Don’t touch the artist

No drink no talk just beautiful, 1998 nd-nt-jb-1998-detail.jpg

Ich muß so schwer nachdenken, habe noch keine Ergebnisse.

Die zuviele Kunst überall – ja, das sieht halt alles irgendwie aus, ne! Entwertend, ermüdend, entnervend und Nebenaspekt
von was nochmal

das was bedenke, wann bedenke, mehr bedenke wie

~

2:34
nancy.jpg (c) produzentin

Doc Nancy, die süßeste Mathematikreferendarin der Welt treffen hilft auch! Sie hatte ein Sweatshirt mit lauter Zähnen drauf an und an der Seite ein geheimnisvolles Siegel, welches vielleicht die Galeristen Viktor & Rolf dort eingelassen haben. Der Freund hatte beim Steinmüller in Gummersbach Schlosser gelernt. Cool. Und eigentlich ein weiter Weg für einen Azubi, jeden Tag von Reichshof nach Gummersbach. Etwa 300 Kilometer. Mit angenehm temperierten Nerven verließen wir mit der Professorin, die noch unbedingt Tee-Öhrchen kaufte, das CDU-geführte Café Wahlen. Ich ging mit Nancy zur Bahn, dann in den A-Raum und schlief sofort ein zum Radiohörspiel über eine sterbende Frau.

Heute, 6.04.2008  18:30 Uhr Deutschlandradio Kultur
Hörspiel Nr. 1, 1968, Peter Handke

als wenn ich so ein wahnsinniger Handke-Fan sei, das stimmt gar nicht, ist Zufall jetzt, ich seh es gerade.

Was wir heute gesprochen haben war sehr guter, sehr reichhaltiger quasi Theaterstoff. Ich hoffe, ich kann es morgen rekapitulieren und für mich das Betreffende niederschreiben. Ich war selber leicht beeindruckt von meinem Satz an die Professorin, die (über andere Professorinnen, Lehrende) sagte: nix zu holen, einmal mauern – immer mauern! – daß ich glaube, daß weitergehen und lernen eigentlich doch einfacher sei, organischer ja sowieso, als den Besitzstand zu wahren, zu verteidigen, abzuschotten, dicht zu machen. Wer den Besitz nur wahren und mehren will, der denkt immer, er kriegt was weggenommen. Keine ruhige Minute ist die gerechte Strafe, Heulen und Zähneklappern. Aber das schreib ich hier nur mal so hin, als Besitzloser.

Wer sich selbst nicht als Fall sieht oder sehen kann, fliegt eh sofort raus.

Fürderhin habe ich meinen Bruder gebeten etwas für mich zu erinnern für eine Literaturzeitschrift – unseren Besuch in Ost-Berlin, als wir 16 und 17 waren. Unsere Mutter ca. 29. 1984 oder 85 Geheimtreffen mit unseren Verwandten aus dem Spreewald, die sich mit Ausreiseüberlegungen trugen. Ich hatte ein Gipsbein mit Einstürzende Neubauten Männchen, mein Bruder war Punker bzw. New Waver, mit spitzen Gothic-Schuhen aus dem Laden Köln Ehrenstraße, den es immer noch gibt und jedenfalls Opa-Mantel und toupierten, schwarzgefärbten Haaren mit langer Strähne vorne. Mein Bruder wurde von den Grenzern in der Friedrichstraße in diesen hellpißgelben Kachelhaus festgehalten, verhört und bis in den After hinein untersucht und kam total erschüttert wieder raus. – Hinterher erinnere ich nur die Szene, daß es anfing zu schneien und mit dem Gipsbein und den nächsten Verwandten bange über den vollkommen leeren, mit 400 Kameras auf den Dächern ausgestatteten spuk Alexanderplatz gehumpelt wurde. Diese Geschichte würde ich gern in der französischen Zeitschrift La mer gelee veröffentlichen, die ich leider noch nicht kenne, deren nächste Ausgabe den Berlin Alexanderplatz zum Thema hat, wenn ich das richtig verstanden habe!

Ich fand Udo Lindenberg gar nicht so schlecht, Mischung aus Karl Lagerfeld, Dieter Hallervorden (Beinarbeit) und noch ein Dritter, Vierter und leider doch bißchen neugierig, wie die Texte zur Kunst Party ist oder war.

ab Morgen: Penetration I – LXVI

in-der-wohnung.jpg

 

# admin Am 7. April 2008 um 02:22 Uhr |Bearbeiten

jetzt

10 Jahre 68. Im Fernsehen trinken der 38jährige Rudi Dutschke im großkarierten Hemd, Daniel Cohn-Bendit, 33, im hellgrauen Raglan-Sweatshirt, Fuss, Kind, Bitter Lemon, Gewalt, Gegengewalt Common Sense, 1978, Bitter Lemon, „wir kommen noch zum schießen“ -, „oh ja“, „Stimmt ja auch nicht“, Augenblick mal -, „doch!“, Cohn-Bendit wirft Kronkorken hoch, schön wenn er komplett im Jogginganzug erschienen wäre, Rudi paß mal auf, mich stört, Legitimität, Geschichte – isch geeb n anderes Beispiel von heute: Zaire. Sontheimer, Nenning, von Walden ißt Salzstangen: Die Bilder der verstümmelten Weißen – – es sind 6 mal! 6 mal! soviel Schwarze umgekommen, ist, einer der, Hauptfolterer, Legitimations-Blaba sollre doch mal durchgehalten werden, oder nicht! Permanent pervertiert. – Würden Sie die französische Revolution ablehnen? Ich bi ein Pzifist, sagt CB, ich bin keiner, sagt Dutschke, bald tot (1979). Fertig sagen. Die enge Jeans bis in die Taille hoch. Illegitime Kinder, 2 Seiten der gleichen Medaille. Hält Cohn-Bendit den Kronkorken hoch. Senfgelbe Couch Club 2, 1978 ich sagte es bereits.

