Panische Zeiten
Udo Lindenberg wird Bundeskanzler
BRD 1980, R/B/M: Udo Lindenberg
Action, Gags und Panik-Power, 101′
Flucht in eine alte rosige Scheinwelt, da Gegenwart zu brutal.
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admin 25.9., 23:40
Natürlich ein reichlich blöder Film mit vielen schönen Bildern.
Helga Feddersen im Kabinett Lindenberg als Frauenministerin zum Beispiel.
St. Pauli Kneipen und Straßen 1980, Punker, Teds und Rocker und auch die Normalos zeigten 1980 noch eine liebenswürdige, lebenswerte Biodiversität („Variabilität unter lebenden Organismen jeglicher Herkunft“, „Eigene Meinung“). Discos waren schlecht angesehen bei Udo, da seien die gleichgeschalteten Roboter mit wenig Grips zugange. Im Kino waren außer mir noch zwei ältere Frauen und eine Art Geist, dünn und lang, der ganz außen saß, ca. 6. Reihe und nach einer Stunde aufstand, im Stehen noch bißchen kuckte und dann unheimlich langsam, ohne die Füße zu heben, den Saal verließ. (glitt hinaus)
Udo Lindenberg fand ich 1980 nicht gut, das war was Unverständliches, Untergegangenes. Rockzirkus. Mein 4 Jahre älterer Vetter Uwe war ein großer Fan und lief mit einer dicken PANIK-Gürtelschnalle rum. Diese bewunderte ich.
Am 26. September 2009 um 21:47 Uhr
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Am 27. September 2009 um 14:00 Uhr
Sinnlos schöner September.
Mein Wahllokal ist in der Grundschule Humboldthain, Grenzstraße Ecke Wiesenstraße.
Am 27. September 2009 um 16:57 Uhr
`s ist der goldene Herr. Hier auch, wie immer Pfälzer Str.
Am 27. September 2009 um 18:18 Uhr
Ich habe keine Lust mehr.
Am 27. September 2009 um 18:30 Uhr
ich auch nicht. kaputt
Am 27. September 2009 um 18:48 Uhr
Echt. So schöne Wärme und Sonne und so viele Alte und Kaputte auf den Straßen, schleppen sich mit letzter Kraft ins Wahllokal, um den Schreihals Westerwelle zu wählen.
Ich weiß noch wie heute, lieber Matumba, als wir ca. 1985 auf dem Zimmerchen saßen mit dem Bison-Tabak und sagten, jetzt wäre es ja schon SEHR SCHLIMM, aber um wieviel schlimmer würde es sehr wahrscheinlich erst 1988 oder 1989 sein. Besonders was Zukunft und Zustand der deutschen Jugend betrifft. Und jetzt ist, wie gesagt, 2009. Wir haben gar nichts erreicht. Wir können nur Bier trinken.
Am 27. September 2009 um 18:58 Uhr
Wenigstens etwas.
Am 27. September 2009 um 19:13 Uhr
arschlöcher. ja, die menschen in ihren wohnungen waren es. pofalla war auch hauptschüler, das muss man ihm zu gute halten. andererseits: wenn alle spd gewählt hätten (müntefering), dann hätte die spd wohl gewonnen. jetzt machen sie bestimmt das bier teurer, jede wette. schon bin ich von der geschwätzigkeit angesteckt…
Am 27. September 2009 um 19:31 Uhr
schwätze er nur, isch hüren et doch su jän! Ich dachte gerade, der Pofalla sieht aus wie ein Viertklässler aus den 60er Jahren. – Dem Müntefering verzeihe ich seine 40 Jahre jüngere Freundin nicht. Tut mir leid. Der spinnt doch.
Ob der Bernd wirklich CDU gewählt hat? Wahrscheinlich verspricht er sich dadurch ein besseres Fortkommen…
Am 27. September 2009 um 19:44 Uhr
schon weiss ich nichts mehr. müntefering, ja ja. nein nein. von mir aus könnte sie 400 jahre jünger sein. oder älter. na und? vermutlich wird er sie nicht mißbrauchen.
