Endlich

Brennendes-Sonnenrad.jpg

Von allen Bergen rollen sie hinab

Nun heißt es
Zeige es was es gilt
Gelte was es zeigt
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Subject: JULFEST > Hier möchte ich heute hingehen, am liebsten mit dir > ich hoffe sie brennen ein riesiges Feuer ab, das dann auf die Stadt übergreift. Danach rasiere ich dir deine Nazifrisur. ok? > > In der Zeit vom > *21. – 23. des Decembris 2008 * > 19.00 h > *Das Julfest > *(besonderes Fest zur Wintersonnenwende!) > Die Zeit der Dunkelheit neigt sich dem Ende, die Tage werden wieder länger. Dies gebührend zu feiern, wird ein Feuer entfacht und beim Julbiere ausgelassen gesungen und getanzt. > ?*20.00* | *Das flammende Spektakel* > „Ars longa vita brevis“. Die Spielleut trutzen selbst Gevatter Tod. Wo andere sich angstvoll verkriechen, da finden sie sich zu einem wilden Spektakel. Mit fliegenden Fackeln und anderer Feuerzauber brennen sie die Angst aus. > *ca. 21.00* | *Weithin ertönt ein Signal* > den Krämern und Handwerkern zum Zeichen, die Schranken zu schließen. > Den Vaganten aber weist es den Weg zur Stadt hinaus, denn nächtens sind sie allhier nit gelitten.
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gute Idee!

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Gegenüber

23. Dez 2008, 14:25 Uhr

lagern 7 -10 große Feuerwehren in der Hahnenstraße, technisches Hilfswerk, Polizeisperrung, Saugbagger. Bei dem trüben Himmel sind die Leuchtfarben besonderes schön. Ich frage einen rothaarigen Polizisten: Guten Tag, was ist denn da passiert? – Gasaustritt. – Danke.
Vor 20 Jahren, 1988, ist das Haus explodiert in dem ich wohnte. Gasaustritt beim U-Bahnbau mit anschließender Gasexplosion. Ich lag im Bett und die Mauer ist umgefallen bis ziemlich genau zum Bett, der Rest blieb stehen, nur die Füße waren bißchen lädiert. Es wurde ganz warm, alles hellbrauner Staub, man wollte nur zum Fenster, fand es aber nicht. Das Haus total zerstört, wurde dann abgerissen und darauf eine Polizeidienststelle erbaut. Ehrenfeld, Gürtel Ecke Venloer.
Ich beobachte die Arbeiten vor Ort und höre dazu

http://fm4.orf.at/medias/164992/mp3

 

23. Dez 2008, 14:59 Uhr
das ganze Haus war ein einziges Treppenhaus, alle Wohnungen zu einer vereint, so ungefähr. Es roch immer noch stark nach Gas und ich dachte: gleich knallts nochmal richtig und dann ist man eben tot. Ich war bereit und war ganz ruhig. Das große Zittern kam erst später, gegenüber vom Sportgeschäft wurde man aufgenommen. Da ich fror und keine Socken hatte, gab mir der Besitzer des Sportgeschäfts weiße Tennissocken, zu große und eher ungern.
Dafür aber m a s s e n h a f t Räume für Art-School-Pop (in Wien, Akademie für bildende Künste)
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24.12., 12:30
Bundespräsident Köhler fordert alle Angehörigen zum Optimismus auf, die Bundesbürger seien keine traurigen Maschinen und hätten auf die Finanzkrise beeindruckend besonnen reagiert, nämlich gar nicht, denn wenn es alle ist, höre es eben auf; die Gesellschaft aber allgemein gut. Faul und feige nur der Bodensatz.
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Ich hoffe, die Geschäfte haben wirklich bis 14 Uhr auf. Denn nur für die Mutter habe ich bislang ein kleines Geschenk, für niemand sonst. Ich schenke nicht gern.

