Halt! – Nicht wegwerfen

 

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darf ich dein foto: HALT – NICHT WEGWERFEN! abzeichnen, mit folgendem Titel versehen: „Zeichnung nach einer Fotografie von M. Eichwald mit dem Titel HALT – NICHT WEGWERFEN“, und als kommentar zu dem jandl-gedicht KOMMENTAR einreichen, das ich kommentieren soll?

das gedicht geht so:

kommentar

dass niemals
er schreiben werde
seine autobiographie

dass ihm sein leben
viel zu sehr
als dreck erscheine

dass auch nur wenige
punkte, blutige
er noch erinnere

dass aber niemals
er zögern werde
in den dreck zu fassen

um herauszuziehen
was vielleicht
einen stoff abgäbe

für poesie
seinen widerlichen
lebenszweck

das darfst du, ich will Dir allerdings sagen, daß das Foto wiederum zurückgeht auf eine Postkarte glaube ich, von Kippenberger, vielleicht Anfang/Mitte 80er Jahre. Und zeigt eine Seihe in rot auf weißem Hintergrund und da steht drauf: Nicht wegwerfen! Kann man doch noch für Nudelauflauf gebrauchen. Oder so ähnlich. Jetzt weiß ich nicht, wie man das darstellen soll. Und ob der Hintergrund so noch schön ist für dich.
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ach, das ist doch sehr, sehr, sehr gut! ich bekam ja das gedicht zugeteilt. und fand es nicht so — also, ich selbst hätte mir ein anderes jandl-gedicht ausgesucht. und ich fands auch komisch, dass ich auf einen kommentar einen kommentar schreiben soll, und dann ist die antwort ja: ein kommentar zu kippenberger, zu eichwald, zu rinck, zu jandl – also wenn ditt ma keine genealogie ist! hier ist es übrigens.


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2 Reaktionen zu “Halt! – Nicht wegwerfen”

  1. ding der unmöglichkeit

    ottos los

    dass niemals
    er spielen werde
    bei der lotterie (oder sagt man in?)

    dass ihm sein spielen
    viel zu sehr als glück
    erscheine

    dass er nur wenige
    kreuze, kulige
    er noch erinnere

    dass aber niemals
    er zögern werde
    einen schein auszufüllen

    um herauszuholen
    was vielleicht
    einen gewinn abgäbe

    für nudelsalat
    seinen widerlichen
    überlebenszweck

  2. Yakup Icik

    Seine Augen sind nicht die unsere, er sieht es auf andere weise und sicht was wir nicht sehen können.
    Seine ohren, sein Herz und seine seele sind anders, Alles was wir nicht kann er hören und deuten.
    In seine Augen erscheinen viele geschöpfte in verschiedenste weise.
    Er ruft alle geschöpfte auf seine art. Dem hüpschen sagt er nicht hüpsch…
    Der Rose sagt er nicht Rose, die Farben, die Lichter und die gefühle erzählt er in feinheiten.
    Er ist eine Honigbiene, die meere, Berge, Täller überwindet und übersahtlose Blumen, Rosen, um herfliest und aus deren Farben, düften geschmäckern er einen elixier bereitet und unsere seele ernährt.
    Wie er auch immer macht; mal kann er seine Tränen und schmerzen, mal kann er seine freude und sein Glück auf seine für ihn einzig artige art und weise durch Herz und seelen sich filtern und uns anbieten.
    Der Autor kann manchmal aus wörtern Denkmäler bilden, paradiese schöpfen…
    Er kann auch mancmal Orkane, stürme und Höllen schöpfen. Manchmal kann er auch mitleid, schönheit, und Ewigkeits Porträen zeichnen und die freundisten und süßisten Tränen locken…

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