Künstlerisches Anliegen

zum Schluß, als ich aber wirklich nicht mehr konnte und nicht mehr wollte, körperlich und nervlich zerrüttet nach 80 Kandidaten, kamen noch drei Nachzüglerinnen und schlugen die Kommission breit ihre Sachen probeweise auch noch zeigen zu dürfen, weil sie ein paar zusätzliche Meinungen einholen wollten, sagte ich tatsächlich zur letzten der drei Nachzüglerinnen, die nebst einigen Tierzeichnungen Rohrschachtests mit dicker Farbe auf DIN A 4 Blätter und diese dann auf größere schwarze Präsentationspappen aufgebracht hatte, hörte ich mich zur letzten der drei Nachzüglerinnen sagen: Was geht das das Universum an? und sie: ha? Und ich: Was ist Ihr künstlerisches Anliegen? – Ah?

Diese gemeine Frage hatte ich auch anderen Kandidaten zwischendurch gestellt, wenn mir zu den Werken überhaupt nichts einfiel, bzw. nur das Schlimmste, da waren sie erstmal beschäftigt und man konnte sich in aller Ruhe die nächste Gemeinheit ausdenken, was soll einem denn einfallen?
Ich zitiere hier einen meiner GROSSEN Kunst-Lehrer: „Ich kann bei Kunst nichts erkennen!“

(man kann natürlich schon was erkennen. Man kann erkennen, daß das Meiste von dem was man zu sehen bekommt sehr weit entfernt ist von dem,. worum es eigentlich geht und man spekuliert anhand des Gezeigten und sonstigen Äußerungen und des Ausdrucks des Kandidaten als Ganzen darüber, ob sie/er einer sein könnte, der ein bißchen was kapiert oder eines Tages was kapiert und damit so umgeht, daß sie/er zum Ganzen der Kunst wiederum in seiner/ihrer Weise einen interessanten, notwendigen, guten usw. Beitrag liefern kann. In etwa.)

siehe auch: Schwarze Nacht der Theorie

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      Am 12. Mai 2010 um 10:14 Uhr:
    gestern habe ich mir eine BRAVO gekauft. Warum denn das!? Ich glaube, 1. wegen des Titelbildes, wo der (dieser) MENOWIN so falsch lacht, daß es mir gefällt und ich nicht weiß, was ich da noch falsch dran finden soll, es ist ein wahres Lachen. Wie sie ihn ausstaffiert haben ist mir nicht ganz klar. Weil, es gibt gar nichts NEues an dem Style. Oh schade, Daumen runter. Und ich weiß aber nicht, ob der Style nicht schon dreimal out und wieder in geworden ist, seit ich die letzte Bravo kaufte. Ich glaube nicht, das ist immer mitgelaufen. Warum denn auch nicht??? Wenn es seinen Typ doch unterstreicht?
    2. war ich fasziniert davon, daß ich überhaupt keine Namen kenne. Auf dem Titelblatt sind ca. 14 Personen abgebildet, von denen ich nur Miley Cyrus ein bißchen kenne, vom Namen her. Das ist doch Hanna Montana, oder? Aber weder Taylor Mommsen noch Justin Bieber oder Miranda Cosgrove.

3. Sommer-Style-Special Heft das etwas größer als das Heft aus diesem herausragt.Fazit: heiße Action und coole Trends, von wegen mausgrau. (ist immer noch die Bravo-Originalsprache. ich meine mich noch ganz grau zu erinnern, daß man denen die Sprache schon mit 12 nicht abgenommen hat, bzw.: abgenommen natürlich schon, das war eben Bravo-Sprache und nicht Jugendsprache. Und was Jugendsprache ist, weiß man ja als Kind und Jugendlicher gar nicht. Man wußte auch nicht, daß BRAVO versuchte die Sprache zu imitieren. Vielleicht war es auch nicht so und ist nicht so, sondern Bravo hat diese Sprache erfunden und beharrt jetzt darauf. Reitet seit 30 Jahren auf den 50 Vokabeln rum wie ein alter Konzeptkünstler auf seinem toten Pferd.) Minus: Die beiden Nackten gefallen mir beide nicht und hier besonders ihre Schamgegend. Beide haben so 2 mm lange Schamhaare. Der Junge findet sich selber sexy, aber man kann es nicht nachvollziehen. Sein Hodensack und Penis hängen ausdruckslos an ihm herum.

