Der 37 Grad warme Mann und andere Erzählungen aus dem Nachlaß

Mir scheint, daß ich am stärksten ergriffen bin, wenn in einem mir vertrauten Schema ein ungewohntes Element auftritt, das ich diesem Schema aber noch subsumieren kann. Die Spannung und die Ergriffenheit scheinen dort besonders groß, wo ich das Gefühl habe, der von mir empfundene Zusammenhang sei in Gefahr abzureißen.
(normal)

Mir war der Text von Oswald Wiener über die Ergriffenheit, bzw. „Wozu überhaupt Kunst“, von dem ich eine schön schwarze Fotokopie besitze, überreicht am 31.8.1995, in nichts mehr geläufig. das hörenlernen des bebop, das verstehen der besonderen kraft- und unbekümmertheitsäußerungen. Das Ernst Mach Zitat gefällt auch: Ist die ganze Betrachtung richtig, so wird man notwendig an dem sogenannten Schönen etwas irre. – Klingt gut, muß auch nicht zutreffen.

___________________________

antlitz.jpg

3 Reaktionen zu “Der 37 Grad warme Mann und andere Erzählungen aus dem Nachlaß”

  1. admin

    „Vor einigen Jahren wurden ein paar Jugendliche am Leipziger Hauptbahnhof aufgehalten. Für eine Umfrage sollten sie sich zu ihrem Glauben bekennen: religiös – oder nicht? Die Jugendlichen waren von der Frage irritiert. Sie antworteten: ‚Weder noch, normal halt‘.

    Diese Antwort darf einen nun erst recht irritieren. Frage: Wie weit hat sich ein Mensch vom Glauben entfernt, wenn er selbst die Abgrenzung davon als unnormal empfindet? Antwort: so weit wie nirgendwo sonst. Es gibt eine Studie der Universität Chicago, sie wurde im vergangenen Jahr veröffentlicht, und man kann sagen, dass der Osten Deutschlands seit den Olympischen Winterspielen von Sarajewo 1984 keinen Ländervergleich mehr so beeindruckend angeführt hat. Nur ein Beispiel: Tabelle 5 dieser Untersuchung ordnet die Staaten nach dem Anteil ’strenger Atheisten‘ in der Bevölkerung. Auf dem letzten Platz liegen die Philippinen (0,1 Prozent), auf Rang 17 ‚Germany, West‘ (4,9 Prozent), die Tschechische Republik erreicht Platz zwei mit etwas mehr als 26 Prozent. Auf Platz eins: ‚Germany, East‘, 46,1 Prozent.“

    (SZ)

  2. admin

    All Time Fave

  3. admin

    no pressure, gute Besserung, ich gehe vielleicht heute rüber zum Deleuze-Schauen. Bei mir im Hinterhof hat sich eine Lesegruppenzelle gebildet, allerdings komme ich mir da steinalt vor, die anderen sind 20 Jahre jünger. Das ist ganz schön viel! Vielleicht habt ihr da auch Lust, oder gerne morgen mittag, nachmittag, ja. Jolly
    15:24

    hey jolly
    was lest ihr denn?

    letztens gab es einen Text von Christoph Menke, weil ich den n icht gelesen hatte, habe ich vor Angst geschwänzt. Ich glaube, das entwickelt sich grade alles locker um die M herum und P, Absolvent von Weißensee. Findet statt in einem Atelier von 2 (oder 3 Frauen), die ich nicht kenne und R hat da auch einen Raum. Es ist für mich eben lustzig, weil ich seit 4 Jahren hier wohne und hier NIE irgend etwas ist und war, in dieser Richtung () Immer nur arme Leute und Geschrei und Dümpelei. Und ich gehe aus dem vierten Stock aus meiner Wohnung zum Hintereingang des Vorderhauses raus (unten die Shisha Lounge HAPPY DAY, wo junge Arabermänner telefonieren und Automaten bedienen und bedient werden von 1 – 2 jungen Frauen), dann 30 Meter schräg links, dann wieder in den 4. Stock hoch. Allein deswegen bekomme ich gute Laune. Heute könnte ich außerdem ein paar von meinen steinhart gekochten Ostereiern mitbringen. (Die könnte man dann essen.)

    ___________________________

    kam dann wieder nicht aus der Selbstverstricktheit heraus und mußte stundenlang bei YouTube mitsingen

Einen Kommentar schreiben