Am 27. September 2009 um 19:59 Uhr
ja, nee, klar. Ist ja alles freiwillig. Werde mir jetzt ein Ei machen.
Am 27. September 2009 um 21:56 Uhr
was dann, was dann?
Am 27. September 2009 um 22:05 Uhr
Egon Bahr FOREVER. Der Frosch mit der Maske.
Hier brummen Hubschrauber ums Haus, ich werde bald abgeholt.
Am 27. September 2009 um 22:11 Uhr
verhaftet, jetzt werden alle verhaftet!
Am 27. September 2009 um 22:29 Uhr
Mir ist schon alles wieder egal. Bei der Elefantenrunde konnte ich mich kaum konzentrieren, so egal ist mir JETZT SCHON die ganze Chose. Erregung aber bei den schönen WDR2-Melodien.
Wahrscheinlich auch nur für die interessant, die Kinder in NRW waren.
Klasse, danke
Sport und Musik (1976)
Morgenmagazin
Funkhaus Wallrafplatz
Am 28. September 2009 um 00:16 Uhr
lähmen muss sich wieder lohnen. in 16 jahren kohl, und das in einer zeit, wo man für politik hätte sozialisiert werden müssen, blieb einem nur die antifa und greenpeace. ich kann jetzt echt nicht mehr zur antifa oder petra pan tau wählen. kümast soll jetzt kanzlerin werden. mir reicht das jetzt, echt.
Am 28. September 2009 um 00:25 Uhr
Hello to you. Ich hatte ganz andere Sensationen, als ich die alle so vernbünftig sprechen hörte in diesen häßlichen Sprachen, war ich mir nicht sicher, ob das überhaupt irgendwelche Auswirkungen zeitigt und hat. Innerhalb des angebotenen Spektrums, ob es da wirklich einen Unterschied machte, wenn die anderen es wären, weil sie auch keine anderen sind und ich mir auch keine anderen (wie früher als man dachte, das gäbe es, vielleicht gab es das früher auch, aber das weiß ich auch nicht mehr). – Was sind oder wären gute – Vorbilder, das fragte ich mich im Hintergrund heute.
Was würde was bringen? So wie man bringen meinte, noch meint?
Ich dachte nämlich auch, so wie ich es gern hätte, früher oder auch heute, vielleicht teilen das nicht so viele und daher usw.
Am 28. September 2009 um 00:29 Uhr
… also mit welchem Recht meint man zu wissen, was das Bessere für die anderen ist, die ja vielleicht ganz oder teilweise doch anders sind und mit anderen Zielen („Leistung“, „Finanz“) besser zurecht kommen mit ihren psychischen Apparaten, sinngemäß. – Wenn ich jetzt hier sitze und verzweifle, sich diese für mich schreckliche häßliche Sprache und widerliche Art vom Westerwelle jahrelang anhören zu müssen als Repräsentant dieses Landes usw. wie mich das quält, aber viele andere, die meisten wahrscheinlich, von so einer Häßlichkeit gar nicht erreicht werden,
… siehst du, ich bin schon ganz schwach
Am 28. September 2009 um 11:03 Uhr
Ich lese zum Spaß ein paar alte Artikel, u.a. Poschardt taz 30.9.05
Diederichsen 31.10.05 SZ
(ich meinte gestern wohl ungefähr: wenn man die da aufmarschieren sieht, die fleißige blonde Pest der jungen European-Business-School Angie Frauen, die ihr Leben planen und anpacken [und wahrscheinlich auch durchführen werden] dann denkt man, wie ich natürlich sowieso denke, dachte, seit immer: DIE sind die Richtigen und ich falsch. Was bleibt einem übrig zu tun? ich bin so müde. und ganz allein. und arm und alt. und dick.) Kann nicht mithalten.
