Gott läßt sich von tiefer Glaubensgewißheit leiten
Berlin, ich habe so viel gesehen und erlebt, ich kann es gar nicht sagen.
Man konnte getrost alles aus jeder möglichen Perspektive fotografieren, man erhielt immer ein gutes Bild. Man braucht nicht mal fotografieren, so getrost kann man sein. Deswegen war es nicht schlimm, dasz ich den Fotoapparat diesmal vergessen hatte. Für die Zugfahrt zurück waren mer Bütterchen geschmiert worden, wann hatte es das zuletzt gegeben? ich kann mich nicht erinnern. Dankbar weinte ich, als ich auch noch eine Mandarine bekam. Wie gut das roch. Hatte dergl. noch nie gesehen.
Darüberhinaus bin ich so zuversichtlich, was die Sache betrifft, so überaus unerschütterlich fest im Glauben an Fortschritt und Entwicklung, obwohl dazu eigentlich wenig konkrete äußere Veranlassung besteht. Ist das denn nicht komisch? Nein, sagte ich, man weiß doch mehr über die Dinger, als man an ihnen wirklich ausweisen kann. Sie wissen aber schon auch, daß Sie im falschen Zug sitzen hier? – Ja. Ich steig dann um in Hamm, wenn die Züge getrennt werden, gaha? – Na klar! sagte der langhaarige Zugbegleiter, sowas von gut im Ausdruck.
Den lyrischen Intellekt, wer möcht ihn nicht besitzen. Einfachstes und Ältestes sagen und wie bislang ungesagt klingen lassen. Das geht jetzt schlecht. Jetzt das Zeug zusammensuchen für morgen, einwickeln in Alufolie und in einem VW-Bus über die Berge tragen. Das dauert wahrscheinlich ewig. 10, 11, 12 Stunden? Dann gibt es das hier, wenn Gott will, übermorgen:
Morgen früh – wenn Gott will – wirst du wieder geweckt. Sang die Chinesin als letztes Lied zum Büffet. Gott ist gestern von einem Siebenbürger Sachsen im Fernsehen als erbkrank bezeichnet worden, und danach kam im Fernsehen der Ort, an dem ich selbst noch vorgestern gewesen bin! Eine Küche mit einem Stuhl, auf dem ich gesessen hatte. Ich aß Sauerkraut bei Matumba und rief: Da! Matumba! Da wo die Frau jetzt sitzt, da bin auch ich gesessen! auch dort bekam ich Sauerkraut zum essen. Es schmeckte hervorragend!
Die nächste Nacht war ich Gast bei Bobby S., unvergeßlich auch diese Nacht! Lachend einschlafen, lachend aufwachen, wirklich wahr. Könnt es doch immer so sein.
Aus dem schönen Auffenthalt im Café Geißler: Das geschmackvolle Gefieder einer einzelnen Nebelkrähe hielt ich zunächst für eine Fehlfarbe, bzw. Laune der Natur, da es diese Tiere hier im Westen gar nicht gibt. Aber dann sah ich derer mehrere am Landwehrkanal sitzen und freute mich an ihrer selbstverständlichen Art. Von bestimmten Sachen hatten sie nicht die meiste Ahnung, aber gut.
Es geht um Verstehen, nicht um Urteilen. Jaja. In Wirklichkeit geht ´s meistens ums Lachen.
Am 28. November 2007 um 00:31 Uhr
ich hab die nebelkrähen früher auch für eine fehlfarbe gehalten, mir tun so die füße weh von auf der arbeit das ich abends nur noch humpeln kann.habe das gedicht von matumba ins motiv gehängt. mal sehn obs einer merkt bevor es zuspät ist, die rache des kleinen arbeitsmannes.
schöne grüsse ritter
Am 28. November 2007 um 12:01 Uhr
Welches ist das Gedicht von Matumba? Gruß aus Wien, Ritter, hier scheint die Sonne, daß einem die Augen platzen und wieder bin ich äußerst wohlwollend aufgenommen worden. Der Bus fuhr wie eine 1. Das Himmelsblau ist unnatürlich.
Tu die Einlagen raus. Freiheit!
Am 28. November 2007 um 12:07 Uhr
Du hast das Goebbels-Gedicht beim Sat reingemacht? Mit Scientologen-T-Shirt an? Ich glaub wohl, ich träum wohl. Die WElt wird immer schöner. Jetzt noch deinen Lottogewinn der NPD spenden, Höhe mal Breite mal Tiefe mal Zeit mal Feelin´
Wir nähern uns dem großen Ziel
der Romantisierung der Welt
Here to serve you in all dimensions
with phantasies you never wanted to share
before
Am 28. November 2007 um 15:17 Uhr
Irre! Abseitig! Super! Zwar kein Stoff für 70 oder 80 Millionen, aber für einen oder zwei!
Prima!!!
Am 29. November 2007 um 00:37 Uhr
Kalt fuhr der Wind ums Vaterhaus
der Nebel braut’ im Tal,
Und ich mußt in den Krieg hinaus,
Leb wohl viel tausendmal.
Noch einmal, Lieb, reich mir die Hand
Jetzt ist mein Freud’ zu End,
Ich muß jetzt fort in fernes Land,
Jetzt fahr ich ins Elend.