betreff: ,–oh, no!) that came from time to time floating through the open door of his
Von: Calcagni Hookfin histone@mcminc.net
Datum: 26.03.2010 22:22
An: Alles Goos
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T, it made the excitable Reuben seem more dismally
afloat and vagrant. Yet how could she forget the passionate pressure
of his hand, the appealing depth of that gray eye of the parson’s
son, and the burning words of his that stuck in her memory like
thorns? Phil, indeed, might have spoken in a way
that would have driven the blood back upon her heart; for there was a
world of passionate capability under his
calm exterior. She dreaded lest he might. She shunned all provoking
occasion, as a bird
shuns the grasp of even the most tender hand, under whose clasp the
pinions will flutter vainly. When Rose said now, as she was wont to
say, after some
generous deed of his, „Phil is a good, kind, noble fellow!“ Adele
affected
not to hear, and asked Rose, with a bustling
air, if she was „quite sure that she had
the right shade of brown“ in the worsted work they were upon. So the
Christmas season came and went. The Squire cherished a traditional
regard for its old
festivities, not only by reason of a general festive
inclination that was very strong in him, but from a desire to protest
in a quiet way against what
he called the pestilent religious severities of a great many of the
parish, who ignored
the day because it was a high holiday in the Popish Church, and in
that other, which, under the wing of Episcopacy, was following, in
their view, fast after the Babylonish traditions. There was Deacon
Tourtelot, for instance,
who never failed on a Christmas morning–i
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gestern schrieb Sensing an Brana,
Betreff: and drank t
Against the glass. The Jackdaw waggled unsteadily at his perch on the man’s
shoulder. „Look at him!“ laughed some
one in the crowd, „he’s going to steal his master’s scarf-pin.“ „Ho, ho, ho!“
shouted the showman. „See this bird now! See the marvellous mongrel nature of
the beast!
Who tells me he’s only a nightingale painted black?“ The people laughed the more
at that, for there was a fellow in the crowd looking
sheepish. The Jackdaw had drawn
out the scarf-pin, and held it gravely in its beak, looking sideways with
cunning eyes. He was wishing hard. All the crowd laughed again. Suddenly the
showman’s hand gave a jerk, the bottle slipped
from his hold and fell, shivering itself upon the ground. There was a buzz of
wings–the fairy had escaped. „The beautiful is coming true,“
thought the Jackdaw, as he yielded to the fairy her wand, and found, suddenly,
that his wings were not clipped after all. „What more can I
do for you?“ asked the fairy, as they flew away together. „You gave me back my
wand; I have given you back your wings.“ „I will not ask anything,“ said the little
Jackdaw; „what God intends will come true.“ „Let me take you up to the moon,“
said the fairy. „All the Jackdaws up there sing like nightingales.“
„Why is that?“ asked the little Jackdaw. „Because they are all
moon-struck,“ she answered. „And what is it to be moon-struck?“ he asked. „Surely
you should know, if an
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Betreff: R darling Jinny has sold h
Von: syphons@ppp.co.hu
Datum: 30.3.10 19:12
An: Brinton Gerla
F it.“ „Master Basil,“ said the young man sadly, „it does not signify
now. It is all settled. But I do not blame you. It is not your fault–at
least, it is not exactly your fault. You are so young, and the violin is
very difficult. I am sorry to lose you as a pupil,
for I think you could have learnt well, if you had had more hopefulness
and perseverance.“ And
again he turned away as if there were no more to be said. But Basil was
not to be so easily satisfied. „Herr Wildermann,“ he exclaimed, going
nearer to his master and pulling him gently by the sleeve, „that can’t
be all. I daresay you’re vexed at my giving it up when you’ve tried so
hard to
teach me, but that
wouldn’t
make you so _dreadfully_ sorry. Herr Wildermann, do tell me all about
it? Is it because–because of the money?“
he whispered at last. „Are you so–does it matter so much?“ Ulric turned
his pale face to the
boy. I
Am 28. März 2010 um 16:42 Uhr
Böse Crawler, schwere Glieder. Bots, Unmut, Vermatschtheit.
Aber auch: Sommerzeit.
Lachen ist Notwehr, Humor ist kein Begriff.