In unserem Alter
Am 28. September 2009 um 15:09 Uhr
es gibt keine falschen im richtigen. du bist teil davon und sollst gefälligst mit hoffen, die daniel richter der gängelviertel zu werden.
ich bin auch manchmal, ziemlich oft, allein, alles an mir ist nichtswürdig, die vermeintlich linke sagt, sei du bloß ruhig, was willsten noch und mach erst mal selber, ich sag mir, was will ich denn noch, sei mal bloß ruhig und mach erst mal selber. kann nicht mithalten, nur die ökos schenken mir buttermilch. und überhaupt, hat mir die westerwellisierung doch längst den pony gefönt, wieso denke ich denn, ich käme drumrum, 10 tage die woche dönerfleisch zu gammeln. ich verschissen neoliberale künstlersau. ich bin nur sauer, dass man mich am neoliberalismus nicht beteiligt, und das bin ich, wie du auch, zurecht. ich will nicht, dass mich erst einer lieben muss, damit ich würdig leben kann, ich will, dass der staat mich liebt und wertschätzt, dafür, dass ich ihn ablehne. dummsäue. das kann man doch mal kapieren.
Am 28. September 2009 um 15:58 Uhr
Ich bin ein Teil von jener Kraft, aber ich habe nichts zu verteilen. Das was ich belohnen würde, wird nicht belohnt und wird deshalb nicht angestrebt. Was nicht materiell belohnt wird, zählt nicht. Das sogenannte symbolische Kapital ist reinster Hohn, wenn es sich nicht in richtiges Geld umtauschen läßt. Ich stehe deshalb heute mit leeren Händen vor meinen Wählern. Ansonsten suhle ich mich nur ein bißchen in Selbstmitleid. Ich kann mich überhaupt nicht beklagen über mein Leben, ich muß mir die Belohnungen eben selbst ausdenken, das ist nicht schlimm, aber davon kann man halt nicht leben (praktisch. Andererseits kann ich nicht Einfordern, als Künstler, ein Auskommen zu haben. Bei wem auch.) Ich will nicht, daß der Staat mich liebt. Ich könnte mich aber ohne Ende aufregen was die einen sich selbstverständlichst rausnehmen und glauben „verdient“ zu haben, wie die leben, sich benehmen, wie wichtig die sich nehmen und wertvoll sich halten und ihren verdammten lächerlichen Hautsack, die Lumpen, im Gegensatz zu den anderen, auf deren Kosten das geschieht, die verbraucht, verachtet und vorgeführt werden. Das bringt s aber nicht, das so zu sagen, da schmunzelt der Poschardt und wiese alle heißen doch drüber. Diese ollen Kamellen. Mein Fehler vielleicht: ich komme ja über die Impulse nicht hinaus, außerdem mangelhafte Impulskontrolle. Ich kann mich nicht gepflegt auseinandersetzen, ich reagiere wie ein Urmensch, angreifen oder flüchten. Und deshalb muß ich wahrscheinlich an Selbstzerfleischung oder sowas eingehen. Und an der fehlenden Gemeinschaft, von der ich nicht mal weiß, wie ich sie mir überhaupt vorstellen soll. Jeder nervt ja, Freunde auch.
Jetzt ist gleich die Temperatur gestürzt, seit gelbschwarz an der Macht sind. Die Kunstlehrerin Frau Frey sagte früher, schwarz mit gelb wären Selbstmordfarben. Wahrscheinlich hilft nur nackte Gewalt.
17:10 Ich friere und will mir eine Wärmflasche aufsetzen, da fliegt die Sicherung raus. Wasserkocher brennt. Ehrlich jetzt, echt.
Am 28. September 2009 um 17:17 Uhr
wieso soll man das nicht einfordern können? es gibt staatliche kunstakademien, diplomierte künstler, all das, wieso soll man nicht von einem staat, der einen ausbildet, verlangen können, dass der einen hinterher auch will?
alles auf eigene gefahr? dann kann ich auch wirklich wieder als amazonasindianer leben, aber kann ich eben nicht, weil staaten den amazonas, wo man leben kann wie ein amazonasindianer, längst platt gemacht haben. jeder liter milch, auch der, der nicht gebraucht wird, ist subventioniert, das ist doch absurd, zu behaupten, du könntest in d’land nicht einfordern, als künstler ein auskommen zu haben.
Am 28. September 2009 um 17:22 Uhr
Kunst auf eigene Gefahr. Da bin ich stur.
Am 28. September 2009 um 17:27 Uhr
galeristen haften für ihre künstler. du hast welche, oder? ganz schön gefährlich…
stur sein, soso, willkommen frau herbst, heute schon gebumscellot?