Den ganzen Tag auf 3 Sat Thementag 1968: habe ich verpaßt. [wo hat der Dutschke seinen Dialekt her} vernünftiger, angemessener Abschluß, Keimformen,

der innerste Kern, des, Begehrens

Ich bin nur ein kleiner Professor und mach nur meinen Kram, Sontheimer. Der Liberalismus innerhalb der ökonomischen und gesellschaftlichen Verhältnisse, Sie wissen – Sozialismus Staatssklaverei, Sie können doch nicht, Illusion zu glauben, Staatsklauberei, Augenblick, Herr Sontheimer, Ihre GRundthese war doch eigentlich, .. ich meins wirklich nicht spaßhaft, – an junge Menschen zu verkaufen, für mich als Sozialist (Nenning) ist davon ausgegangen worden, daß der Sozialismus auch positive Seiten hat. Du, mit einem Christen der Vergangenheit, und Du, der Zionist war, weißt du – mit dir komm ich schon sehr gut zurecht, ich bin total naiv, ja, manchmal, ich kapier das gar nicht, konkret, die halbe Bevölkerung zu evakuieren, Zahnärzte in der Bundesrepublik, Firma Siemens Ägypten Kanal, 40 Atombomben, verstehen Sie, Modell der Beherrschung – das würde ich nicht als Liberalismus bezeichen! Es kann nicht sein, daß einem, er nicht der Bruder sein will, der Schädel eingeschlagen wrd, oder auch nur die Fensterscheibe, ich sehe das nicht, es hat jeder Mensch das Recht seine eigenen Werte herauszufinden und das ist sein gutes Recht, natürlich können Werte die Einzelne für wichtig und zu großen Strömungen führen, sech-zig Millionen. Es ist über Sie beide sehr viel mehr geschrieben worden — ÜBER! ÜBER! Wir wollen jetzt aber nicht über Pässe oder, — m an hat uns isoliert von der sogenannten Öffentlichkeit, wo nichts offen ist, wo kein Licht ist!, Böll, wo Dregger, Strauß alle ihr Spiel getrieben haben, auf dem Gipfel der Denunziation, erst dann, ist einem Habermas, einem, erlaubt worden im Spiegel zu schreiben. – Schlecht geschätzt 10 mal soviel Sendezeit,

7 Reaktionen zu “Don’t touch the artist”

  1. alleine irren

    ich stelle gerade zu meiner freude fest: manchmal hilft es einfach zu lesen. das ist eine schöne sache. dass das geht. eine sache der vorräte und ihrer erneuerung.

  2. admin

    ja, das ist gut. Was lesen Sie?

  3. alleine irren

    in den neuen büchern:
    henri meschonnic: éthique et politique du traduire. éditions verdier 2007.
    richard siken: CRUSH. gedichte.
    g.k. chesterton: heretics.

    und apropos theatertext:
    die akademie graz schreibt aus für autorInnen die das 40 lebensjahr noch nicht vollendet haben, wettbewerb (7.400 euro) – – – einzureichen sind nicht veröffentlichte, abgeschlossene, zur auffürhung bestimmte dramen in dt. sprache, von maximal 80 maschinengeschriebenen steien (12pt, zeilenabstand 1,5)

    BIS ZUM 14. juni 2008

    anonym in 4facher ausfertigung mit kennwort LITERATUR WETTBEWERB 2008
    AKADEMIE GRAZ
    SCHMIEDGASSE 40/I
    A-8010 Graz

    und beizulegen; verschlossenes kouvert, titel des texts, name, anschrift, telefon, ablichtung lichtbildausweis.

    (dennoch traten rückenschmerzen auf.) (grauwerte.) (rückenschmerzen.) (vöschel die im weißen himmel zwickeln.)

  4. alleine irren

    erratum: nicht 80 maschinengeschriebene STEINE, sondern SEITEN, das ist gemeint.

  5. Doc Nancy

    ja, schön wars liebe michi. heute habe ich das video zu music von madonna gesehen. da sitzt sie in einem auto mit dem nummerschild „muff daddy“. da habe ich zum erstenmal dieses wortspiel richtig verstanden…

  6. admin

    [entschuldigung] Madonna kotzt mich an und nicht erst seit heute
    ja, isch verachte Madonna, denn sie arbeitet feste mit am großen Falschen
    sowas von armen Armenhäuslersex und die Kinder werden über Jahrzehnte gezwungen, dieses grob fahrlässig verlogene blöde Gegenfreiheitliche, Gegenemanzipatorische für das Gelbe vom Ei zu halten und die Lächerlichkeitsgeilheitsblicke und -posen einzuüben und anzubringen, no. No no.
    Der Unterdrückungerstickungssapparat der übelnen TrainierMadonna, was für? No good, nur schlecht, in jeder Hinsicht! Statt Befreiung der härteste Frauenknast, den es überhaupt nur geben kann von dieser Madonna erfunden und für geil behauptet. Von der drögen Mucke gar nicht zu reden. Das Video, ich kann gar nicht hinsehen. Seht mich an, wie ich noch turnen kann, ja, herzlichen Glückwunsch. Was ist der Verdienst von Madonna ihr Lebenswerk? – Eindeutig im Minusbereich liegend!! Was solls! Man könnte sich ja dranhalten mit der künstlichen Aufregung! Lieber was Schönes machen.

    du Nancy gut!
    haette ich eine solche Mathematiklehrerin der Herzen bloß früher gehabt!

  7. admin

    Poseidon war seiner Meere überdrüssig

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