Kalt fahrts der Wind ums Vaterhaus
Die Welt ist jetzt zu End
Jetzt fahr ich ins Elend
hatte Dr. Goebbels bereits als 17jähriger gedichtet. Und hatte dann in der Tahiti-Bar Dinge zu meinem Schaffen gesagt und mir gleich komplett ausgearbeitete Vorschläge unterbreitet für neue Werke, die auch sehr gut klangen. Ich hab gedacht: Mensch, hoffentlich kann ich mir das merken.
Die Musik war laut und der Abend war schon fortgeschritten. Tubular Bells.
Es klang glasklar was er sagte, was ihm und einem anderen auch, mit dem er sich darüber verständigt hatte, meine sogenannte Arbeit bedeuten würde, seit Jahren, aber eigentlich konnte ich doch nicht folgen. Ich fühlte mich albern geschmeichelt wie Anton Reiser, daß dieser doch so gebildete Mann soviele fremde und bedeutsam klingende Worte auf mich machte. Es eröffnete so wahrscheinlich mehr, als wenn ich verstanden hätte, was er meint. – Gibt es ein Maß oder einen Grad von Unklarheit, der so rasend überdreht ist, daß es irgendwann von selbst wieder in Klarheit umspringt? Wahrscheinlich nicht von selbst. Aber wie denn bloß.
Dann ging es um Alter, um Stigmata, um Möbel Olfe und daß sich gerade so viel ändern würde. Über persönliche Zustände bzw. Verhältnisse, Quatsch und Wucherung kann ich entweder sehr einfach sprechen, oder gar nicht. Also gar nicht. Leichter dann später wieder von süd nach nord im Nachtbus zur Osloer Straße hoch zu fahren mit Susej am Ohr und den Wahnsinnsgestalten da drin, die aussahen wie aus einem Melvins-Comic wie hoffentlich ich auch.
Es war halb 5, Regen und kalt, später kam Sturm auf. Ein Wetter das dem 9. November wahrhaft alle Ehre macht. Im Bett war es jedoch warm. Hier würde ich nie mehr aufstehen, soviel stand fest. Nichts mehr gefragt werden und nichts mehr sagen müssen und ein Unrecht nach dem anderen begehen.
Früher hatte ich mich geschämt wenn man selbst nach Hause fuhr und die anderen zur Arbeit, jetzt nicht mehr. Denn auch sie können doch nach Hause fahren.
Am 14. November 2007 um 18:15 Uhr
Matumba, schicke er mir bitte nochmal den vollständigen, richtigen Text des Goebbels-Gedicht anläßlich des ersten Weltkrieges!
Am 14. November 2007 um 19:54 Uhr
Gern!
Kalt fuhr der Wind ums Vaterhaus
der Nebel braut‘ im Tal,
Und ich mußt in den Krieg hinaus,
Leb wohl viel tausendmal.
Noch einmal, Lieb, reich mir die Hand
Jetzt ist mein Freud‘ zu End,
Ich muß jetzt fort in fernes Land,
Jetzt fahr ich ins Elend.
Am 14. November 2007 um 20:58 Uhr
genau so war es.
Lebt der Herr Bering noch?
J. lebt. Morgen wieder Philosophie und Christentum im wahrscheinlich nunmehr 6. Jahr seiner Emeritierung. – Matussek, Küng, Janosch, Scholl-Latour und die Möwe Jonathan kommen zu Petrus an die Himmelspforte, sagt der Petrus:
Ihr Leute seit zwar so oder so verloren, aber! David Lynch kommt nach Köln und gründet Super-Uni für Erleuchtung und Unbesiegbarkeit! Pressekonferenz im Le Meridien Dom Hotel am Donnerstag, 15. Nov. 18 Uhr und Öffentlicher Vortrag in der Universität Köln, Donnerstag, 15. Nov. 19.30 Uhr Hörsaal 1, WiSo-Gebäude, Universitätsstr. 24