    |12:15 MvU ZEIT online Artikel über Anklam so berechenbar, daß es quietscht. Solche Artikel schreibt man eigentlich, wenn man NICHT dagewesen ist. Wenn man aber tatsächlich dagewesen ist und solche Artikel schreibt — Kommentar als bedenklich melden. ICH BIN gefahren mit Schulkindern im Bus von Usedom nach Anklam und die Fahrt war so ungewöhnlich und abseitig, Gespräche und Verhalten der Kinder und Jugendlichen gepaart mit deren Aussehen, dem Aussehen der Dörfer in denen sie ausstiegen usw. erregte so sensationell unbekannte Gefühle, daß ich für deren Beschreibung – leider – überhaupt keine Worte habe und mit den herkömmlichen nicht zufrieden wäre, weil es nicht stimmen würde. Andere haben auch keine, schreiben aber trotzdem. Die Kleinstadt ist trist. Die Bewohner tragen unstylische Jacken. Freitag abend ist nichts los. Nix stimmt am doofen Journalismus! Der bildet eine völlig eigene Welt aus, eine unnütze zweidimensionale Welt von der Journalisten denken der Leser wolle sie lesen und merke schon nichts. Paßt schon! weiß ja jeder irgendwie seit 30 Jahren wie es da ist. Oder der Journalist merkt auch selber nichts oder will es nicht? oder kann es nicht. Ihr lebt doch alle in einer Scheinwelt! Wacht endlich auf! Die Welt ist viel schöner und gibt viel mehr her. Gerade an solchen Orten ist man doch so aufgepeitscht, geht wie auf Eiern und denkt Sachen, die man sich nie vorher ausgemalt hat. Es müssen andere kommen und das besser sagen, Größere als ich. Ich will es nur schon einmal andeuten.


Johannes, der Täufer


da bleiben, wo man hingehört und da mit dem Ausdruck den Eindruck machen, den man für richtig oder sogar für schön hält

Gosh, selten auf so eine widerliche Seite verlinkt

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admin

Oh Moses, ich hatte vergessen, daß die Gesobau-Abgeordneten heute früh kommen und die Wohnung aufnehmen. Ich saß im Schlafanzug in der Küche mit zuen Augen und sie fotografierten ALLES. Eine unstylische Frau und ein unstylischer Mann. Die Frau kam wahrscheinlich aus Baden-Württemberg. Ich sagte: da, ich habe mir extra den Zettel aufgehangen, daß Sie heute kommen. Da lachte sie ganz komisch, hell, säuisch. Es sei mir sehr peinlich. Da sagte sie: das kann ja mal passieren. Und nicht etwa: ach Quatsch, nicht schlimm. Sondern: kann ja mal passieren. Darf aber nicht. Ihr wäre das sicher nicht passiert. Dann steigerte ich mich ein bißchen in eine Wut hinein und dachte, daß DIE sich ja zu entschuldigen und zu schämen hätten mich hier im Schlaf zu überfallen, einzudringen und bloßzustellen. Anzuspucken und mit dem Handy zu filmen, (Dath). Aber es gelang nicht ganz.

 

U30.jpg   heft3000.jpg  Teaser, ich zitiere aus dem Heft 3000 Nr. 2 Sebastian Stein

zum einen sind beide Techniken [Provokation und Nonsens] voll entwickelt in die anfangs diagnostizierte hyperspektakuläre konsumgesellschaft. sie erfüllen sogar perfekt deren anforderungen: sie sind spektakulär, neu, unterhaltsam, sie sind einfach zu konsumieren und: sie sind sowohl gut vereinnehmbar – z.b. als kunst -, als auch als völlig belanglos ignorier- bzw. neutralisierbar – z.b. als kunst.“

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Ja. Aber mir scheint, man muß diese Logik ganz verlassen.

