Haldemerdatensfess

sagt Herr Schwellnuß, der Verwalter.

– In einem Wort?

– Ja.

– Könnten Sie es noch ein bißchen undeutlicher sagen?

– Ja.

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2:31 Morgen endlich wieder Dschungelcamp (4) RTL (25), 22:15 Einzug

Teilnehmer

Ingrid van Bergen (77)

Peter Bond (56)

Günther Kaufmann (61)

Lorielle London (25)

Christina „Mausi“ Lugner (40)

Michael Meziani (41)

Norbert Schramm (48)

Giulia Siegel (34)

Gundis Zambo (42)

Nico Schwanz (30)

Vorher

Übersetzung ins Undeutliche I/V

Ausstellungseröffnung Stephen Suckale „Seasick yet still docked, sails set expecting the fresh breeze“

20 Uhr Gespräch Stephen Suckale mit Michael Krebber, kjubh, Köln, Dasselstraße 75

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10.1.09, 15:03

TOTAL AWARENESS IN ALL DIMENSIONS (DIMENSIONS VARIABLE) ist wahrscheinlich noch besser als Titel für eine Lehrveranstaltung, als

SAGEN, WAS IST.

Beides sehr sehr gut.

Lehrveranstaltungen der nächsten 20 Jahre mit abgedeckt, würde ich meinen. Jetzt sofort wieder ausruhen.

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21:18 Übertragung

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# admin Am 11. Januar 2009 um 00:44 Uhr

Es ist die lange heiner müller nacht auf dlf, ich werde noch ein bißchen zuhören. Ich weiß überhaupt nicht, was von heiner müller zu halten ist. vorher safranski und dschungelshow, der sandwurm oh gott, tapfere loriella london, der Begrabene im Kot seiner Geschichte, wäscht aus dem steinharten Kot sein Gesicht und zerreißend seine blutige Nabelschnur und erkenne sich selber, was zählt ist das Beispiel, der Tod bedeutet nichts, kleine Loriella, das Stück heißt Mauser, das Leben: es wird die Antwort geben

Die blutige Wurzel der Kunst brüllen die Schauspieler, vom Brechreiz gewürgt, meine Faust gegen mich schüttelnd, Schaum vor dem Mund. Ich muß morgen mal bißchen voran machen hier, sonst wird das nichts mehr mit mir.

11.1.09, 13:01

Ungefähr jedes dritte Wort war Blut und der Geschmack von Blut mit Erde vermengt, und das nervt und ich lag im Bett und überlegte, ob mich das nerven darf. Warum nicht? na, es ist zu fern, ich kann es nicht angemessen beurteilen. Es ist einfach zu fern und ich weiß nicht was die Wirkung ist von solchen Theaterstücken auf heutigen Bühnen. (zweiter Weltkrieg und unmittelbare Folgen) und das Geflüstere von ihm und das an der Zigarre rumschmatzen – den man ja doch oft gesehen im Fernsehen, da hatte das Fernsehen die Zeit. Oder hat sie Heiner Müller gegeben oder er hat sie sich genommen.

Stephen erzählte vom Fach, in das etwas hereingelegt würde vom Lehrer und da brauche man den Lehrer selbst ja eigentlich gar nicht mehr, praktisch, (was in diesem Fall nicht stimmt), ja, fragte die Frau aus Bonn, was da denn drin gelegen sei müßte man jetzt auch noch wissen: jede Woche was anderes halt.
Und dann ging es ganz gut durcheinander mit Das ende des Journalismus, weil Stephen eigentlich Journalist hatte werden wollen, und dann diese Kriegsberichterstatterfotos, Totenantlitze und von denen zu den – Modeschöpfern, Michael sagte, er wüßte nicht wie man das heute nennt, irgendeiner sagte: das heiße heute Kunstdesign.

Dann fragte einer von dem ich überhaupt nicht wußte, wie er es wohl meint und an dem äußerlich auch an nichts abzulesen war, Miene, Kleidung, Intonation etc. ob er sich besonders gut verstellen konnte, der fragte dann tatsächlich ganz harmlos ungerührt, als ob er der erste Mensch sei, der diese Frage stellt: ob man denn eigentlich definieren könnte, was Kunst sei und wenn ja, wie?

Ein Brüller.

Ich möchte gern noch weiterlallen, muß aber hier mal anfangen abzubauen. Ein Greuel, ein Grausen. 18 Jahre

heilsarmee.jpg

Den Rest gebe ich an die Heilsarmee

keine gutmütigere Katze haenschen.jpg

15.1.

hm.jpg   Tilo Riedel schickte das Bild

Ich mochte ihn auch, weil er das Fernsehen so verlangsamt hat, weil er einfach so getan hat, als sei das per se interessant, was er da stockend mit Pausen zu flüstern und vorzuschmatzen hat, der Herr Intellektueller, in faszinierender Selbstverständlichkeit. Vielleicht war das die gedehnte DDR-Zeit, die er ins Westfernsehen übertragen hat. In einem Artikel hat gestanden daß die Verehrung so weit ging, daß man ihm auch jede schiefe Geschichtswahrheit abgekauft hat, was Einlullendes in seinem Qualm, oder es kam zustande durch das Zusammenspiel Müller/Kluge. Das duzen

ich habe ihn gern gesehen

(wenn man etwas so sagt wie H.M., könnte man wahrscheinlich alles sagen und keinem würde irgendeine Ungeheuerlichkeit auffallen. Rosette verlötet.) In der Heiner Müller Nacht kam mir der Krieg, Blut, Totalitarismus unendlich weit weg vor. Das klang zum ersten mal richtig wie „voriges Jahrhundert“. Ganz interessante Erfahrung, weil ich mich gleich fragte, ob man das darf, so empfinden. blabla
Ich war gestern unten drin in deinem Haus und habe die nicht versteigerten Skulpturen aus Aachen im Schauraum Scharmann abgeholt und dann gleich weiterversendet nach Wien. 2 Frauen haben da ein Konzept, angelehnt an Sherrie Levine und Louise Lawler 1981 /A Picture is No Substitute for Anything/

