Objekt klein a Provinz Guerilla
Agatha Wojceichowsk Michel Nedjar
Micki Bauer hatte bei Maxim eine Ausstellung kuratiert. Diese war schön. Oben war Galerie, unten Clúb, dort wurde Slinky gespielt, Brunft und No Face Band und dort hing auch das Hochzeitsfoto von Slavoj Zizek und dem Unterwäschemodell. Am nächsten Tag kamen die Nazis, die hier in Köln nichts zu lachen haben. Der Kölner bildet sich mächtig viel ein darauf, gegen die Nazis zu sein, die Nazis ganz schlimm zu finden. Stell dir vor, die Nazis. Oh diese verdammten Nazis, ich faß es nicht.
Selbst Matumba war von zwei stark südländisch wirkenden Jugendlichen, die auf der Baumarkttreppe rumlungerten, in seiner Harrington-Jacke für ein Nazi gehalten worden. Das war bestimmt ein Nazi, flüsterte einer dem anderen zu.
Eißner-Schuh, Eißner-Schuh
Ich lieh mir das Auto und fuhr nach Oberberg, um mit der Mutter den Wald aufzusuchen. Als ich von der Autobahn das Aggertal herunterfuhr, erklang der alte Hit von Provinz Guerilla „Gummersbach“. Mit dem unsterblichen Refrain
Gummersbach – du liebenswerte Einkaufsstadt
Du gehst uns ganz schön auf den Sack
Ganz schön oder ganz schwer, das versteht man nicht. Die Strophen versteht man gar nicht, das ist wahrscheinlich Absicht. Das berühmteste Lied von Provinz Guerilla war das „Schweinelied“. Wenn Provinz Guerilla auftrat wurde eigentlich durchgängig im Publikum „Schweine!“ gerufen. Es war sehr beliebt. Bei Provinz Guerilla war es nicht so beliebt, denn sie hatten es bei Klischee (oder so, eine Band auf dem Korn-Live SAmpler, Hannover ca. 1981 glaube ich) geklaut, gaben es aber nicht zu, behaupteten, sie wären zumindest zeitgleich drauf gekommen. Es war auch egal, denn das Schweinelied war fantastisch gut.
Jeder hat das Schwein gesehen das dicke fette Schwein gesehen jeder hat das Schwein gesehn, das dicke fette Schwein gesehen, jeder hat das Schwein gesehn, das dicke fette Schwein gesehn und jeder hat gedacht: Ein Schwein! eins zwei drei vier. So ungefähr und dann ca. 60 mal wiederholt, bis jeder restlos zufrieden war.
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Am 24. September 2008 um 23:43 Uhr
ich hab das schwein ja auch gesehn und es war sehr sehr müd. wie ich. wenn alles eingemacht ist, wie ein kürbis in die müdigkeit – unten im hof, einer spricht unaufhaltsam, ich glaube, litauisch, ein irrer monolog. gestern vier stunden darüber geredet, welche konfession die bessre ist. patt. da wurd es dann schon hell. ich höre schritte, wo keine sind. das ist eine schöne sache. der monolog im hof geht weiter. o. sagte unlängst den schönen satz: als hätte er eine krankheit, die ihm nicht erlaubt, sich mit jd. anderem als sich selbst zu beschäftigen. plötzlich vom hof: eine andere stimme. irre. irre. die meisten menschen sind liebenswert. mit diesem gedanken gab sie der müdigkeit nach. hzl ihre ai.