. Jetzt 14:13, um 14:04 aus dem Aldi raus. Hinter mir ein Mann sagte, er habe auch eine Katze gehabt, ein Mädchen, sei 21 Jahre alt geworden. – Wahnsinn. – Katzenfutter an Heilig Abend hätte er noch nie gekauft, immer Vorräte gehalten. Zu Weihnachten kriegen die Katzen Cachet, sonst Tix. – Seine hätte sowas nicht gefressen. Nur teures. Meine fressen kein teures, wirklich. Ich soll sie schön grüßen. Mach ich. Jedes nicht ein Stich. Er könne ihnen ja eine Email schreiben, (sagte er tatsächlich). – Ja. – Ich wünschte ihm dann „alles Gute!“ und verdammte mich gleich dafür. So ein Wunsch für Krebskranke oder sonstwie Halbtote oder Bedürftige, eine Unverschämtheit eigentlich, jemandem alles Gute zu wünschen. – Ich werde Heilig Abend traditionell alleine begehen. – Alles Gute!

19:35 Jetzt beginnt St. Aposteln mit einer dunklen Rohrglocke sein Läuten. Auf auf, der Steiger kommt. Christmette um 24 Uhr – Missa Nr. IX, Schwefel in D-minor von J. D. Heidensohn. Schön ruhig. Einzelne gebeugte Spaziergänger und marodierende, telefonierende Handybanden. Wer jetzt keine Familie hat, kann ja in Wahrheit so! froh sein.

Ich wollte nochmal HAPPINESS sehen von Todd Solondz, geht aber nicht. Anspieltip, aber eigentlich jede Szene fungiert w. Anspieltip, verstehst du: Wie Seymour Hoffman mit der Dicken tanzt zu „All out of Love“ von Air Supply, jetzt mit recht großem Gewinn frühere Dallas-Folgen. In so an sich nicht so guten Texten nachträglich ratlos rumzuschnetzen, bringt auch nicht viel. Aber so ist es halt. Punk Anderson, Harvey Smithfield. Jock Ewing hat eine Affäre mit Julie Grey. Staffel 2, Folge 13, jede Meldung schwer als mögliche Herabwürdigung. Bomben auf Engeland. Der Leser ist der Dumme. Jetze aber wieder die einzelne Glocke, ein Pitter für Festtage, eine Art Verwandter vom dicken Pitter im Dom. Doom. Der schwarze Pitter von Porz, uuhhh, doch schon. Schwarzbrot mit Käse, Laune gut. – Ahoi, nicht traurig sein. Nee, warum denn?

den Leuten an Heilig Abend leutselig besoffen zunicken,   wird schon!

Adeste, fideles, laeti triumphantes,
venite, venite in Bethlehem
Natum videte regem angelorum

[D C] Interrupting my train of thought
[B G] Lines of longitude and latitude
[D C B G] Define and refine my altitude

033.jpg   st.-aposteln1.jpg   schmerzhafte-mutter.jpg

Es kommt ein Schiff geladen bis an den höchsten Bord

Dräuend

10 Reaktionen zu “Endlich”

  1. admin

    ich werde mir heute einen Wolf kaufen. Oder mehrere

  2. admin

    jaaaahaaaaaaa

    die Bedenkenanmeldekiste wäre wohl jetzt vorerst mal voll

  3. ritter

    haste wenigstens ein paar kunstwerke ins feuer geworfen

  4. admin

    Das Feuer war leider sehr klein und es waren glaube ich auch gar keine richtigen Nazis, mehr so Wegelagerer

  5. alleine irren

    die brüder spielen schach gegen geräte im wohnzimmer. der läufer muss dann zügeln. der kommt do ned raus. der is weg. das könntsch eigntlisch machen… hier hier hier hier. ich wuensche ihnen auf diesem wege FROHES FEST. schubi. das programm hat auch eine fanfare. ich weiss aber nicht, wann sie ertönt. „wann schach iss“, sagte mein bruder. aha.