Am 28. September 2009 um 17:27 Uhr
Ausgebildete Geistes- oder Naturwissenschaftler kriegen ja auch nichts.
Ich bin aber nicht gegen Arbeits-Stipendien, Atelierförderung, Sozialhilfe usw. –
Am 28. September 2009 um 17:30 Uhr
dolles argument, forschen auf eigene gefahr und operieren eben auch, killing season halt.
Am 28. September 2009 um 17:32 Uhr
nee, noch nicht gebumst heute, vor meinem Haus stand ein wirklich schöner Mann, im Gegensatz zu Herrn Herbst kann ich dem nicht mal in die nAugen sehen, geschweige denn an seinen Ausdünstungen riechen und erkennen, ob er bereit ist. (Sondern laufe schnell ins sichere Treppenhaus.)
Meine Galeristen haften nicht für mich, die kriegen ja nichtmal was losgeschlagen. – Wenn der Künstler kommt und fordert, daß er was abgekauft kriegt, könnte mit gleichem Recht ein Kunsthandwerker oder Handwerker wohl auch kommen. Oder nicht?
Am 28. September 2009 um 17:34 Uhr
ach DDU, wo lebst denn du?
Mit gleichem Recht könntenn dann auch alle hier gegenüber aus dem Hochhaus sagen, sie möchten nicht länger um 5 Uhr aufstehen und zu Siemens fahren, sondern seien Künstler und möchten ihr Künstlergehalt beziehen.
Am 28. September 2009 um 17:36 Uhr
pass mit den wasserkochern auf! immer stecker raus, und statt wärmeflasche, raus und laufen, bewegung hilft gegen depressionen und gegen kalte füße. und deutscher bürger sein hilf manchmal auch. aber, immer stecker raus.
Am 28. September 2009 um 17:39 Uhr
schon gut
Am 28. September 2009 um 17:40 Uhr
ja, mit gleichen recht, es ist nur davon auszugehen, dass künstler nicht wirklich bei allen als jobwunsch nummer eins auftaucht. das erweckt nur in berlin den eindruck.
wow, so privilegiert kommst du dir also vor, na dann, das müsste doch auch reichen, dann will ich beim selbstbild nicht weiter stören…
Am 28. September 2009 um 17:43 Uhr
keine sau will künstler werden, wenn sie nur eines einzigen angesichtig wurde. nur wir dummen kühe dachten irgendwann, das trennt uns von den schweinen. tuts ja auch.
Am 28. September 2009 um 17:44 Uhr
Ich fühle mich tatsächlich privilegiert, nicht jeden Tag in irgendeine Fertigungshalle, Büro, Agentur oder sonst was zu müssen, sondern mir selber nachfolgen zu können. In der Tat. Ich bin nur im Moment ein bißchen sauer, weil es nicht ganz so klappt, wie ich es gerne hätte und nötig wäre. Aber sonst kann ich mir nichts Schöneres vorstellen. Ganz im Ernst.
Am 28. September 2009 um 17:48 Uhr
so ein handwerker hat ja die nachfrage im auge, so ein künstler sollte das nicht interessieren müssen, so hat man sich das mal gedacht, dacht ich.
Am 28. September 2009 um 17:49 Uhr
na dann ist ja alles harmlos und friedlich, warum also politik fingieren?
Am 28. September 2009 um 17:50 Uhr
Das ist das Ideal, aber so eine glückliche Zeit hat es noch nie gegeben. Und gerade die Künstler, die es sich leisten können, tun es meist am wenigsten
[nicht auf Nachfrage zu achten.]
Am 28. September 2009 um 17:51 Uhr
harmlos und friedlich? krank und verseucht, dumm und brutal.
Am 28. September 2009 um 17:54 Uhr
aber vielleicht auch harmlos und friedlich, da wo sich geeinigt wurde.
Ich bin gerade wieder beim Grundsätzlichen und überlege am Wünschbaren, ich weiß es oft nicht, es kippt leicht. Und dauert ja auch nicht ewig. Was nach uns kommt, ist traditionell das Schlimmere.Ich habe vor ein paar Tagen meinen Rentenbescheid bekommen. Ich habe Anspruch auf 32 Euro monatlich.