Am 25. September 2008 um 02:18 Uhr
Ja, die Müdigkeit.Und ein bißchen Krankheit und der Gedanke: ich wäre wohl gern da geblireben, wo ich vorher war, also nicht da (Konfession) und bißchen sehr viel Emails mit Don´t hesitate to contact me and: please add and: please let me know what you think. Best, xxx This is great, but. Und ich hab immer nur sagen können: as I told you before there are no specific specific… no concept, no proposals. I don´t work like that. Ich soll sagen, was ich in 9 Monaten machen werde, möglichst genau. Ich kann es nicht! Das habe ich aber gleich zu Anfang gesagt. Ja, natürlich, das ist total okay, vielen Dank, aber könnten Sie es bitte noch etwas genauer sagen? – Nein! – Ja, das finden wr sehr schön, besser wäre es allerdings, es ginge noch etwas genauer. Und so gingen die letzten 3 Tage hin mit 39 Emails dieser Art. Der Wuffi hat Recht.Es ist alles von langer Hand geplant. Und mit dem Kürbis, — bin ich unfreundlich geworden. Ein armer Mann auf Krücken im P-Mart, wog kaum ein halbes Lot, sprach mich an von hinten mit „liebe nette junge DAme“, dafür hätte ich ihn ja schon am liebsten am Hals gepackt, fuhr fort: kennen Sie sich aus mit Halloween? – Was?? – Wie höhl ich denn so einen Kürbis aus, ist das schwer? – Keine Ahnung, wirklich nicht. – Nehm ich dazu ein scjharfes Messer, ist das hart? – WEiß ich wirklich ehrlich nicht, noch nie gemacht. – Ich bin so oft ich kann nett zu Besoffenen und Armen und Kranken, dieser war alles drei, aber ich hatte keine Nerven. Da kam ein junger Mann zu Hilfe, der wollte zum Glück seine Menschlichkeit beweisen, das kam mir sehr zu Paß. Der hatte ein Kleinkind dabei, noch besser. Der Besoffene Kranke quatschte auf das KLeinkind ein. Für 3 Jahre wäre er groß, er käm ja schon mit dem Kopf an das Transportband, alle Achtung. – Nein, alles war schlecht und ich war ungerecht auch zu dem Mann im Kiosk, der mein Paket mit Harz angenommen hatte und meinen Ausweis forderte, ich hatte den nicht mit, mußte umkehren, nannte ihn einen Spastiker und mußte heute schon wieder hin, Bootslack abholen, da entschuldige ich mich für mein schlechtes Benehmen gestern, ich hätte so Ärger gehabt den ganzen Tag, mit Behörden und ich hatte ihm doch sagen können, was drin war sogar im Paket und ich denke auch nicht so schlecht von den Nachbarn, daß da einer Pakete von jemand anderem abholt und einbehält, das glaube ich nicht, ach hätte ich eine Ahnung erzähle er mir ang und breit Geschichten, die ich auch nicht wissen wollte, von alten Frauen die betrogen worden seien, fast wenn er nicht Vollmachten gefordert hätte von wahrscheinlich Heroinsüchtigen – usws. a- aber weißt du was, alles SChlechte ist ja nichts dagegen wenn man was machen muß und es wirklich nicht will, und man sich irgendwie zwingt und dann wider Erwarten einem was glückt so wie mir eben, obwohl ich am liebsten für immer schlafen wollte. Und jetzt so froh bin, wie einen die ARbeit machen kann. Wahnsinn. Fast ein bißchen widerlich. Nein, Unsinn, ich bin froh
Am 25. September 2008 um 09:45 Uhr
kürbis aushöhlen ist nicht einfach, dabei kann man sich mehrere finger gleichzeitig abhauen, am besten, man hätte eine werkbank mit schraubstock, kürbis einspannen und dann ein bisschen bildhauerwerkzeug, stössel und dingens. sonst geht man mit dem messer da ran, kann das ding aber nicht festhalten, so dass es unter dem angriff wegspringt, und das messer steckt mit einem mal mitten im leib, aber nicht im leib des dings, sondern im eigenen. ich rate ab. und muss jetzt aus dem haus rennen. hzl ai
Am 25. September 2008 um 13:00 Uhr
Ich rate nicht ab, aber der arme Mann wollte eindeutig nicht wissen, wie man einen Kürbis aushöhlt, sondern Ansprache haben und halten. Why not. An der Kasse war er immer noch zugange mit dem 3jährigen und erzählte, seine Kinder wären nun schon aus dem Gröbsten raus, schon über 20. Im Grunde ein kleiner Brüller. Die Große sogar schon über 30. Da hätte man ja nicht mehr viel Arbeit damit. Ich habe von der Apotheke ein Venuruton Venentrainerkissen geschenkt bekommen, damit kann man unter dem SChreibtisch seltsame Musike machen UND seine Venen trainieren.