  6. admin

    Danke!
    Ich war nur ein paar Stunden weg, das reicht völlig. Diese Schmerzen.
    Ein Glück, daß dieser vollkommen geistlose Mann nicht auch noch mein Vater ist. Jetzt ausgelöscht im A-Raum, wo es allerdings gut ist und ich ab und zu eine Fanfare ertönen lasse. – Schacht.
    Sie bleiben noch in ZB?

  7. alleine irren

    ja, bis sonntag mittag. es ist nicht leicht, aber es gibt schwereres. altglas klirrt. offenbar, dass jemand etwas sucht, von dem auch ich profitieren könnte, ein wenig wie im zoo, alles moderiert durch mahlzeiten… und dann weiter, bin mir schon ganz fremd. versuche aber gut zu sein. hzl, ihre ai

  8. admin

    Ich versuche nicht mehr gut zu sein, ich kann schon keinem mehr in die Augen sehen.

    Die Wahrheit kann ich allerdings auch nicht sagen, schon weil sie verschieden ist und sich so schnell ändert, das ich die halbe bis ganze Zeit nebengleisig beschäftigt bin zu überlegen, was ich für wahr halte und wie demnach zu handeln sei. Normal. Wenn ich z.B. irgendwo sitze und denke: eigentlich ist es unaushaltbar hier zu sitzen und ich will nicht hier sein, warum man dann nicht aufsteht und weggeht. Vielleicht ist es ja nur eine kleine Ekelanwallung, gell.

    Dann  hat man wieder Angst man sei ungerecht und hätte nicht alles Notwendige bedacht und einberechnet in die Rechnung, denn das URteil müßte doch milder sein und alle habens doch schwer usw. (was die Idioten mit denen man notgedrungen zu tun hat freilich NIEMALS denken) Im Moment möchte ich alles los sein, die Last zurückgeben. Und  sagen: ich komme nie mehr wieder. Und wo ich hingehe, dahin kann mir keiner folgen. – Wir sind Hyperboreer.

    Eigentlich interessiert ja so ziemlich alles, mindestens soziologisch, wenn sonst überhaupt nichts zu holen ist, es gibt aber Fälle, da geht nic ts, weil man alles eben auch schon in- und auswendig kennt, jedes Kieferknacken und Räuspern einen zur Weißglut bringt. Ich denke, man läßt sich schon viel zu lange viel zu viel gefallen von stumpfsinnigen Pennern, die sich selber toll finden, obwohl sie nachweislich zu keiner Zeit zu überhaupt nichts Gutem, Barem, Schönem beigetragen haben, im Gegenteil, aber meinen, einen schäbig und abschätzig behandeln zu können („das heißt dann Kunst? hoho“). und Bloß weil man klüger ist, denkt man: na, ist ja gleich vorbei.

    Das wird anders werden.

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    ach, ich habe mich schon wieder beruhigt. Etwas

  9. admin

    Jetzt wieder aufgeregt, ohne äußeren Anlaß und gedacht: wo ich mich früher noch verständlich machen wollte, möchte ich jetzt nurmehr gleich reindreschen. Mit zunehmendem Alter immer rabiater werden und ansatzlos um sich schlagen.

    Jetzt wollte ich fast Twitter-Mitglied sein. ca. 100 Twitter-Einträge von Hermes Phettberg gelesen, auch nichts für schwache Nerven. Aber schon sehr gut. (zufällig über Twitter-Einträge von Kathrin Passig hingleitet)

    Der C. schreibt: 2009, das wird dein jahr

    das ist natürlich ein schöner Wunsch, kommt gut an

    komm, das sagst du doch zu jeder

    Ich habe dagegen noch 3mal das verbotene ALLES GUTE gesagt, ja, gerufen, wie ferngesteuert

  10. admin

    Endlich wieder E-Paper. Schön schmierig geschissenes Interview Lovenberg-Kehlmann, zum Beispiel. Sonne scheint auch.

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