[falsch, 26,08 Euro monatlich und 38,87 Euro im Falle der vollen Erwerbsminderung]
Am 28. September 2009 um 17:58 Uhr
das privileg, unter den bedingungen unter denen du und ich ohne m und 89 prozent aller künstler leben, ist quasi gratis, wenn man kaum geld für seine arbeit bezieht, somit steht es auch jedem angestellten frei, an diesem privileg zu partizipieren, wenn er will, ich kann allerdings die gründe verstehen, warum der vermutlich nicht wollen würde…
fernseher hats auch lang nicht gegeben, irgendwann gabs sie dann.
Am 28. September 2009 um 18:00 Uhr
die rentenkasse malträtiert mich, was soll man da alles ausfüllen, spinnen die?
Am 28. September 2009 um 18:01 Uhr
Aber verstehe doch das Glück eines Arbeitsscheuen und Grüblers, der einen wahnsinnigen Horror davor hat, irgendjemandes Angestellter zu sein und da anzutanzen ständig und hassenswerte, unmögliche schreckliche Dinge zu tun den ganzen Tag lang. Dann lieber sehr wenig Geld und dafür alle MEINE ZEIT FÜR MICH! und für die, mit denen ich sie gerne teile.
Am 28. September 2009 um 18:04 Uhr
das glück verstehe ich zur gänze, ich teile es. nur, privilegiert fühle ich mich darum noch nicht. denn dieses glück ist ja ganz das selbst erzeugte. und ein privileg wäre doch etwas, was man mir zugestünde, oder?
Am 28. September 2009 um 18:06 Uhr
heute wieder armbeguckung. angst.
Am 28. September 2009 um 18:09 Uhr
Rentenkasse schickte mir nur so ein Informationsschreiben. Und Geld: klar hätte ich gerne bißchen mehr Geld, oder bißchen mehr mehr Geld, aber ich muß doch wissen, daß ich an anderer Stelle zahlen muß dafür, wenn ich nunmal kein Erbe bin
das kann man sich ja überlegen, zu was man bereit ist oder aushalten kann. Mich stört bei erfolgreicher Kunst meistens, daß sie von Leuten kommt., die auch sonst ganz gut schon dastehen und künstlerisch jedes Risiko eingehen könnten. Erfolgreiche Kunst wird von Bürgerlichen gemacht, das ganze Stützungssystem ist bürgerlich, die halten und stabilisieren sich gegenseitig, oder mir fallen gerade die Gegenbeispiele nicht ein, die Kunstgeschichtsstudentinnen in Köln fallen mir ein, Blattgold und Broschen und reine Haut
Am 28. September 2009 um 18:11 Uhr
Dein Arm wird wieder gut, er braucht wahrscheinlich nur noch etwas Ruhe
Am 28. September 2009 um 18:17 Uhr
zugestünde?
Ich weiß nicht, ich empfinde schon Abwesenheit von äußerem Zwang (und Wecker) und das tun zu können, was man will, niedrige Krankenklassenbeiträge usw., als Privileg, auch wenn man sich später vielleicht lieber umbringt, weil das staatliche Pflegeheim nicht so schön ist, aber das würde man ja wohlhabender vielleicht auch tun. Bei den unerträglichen Erinnerungen an all die Lügen, Verstellungen, Schandtaten, die man getan hat, um sich zu bereichern. Die Erinnerung an all die Schweine, mit denen man gefressen hat und ihnen zugeprostet und über ihre Witze gelacht. (n bißchen was muß bei der Armut auch rausspringen, und wenn es nur Häme ist.)
du hast recht, ich sollte ein bißchen laufen gehen und mich der Häme schämen.
Am 29. September 2009 um 03:13 Uhr
ich glaub: reich wär ich genauso, nur reicher. geld ist keine lösung. der ganzequatsch hört ja nicht auf, nur weil man dafür besser bezahlt wird. zynischgesagt: wenn ich reich wär, könnt ich meine unlust nicht einmal mehr mit armut legitimiern, mit dem effekt, dass die unlust freier noch über mich verfügte.. autodestruct ahoi.