Am 25. September 2008 um 19:03 Uhr
im Übrigen bitte ich meine fortgesetzte Uninspiriertheit zu entschuldigen, mechte gern was Bessers schreiben
wie man seine Freunde ans Messer liefert und sie wie die Säue durchs Dorf treibt, indem man sie zu Artists Artists macht z.B.
19:58 A-Raum. Skulturen noch gebrochen innerlich nachdem ich weg war. Leider unklar ausgehärtet und umgefallen
An: harz-profi
Von: fahnenei123
Artikelnummer: 7,5kg Epoxidharz Epoxy Laminier Polyesther GFK Gießharz
Betreff:
Hallo harz-profi
Geben Sie hier Ihre Frage ein
Vielen Dank für die schnelle Lieferung des Epoxidharzes. Ich habe eine Frage: leider ist das Harz nichzt glasklar, sondern sehr milchig trüb ausgehärtet, ich habe Dinge eingegossen die man eigentlich sehen soll. Wie kann ichz die Gießlinge jetzt nachbehandeln, damit sie klarer scheinen? polieren? womit? Vielen Dank für Ihre rasche Antwort
Am 25. September 2008 um 20:17 Uhr
hello micheala,
i was very depressed and sorryyesterday ‚cause i couldn’t help you because i had no idea tov and no plan of the subject. because i don’t know how to strenghten it up.
but today i was kind of amused about the new text on uhutrust. about the poor man. and then i thought: mmh. maybe you should just translate that in another language and translate it back and you will have a very strenghtend text, or not?
best regards, jean
—– Original Message —–
> Die schreiben mir immer weiter.
>
> Was soll ich machen, ich kann nicht mehr!
>
Am 25. September 2008 um 20:25 Uhr
Wooah. She said Gießlinge
Am 25. September 2008 um 22:25 Uhr
gießlinge! gießlinge! wie toll! lernte vor jahren, dass diese aufbackbrötchen eigentlich TEIGLINGE heißen, das erzählte mir eine, die es wissen musste, bei der nachtschicht im postamt elf. sie studierte was mit lebensmitteln. ich lernte auch über das eindringen von kühlwasser bei der konservierung von bohnentöpfen, serbisch.
Am 25. September 2008 um 22:40 Uhr
Die Gießlinge angestrichen, sitze jetzt im dunklen Gang weil es im Zimmer so stinkt und ich es schon im Hals merke. Hinten machen sie Musik, experimentellen Singsang. Hüühüüüüüüüüü.
Am 25. September 2008 um 22:48 Uhr
kopfschmerzen und gleich ist der Akku alle
hatte? oft versteh ich es nicht dann rate ich rum und es nützt auch nichts
Am 25. September 2008 um 22:53 Uhr
bei mir macht es HALLELUJA. eine schwappende liebe zur welt hab ich mir eingefangen. überall herrscht schwärmerische verehrung. meine stimme erweicht. ich will an allen seiten liegen. meine haare fliegen überall herum und auf und auf und auf. ein klasklarer sopran singt das lied der erweiterten ferne in ach, so dünner kühler luft. halleluja. halleluja. meines herzens trost und heil. halleluja.
Am 25. September 2008 um 23:02 Uhr
beneidenswert. (der Rest war mir jetzt ekelhaft geworden, Kot, Haare, Fleischabfälle
Am 25. September 2008 um 23:17 Uhr
ah, verstehe. kann den ekel teilen. muss jetzt weiter übersetzen. und verabschiede mich einstweilen. atuttalör ai.
