Erbware mit Hautresten

1 Konvolut Witzkommode, leicht berieben und gebräunt

Vasen, Väschen, Vaselchen

Kotflügel

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Frohen Herzens verließ ich die Werkstatt, da mir etwas gelungen war.

leben-braucht-erinnerung.jpg   1.-preis.jpg

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  1. alleine irren
    erster preis ist aber echt unheimlich toll, richtig unheimlich. und toll. in ermangelung eines besssereen andren worts, heimgekommen eben, mittem rad, und ohne kollisionen, was gut war, aber nicht wahrscheinlich, und in einen pelz, einen RIESENPELZ gehüllt, den mir die freundin gegeben hat, weil mir so kalt war, also, war ich ungefähr so groß wie ein denkmal als ich mittem rad nachhaus bin, und überall pelz, so fuhr ich doppelgesichtig mit dem immensen luftwiderstand eines denkmals, welcher sehr groß ist und kipplig, so groß eben wie obengenannter pelz, und gondelnd, aber stabil, wenn auch massiv. ich war sicher drei oder vier bären! und zwei oder drei flaschen außerdem! und all die härchen!!!! und war außerdem ein wendepelz, ich trug ab kreuzung XX den pelz nach innen! der kragen aber war innen und außen pelz wie eine riesenhütte! egal. zuhaus fiel dann der pelz einfach so runter, und die wärme, die immer noch da ist, obwohl ich ja aus dem monumentalen pelzdenkmal längst raus bin, dieses gefühl, das erinnert mich irgendwie an die evokative rückstrahlung von dem oben genannten ersten preis. wenn ich aber fehlliege, dann hätte ich gern KEINE haue. bitte.
  2. admin
    Ja, das Leben in ständiger Angst jetzt. Sie brauchen es doch. Hören Sie auf. Ich hatte überlegt ob ich Ihnen zu nahe träte wenn ich sage, daß ich mir Sie vorstellte ausgestattet wie 4 oder 5 Bären auf dem Fahrrad, die zudem einen riesigen STURZHELM tragen. Ob ich das sagen dörfte.  Ich würde gerne sagen was ich gestern gemacht habe,  ich muß es rekonstruieren. Ich habe überlegt zu Ted Milton hinzugehen, hatte aber Angst vor Nerv-SAxofon und überhaupt.  Die anderen Menschen überall, gefällt mir nicht. Besonders am Wochenende, wenn sie so verzweifelt umherrennen und telefonieren mit schlechter Laune. Ich habe den Verdacht, das geht die ganze Nacht. Bis man dann in so einer Abzieher-Ring-Disco landet wo alle aussehen wie Nutten. Alle. Und da rumstehen und warten, sich gegenseitig die Ärsche beglotzen und dann nochmal schlecht gelaunt telefonieren. Und wenn dann zwei schlecht gelaunt zusammenkommen, dan n wird alles so gemacht, wie sie es aus dem Fernsehen kennen und jeder dächte, der andere will das eben so haben, denn das ist Sex und so läuft es nunmal ab. Ist eben so, wird so absolviert. Es sieht halt aus wie das vollkommene Elend. Ich bin nochmal in den Arbeitsraum um noch kleinere Skulpturen zu machen, aber diesmal tat ich statt zuviel zu wenig Härter zusetzen und ich hockte stundenlang vor diesem Gebräu und wartete, bis es endlich reagierte. Alchemie. Aber es tat sich nichts innerhalb von 120 Minuten, sogenannte Topfzeit sonst 50 Minuten. Währendessen fuhren 4000 Bierbikes die Hahnenstraße hoch und runter und sangen: Nie im Leben, kleiner Peter, sind das 20 Zentimeter. Unten vor meinem Raum ein aufgedonnertes Pärchen, die sich die ganze Zeit laut schmatzend und hektisch küßten, so ganz blöd, es war schrecklich. Ich hätte am liebsten gerufen, sie sollten abhauen.  Es sah auch nicht so aus, als mache es ihnen Spaß, aber sie hörten auch nicht auf. Was war da los? Unterdessen warf die zersetzte Kastanie, fest in den Fängen der Miniermotten, ihre Früchte von sich. Knall Knall, Aufplatz, Davonkoller.  – Hatten Sie auch einen Chemiekasten? Ein leicht schales Vergnügen. Nachdem das Magnesium abgebrannt war blieb eigentlich nicht mehr viel zu tun. Aktivkohle, aha, okay. Und überall einen Streifen Lackmus reinhalten. Mit Kaliumpermanganat alles violett einfärben war nicht schlecht, schnell war der ganze Kasten und Zimmer verdreckt und ein Mikroskop wurde gewünscht. Da habe ich mir restlos alle – wie heißt das, wo das Präparat draufliegt? – hatte ich mir jedenfalls schnell alle kleinen Glasscheibchen zerstört, knirsch, weil man zu dicht mit dem – Objektiv? – drangedreht, drangefahren hatte, kurz bevor es scharfgestellt war, zerbarst das Glas und heiß wurden sie durchgetrennt, die intimsten Gedanken. Wie alle Scheiben kaputt waren war eben Schluß mit Mikroskop, die Lampe war ja auch schon hin. Achtung, keine Allegorie! – Ich habe geträumt ich wohnte nun in einer Art Holzbau mit rundherum Balkon und sehr schönem Ausblick. Ich war da richtig eingezogen. Ich kenne übrigens niemanden, dem ein Sturzhelm ähnlich gut steht, wie Ihnen!
  3. alleine irren
    besten dank! ich war pferderennen in hoppegarten (die viererwette zahlte 200011 euro!!! auf zehn, leider nicht an mich…) und dann händel in potsdam. also georg friedrich. jetzt müd. ziesen sind auch alle.wir haben einmal mithilfe des chemiebaukastens von ralf d. ein feuer gemacht, glyzerin, kaliumpermanganat dazu, entzündet sich selbst, dabei fast das jugendzimmer abgefackelt… wir hatten das glyzerin auf dem deckel einer lackdose.. wobei die darunterliegende lackdose… und das dann per stichflamme.. und aber auch über die kunstlederaktentasche.. wie lava! ralf d. warf das ganze arrangement dann aus dem fenster in den vorgarten. leider ohne das fenster aufzumachen, dafür war keine zeit. einen eigenen hatten wir nie, das war wahrscheinlich ganz gut.p.s.: das zölibat macht mir nach wie vor große freude. ich kann es sehr empfehlen.
  4. alleine irren
    und natürlich trug das schlingernde bärendenkmal schutzhelm! muss ja, muss ja. helm muss uff alles druff. behelmte verben! behelmte erben!
    behelmten gruß aus herzlich behelmten herzen, ihre a.i.
  5. admin
    Ich dagegen war heute in Aachen. Da war ich zuletzt als Kind, wenn überhaupt mal. vorbei an der Malzfabrik Buir, Braunkohletagebau, Eschweiler. An der Bushaltestelle Hansemannplatz waren nur Betrunkene, Arme und Verrückte und der Bus Nr. 51, der zu den Claudius-Thermen fuhr wo der Kunstverein ist, kam und kam nicht. Ich dachte, daß die Leute hier auffällig arm und kaputt aussehen und dann dachte ich: das sind aber eben die Leute. Das ist, gehobene und Innenstadtbezirke ausgenommen, die Mehrheit, die arm und kaputt aussieht und andere Sorgen hat, als ihr Aussehen. Die auffällig von ihrer Lohnarbeit und Familiensituation Verbrauchten und Aufgerauhten sind der Normalfall, sind das Volk. Die Kunstvereinsbesucher dann natürlich wieder aus ziemlich anderem Holz, interessierte Bürger mit guten Manieren. Ein Wechselbad der Gefühle und die astreine Super-Nairy.Ich habe mich verlaufen und bestimmt 8 Leute nach dem Kunstverein gefragt, war schon auf der richtigen Straße usw. Auch in unmittelbarer Nähe, 100 Meter entfernt, konnte mir niemand sagen, wo der Kunstverein ist. Dabei ist er schön und gar nicht so klein. Ich kam zu spät zur Rede auf die Künstlerin Nairy Baghramian, die ihrerseits die 99jährige Janette Laverrière mit 2 neuen “Arbeiten” und den 106jährigen Henrik Olesen mit einer älteren präsentiert.

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