Am 29. September 2009 um 09:09 Uhr
Wenn man kein Geld hat, denkt man über Geld unangemessen viel nach, z.B. sich womöglich eine Arbeit suchen zu müssen. Das kommt natürlich nicht in Frage. Davon abgesehen bin ich praktisch bedürfnislos. (schläft schon wieder)
Am 29. September 2009 um 09:22 Uhr
Hast du es so mit der Unlust?
Am 29. September 2009 um 11:26 Uhr
ich hab mich immer vor völlig anderen dingen, als vorm reich sein gefürchtet, muss ich gestehen. zum beispiel vor neuerlichem verarmen, wenn es zurück nach d’land geht.
wie weiß mein weiser und auch nicht reicher freund luigi zu sagen, geld allein macht auch nicht unglücklich, zum unglück helfen dir noch ganz andere aus.
Am 29. September 2009 um 11:42 Uhr
das ist wahr. das stimmt. ich fragte mich nur, obs schreiben wirklich leichter wäre, wenn es wirklich etwas einbrächte… besser von der hand ging, dann. und wegen der angst bleibe ich ja beim sender. vermutlich für immer. (da bin ich feig.)
Am 29. September 2009 um 12:05 Uhr
Ich habe anscheinend Schwierigkeiten mit dem Arbeitsbegriff: ich kann das, was meine Arbeit ist vor mir selbst kaum Arbeit nennen, (und vielleicht damit ja auch nicht so wertschätzen, was vielleicht schade ist), erstens weil ich das gerne mache und zweitens, weil ich dafür nicht bezahlt werde, oder zu selten und zu gering. Und was daran Quälerei ist, gehört ja untrennbar zur Sache des Hervorbringens dazu und wenn man das Hervorgebrachte gut finden kann ist ja alles richtig gewesen und nötig und schön, so scheint es einem doch hinterher.
Das aber im Unterschied zu all der blöden Arbeit, die ich (mäßig) gewohnt bin zu machen, wenn Geld verdient werden muß und mich davor drücke, wo es nur eben geht und lieber schlafe (weil es nichts kostet). Ich hatte bis jetzt, und ich bin bereits 42 Jahre alt, kaum Gelegenheit in Erfahrung zu bringen, daß Lohnarbeit etwas sein kann, was nicht vollkommen fürchterlich (oder zumindest: äußerlich) ist und zu dem man sich zwingen muß und froh, wenn es vorbei ist.
Aber ich habe noch Hoffnung.
Wieso soll das schreiben oder bildnern leicht sein? Es geht ja um was. Das Schwere und Schwierige ist auch schön. Und wenn dann die Belohnung ausbleibt, ist der Heros schwer beleidigt. Haha.
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ich überlegte gerade, warum ich so ungern „arbeiten gehe“: ich glaube, ich werde so ungern aus meinen Gedanken rausgerissen. Das löste einen Lacherfolg bei mir aus. – Wie gerne würde ich hören, daß das einer von den Leuten aus dem Hochhaus auch sagte. „Ich werde so ungern aus meinen Gedanken rausgerissen!“ Das wäre ein Deutschland, in dem ich mir vorstellen könnte zu leben. In dem ein Tag mal ohne dieses grausame FINANZ ERFOLG LEISTUNG EHEGATTENSPLITTINGPENDLERPAUSCHALEN-Geschrei in Anmut, Würde und Schönheit verginge.
Am 29. September 2009 um 12:31 Uhr
[…] Das wäre ein Deutschland, in dem ich mir vorstellen könnte zu leben. In dem ein Tag mal ohne dieses grausame FINANZ ERFOLG LEISTUNG EHEGATTENSPLITTINGPENDLERPAUSCHALEN-Geschrei in Anmut, Würde und Schönheit verginge. trackback […]
Am 29. September 2009 um 12:34 Uhr
oh, ihr habt beide recht. ich kann es auch nicht schätzen und denke, mit meinem selbstbild geht es völlig kongruent, dafür nicht bezahlt zu werden. und, wo doch, hab ich angst, mein bluff fliegt auf, oder schütze mich gleich mit hybris.