„Es geht nicht darum zu versuchen, subversiv zu sein oder sich einzumischen. Diese Strategien sind mittlerweile anerkannt und erwünscht. Jetzt geht es darum, Finesse zu zeigen, was auf keinen Fall genug ist.“ (Louise Lawler 1994)

Ich weiß nicht, wer sich um die Finessen kümmern kann, ich im Moment jedenfalls nicht. Glaube nicht, daß es darum jetzt geht, nicht mit dem Wort.
Ich hatte mit Frau Minchio telefoniert und waren uns recht einig: besser 3 gute Leute fänden das gut, was man macht, als 500 Idioten. Ja schon, schön, aber das muß man sich ja leisten können. – Wir brauchen das Geld ja jetzt. Leider.

_______M_______

Haldemerdatensfess [9.2.09,12:21]:

Und schrieb

Heute       Habe ich keine Angst

Und dann ging Tellefon, die Nummer kam mir bekannt vor, köln 222222.

Er, ganz förmlich, total kölsch, lauter, kölscher Handwerksmann der alles total richtig machen will.

– Guten Tag, Frau Eischwalld! Wir müssen vorher in die Wohnung rein.

– Ja, klar.

– Ja, wann?

– Wann?

– Ja, wann?

– Ja, – wollen Sie kommen wenn ich schon was eingepackt habe (sehr komische, mysteriöse Frage).

– Ähh, nähh, mer mösse – mer mösse sinn ob mer, – welsche Handwerker da noh rainmösse.

– Ja, klar!

– Ja, wann?

– Ja, – nächste Woche?

Wann?

Mon-tag?

– Wifill Uah?

– Fünfzehn Uhr?

– Haldemerdatensfess. Wenn watt dazwesche kommt meld ischmisch nohmal.

– Ja, prima. Gut. Fantastisch. Toll. Astrein. Unvergleichlich.

Ich kann immer gar nicht begreifen, wenn Leute mir Befehlsgewalt übertragen und ICH bestimmen soll wann und wie. Das versteh ich nie. – Was? – ja, was? – ach, ICH soll sagen? – Ja! – Ja, Wann paßt es Ihnen denn so? furchtbar, grausam. Und dann wird alles immer komplizierter und lustiger natürlich auch. Und dann sage ich am Ende ein völliges Phantasiedatum, irgendeins:

Montag um 3! Hat alles zu geschehen!

Führungspersönlichkeit mit kleinen Fehlern

Günstig abzugeben.

Da wird der Faule fleißig und überstreicht die schlimmen Stellen, bevor die Termiten kommen, Vermieter!

7 Reaktionen zu “Haldemerdatensfess”

  1. alleine irren

    das ist wohl eine einladung zum gemeinsamen besuch des heidelberger datenfestchens. oder die aufforderung zur sicherheitskopie. halten sie mehr von ihren daten fest. uffnaäxtäfessplaattt.

  2. ritter

    Scön ist auch “ Dosimerdobei“

  3. admin

    Heute denke ich, es wird alles gut, gestern auch, vorgestern auch.

  4. alleine irren

    ah, das ist gut. es möge auch übermorgen und danach so sein. lg ihr ai

  5. admin

    jetzt liest Müller Herzstück, 90 Jahre Liebknecht Luxemburg, lustiger Teledialog Westerwelle Plasberg

    TELEDIALOG
    Feierlich

    Guido Westerwelle war am Mittwoch im Einzelgespräch bei „Hart aber fair“ im Ersten. Frank Plasberg zeigte noch einmal Szenen aus der Neujahrsansprache des FDP-Vorsitzenden, mit Reichstagskuppel und Fahne und allem Kladderadatsch, und hatte dann noch eine Frage.

    Plasberg: Was soll das zeigen? Den endgültigen Abschied vom Guidomobil?

    Westerwelle: Na ja, also erstens einmal war das eine spannende Zeit (. . .) und zweitens, finde ich, ist das ganz normal, dass nicht nur die Regierung sich an die Bürgerinnen und Bürger zum Jahresanfang wendet, sondern auch die Opposition, und ich bin der Vorsitzende . . .

    Plasberg: So feierlich?

    Westerwelle: . . . ich bin der Vorsitzende der stärksten Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag. Und sagen Sie mal, warum soll ich denn den Bürgerinnen und Bürgern nicht ein gutes neues Jahr wünschen? Was haben Sie denn dagegen?

    Plasberg: Es geht darum . . .

    Westerwelle: Lassen Sie mich!

    Plasberg: . . . wie feierlich Sie das gemacht haben.

    Westerwelle: Was soll ich denn machen? Soll ich ein Fähnchen nehmen und winken?

    Plasberg: Zum Beispiel. Oder einen Schuh auf den Tisch legen mit einer „18“ drunter.


  6. admin

    aufgeweckt worden

  7. admin

    senkrecht im Bett stehend

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