Am 25. September 2008 um 23:20 Uhr
alles alles Gute, hier verbleiben noch 12 Minuten
Am 26. September 2008 um 23:23 Uhr
der Zukunft zugewandt
Am 27. September 2008 um 12:57 Uhr
Die Skulpturen sehen allerdings sehr gut aus im Sonnenlicht. Vielleicht bin ich diesen Skulpturen gar nicht gewachsen, und dann? Die ganze Nacht den Besoffenen zugehört, wie sie sich angeschrien haben vor dem Fenster bis es wieder hell wurde. Ich hatte Angst, sie zertreten mein Fahrrad, haben sie schon mal gemacht. Heute kann man angeblich bis 24 Uhr einkaufen. Ultra-Samstag Hilflosigkeit, Kaffee kaufen, nach Hause fahren.
Jetzt suchte einer nach AUGENZOIGEN
Gutes Wort.guter Name
Am 27. September 2008 um 13:57 Uhr
für meine Naziband
Am 10. Juli 2015 um 23:06 Uhr
Finde ich gut zu lesen das das Lied „Gummersbach“ ein Hit war.
Allerdings wurde dieser „Hit“ nicht von den Provinz Guerilla eingespielt sondern von „I wanna get a good Job to be fast real rich“.
Schätze Du warst auch in Morkepütz …
Am 10. Juli 2015 um 23:24 Uhr
war dann nicht vielleicht die Besetzung von “I wanna get a good Job to be fast real rich†nahezu identisch mit der von Provinz Guerilla?
bzw. WER war denn überhaupt dabei? Bei beiden Gruppen jedenfalls ein großer dünner Mann namens STAR Sänger und einer namens FRANK am Baß, oder stimmt das noch nichtmals?
ich war in Morkepütz, aber höchstens 14 oder 15 und total besoffen.
Bitte um Nachsicht.
Am 14. Juli 2015 um 13:44 Uhr
Wer war da nicht besoffen?
Tatsächlich hat der Stahr bei “I wanna get a good Job to be fast real rich†gesungen.
Am Anfang und Ende der Aufnahme. Und Frank S. hat wohl die ganze Zeit Bass gespielt.
Der Drieber (den echten Namen habe ich tatsächlich vergessen) hat bei Provinz Guerilla Gitarre und bei “I wanna get a good Job to be fast real rich†Schlagzeug gespielt.
Jörg K. hat bei Provinz Guerilla gesungen.
Und ich habe bei “I wanna get a good Job to be fast real rich†Gitarre gespielt.
Der Rest fällt mir nicht nehr ein.
Peter Müller hat Fotos geschossen und wohl auch den Mitschnitt gemacht.
Am 15. Juli 2015 um 08:27 Uhr
Ich würde Dein Gedächtnis mit sehr gut bewerten und kannte Dich auch nur unter Deinem Nachnamen. Der Drieber heißt höchstwahrscheinlich Ralf mit Vornamen und macht nach meiner Information heute noch Musik mit Frank S. – Daß ich vergessen habe, daß Jörg K. bei PG gesungen hat, ist richtig peinlich. – Die Peter Müller Fotos würde ich jetzt sofort gerne sehen.
Das einzige, woran ich mich erinnere ist, daß plötzlich keiner mehr da war. Vor allem keiner, der ein Auto hatte und ich versuchte, zusammen mit meinem Bruder irgendwie zu Fuß von Morkepütz nach Wiehl zu kommen, dabei an den Rand eines Steinbruchs gerutscht und im Weiterrutschen, kurz vor dem Abgang an gelbem Stacheldraht festgekrallt. – Geblutet wie eine Sau. (Die eingeschlagene Richtung stimmte aber, ich sehe es grade auf google maps.)
Am 15. Juli 2015 um 13:50 Uhr
Ich habe von dem Konzert ein Foto.
Scanne ich die tage ein und schicke es dir.
Am 15. Juli 2015 um 18:10 Uhr
prima!
Am 15. Juli 2015 um 18:22 Uhr
Hier das Bild :
http://www.rattay-net.de/Bilder/Morkepuetz.jpg
Am 15. Juli 2015 um 19:23 Uhr
(Karlsquell Karlsquell)
Recht schönen Dank! – Hast Du vielleicht auch ein Datum?
Am 15. Juli 2015 um 21:24 Uhr
Das war in der ersten Hälfte 1983, eventuell Mai – Juni …