gut wäre, wenn geld einfach da wäre, und man es nicht fürs wursteln bekommen müsste. wenn man es aber nicht fürs wursteln bekommt, kann man eben auch schnell nicht mehr wursteln, aber ins zuzeln hat man sich ja nun mal doch verbissen. also, lotto.
einfach mal gewinnen, da muss man niemandem dankbar sein, sich nicht seiner unfähigkeit schämen, man bekam einfach ein wenig glück zugelost, das fände ich eine gute variante, und man müsste sich auch nicht fragen, warum der das stipendium, den preis, den brotkorb, und ich nur die legehenne – ich gewann mal ein huhn, jawohl!
Am 29. September 2009 um 12:42 Uhr
Meine politische Forderung ist, daß jedes Kind die Möglichkeit erhält, es sich in seinem Gehirn so schön einzurichten, wie es eben geht.
Am 30. September 2009 um 00:40 Uhr
(der Mond liegt gerade so komisch quer vor dem Fenster und ganz hell. Was ist da los?)
Am 30. September 2009 um 01:08 Uhr
sah eben schnell nach, hier ist der mond inzwischen in einer wolkenzange. die tarnt sich als bewegung, in wirklichkeit ist sie erbarmungslos stur. sah eben wieder nach: jetzt liegt die wüste fresse eines trompeters darüber. oder eher: trompetennase. und eben wurde er zur gänze geschluckt, kurz drauf ging er wieder auf wie eine pille. spalt. und nun ist er gestreift. hell ist er aber in der tat. eine helle, sehr helle pille.
Am 30. September 2009 um 01:11 Uhr
da ist so eine schlucht, eigentlich eine umgestülpte schlucht, die auf ihn zuläuft. ho!
Am 30. September 2009 um 01:18 Uhr
er saust vorbei!
Am 30. September 2009 um 01:21 Uhr
und kommt vor Schering zu stehen. Heute war ich in Charlottenburg, dort hat es mir gut gefallen. Man denkt, man wäre im Urlaub.
Am 30. September 2009 um 01:25 Uhr
sicherlich. ich glaub, wär sicherlich überhaupt nicht schlimm.. ist ja auch ein ziegel von einm werk. ich guck schnell nochmal, was er macht, der mond. verdammt, er ist weg. wie kann das sein?
Am 30. September 2009 um 01:27 Uhr
immer noch weg. vielleicht erddrehung in kooperation mit nachbarhaus. dennoch bedenklich.
Am 30. September 2009 um 01:29 Uhr
ich hatte das rausgenommen weil ich dachte: ach, was soll man das hier bereden, Panne.
Am 30. September 2009 um 01:30 Uhr
Also mein Mond ist hier, immer noch über Schering und wolkenfrei, aber wandert nach rechts. (Richtung Moabit)
Am 30. September 2009 um 01:32 Uhr
ich hab aus allen fenstern geschaut, meiner ist weg. das ist wohl das signal sich hinzuhaun. gutnacht, herr mond, frau uhu. gutnacht.
Am 30. September 2009 um 01:33 Uhr
Sela.
Am 5. Oktober 2009 um 01:00 Uhr
Der Fuhrmann ging in Flammen auf
Am 6. Oktober 2009 um 00:48 Uhr
und fuhr auf einem flammenden wagen den himmel hinauf! elias! jesaja! parminedes! helios! pindar! zackbumm! sonnen-mimikry! die gerechten aber werden sonnen sein und hell!! und ein pfiff entwich der flammenden nabe, heulende glut! und nike, die vielstrafende, wusste nicht (oder doch) um türsturz und eiserne schwelle, die jungfrauen hielten das tor auf, die funkensprühenden hufe, der fuhrmann ging in flammen auf. so wars.
Am 6. Oktober 2009 um 00:50 Uhr
alle anderen rauchten, schauten.
Am 10. Februar 2014 um 14:57 Uhr
hast du den Gürtel noch?????
Am 13. Februar 2014 um 09:40 Uhr
Ich?
Am 13. Februar 2014 um 12:00 Uhr
Leider nie besessen. Da steht doch: Mein Vetter Uwe.