Altgeboren
Sosein
also und Soseinmüssen, wenn das heißt, nicht so sein zu müssen, wie man gerade
ist, sondern Beweglichkeit und dort Herauskönnen bedeutet! Das sehen Sie doch!
Die Möglichkeit allein schon (daß...) bewirkt in diesem Fall die
Aufwertung/Entwertung aller Tätigkeit. Das haben wir wie im Blut. Denn
niemandem ist damit geholfen, uns am wenigsten, aber wenn sie uns das Gegenteil
beweisen, sind wir auch recht froh. So zu schreiben
ist eine Katastrophe, das heißt eine Notwendigkeit, wenn so zu denken freies Entschließen
zur Grundlage sich wählt. (Wo man herkommt wie aus dem Nichts. Wo man dahingeht
und das sehr rasch.) Jemand, dem unterstellt wird zu wissen, ist hier jemand,
dem unterstellt wird zu wissen, was eine Idee (der Idee) wäre.
Was
letztendlich in diese - hartnäckigen Produkte alles eingeflossen ist, wir
versuchen ebenso gut, es wieder hervorzubringen. Warum begriffen wir so
spät/sofort - das Allereinfachste?
* * *
"Wenn
Sie so einer sind, wissen Sie ja, worum es geht, falls nicht, nicht",
(meint dieses Attribut jetzt: Altgeborenheit? Nein, etwas ganz anderes, es paßt
aber sehr gut mit diesem zusammen. Um nüchtern zu werden, muß man einmal hitzig
gewesen sein. Manchmal bleibt das eine im anderen erhalten), pflegt der
Prinzipal regelmäßig nach seinem Kolleg zu bemerken und setzt so lediglich auf
den Anhieb, die Prädestination (eine verdrehte Gnadenlehre, denn, ja, wer
erwählte hier wen? Wir bewiesen uns wechselseitig sowohl unser Gewähltsein, als
auch unser Wählerischsein, ohne zu wissen, welches uns davon vordringlicher und
unentbehrlicher war), auf höhere Gewalt, auf Ähnlichkeiten viel mehr denn auf
Unterschiede ("von meinem Fleisch"), vermied dabei aber sorgfältig
jeden Anflug gemeinschaftlicher Verschwörung (was leider nicht immer stimmte!
Aber egal! Auch wenn sich dies so liest, als ob das schmerzte! Daß es nicht
stimmte, daß es stimmte. Beides wohl.) Verschwörung nämlich, die einiges an
verlustig gegangenem Zutrauen hätte auffangen können. Ein Wille, der sich für
Ideen und Götter mehr interessiert als. Damit man Menschen kennen verlernt und
verliert nach Maßgabe eines Nicht-Normalmaßes (Gott), auf das sie üblicherweise
früher oder später zusammenschrumpeln (Normalmaß).
Es
gibt so Augenblicke, die sind dann das Maß! Konzentrierte Unruhe. Wenn Sie
Genie besitzen, setzen Sie es ein! zitiert Debord
Clausewitz. Wenn Sie keins haben, geht das wohl nicht (so gut). Sind Sie
glücklich? (Mir geht es soo schlecht. Ach, es ist nur eine Laune. Mir geht es
so gut.) Ohne Kopf wäre ich vernichtet, auf das andere könnte ich sehr gut
verzichten. Zurück zum Gegenstand - aber wir haben ihn doch zu keiner Zeit je
verlassen können. Können Sie das (etwa) nicht sehen - es ist nicht an mir, Sie
darauf aufmerksam zu machen!
Ich
sähe uns gern verbunden mit dieser Welt, die keine andere ist.
Wir
lasen von einem Gedankenstrich, der eine (gewisse) Welt bedeutet. Nur, dieser
kann sich keinesfalls aufzwingen noch plausibel machen, dafür müssen Sie schon
selber Sorge tragen. Dann noch von einem Kuß als Mittel, einer Sache möglichst
schnell ein Ende zu bereiten. Die Vokabel Begeisterung (die ich bislang für
unbefleckt gehalten habe), ist in jedem Zusammenhang eine Geschmacklosigkeit,
das gleiche gilt für die Vokabel Geschmacklosigkeit, halten wir es lieber mit
Hitzigkeit oder Nüchternheit. Ach. Man muss seine Verbindlichkeiten begleichen!
Solche Leute gehören sonst vor die Tür gesetzt, die anderen auch.
* * *
Weil
man ja dann kein Mensch ist in diesem erspekulierten Verhältnis und eben doch
ein Geister, meine übersinnlichen Freunde --#-- begriffen wir dieses Ereignis,
das keine Person mehr war (ich wüßte auch keine Person mehr). Daß dieses uns zu
einem Wir gemacht hat?, d.h. daß, woran wir erinnert
wurden - es war vorher schon in uns und wurde freigegraben. "Ich habe Sie
hier erwartet!" Und: "Ich habe das nicht erwartet?" Und:
"Daß SIE auch hier sind! Ich freue mich, es ist wohl eine Art Wunder.
