Methode invasive
Als der linke Arm schon ganz schwarz geworden war und drohte, jeden Moment abzufallen, ließ ich mich in die Media Park Klinik zu Dr. Stoll bringen.
Die Kernspintomografie zeigte eine ausgeprägte Bandscheibenprotrusion die in der Halswirbelsäule in Höhe C5/6 vorlag und auf die Nervenwurzel drückte. Daher die Ausfälle. Man könne durch 2, 3 kleine Schnitte den Wirbelkanal leicht öffnen, um mehr Platz zu schaffen und hinterher durch konservative Therapie versuchen usw.
Stoll riet zum sofortigen Eingriff, Methode minimal invasiv, kein so großes Ding, von vorne, durch den Hals. Ich solle am besten gleich morgen früh um 7 nüchtern wiederkommen, ob ich – könnten Sie? – Okay. Gut.
Kurze Besprechung mit der Anästhesistin, Narkose-Dosis bestimmen. Was die meist unangenehmen Chirurgen einem an kalter Angst einflößen machen die meist angenehmen Anästhesisten – zum Teil zumindest – wieder wett.
Den Zugang in den Handrücken zu legen hielt ich allerdings für keine gute Idee, da es unverhältnismäßig weh tat und wie Feuer brannte. Bevor ich meinen Ärger äußern konnte, begann die Narkose zu wirken. Überwältigendes Wohlbehagen überschwemmte mein Herz, das sich seinerseits sofort ergoß.
Voller Andacht blickte ich in die blauen Augen der Anästhesistin, versuchte die Hände zu falten und verschied.
Am 12. Oktober 2007 um 16:37 Uhr
Oje oje oje!