Jagdbombergeschwader 33

Zurück fuhr ich mit dem Bundeswehrangehörigen Gerhard Käfer, 26, stationiert in der Nähe von Koblenz, der seine Freundin in Berlin wohnen hat und fast jedes Wochenende über Köln nach Berlin fährt. Er kam gerade von der Arbeit, war zu meiner Freude noch in voller Montur und hatte ein Tornado-Abzeichen auf der rechten Brustseite. Ich fragte, ob er denn auch selbst so einen Tornado fliege. – Ja. – Das macht bestimmt Spaß, was? – Kann man schon sagen!

gerhard.jpg   people.jpg  29.05.09.jpg

Wären wir mit dem Tornado nach Berlin geflogen, hätten wir nach meinen Berechnungen nur eine Viertelstunde gebraucht. So leider wieder fast 7 Stunden. Die Höchstgeschwindigkeit des Tornados beträgt 2.337 km/h (Mach 2,2) bei einer Flughöhe von 10.975 Metern. Der Audi 4 dagegen hatte eine längere Vollsperrung hinzunehmen, ich weiß gar nicht mehr wo. Möglicherweise kurz vor Bielefeld. Die Leute stiegen aus ihren Fahrzeugen aus und pißten sich gegenseitig in den Mund. Was sie aber mit ihrer ganzen Gestaltungsmacht eigentlich vorhatten, das wußte man nicht und sie selbst konnten es nicht sagen.

Ich nehme an, Gerhard, der wirklich nett war und die anderen Mitreisenden auch, ich saß hinten mit einer jungen Hauptschullehrerin aus Bergheim, die gut detailliert berichtete, fliegt im Kampfverband des Jagdbombergeschwaders 33, Fliegerhorst Büchel bei Cochem an der Mosel.

Sonderlackierung Pop  Tornado_100000Std_Lackierung_JaboG33.jpg

Das JaBoG 33 ist als einziger fliegender Verband der deutschen Luftwaffe im Rahmen der nuklearen Teilhabe für den Einsatz von Atomwaffen ausgebildet.

7 Reaktionen zu “Jagdbombergeschwader 33”

  1. Bernd Pick

    Ah, ein Beitrag ganz nach meinem Geschmack. Bei deiner Berechnung der Flugzeit musst du allerdings bedenken, das Start, Steigflug, Sinkflug, Gegenanflug und schließlich Landung unmöglich mit Mach 2 genommen werden. Bitte neu berechnen.

  2. matumba

    Pick, Mach2: Man kann es aber wenigstens mal versuchen!

  3. admin

    ach Bernd, ich vermisse dich schrecklich.

  4. berndpick

    ach Michaela, wir werden uns sicher bald wieder auf ein rindschnitzel sehen

  5. admin

    könnte ich es nur glauben!

  6. admin

    Der Niedergang des Hauses Usher

    Erschwerend kam hinzu, daß ich gestern im Paul Gerhardt Stift beim Tag der offenen Tür war, wo ich mich wahrscheinlich etwas zu lange aufgehalten habe und die Greise beobachtet und die aufgedrehten 60jährigen Helfersfrauen, die auf die Greise einschrien: Schön was! Frau Mohrenstecher! Schön! Kommen Sie, singen Sie mit, Frau Mertens! Rosamunde! Schenk mir dein Herz und sag ja! überall roch es nach Tod und Verwesung, zwei Männer an den Schifferklavieren, Swantje aß sogar etwas, eine zerfallene Gemüsesuppe, seelische Oxydation.

    Aufgewühlt durch den dringlichen Brief des Jugendfreundes Roderick Usher reitet der namenlose Ich-Erzähler zu dessen Anwesen, dem Hause Usher, das durch seine gespenstische Umgebung, insbesondere den Pfuhl (engl. /tarn/), aus dem es sich erhebt, sowie durch einen Riss, der sich durch das Gemäuer zieht, einen beunruhigenden und schreckenerregenden Eindruck erweckt. Es wird außerdem von dem See erzählt, an dem das Haus Usher liegt. Dämonische Gestalten sollen herauftreten und denjenigen holen, der zu lange auf den See starrt.

    Dort trifft der Erzähler den nervlich stark überreizten, anscheinend an einer Geisteskrankheit leidenden Hausherrn, den letzten Spross eines degenerierten Adelsgeschlechtes. Roderick Usher bittet seinen Besucher, ihm einige Zeit Gesellschaft zu leisten, um seine Krankheit erträglicher zu machen. Kurz darauf stirbt angeblich die Zwillingsschwester des Gastgebers, Lady Madeline, und wird im Keller des Hauses aufgebahrt und begraben.

    Während einer Sturmnacht einige Tage später liest der Ich-Erzähler dem nervlich stark angegriffenen und ebenfalls schlaflosen Roderick eine vermeintlich aufheiternde Rittergeschichte vor, die letztlich aber das Grauen vor den unheimlichen Geräuschen im Haus nur potenziert. Durch den Verlauf der Rittergeschichte und die sie begleitenden Geräusche sowie das darauf folgende Geständnis Rodericks wird es offensichtlich, dass Roderick seine Schwester lebendig begraben haben muss. Plötzlich steht Lady Madeline blutüberströmt in der Tür; sie wirft sich sterbend auf den Bruder, welcher an dem Schock sofort stirbt.

    Panisch flüchtet der Ich-Erzähler vom Anwesen und sieht noch, wie der das Haus durchziehende Riss immer weiter auseinander klafft, bis es zusammenbricht und im Pfuhl versinkt.

    (Inhalt)

  7. admin

    Humboldthainschule, Grenzstraße, war keine Partei dabei.

Einen Kommentar schreiben