Dachte ich denn, Sie wären verstorben? - Nein, ich erinnere mich nicht
mehr."
Nein,
das wundert mich gar nicht, daß man mit mir nicht soviel anfangen kann, nur
manchmal ein bißchen. "Hier sitz ich nun in meinen besten Kleidern, und
bin kein Engel des Himmels. ..." Kennen Sie das? (Kennen Sie das?)
Sind
Sie soweit, können wir jetzt beginnen?
* * *
Neben
der Aufforderung zu Kniefällen, vom Professor abgenötigt zur vorgeblichen
Huldigung der Kunst, von denen wir öfter hörten, kam uns unlängst von Mertini
folgende Begebenheit zu Ohren: Der Kunstlehrer Holletsch führte einst seine
Studenten aus den Werkstätten hinaus auf ein freies Feld zu einem Findling hin.
Nun bat er jeden einzelnen, mit dem Fuß so fest er könne den Findling zu treten
und auszurufen: "Für die Kunst!" Jeder der Studenten tat, wie ihm
befohlen war und erwies sich, je nach Bedeutung der Vokabel "Findling",
entweder als gemeines Schwein, oder als Idiot. Sörensen, der die Geschichte
vernahm, meinte darauf zögernd: "Ja gut, aber da kann trotzdem ein Guter
dabei gewesen sein!" Worauf der Autodidakt Ferber entgegnete: "Auf
keinen Fall!"
* * *
Unerkannt
verdunstet jede Sekunde?, das kein Interesse aufbauen
kann, dem es ganz egal ist (ah, nicht mal das), wozu oder ob es überhaupt
gebraucht wird. Diese Tatsache wird akzeptiert mit einem lachenden und einem
weinenden Auge.
Daß
ich meinem Denken gleichgültig bin.
Freie
Erzeugung - von schließlich doch Verschrumpeltem (Verloren!), da es immer
schrumpelt, übersetzt wird in Geschwätz, das heißt, in die Erklärung, wieso
etwas nicht erklärt werden muß, nicht erklärt werden wird, die nicht die
Erklärung ist, wieso etwas nicht erklärt werden darf, was dabei im Hintergrund
steht, aber sorgfältig und aufwendig verschwiegen und umgangen wird. So jemand
erklärt niemals seine Schritte, kann aber den Mund nicht halten. Jede
Begründung vertieft die Verwirrung, die eigene, die der anderen. Eben darum.
Dabei ist zugleich alles doch sehr durchsichtig (fadenscheinig). Egal.
Würde
ich nichts sagen müssen, liefe ich wohl nicht so hier herum? Ginge es uns
besser? Aber wir müssen doch gar nicht?
Optisch
aufreizend - gedanklich Schrott und umgekehrt. Ist schon klar, wie das
ungefähr! gemeint ist. Ich kann mehr sehen, als ich
denken kann, ich kann aber auch mehr denken, als ich sehen kann. (So. Und ich
kann sagen, was ich denken kann, und denken, was ich sagen kann, was schon sehr
enorm ist. Und ich kann auch noch mehr denken, als ich denken kann und das noch
sagen?)
Ich
fiel auseinander und hatte das gerne?
Weg
mit den Brutstätten der Notzucht mit Abhängigen! - könnten
wir ja auch fordern, wüßten aber gar nicht, welche schlimme Partei wir damit
nun wieder ergriffen.
* * *
Wechselseitiges
Infragekommen ist eine Besonderheit!
Bitte
laufen Sie nicht weg, gerade Sie nicht.
alles bleibt
verdorben, wenn nicht.
Warum
begriffen wir sofort ... auch hier - - das Allereinfachste, denn das ist wie
die Redeweise etwas, was man im Leib hat, so nah und unwillkürlich bricht es
hervor. Und dennoch. Ich weiß, daß Sie das wissen, warum halten Sie sich nicht
daran? Alles ist so einfach.
Wieso
bloß muß jemand seine Ausbildung offenlegen und vorzeigen, als ob er sich nicht
eigentlich vor uns dafür schämen müßte, und begnügt sich nicht damit, rein und
klar wie aus dem Nichts zu kommen. Gerade die. Das kann man nicht lernen! (Das
muß man sehen, das muß man denken) Weil dafür eine andere Instanz vonnöten ist,
da, wer von andren gar unter Einsatz körperlicher und psychischer Gewalt zum
Zweifeln gezwungen werden muß, der lernt es dann nie mehr. Bitte, das sieht man
doch! Denkerische Gewalten, das ist was ganz anderes. Wer schon die Tür aufmacht
das Haus zu verlassen, gilt uns als verloren. Ohnehin, auf diese Weise
erzwungene Nullpunkte sind für uns --- nicht nur völlig ohne Wert, sondern auch
nicht souverän und damit häßlich für den Augenschein.
