Stephan Dillemuth und Nils Norman waren zwecks „Friesenwall 120 Ruined“-Aufbau ein paar Tage eher in Philadelphia, hatten soweit schon alles ausbaldowert und führten mich eines morgens zum frühstücken in eine Markthalle, wo die Amishen 3 Tage in der Woche ihre Produkte verkaufen. Es klingt echt kitschig, aber so gute Pfannekuchen hab ich noch nie gegessen, glückliche Hühner, glückliche Butter, glückliches Mehl. Leider habe ich den Namen unserer Bedienung vergessen, Linda? Linda war rein und gut, freundlich und bescheiden, so wie es sich gehört. Man könnte ausflippen und weiß nicht in welche Richtung, denn so super ich die Pennsylvania Dutch fand, und so sehr ich diese Lebensform „achte“, so sehr ekeln sie mich auch an mit ihrer Reinheit und Arglosigkeit, weil es das eben nicht gibt und sie so tun, als gäbe es das doch. Aber vielleicht sind sie wirklich sehr nett, was ich auch glaube.
Das sind Gefühls- oder Denklagen, Gefühlsmischungen, die man (oder ich) sich wünscht, total hochgepitcht. Ich hätte gern mal gehört, wie die ihr verhunztes Deutsch sprechen!

Unsah Faddah im Himmel,
dei nohma loss heilich sei,
Dei Reich loss kumma.
Dei villa loss gedu sei,
uf di eaht vi im Himmel.
Unsah tayklich broht gebb uns heit,
Un fagebb unsah shulda,
vi miah dee fagevva vo uns shuldich sinn.
Un fiah uns naett in di fasuchung,
avvah hald uns fu’m eevila.
Fa dei is es Reich, di graft, un di hallichkeit in ayvichkeit.

Amen.

Der Beitrag wurde am Sonntag, den 7. Mai 2006 um 13:08 Uhr veröffentlicht und wurde unter Allgemein abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.