15 Reaktionen zu “Künstlerisches Anliegen”

  1. admin

    Die Frage nach dem künstlerischen Anliegen ist wirklich eine bodenlose Frechheit, die meistens die allerschrecklichsten Antworten provoziert, besonders leider bei den Mädchen, die sich nicht trauen zu sagen, daß sie sich selbst nachgehen wollen (und es vielleicht auch nicht wollen). Ich interessiere mich für Menschen, denen ich helfen möchte.

    Aber es geht nicht so sehr um die Antwort, es geht mehr um die Fragen, klar, Gefühl für die Probleme, Gefühl für die Schönheit der schönen Probleme.

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    [manchmal auch versucht, Bewerber nach Mode oder Innenausstattung hin abzuschieben, bei denen offensichtlich Hopfen und Malz verloren ist.]

  2. admin

    Heute auch den Chef getroffen, der zu einer Sitzung geladen war und wir tranken bei Sarah Wiener einen Kaffee und sprachen über die Verklausulierungen von Arbeitszeugnissen und Empfehlungsschreiben.
    „Hat alle anfallenden Arbeiten zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigt.“ Kottan-Zeugnis.

  3. alleine irren

    anliegen. anliegen. anliegen. anliegen. anliegen. anliegen. anliegen. anliegen.

  4. admin

    Ich fühle mich von der fortgesetzten Gräue des Himmels und seiner Kälte persönlich bestraft. Was soll das?

  5. bernd pick

    he!
    zum 10.14 uhr fazit: was ist denn mit dem mädchen? was hat dir an ihrer schamgegend nicht gefallen?
    ausdruckslose schwänze (dieses wort bitte im geiste piepen) sind mir bekannt.
    wir haben einen neuen fleischtempel gefunden.
    gleich um die ecke. limette ist ja kaputt.
    du wirst mein gast sein.
    schick dich!

  6. admin

    Bernd! Bernd!
    Das Mädchen ist schon 20,

    nach Westdeutschland kann ich in nächster Zukunft leider nicht kommen. Immer nur Süden.

    Hat die Limette einfach zugemacht und die Frau weg? hat die Frau nicht gesagt, wo sie hingegangen ist?

  7. bernd pick

    Doch, doch. Matumba traf sie neulich und sie sagte sie wolle irgendwo in Köln ganz von vorne anfangen.
    Trotzdem müssen wir eines Tages mal in den anderen Laden gehen.

  8. admin

    Am liebsten sofort!

    [Bernd, wie haben Sie es gemacht?  Chicken-House Preis Name ]

  9. goncourt

    Ich war jetzt doch erstmal irritiert, was Theodor Mommsen in der Bravo zu suchen hat.

  10. admin

    Vielleicht wegen seines LOOKs!

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    Es fehlen die geeigneten Interpretationskräfte

    Für die Auslegung allen Geschehens.

    Finsteres Fingsten 2010

  11. Bernd Pick

    Ich weiss nicht wie sie es gemacht haben. Mein ok haben sie nicht. Ich warte die Preisverleihung ab, dann werde ich zuschlagen.

    Habe übrigens eine Lösung für das Ölschlamm-Problem in Amerika gefunden.

  12. admin

    Wer würde nicht gerne den Goldenen Pick gewinnen.

  13. SUPERBAHNHOF | Hey, Mann – lass mal dein Solo ‘rüberwachsen

    […] Du kannst noch so gut ein Gitarrensolo »abziehen«, wenn der Rhythmus nicht »groovt«, dann geht alles nach hinten los. (Peter Bursch) (vgl. auch heiße Action und coole Trends trackback […]

  14. goncourt

    Als ich damals befragt wurde, hatte ich voll die ehrgeizigen Antworten vorbereitet, und hatte doch nur was ganz Simples gemalt, wozu mir dann noch simplere Fragen gestellt wurden, sodass ich mir dann schlichterdings verarscht vorkam. Heute denke ich, der Typ, der in aller Ruhe neben mir in der Aufnahmeprüfung seine Bananen gemalt hatte, war wahrscheinlich zurecht der Interessantere von uns beiden, und er hätte nicht die geringste Frage nach «künsterlischem Anliegen» gewusst. Aber er kannte die coolere Musik.

  15. admin

    Lieber Edmond,

    ich hätte dich gerne zum Staatsexamen begleitet und dich hernach zum höchsten Verfassungsrichter ernannt.

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