Man
lernt wohl, was man sich beibringt, und ein guter Lehrer ist jemand, der einem
dabei nicht im Wege herumsteht! Oder anderweitig den Weg versperrt - an
Widerständen wächst man - so ein Schund, Dummköpfe, die nicht selber für ihre
Widerstände aufkommen können. (Das betrifft auch die Natur dieser Widerstände.
Folglich!)
Bei
diesen Dingen - das kann man nicht lernen, das muß man durchproben und
betreiben, auch wenn man dazu wie geboren oder gemacht ist...
Wir
stecken da gerade so sehr in einer Sache fest, kommen Sie doch in zwei Tagen
wieder, dann sind wir vielleicht wieder frei. Wir fühlen uns geehrt und von dem
Ereignis sehr in Anspruch genommen... Es hilft uns, eine Instanz des
Nicht-Sagens zu schaffen. Das wird langsam zur fixen Idee, so scheint es. Und
dann dazu der Behauptungscharakter. Dem Durchwirken und Durchdringen (auch sich
selber) - - - im Weg stehen - - - den Weg versperren... Bewahren Sie doch
Haltung, was interessiert mich Ihre Seele - jetzt und vorerst. Wenn sie jetzt
noch beginnen, die Vor- und Nachteile gewisser Städte für ihr privates
Wohlbefinden zu diskutieren, Sie sind erledigt, Mann! Wir werden sehen.
* * *
Es
tut uns furchtbar leid, das alles. Dagegen das andere, das nicht unbedingt in
seinem Äußern, aber in seinem Sehen und seinem dieses Überdenken und
Verarbeiten ja - vital, wirklich, ernst, lebendig regsam ist. Gegen das, was Du
Bildchen nennst. Man zeigt mit den Finger ins Leere,
dann stellt sich einer da hin! und ist beleidigt,
vielleicht sogar mit Recht. Es war nicht böse gemeint, mußte aber sein. Es muß
sein, es muß sein, wir sind uns dessen sicher.
Jeder
weiß, auf welcher Seite (Warte) ich stehe, vorausgesetzt es gibt solche.
Außerdem ist da überhaupt gar nichts zu holen und jeder weiß doch auch, was er
vom anderen zu halten und zu erwarten hat. Uns war unsere Entzweiung zum
Beispiel gerade so müßig geworden, da mußte wirklich etwas gegen getan werden.
Den
einen reicht der Spaß, die anderen brauchen etwas mehr, wiederum andere
disziplinieren und befreien sich durch ihren Spaß und etwas mehr - etwas mehr,
ja.
Wechselseitiges
Infragekommen ist ein Geschenk.
Bitte
laufe Du nicht weg, gerade Du nicht.
alles bleibt verdorben
Ich
bemühe mich um Dich. (Kann man das glauben? Der Augenschein ist schon ein
Argument, aber Ihre Augen, können Sie denen noch vertrauen? Es sieht fast nicht
so aus. Müde. Dürfen wie Sie dennoch hierzu einladen, nein es scheint Ihnen ja
nicht so gut zu tun. So gut zu bekommen. So lassen wir es doch besser bleiben.
Wie stehen Sie dazu?
Der
Gegenstand prüft seine Kategorien, die Kategorien den Gegenstand. Beide kommen
sich zuvor, im Hineinreiten sind sie nun einen Schritt weiter, Meister des
Hineinreitens werden zu Meistern des Treibsandes! Das möchte ich schon noch
erleben.
Alles
nur Nervensache oder nur so eine Idee (auf eigene Rechnung), eben in letzter
Instanz --- nur wenige überleben (und einige werden - zurückgehalten.)
* * *
Wenn
so jemand nichts verwirft, ist das eine schlimme Sache. Diese dort
funktionieren gänzlich anders, jedes Teil findet seine Verwendung und kommt
unter, nichts geht verloren. Wir dagegen arbeiten ertragsärmer, so als ob auch
dies nicht unsere Hauptbeschäftigung, unser einziger Halt wäre. Unsere
Hauptbeschäftigung ist das, was wir immer machen. Eine sowieso dauernd
stattfindende Bewegung. Auch bei uns geht nichts das heißt nun gerade alles
stets verloren. Unsere Ineffektivität - hier wollen wir nun wirklich nichts
mehr lernen.
Da
fehlt etwas, wenn diese Fragwürdigkeiten nicht auftauchen und erkannt werden -
d.h. aber so oder so erzeugt werden. Der lange und unübersichtliche Weg und wie
er dargestellt wird. Es gibt welche, die stellen es geschickt an, anderer
weniger, wiederum welche rechnen darauf, daß man ihnen etwas nicht abnimmt,
andren ist das gleich. Es gibt so vieles. So ein Gedöns, mein Freund, nicht,
daß das so schnell ginge. Kunst: Ghetto: Ernst (Leben) Aber die Leute liefen
weg.