koerper.leblos ich.du.saft sanft

Ich weiß nicht wie mir einfällt, hier so unvorbereitet herzukommen. Es ist eine Renitenz die keinem hilft, die anscheinend nur mit sich selber kämpft. Aber es geht auch nicht, daß man seine „Chancen nutzt“. Man neigt im Gegenteil dazu seine Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen und wenn ´s drauf ankommt zu versagen und dann auch noch zu hoffen, das wird – von irgendjemand, der vielleicht irgendwas ausrichten kann –   als „richtiges Verhalten“ gedeutet, also doch wieder eine artige Beflissenheit, ein fernes Hoffen auf ferne Belohnung – von wem, in welcher Form denn? – Mann, das ist so traurig.

Woran soll man merken, daß die Quälerei um den Gegenstand unangemessen und sinnlos wird, das Auflösungsbedürfnis nur noch Depression ist und nichts mehr abwirft.

„Fragwürdigkeiten sollen übrig bleiben und eben nicht der Satz: Fragwürdigkeiten sollen übrig bleiben. – Das zu sagen ist zum Davonlaufen. Das wollen wir eigentlich nicht haben, aber sonst gibt es doch nirgendwo mehr etwas.“ (1994)

Was ich mir aber auch nicht vorgestellt habe: daß es auch heute noch und immer wieder neu, immer wieder neu und blöd „Literaturzeitschriften“ gibt und haufenweise Texte produziert werden von immer wieder neu und blöd Nachwachsenden, von Leuten die 10 Jahre jünger sind als ich und klingen, als flössen sie direkt aus dem 70er, 80er, 90er Jahre PrenzlbergMuffgerölle, oder aus irgendeiner öden „Menschheits- Dämmerung“- Mundgeruchsammlung in der 300. Auflage (ständig überarbeitet und aktualisiert) etc. pp. Das ist doch Wahnsinn. Das wißt ihr alles natürlich längst. Ich will da auch nicht weiterforschen, es ist leider zu trostlos. Kann man den Leuten nicht mal sagen, daß es vorbei ist?

koerper.leblos

 

ich.du.saft sanft

Was mich zusätzlich so runtergezogen hat ist das Baselitz-Interview in der Süddeutschen vom Wochenende, das ich grade gelesen hab. Beträchtliche Realitätsferne. Würde allerdings gerne sehen wie er anfängt zu weinen, wenn er von der Hamit singt.

Ich komm auf Baselitz weil ich ja jetzt auch schon anfange, mich selbst zu zitieren. schneideklingeschneide

zerr.stück.zerr.stück.stückstückstückelung.möhre.im.hintern:verkeilung.des.weltatems

charles.jpg

Charles Darwin sieht einen an, als wär man ein zum Aussterben verurteiltes Tier, aber er selber guggt auch wie ein zum Aussterben verurteiltes Tier. Super. Ich kriege Gefühle. im reinen Reich der Halbweltaffen.

Bitte hol mich bald heim.

5 Reaktionen zu “koerper.leblos ich.du.saft sanft”

  1. Holger Ehrlich

    In welchem Film bin ich denn hier gelandet? Selten war etwas für mich so unergründlich wie die Texte hier. Offenbar irgendein Insiderding??? Na, dann geh ich mal wieder – schönes Leben noch…

  2. Mauke

    Jetzt soll die Hitze aber auch mal vorbei, bitte.

  3. admin

    ich habe vorerst etwas kühleren Wind aufkommen lassen, ist es recht?

  4. admin

    Holger Ehrlich, gerade erst finde ich Ihren Kommentar unter „auf Moderation wartend“. Es tut mir leid, ich kannte diese Funktion gar nicht und ich möchte Ihnen so gerne helfen. Insiderding, ja, ich weiß nicht. Inside was? — bitte sage es mir ganz genau

  5. admin

    ich hol dich wann du willst

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